Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Murtagh – Eine dunkle Bedrohung

Christopher Paolini

(13)
(9)
(0)
(0)
(1)
€ 30,00 [D] inkl. MwSt. | € 30,90 [A] | CHF 40,90* (* empf. VK-Preis)

>> „Weil eine Narbe bedeutet, dass du überlebt hast. Sie bedeutet, dass du zäh und schwer zu töten bist. Sie bedeutet, dass du am Leben geblieben bist.“ << 💭 Meine Meinung: Schon beim Lesen der Eragon-Reihe hat Murtagh auf mich sehr spannend gewirkt. Ich wollte unbedingt noch mehr über ihn erfahren und hinter seine Fassade blicken. Zurück nach Alagaësia zu reisen hat sich angefühlt wie nach Hause zu kommen. Der Schreibstil hat mir noch einmal besser gefallen. Man merkt deutlich, dass der Autor sich mit seinen Büchern weiterentwickelt. Direkt zu Anfang wurde mir deutlich, was die Geschehnisse aus der Eragon-Reihe mit Murtagh und Dorn gemacht haben. Die Wunden des Krieges sitzen tief und ich konnte ihre Emotionen sehr deutlich spüren. Die Verbindung zwischen Reiter und Drache wird oft auf die Probe gestellt, wobei ich teilweise kaum noch einen Ausweg gesehen habe. Doch Murtagh und Dorn kennen sich so gut und egal wie ausweglos die Situation ist, sie finden immer einen Weg um ihrem Schicksal zu entgehen. Ich hatte auf ein paar Begegnungen mit bekannten Protagonisten gehofft. Leider ist es hierzu nicht gekommen, was vollkommen in Ordnung ist, da es sich hier um Murtagh‘s Geschichte handelt. Die Geschichte war unglaublich spannend umgesetzt und hat mich sofort in den Bann gezogen. Insgesamt hat das Buch eine sehr düstere aber auch mysteriöse Atmosphäre. Das Ende dieser Geschichte hat mir sehr gefallen und ich hoffe sehnsüchtig, dass es noch einen weiteren Teil in diesem Universum geben wird ✨ 💭 Fazit: Mich konnte die Geschichte von Murtagh absolut begeistern. Es blieb vom Anfang bis zum Ende spannend und die Protagonisten haben mein Herz im Sturm erobert. Ich habe jede Emotion mit ihnen durchlebt und hätte mir kein schöneres Ende vorstellen können. Für mich war dieses Buch ein absolutes Highlight! 5/5 ⭐️

Lesen Sie weiter

Inhalt Drachenreiter Murtagh und sein Drache Dorn sind nirgendwo gerne gesehen. Denn obwohl sie Galbatorix nie freiwillig gedient haben, haben sie es doch getan. So reisen sie zusammen durch Alagaësia bis sie eines Tages von einer ganz besonderen Bedrohung erfahren und sie sich einer Hexe stellen müssen. Meine Meinung Da ich die “Eragon”-Reihe damals geliebt hatte, war ich sehr gespannt auf diese Rückkeher nach Alagaësia. Wer die ursprüngliche Reihe kennt, der dürfte auch Murtagh kennen, allerdings hat er zu der Zeit noch eine ganz andere Rolle eingenommen. Ich habe mich tatsächlich drauf gefreut seine Geschichte zu lesen. Wer sich hier allerdings Antworten zu den offenenen Fragen des vierten “Eragon”-Bandes erhofft hat, dürfte enttäuscht sein, denn diese gibt es hier nicht. Mir fiel der Einstieg ins Buch tatsächlich unglaublich leicht und es war wundervoll nach all den Jahren nach Alagaësia zurückzukehren. Denn das Worldbuidling ist unverändert toll. Zu Beginn erlebt man eigentlich eher kleinere Abenteuer von Murtagh und Dorn und erst recht spät passiert das, was im Klappentext angekündigt wurde. Ich mochte hier besonders die Beziehung zwischen Murtagh und Dorn. Denn der Drache hat mit Ängsten zu kämpfen und Murtagh unterstützt ihn, wo er nur kann. Die Darstellung der Figuren war mehr als gelungen und auch der Schreibstil war meiner Meinung nach großartig. Ich erlebte hier ein Wechselbad der Gefühle und konnte mich wunderbar in die Figuren hineinversetzen. Mir gefiel dieses Buch unglaublich gut und meiner Meinung nach, könnte es auch der perfekte Einstieg für Neueinsteiger in die Welt von “Eragon” sein. Der Plot ist spannend und abwechslungsreich und ich hoffe, dass es noch viele weitere Bücher geben wird, die in Alagaësia spielen. Fazit Ich habe es geliebt erneut nach Alagaësia zurückzukehren und kann dieses Buch definitiv empfehlen. Allerdings sollte man sich keine Antworten auf die Fragen des vierten Bandes erhoffen. Dann dürfte man enttäuscht sein. Für mich war es aber ein Lesehighlight.

