Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

SPECIAL zu Daniel Barenboim »Klang ist Leben«

Ungekürzte Lesung
Gesprochen von Daniel Barenboim
Übersetzt von Michael Müller
Hörbuch Download, Laufzeit: ca. 280 Minuten
ISBN: 978-3-8371-7507-3
Verlag: Random House Audio

Hörprobe abspielen:

00:00
00:00

Über das Hörbuch

Er ist Pianist, Dirigent, musikalisches Genie und Weltbürger: Daniel Barenboim. In Buenos Aires geboren, ist der israelische Musiker heute in Berlin, wo er Musikdirektor der Deutschen Staatsoper ist, genauso zu Hause wie in Städten wie London, Chicago oder Paris, wo er die weltbesten Orchester leitete. Mit dem von ihm und dem Palästinenser Edward Said gegründeten West-Eastern Divan Orchestra, in dem junge Israelis und Palästinenser gemeinsam musizieren, reist Barenboim um die Welt und setzt sich für Verständigung ein. Die Liste der Auszeichnungen, die er für sein Engagement erhalten hat, ist lang und reicht vom Príncipe de Asturias-Preis in Spanien bis zum Wolf-Preis, der ihm in der Knesset in Jerusalem überreicht wurde. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ernannte ihn zum Friedensbotschafter der Vereinten Nationen und in Deutschland trägt er das Große Verdienstkreuz mit Stern. Leicht, sich vorzustellen, dass dieser Mann viel beschäftigt und sehr gefragt ist. Dennoch nahm sich Daniel Barenboim die Zeit, um für Random House Audio sein Buch “Klang ist Leben. Die Macht der Musik“ für eine Hörbuchversion einzusprechen. Denn Deutsch spricht er natürlich auch.

Auf dem Hörbuch, das auf dem gleichnamigen bei Siedler erschienenen Buch basiert, gibt Barenboim intime Einblicke in sein Verhältnis zur Musik, in sein Verständnis von ihrer Bedeutung und von ihrer Macht. Dabei reflektiert er auf beinahe philosophische Weise über das Wesen des Klangs, über das Verhältnis von Klang und Stille, von Musik und Mathematik, von Leidenschaft und Disziplin. Seine Erkenntnis, die er dem Zuhörer anschaulich vermittelt: Die eine Seite gibt es nie ohne die andere Seite. Von Aristoteles bis zu Spinoza – das Besondere an Barenboims Ausführungen besteht nicht nur in deren Feingeschliffenheit, sondern vor allem in seiner Person. Allein das Wissen darum, wer hier spricht, lässt genauer hinhören.

Omnipräsenz der Musik verhindert ihr Verständnis
Denn wie erhellend ist es, wenn der Dirigent davon erzählt, wie störend es sein kann, wenn das Publikum nur Momente zu früh applaudiert, da dieser Applaus die Magie zerstört, die das Ausklingen des letzten Klangs erzeugt hätte. Dabei lässt Barenboim den Zuhörer sehr nah an sich herankommen, sowohl was seine Leidenschaft und Liebe zur Musik angeht, als auch in seinem sympathischen Ärger, wenn der Musik respektlos begegnet wird. Einen solchen Mangel an Sensibilität macht Barenboim in vielen Zusammenhängen aus. So empfindet er das ungehemmte Husten in Konzerten, musikalische Dauerberieselung in Restaurants oder Flughäfen und sogenannte „Fahrstuhlmusik“ als beleidigend und unerträglich. Den Einsatz von klassischen Musikwerken in der Werbung bezeichnet er als „Missbrauch“ („Beethovens Siebte war bestimmt nicht dazu gedacht, Lust auf Schokolade zu wecken.“) Gerade die Omnipräsenz der Musik, so die These Barenboims, verhindert ihre Integration in unser Leben.

Auf liebevolle Art und Weise erzählt Barenboim aus der Welt der Musik, so dass auch Zuhörer ohne musikwissenschaftlichen Hintergrund etwas lernen können und spannende Details der Musikgeschichte erfähren – etwa dass es Wagner war, der den Orchestergraben einführte, um den akustischen Eindruck vom optischen loszulösen. Oder warum ein Crescendo bei Beethoven Mut verlangt, wenn danach ein Subito Piano folgt.

Unbeugsam und weitsichtig in politischen Fragen
Vor allem äußert sich Barenboim auch weitsichtig zu politischen Fragen, insbesondere natürlich dem israelisch-palästinensischen Konflikt, in dessen Spannungsfeld der Musiker selbst immer wieder zu vermitteln versucht. Nicht nur mit der Gründung des West-Eastern-Diva-Orchestra, sondern auch mit seiner Rede in der Knesset bei der Entgegennahme des „Wolf-Prize“, in der er die israelische Palästina-Politik kritisch hinterfragte, bezieht Barenboim aktiv Stellung. Auch zu seiner Entscheidung, trotz des Antisemitismus des Komponisten, Wagners Werke zu spielen, gibt Barenboim erhellende Antworten.


„Klang ist Leben. Die Macht der Musik“ ist ein Buch, so sagt es Barenboim selbst, welches weder für Musiker, noch für Nicht-Musiker gedacht ist. Vielmehr richte es sich an alle, die etwas über die Analogien von Musik und Leben erfahren wollen und die etwas entdecken wollen, was sich nur dem verständig lauschenden Ohr erschließt. Und wie könnte dies besser gelingen, als auf einem Hörbuch?
Judith Lövenich
mit freundlicher Genehmigung © BeNet, Gütersloh 2008

Klang ist Leben

(1)
€ 13,95 [D]* inkl. MwSt. | € 13,95 [A]* (* empf. VK-Preis)
In der Buchhandlung oder hier bestellen
Weiter im Katalog: Zur Buchinfo