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Anne Eekhout

Mary oder die Geburt von Frankenstein

Roman

Mary oder die Geburt von Frankenstein
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Wie gelingt es der jungen Mary Shelley Anfang des 19. Jahrhunderts »Frankenstein« zu schreiben? - »Dieses Buch möchte man am liebsten vorlesen, wenn der Regen gegen Fenster peitscht und Schatten aus den Ecken kriechen.« Freundin

Schweiz, 1816. Ein Vulkanausbruch in Indonesien hüllt ganz Europa in Asche und Wolken. Die achtzehnjährige Mary Shelley und ihr Geliebter Percy Bysshe Shelley besuchen Lord Byron am Genfer See. Sie verbringen verregnete, weinselige Abende vor dem Kamin. An einem der Abende fordert Byron sie auf, eine Geistergeschichte zu schreiben. Mary erinnert sich sofort an einen früheren Sommer ...

Schottland, 1812. Als Gast der Familie Baxter kommt Mary nach Dundee und freundet sich mit der jungen Isabella Baxter an. Schon bald streifen die beiden Mädchen stundenlang durch Felder und Wälder und Bis sie dem charismatischen und etwas unheimlichen Mr. Booth begegnen, der vielleicht nicht so wohlwollend ist, wie er vorgibt...

Lebendig erweckt Anne Eekhout einen entscheidenden Moment in Mary Shelleys Jugend zum Leben - den Ursprung für eines der originellsten und zeitlosesten Werke der Literatur.


Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers
Originaltitel: Mary
Originalverlag: De Bezige Bij
Taschenbuch, Broschur, 416 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-77450-0
Erscheint am 11. September 2024

Rezensionen

Ernste Geschichte

Von: die_buecherweltenbummlerin

28.03.2023

Gerade mal 14-jährig wird Mary Wollstonecraft Godwin im Jahre 1812 zu der schottischen Familie Booth geschickt, wo sie Isabella kennenlernt. Gemeinsam mit der älteren Tochter der Booths beschäftigt sie sich mit Fragen, die sich um eine dunklere Seite des Seins drehen. Ihre Erfahrungen nimmt sie mit, als sie vier Jahre später als Mary Shelley mit mehreren Schriftstellern in Genf verbringt. Mary Shelley wird unweigerlich mit einem ganz besonderen Namen in Verbindung gebracht - Frankenstein. Während ihres Aufenthaltes in Genf entstand die Idee zur weltberühmten Schauergeschichte, wo sie und die anderen Literaten, u.a. Lord Byron, unheimliche Geschichten schreiben, die sie sich gegenseitig vorlesen. Der Hintergrund klingt fast genauso schön schaurig wie der Klassiker selbst. Wie also schafft dieses Buch die Umsetzung? Gegruselt habe ich mich während der Lektüre nicht. Trotzdem ist die Atmosphäre düster. Die Handlung vollzieht sich in zwei Strängen: Marys Aufenthalt in Schottland als Tagebucheinträge sowie ihre Zeit in Genf aus Sicht des auktorialen Erzählers. Während das Eine persönlich erscheint, wobei Mary auch hier relativ sachlich bleibt, wirkt das Andere sehr distanziert. Ein Beobachter, der unter der Decke schwebt und seine Beobachtungen preisgibt. Jedoch dringt er dabei ab und an in den Geist Marys ein. Ihre Erinnerungen. Ihre Depression. Und genau das spiegelt die Atmosphäre wider. Trauer. Depression. Und gleichzeitig Distanz. Keine weitere britische Schauergeschichte. Dafür eine ernsthafte Hintergrundgeschichte über ein trauerndes Mädchen.

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Die Geschichte hinter Frankenstein