Lesen Sie weiter

Murtagh stammt aus der Feder von Christopher Paolini der uns schon mit den Büchern über Eragon unterhalten hat. Und wieder fliegt ein Drache mit seinem Reiter durch Alagaësia, auf der Suche nach dem Bösen. Der Drachereiter ist mit seinem Drachen Dorn unterwegs in Alagaësia und versucht sich stets vor allen Wesen zu verstecken. Denn er wird mitverantwortlich dafür gemacht, dass der böse Herrscher Galabtorix die Völker unterworfen hatte. Aber Murtagh hatte nicht aus freien Stücken gehandelt, er wurde in seine Rolle gezwungen. Als Galabtorix dann besiegt war, blieb Murtagh geächtet. Keiner möchte etwas mit dem Drachenreiter zu tun haben. Drachenreiter und Drache leben abgeschieden in den Wäldern oder auf den Bergen, weit weg von der Zivilisation. Aber irgendetwas ist immer noch nicht richtig. Schwefel, Schatten und merkwürdige Hinweise lenken den Drachenreiter nach Nal Gorgoth wo er auf die Hexe Bachel und das Land der Träumer trifft. Sie ist die nächste Herrscherin, die den Drachenreiter unterdrücken und für ihre Zwecke missbrauchen möchte. Der Anfang ... ... ist vielleicht etwa kompliziert. Wer die insgesamt vier Bücher über Eragon gelesen hat und am besten erst vor kurzem, der sollte keine Schwierigkeiten haben in dem Buch Murtagh aufzuschlagen, bzw. sanft mit einem Drachen zu landen. Ich habe die Bücher vor zwanzig Jahren das letzte Mal gelesen und musste mich erst einmal zurechtfinden. Mir blieb nur, mich bei Wikipedia im Internet schlau zu machen, da sich die Bücher nicht mehr in meinem Haushalt befinden. Und plötzlich war ich mitten im Geschehen und nur noch manchmal war mir, als würde mir ein Teil der Geschichte fehlen. Eragon und Saphira spielen nur Nebenrollen in dem neuen Buch von Christopher Paolini. Um nicht zu sagen, dass sie nur ab und an mal erwähnt werden. In diesem Buch ist es der Sohn des Abtrünnigen Morzan, eben Murtagh, der die Hauptrolle spielt. Murtagh ist ein wahrer Kämpfer. Sein Drache Dorn ist ebenfalls mutig und hat nur einen kleinen Fehler, er mag sich nicht in enge Räume begeben. Das wird irgendwann zu einem Problem. Aber zuerst sind die beiden noch in dem weiten Land unterwegs. Wie auch schon die ersten Bücher Paolinis ist man in einer fantastischen Welt unterwegs, die der unsrigen sehr ähnlich ist. Abgetaucht! Mich konnte man in den letzten Tagen eigentlich nur in meiner Leseecke finden und ich fand es nicht nett, wenn man mich gestört hatte. Solche Bücher sind selten geworden, finde ich. Die Figuren waren toll beschrieben und ich habe sehr mit dem Jungen Drachenreiter mitgefiebert und im immer wieder seine Fehler vorgeworfen. Ich habe mit ihm gelitten, wenn er in einen Hinterhalt geriet oder mit ihm gekämpft. Ich hoffe, das war ein Auftakt zu einer neuen Serie! Von mir bekommt dieses Buch auf jeden Fall 🐭🐭🐭🐭🐭

Lesen Sie weiter

Buchhandlung Sedlmair OHG

Von: Leonie-Sophie Friehe aus Georgsmarienhütte

11.01.2024

Ich habe "Murtagh" gelesen und als langjähriger Fan des Autors war das eine reine Freude. Eine perfekte Ergänzung der ursprünglichen Trilogie, die die Welt von „Eragon“ um vieles reicher macht. Exzellent geschrieben, mit einer unendlichen Ideenvielfalt, lauter neue faszinierende Charaktere und einer Freundschaft zwischen einem Drachen und seinem Reiter die das Ganze zusammenhält. Wunderbare Drachenfantasy mit ganz viel Tiefe. Teilweise wurde das Buch mir etwas zu ausschweifend und langatmig, aber der Hauptcharakter und die Verbindung die der Leser mit ihm aufbaut haben das mehr als irrelevant gemacht.

