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Special zum Hörbuch

Werkstattgespräch über Bruce Springsteen – mit Thees Uhlmann und Lektor Markus Naegele

"Born to Run“ ist das erste Hörbuch, das du nicht selbst geschrieben hast. Wie ist es einen fremden Text zu lesen?

Also ich finde das ein bisschen geil, muss ich sagen. Das ist natürlich eine riesige Herausforderung – ich habe vor fünf Jahren mit meiner neuen Band angefangen und das war auch schon eine Herausforderung, da hab ich schon gemerkt, dass ich das ein bisschen geil finde, auch im höheren Alter mal so eine Herausforderung zu tackeln.
Jetzt: wirklich ein Buch zu lesen!
Das hat auch gar nicht so viel mit Springsteen zu tun, sondern wenn man gefragt werden würde: „Ey, hast du nicht Bock, den Roman einzulesen“, dass man sich wirklich bewusst ist, dass man das auch echt scheiße machen kann – das find ich super. Ich habe ja nicht 10 Jahre Sprechausbildung bei Marietta Slomka gehabt oder so was, sondern es ist ja einfach meine Stimme.
Und diese Herausforderungen genieße ich schon sehr: dass man sich richtig hinsetzen muss, um nicht zu scheitern.
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Wie hast du dich auf die Hörbuchaufnahme eingestimmt?

Eingestimmt habe ich mich eigentlich nicht, das ist alles abrufbar in der Uhlmann-Ursuppe des Daseins. Da kann ich mich innerhalb von Sekunden unter die Sonne von Asbury Park stellen. Das war eine ganz schöne kitschige Antwort, tut mir leid.
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Inwiefern setzt du deine Stimme beim Lesen anders ein, als beim Singen?

Das Eine ist singen und das Andere ist lesen, das ist schon eine unterschiedliche Sache.
Also ich bin schon sehr froh, dass ich für meinen Roman Sophia, der Tod und ich auch das Hörbuch eingelesen habe und jetzt nicht erschlagen bin vom Anstrengungsgrad des Vorlesens. Man denkt ja: einem Kind habe ich schon mal vorgelesen, lesen kann ich auch, ja, dann kann ich auch ein Buch einlesen – aber das ist schon echt eine ganz andere Hausnummer.
Ich finde es sogar teilweise einfach anstrengend oder schwieriger als im Studio eine Gitarre einzuspielen. Und nenn's ein bisschen esoterisch, aber ich versuche, die Stimme schon dem anzupassen, was gemeint ist.
Beim Singen, da sing ich ruhiger oder doller, mittel oder rauer oder weniger rau, aber beim Sprechen ist es vielleicht: das Eingehen auf die Adjektive.
("Das Eingehen auf die Adjektive" ? Ob wir damit durchkommen, weiß ich nicht, es hört sich aber gut an bis jetzt)
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Was hörst du gerade so?

Ich muss wirklich sagen, dass, wenn ich sowas mache – und das ist ja dann schon mit über 700 Seiten ein Mammutprojekt – da höre ich gar nichts. Da lese ich mich durch das Buch durch und wenn ich was höre, dann höre ich politische Nachrichten aus dem Internet, BBC oder so was. Mein Gehirn hat dann einfach nicht den Platz, noch nebenbei Musik zu hören, das geht einfach nicht.
Dann habe ich auch einfach ein bisschen Angst, dass ich die Musik dann zu doll liebe und mich dann nicht so konzentrieren kann, wie ich das will und wie es sich gehört, wenn man das macht.
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GENRE