Von: Britta Buchlingreport

10.01.2023

Frankenstein – wer kennt die von Mary Shelley Geschichte erfunden nicht? Die Gothic Novel um den Doktor, der eine monströse Kreatur zu Leben erweckt. Ich habe in der Uni sogar eine Hausarbeit darüber geschrieben. Deshalb war ich super neugierig, als ich von Anne Eekhout und ihrem Buch „Mary“ hörte und wollte es unbedingt lesen. Eekhout nimmt uns Leser darin mit in Jahr 1816. Mary Shelley verbringt den Sommer mit ihrem Geliebten und späteren Ehemann Percy Bysshe Shelley und weiteren Freunden am Genfer See. Das Wetter ist sehtr wechselhaft. Durch Sturm und Regen müssen viele Tage drinnen vor dem Kamin und mit Laudanum versetzten Wein verbracht werden. Und so kommt Lord Byron, berühmtestes Mitglied der Freundesrunde, auf eine Idee: Ein Schreibwettbewerb. Jeder soll sich eine Schauergeschichte ausdenken. Während Byron und Percy schnell die Lust verlieren, schreibt Mary Shelley als gerade einmal 18jährige einen der berühmtesten Romane nieder. Eekhout arbeitet Mary Shelleys Vergangenheit auf In einem zweiten Handlungsstrang verfolgen wir Mary vier Jahre zuvor. Die junge Frau reist nach Schottland, um sich dort bei einer befreundeten Familie von einer Krankheit zu kurieren. Isabella, die Tochter der Familie, und Mary werden schnell zu Wegbegleiterinnen. Mary ist fasziniert von Isabella. Mal ist sie unnahbar und egoistisch. Dann wieder fröhlich und einfühlsam. Gemeinsam besuchen die Mädchen auch oft Isabellas Schwester, die mit ihrem reichen Mann nicht allzu weit der Familie wohnt. Die Schwester sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl. Ihr Ehemann ist Bierbrauer, scheint aber auch andere Forschungen in seinem privaten Labor durchzuführen. Wohingegen Mary und Isabella im Laufe der Zeit anfangen immer näher zu kommen und ganz neue Gefühle erforschen müssen. Was an Eekhouts Buch nun Fiktion und was Wirklichkeit ist, finden wir nie heraus. Und auch sonst ist es etwas schwer, den Roman recht zu fassen. Soll es ein neuer Gruselroman sein mit Mary in der Hauptrolle? Ein historischer Roman über Geschichtsereignisse? Eine Biografie? Oder ein Liebesroman? Passende Momente schafft Eekhout für alles. Aber zu vieles bleibt nur vage und wird für mich nicht recht zu Ende geführt in der Handlung. So wird vor allem Isabellas Schwager oft mit einem „verrückten“ Wissenschaftler konnotiert, ohne, dass es rechte Belege gibt. Auch Isabella werden verschiedene Dinge nachgesagt, Geheimnisse angedeutet. Aber alles wabert immer nur unter der Oberfläche. Eekhouts Stil bezaubert Begeistert hat mich dagegen die atmosphärische Dichte von Marys Gedanken, die Eekhout hier schildert. Sprachintensiv beschreibt sie Marys Trauer um die verlorene Mutter, das verlorene erste Kind und ihre schwierige Beziehung zu Percy Bysshe Shelley. Denn im Gegensatz zu seiner Frau war dieser ein absoluter Verfechter der freien Liebe und macht dabei auch nicht vor Marys Stiefschwester halt. Gefallen hat mir auch, dass Eekhout der Idee von Mary Shelley treu geblieben ist, dass es keine Geister gibt. Denn damit unterschied sich Shelley massiv von anderer Schauerromanautoren ihrer Zeit bzw. von ihren Vorgängern. Hier wird auch immer wieder „The Castle of Otranto“ angeführt, dass als erste Gothic Novel gilt. Und so gehen auch alle Schauermomente bei Eekhout von Menschen aus und nicht von Übernatürlichem. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich von „Mary“ von Anne Eekhout recht gut unterhalten gefühlt habe. Ihr Stil ist wirklich wundervoll, auch wenn das Storytelling oft etwas verwirrend war. Gruselfans werden nicht recht auf ihre Kosten kommen. Stattdessen ist es eine schöne Schmökerlektüre für gemütliche Abende auf der Couch.

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Vita

Anne Eekhout, geboren 1981, lebt in Utrecht. Nach ihrem Jurastudium besuchte sie eine Schreibschule, in der sie ihr schriftstellerisches Talent perfektionierte. »Euer Leben ohne mich« ist ihr erster Roman und wurde für den »AKO Literatuurprijs« und für den niederländischen Debütpreis, die Bronzene Eule, nominiert.

Zur Autorin

Hanni Ehlers

Hanni Ehlers, geb. 1954 in Ostholstein, studierte Niederländisch, Englisch und Spanisch am Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg und ist die Übersetzerin von u.a. Joke van Leeuwen, Connie Palmen und Leon de Winter.

Zur Übersetzerin

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