Lesen Sie weiter

Leseerlebnis : Eragon ist meine absolut Lieblings-High-Fantasyreihe, daher waren meine Erwartungen an Murtagh wahrscheinlich auch entsprechend hoch. Ich habe bei meinem ersten Versuch des Lesens festgestellt, dass man wirklich in der passenden Stimmung sein muss. Christopher Paolini schreibt sehr ausufernd, pittoresk und atmosphärisch. Manchmal hat man fast das Gefühl, dass er sich ein wenig beim Erzählen verliert. Entsprechend muss man sich darauf wieder einlassen können. Die meisten Geschichten haben doch ein deutlich schnelleres Tempo, aber wenn man sich bewusst darauf einlässt, ist die Entfaltung seines Schreibens einfach unheimlich besonders. "Murtagh - eine dunkle Bedrohung" wird aus der Perspektive des gleichnamigen Protagonisten in der dritten Person erzählt. Das Buch ist definitiv nicht unabhängig lesbar, denn auch wenn es einige Rückblicke gibt, beleuchten diese für mich nur noch mal einige Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel. Allerdings fehlt dann einfach zu viel Kontext meiner Meinung nach. Die Handlung selbst war durchweg vereinnahmend, die Abenteuer sehr spannend und Murtagh entwickelt sich unheimlich gut weiter. Zudem erzeugen auch die genannten Rückblicke ein größeres Verständnis für ihn. Das Ende schenkt mir große Hoffnung für weitere Bände in und um Alagaësia. Übrigens lohnt sich hier auch wieder das Hörbuch sehr, denn es wird phänomenal eingespochen von Johannes Steck. Fazit: Wenn man sich auf das Buch einlässt, wird es einen vereinnahmen, verzaubern und sehnsüchtig zurücklassen.

Lesen Sie weiter

Mit gerade einmal 19 Jahren veröffentlichte Paolini den ersten Band der berühmten vierteiligen „Eragon“-Buchreihe und hält bis heute den Guiness-Weltrekord als jüngster Autor einer Bestsellerreihe. Zum 20. Jahrestag von „Eragon“ erscheint nun das Buch „Murtagh“, das sich der Geschichte des Halbbruders von Eragon, Murtagh, und dessen Drachen Dorn widmet und laut dem Autor nicht als das fünfte Buch der Reihe angesehen werden soll. Ich war sehr gespannt darauf, in die Fantasywelt von Alagesia zurückzukehren und bedanke mich an dieser Stelle herzlich für das Rezensionsexemplar (unbezahlte Werbung)! Darum geht es: Seit Galbatorix’ Sturz werden Murtagh und sein Drache Dorn verhasst und verachtet, obwohl sie dem grausamen König nicht aus freien Stücken gedient haben. Als Murtagh spürt, dass etwas Böses im Schatten von Alagesia lauert, beginnt die Suche nach einer geheimnisvollen Hexe. Murtagh, als Antagonist bekannt geworden, und sein geflügelter Begleiter Dorn kämpfen nach dem Ende des Krieges immer noch mit seinen Folgen: Sie sind die Verlierer und die Traumata sitzen immer noch tief. Es hat mir sehr gefallen, wie der Autor das Thema in diesem Buch behandelt hat. Geprägt von vielen Erfahrungen, schlechten und manchmal auch guten, wird die Beziehung von Murtagh und Dorn oft auf die Probe gestellt und am Ende haben beide einen persönlichen Wandel durchlebt. Gerade die Darstellung von Murtagh, der nur eine unvollkommene, oder auch verkürzte Drachenreiterausbildung genossen hat, um für den Tyrann Galbatorix keine Bedrohung darzustellen, fand ich interessant. Sprachlich brillierte Paolini für mich wieder. Allerdings muss ich wohl bei einem 800-seitigen Buch nicht extra erwähnen, dass er in den Jahren nicht gelernt hat, sich kürzer zu fassen. Das hat mich wiederum auch nicht gestört, denn ich war froh um jede Minute, die ich noch länger in der mir lieb gewonnenen Fantasywelt verweilen durfte. Allerdings hofft man hier vergeblich (bis auf ein paar Seiten am Schluss), auf bekannte Charaktere aus den alten Büchern zu treffen. Ich verstehe durchaus, was der Autor damit bezwecken wollte: Murtagh soll hier seine eigene Geschichte bekommen und im Rampenlicht stehen. Das von Paolini gewählte Ende hat mir persönlich gut gefallen und macht Vorfreude auf den nächsten Teil, den es laut Nachwort geben soll. Insgesamt empfand ich das Buch als düsterer, aber auch erwachsener als die Vorgänger. Von mir gibt es ganz klar 5/5 Sternen und eine Leseempfehlung für Fans von Drachen und Antihelden.

Lesen Sie weiter

Zuerst hatte ich Bedenken, ob ich alles verstehen würde, weil es ist schon eine Weile her, wo ich die Geschichte von Eragon und Saphira gelesen habe. Doch meine Bedenken waren komplett unbegründet! Es war schön und sehr interessant nach so vielen Jahren endlich zu erfahren, wie es in Algesia weiterging. Der Autor hat clever die nötigen Informationen der „Vergangenheit“ mit eingeflochten. Es war spannend Murtaghs und Dorns Abenteuer zu verfolgen. Auch wenn ich mir generell was anderes vorgestellt habe. An manchen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr Tempo gewünscht und es gab auch einige Wiederholungen, die man vielleicht hätte kürzen können. Dennoch war es schön mehr über Murtagh und Dorn zu erfahren! Danke für die spannende Lesezeit!

Lesen Sie weiter

Nachdem ich die "Eragon"-Reihe Anfang des Monats anlässlich des lange herbeigesehnten Erscheinungstermin des Spin-Offs nochmal gelesen habe, konnte ich mich nun mit frischer Erinnerung "Murtagh" widmen. Zwar habe ich für die 800 Seiten länger gebraucht als geplant und ich habe auch den ein oder anderen kleinen Kritikpunkt, die Geschichte konnte mich aber wieder unterm Strich sehr mitreißen und ist in meinen Augen eine absolut würdige Ergänzung meiner All-time-Favorite-Reihe! Das Cover von "Murtagh" fügt sich sehr schön in die Reihe der alten deutschen Cover ein. Auf den vier Bänden meiner Ausgaben der "Eragon"-Reihe sind jeweils die vier wichtigsten vorkommenden Drachen der Geschichte abgebildet: die blaue Drachensame Saphira auf Band 1, Murtaghs roter Drache Dorn auf Band 2, der weise goldene Drache Glaedr auf Band 4 und Aryas grüner Drache Fírnen auf dem Cover des fünften Bandes. Trotz der ansonsten schlichten Gestaltung der Cover in der Farbe des jeweiligen Drachens, war ich schon immer ein Fan der Cover, da sie die jeweilige Persönlichkeit des Drachens gut einfangen. Ich war also mehr als erleichtert zu sehen, dass auf "Murtagh" das Bild von Dorn auf Band 2 übernommen wurde. Zugleich ist "Murtagh" das erste Cover, auf dem auch der Reiter des Drachen zu sehen ist. In diesem Fall Murtagh in einem braunen Reisemantel mit dem roten Schwert Zarr´oc in der Hand und einem der geheimnisvollen Vogelschädel-Amuletten der Hexe Bachel am Gürtel hängend. Zusamemn mit dem dunkelroten, kontrastreichen Hintergrund ergibt sich so ein düsteres, atmosphärisches Cover, das perfekt zur Geschichte passt. Auch der Rest der Gestaltung ist wieder toll. Genau wie in allen vorherigen Bänden beginnt auch dieses Buch wieder mit einer detaillierten Karte von Paolinis Welt, einem Inhaltsverzeichnis, einer Zusammenfassung der vorhergehenden Geschehnisse und endet mit einem Glossar, einer Runenübersicht und einer Ausspracheübersicht für seine erfundene Sprache. Angesichts der Komplexität des Worldbuildings sind das sehr nützliche Ergänzungen, die ich beim Lesen immer wieder genutzt habe. Zusätzlich beginnt jeder der vier großen Abschnitte der Geschichte, die nach den jeweiligen Handlungsorten Ceunon, Gil´ead, Nal Gorgoth und Oth Orum benannt sind, ebenfalls mit einer illustrierten Karten dieses Ortes. Erster Satz: "Willst du allein gehen?" Und damit wären wir auch schon bei der Handlung angelangt. Wir begegnen Murtagh und Dorn zuerst in Ceunon wieder, wo er einer geheimnisvollen Warnung des Drachen Umaroth nachgeht und in einem Wirtshaus eine Gabel verzaubert. Damit nimmt "Murtagh" den Erzählfaden von "Die Gabel, die Hexe und der Wurm" - dem letzten im Eragon-Universum erschienenen Buch - gelungen auf. Nach so langer Funkstille vonseiten des Autors fand ich es sehr beeindruckend, wie mühelos der Autor hier wieder in seine Geschichte einsteigen kann. Paolini gelingt es meisterhaft mit seinem typischen einfachen Stil an seine aufgebaute Welt und die vorgestellten Protagonisten anzuknüpfen und ein neues Abenteuer zu starten, das das Gespann aus Drache und Reiter bis in die Tiefen des Buckels führen, zu einem geheimnisvollen Ort, an dem Schwefel aus der Erde quillt und sich Träume erfüllen... Genau wie die vorherigen Eragon-Bände ist auch "Murtagh" eher episodisch erzählt und variiert stark im Erzähltempo. Die erste Hälfte der Geschichte eignet sich dabei wunderbar, um gemütlich wieder in die Geschichte einzusteigen, hat aber wie gewohnt ein wenig Überlänge. Der Autor ist dafür bekannt, seine Geschichten sehr langsam aufzubauen und sich dabei auf viele Detailbeschreibungen zu stützen. So kann man die Welt, die Figuren und deren Beziehungen ganz in Ruhe zu erkunden - was angesichts der Komplexität von Paolinis Fantasywelt durchaus keine schlechte Idee ist! Besonders Murtaghs Abenteuer in Gilead rund um den Fisch Schlammschlund und die verschwundenen Werkatzen liest sich fast wie ein eigenständiges Buch mit abgeschlossenem Spannungsbogen. Dementsprechend habe ich die Geschichte während der ersten 400 Seiten immer wieder beiseite gelegt und bin nur eher schleppend vorangekommen. Aber dennoch zahlen sich all diese Informationen im Verlauf der Handlung immer aus und hat sich der Konflikt erst mal aufgebaut, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. So ist die zweite Hälfte der Geschichte, die in Nal Gorgoth spielt, für mich dann zu einem absoluten Pageturner für mich geworden. Murtaghs Aufeinandertreffen mit dem Kult der Träumer und der Hexe Bachel in dem abgeschiedenen Dorf im Buckel empfand ich als so spannend, atmosphärisch und rätselhaft, ich die verbliebenden 400 Seiten in einem Tag verschlungen habe. Auch wenn ich zunächst nicht so recht wusste, was ich von einer neuen Bedrohung nach Galbatorix´ Fall halten soll, durfte ich bald feststellen, dass sich der neue Konflikt wunderbar in die Gesamtgeschichte integriert. Und so bin ich Murtagh und Dorn zitternd auf ihrer düsteren Seelenreise beigestanden und habe gespannt mit ihnen ein Geheimnis erkundet, das älter ist als Alagäesia... "Achte darauf, wohin du deinen Fuß setzt, Reiter. Diese Hexe ist wie eine Spinne, die in der Mitte eines großen Netzes lauert, und ihr Biss ist giftig." "Dann ist es gut, dass ich keine Angst vor Spinnen habe." Apropos Alagaësia... Ich werde wohl nie müde, von dieser vielschichtigen und komplexen Fantasy-Welt zu lesen, die von vielen unterschiedlichen Wesen bevölkert wird. Vor einer mittelalterlichen Kulisse treffen wir hier abermals auf Menschen, Elfen, Zwerge, grobschlächtige Urgals, vogelähnliche Ra'zac, Werkatzen, Geister, Riesenspinnen, verzauberte Fische, Fingerratten und natürlich Drachen und ihre Reiter. All diese unterschiedlichen Völker und Ethnien bekommen wie gewohnt eine eigene Kultur, Politik und Sprache, über die wir bereits im Laufe der vier Bände der Hauptreihe einiges lernen durften und die aufgrund einer eigenen Geschichte und Taten einzelner sowohl Positives als auch Negatives zur Geschichte beitragen. Damit ist die Verteilung von Gut und Böse hier deutlich vielschichtiger als beispielsweise in "Herr der Ringe" und kein Volk entspricht einem klaren Klischee. Das sieht man beispielsweise an den Urgals, die zunächst an monströse Orks erinnern, sich aber als eigenes Volk mit Kultur und Meinungen entpuppen. Es sind jedoch nicht nur die Bewohner der Welt detailreich ausgearbeitet, sondern auch die Schauplätze. Auf die sehr verwirrenden Namen der Orte und Personen mit vielen Apostrophen hätte ich zwar verzichten können - Gil’ead, Dras-Leona, Farthen Dûr, oder Urû’baen bleiben einfach zu schlecht im Gedächtnis -, durch die einfachen, aber bildhaften Beschreibungen des Autors werden die Landschaften und Städte Alagaësias aber herrlich lebendig. Ob der bergige Buckel, die Küstenstadt Teirm, der Wald Du Weldenvarden, der Hauptstadt der Elfen Ellesméra, den brennenden Steppen Du Völlar, der unnachgiebigen Wüste Hadarac, oder der Schönheit der Zwergenhauptstadt Tronjheim - schon beim Blick auf die Landkarte in der Vorderseite des Buches, kommen viele Erinnerungen zurück! In dieser Geschichte wird das Worldbuilding nochmal erweitert, indem wir bereits bekannte Orte durch ein frisches Paar Augen sehen, aber auch neue Städte und Dörfer besuchen und dabei viele neue Details über Alagäsia kennenlernen. Generell merkt man der Geschichte in jedem Aspekt an, dass Paolini als Autor gereift und erwachsen geworden ist. So auch am Schreibstil, der deutlich direkter und prägnanter geworden ist, sich selbst im Kern aber treu geblieben ist. "Sing von Sorgen sanft und herb Wein´, o fliegender Bote, um Sieg und Untergang. Wer klagt um die Gefallenen, nach blut´ger Schlacht? Was trösten Tränen, wenn Krähenschar sich senkt? Die Worte hallten in seinem Geist nach, während er in der Dunkelheit lag. "Vergebt mir", flüsterte er. Er war sich nicht sicher, ob die Worte an die Geister seienr Vergangenheit gerichtet waren oder an die Männer in der Baracke. Doch als er die Augen schloss, sah er das Knochenfeld der Ertrunkenen vor sich." Auch das Magiesystem des Eragon-Universums hat mir schon immer sehr gut gefallen, denn hier liegt der Schlüssel der Magie in Worten der sogenannten "alten Sprache". Spricht man ein Wort in der alten Sprache aus (z.B. "Brisingr", was "Feuer" bedeutet), erlangt man Macht über das, was es betitelt. Das lässt sich auch auf Personen übertragen: kennt man den sogenannten "wahren Namen" einer Person, hat man Macht über sie - ein Umstand, den der Antagonist der Geschichte, Galbatorix, schamlos ausgenutzt hat, um Murtagh und Dorn zu versklaven. Neu ist hier, dass Murtagh nach dem Showdown von Band 4 den wahren Namen der Magie kennt und somit Macht über die Magie an sich hat. Ich war sehr gespannt, wie sich diese Tatsache auf ihn und seine Macht auswirken würde. Leider kommt er gar nicht dazu, diese wirklich anzuwenden, da seine Gegenspieler gegen die Magie der Worte immun sind. Ich hätte sehr gerne gesehen, wie sich diese Idee weiterentwickelt. Aber vielleicht wird das ja in weiteren Bänden verfolgt... Neben dem detaillierten, ausgeklügelten, liebevoll ausgearbeiteten Worldbuilding sind die wundervollen Protagonisten das Herzstück der Geschichte. Im Vordergrund stehen hier unzweifelhaft Murtagh und sein Drache Dorn. Zum ersten Mal ist der gesamte Roman auf seine Perspektive beschränkt und wechselt sich nicht mit weiteren Handlungssträngen ab. Da er als Erzähler sehr spannend ist und immer genug passiert, tut das der Spannung keinen Abbruch. Schon in der Eragon-Reihe war Murtagh für mich immer ein sehr interessanter und vielschichtiger Protagonist, der zu meinen absoluten Lieblingen gehört hat. Durch seine holprige Vergangenheit, seine schwierige Beziehung zu seinem Vater, die grauenvollen Jahre unter Galbatorix´ Befehl und seine aufgezwungene Rolle in dessen Pläne hat er einiges, was auf ihm lastet. Dadurch ist er von Beginn an deutlich erwachsener und vielschichtiger angelegt als unser jugendlicher Held Eragon es war. "Nichts im Leben ist einfach", sagte Murtagh in Gedanken, denn der Kkang seiner Stimme wäre ihm unerträglich rau vorgekommen. "Warum sollte es einfach sein? Das Leben ist ein Kampf von Anfang bis Ende." Ein grimmiges Lächeln umspielte Murtaghs Mund und er tätschelte Dorn. "Und es ist besser, zu gewinnen, als zu verlieren." Die Unterschiede zu Eragon zeigen sich auch in den Konflikte und eigenen Herausforderungen, in die er sich hineinmanövriert, sowie in den komplett unterschiedliche Herangehensweisen, mit denen er diese angeht. Auch seine Beziehung zu seinem Drachen, Dorn, kann man nicht mit der von Eragon und Saphira vergleichen. Während die beiden durch eine sehr reine, freundschaftliche Liebe verbunden sind, sind Murtagh und Dorn in erster Linie Leidensgefährten, die durch den gemeinsam durchgestandenen Schmerz und das Verständnis für den jeweils anderen zueinander gefunden haben. Ich habe die Beziehung der beiden zu Beginn nur schlecht greifen können. Gegen Ende konnten die beiden, die zusammen Außenseiter sind, Fehler haben, traumatisiert, aber trotzdem voll von Empathie, Selbstreflexion und Liebe füreinander und andere Lebewesen sind, mich aber sehr berührend und jetzt würde ich gerne noch viel mehr über dieses Gespann lesen! "Welche Maske würdest du wählen?" Ihm entfuhr ein schnaubendes Lachen. "Keine. Ich trage schon zu viele. " "Nicht bei mir." "Nein, nicht bei dir." Neben Murtagh und Dorn kommen nur sehr wenige aus der Hauptreihe bekannte Figuren vor. Neben einigen unbedeutende Nebenfiguren hat eigentlich nur die neue Königin Nasuada einen für meinen Geschmack viel zu kurzen Gastauftritt am Ende. Wer sich auf eine Neuauflage der zurückhaltenden Liebesgeschichte zwischen Murtagh und Nasuada freut, muss seine Erwartungen also stark herunterschrauben. Die Beziehung der beiden bleibt auf der Ebene des Potenzials. Dafür lernen wir einige ausgewählte neue Figuren kennen wie beispielsweise die Dienerin der Träumer Alin oder der Urgal Uvek, welche mir beide sehr ans Herz gewachsen sind. Auch die Hexe Bachel ist eine sehr interessante Figur, über die ich aber gerne noch mehr erfahren hätte. Nach 800 Seiten gipfelt die Geschichte in einem epischen Showdown, der allerdings etwas abrupt in einem recht knappen Ende mündet. Ich hoffe also sehr, dass der Autor weitere Werke geplant hat, die die offenen Anknüpfungspunkte weiterführen und dass wir auf diese Fortsetzungen nicht nochmal 10 Jahre warten müssen! Es fehlt ja immer noch der versprochene Eragon Teil 5 und der angekündigte zweite Teil der Kurzgeschichten Sammlung steht ja ebenfalls noch aus. Man darf also gespannt bleiben... "Du kannst die Welt nicht zwingen, so zu sein, wie du sie haben willst." Fazit: Eine tolle Fortsetzung, in der sich der Autor in jedem Aspekt gereift zeigt, aber dennoch treu bleibt. Murtagh ist eine stimmige Ergänzung zum Eragon-Universum, aber auch alleinstehend ein mitreißendes und vielschichtiges Abenteuer! Trotz kleiner Kritikpunkte wie leichten Längen oder dem recht abrupten Ende vergebe ich deshalb volle 5 Sterne!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.