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Rezensionen zu
Unser Tag ist heute

Virginie Grimaldi

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Sie sind alle drei sehr sympathische und authentische Figuren, die die Autorin hier zu einer WG zusammenfinden lässt. Eine nicht neue Idee und auch die Handlung ist nicht voller Überraschungen, aber berührend und herzerwärmend. Der deutsche Titel allerdings lässt sehr zu wünschen übrig. Die 70 hat sie schon eine Weile hinter sich, als Jeanne Witwe wird. Sie hat ihren Mann sehr geliebt und wird von der Trauer schier überwältigt. Doch finanzielle Erwägungen veranlassen sie, Untermieter für ihre große Wohnung zu suchen. Es melden sich direkt zwei Interessenten für das eine Zimmer, das sie anbietet. Iris ist Mitte Dreißig, verdient ihren Lebensunterhalt als Betreuung alter oder kranker Menschen, obwohl sie einen ganz anderen Beruf gelernt hat. Sie ist auf der Flucht, vor ihrem Ex, vor sich selbst, vor der Einsamkeit. Théo ist gerade 18, macht eine Lehre in einer Bäckerei unter der Fuchtel der sehr gestrengen Inhaberin. Er ist total pleite, schläft in der U-Bahn. Sein Leben fand bisher in Heimen statt, seine alkoholkranke Mutter konnte ihn nie wirklich versorgen. Doch seit er volljährig ist, muss er sich allein durchschlagen. Jeanne vermietet schließlich zwei Zimmer und die beiden ihr völlig fremden Menschen können nun bei ihr einziehen. Nach und nach kommen die drei sich natürlich näher, erfahren mehr übereinander und die Sorgen und Nöte der jeweils anderen. Das ist nett erzählt, vor allem die Geschichte um Iris ist spannend, denn lange bleibt im Verborgenen, warum sie sich vor ihrem Ex-Freund, mit dem die Hochzeit sogar schon geplant war, versteckt. Es ist aber vor allem Théo, dessen Figur der Autorin wirklich gut gelungen ist. Seine Stimmung schildert sie nachvollziehbar und voller Verständnis. Wie er unter seiner Mutter litt und wie sehr er sie dennoch liebt, das ist sehr gefühlvoll beschrieben. Anderes ist dagegen leider etwas dick aufgetragen, die Trauer Jeannes um ihren Mann nimmt großen Raum ein und dadurch etwas absurde Züge an. Die Entwicklung der Figuren ist einigermaßen vorhersehbar, so dass der Plot keine wirklichen Überraschungen bietet. Gefällig ist der Roman dennoch, denn auch der Humor, gerade wenn aus der Perspektive Théos erzählt wird, kommt nicht zu kurz. Insgesamt ein anrührender Roman mit etwas viel Herzschmerz, etwas tränenreich, aber dennoch unterhaltsam und nett. Virginie Grimaldi - Unser Tag ist heute aus dem Französischen von Maria Hoffmann-Dartevelle Penguin, März 2024 Klappenbroschur, 332 Seiten, 17,00 €

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“Unser Tag ist heute” von Virginie Grimaldi erzählt die berührende Geschichte dreier Menschen und ihrer ungewöhnlichen Freundschaft. Die 74-jährige Jeanne verlor vor kurzem ihren Mann, den sie sehr liebte. Einsam und mit plötzlichen Geldsorgen konfrontiert, entschließt sie sich, in ihrer Wohnung Untermieter aufzunehmen. Ihre Wahl fällt dabei auf den jungen Théo und die alleinstehende Iris. Beide sind sehr dankbar, bei Jeanne eine Bleibe gefunden zu haben. Doch das löst nur eines ihrer vielen Probleme. Die Kurzbeschreibung von “Unser Tag ist heute” erinnert mich sehr an den Roman “Zusammen ist man weniger allein” von Anna Gavalda, der ja auch von einer zusammengewürfelten Pariser Wohngemeinschaft handelt. Doch trotz der ähnlichen Thematik erschafft Virginie Grimaldi hier eine ganz eigene, bewegende Geschichte, die zwar in einigen Szenen stark ins Kitschige abzudriften droht, aber doch einfach schön zu lesen ist. Und etwas fürs Herz ist manchmal genau das Richtige. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Jeanne, Théo und Iris geschrieben und allesamt recht kurz. Kombiniert mit dem einfühlsamen und zugleich federleichten Schreibstil der Autorin und dem feinen Humor, den sie in die Geschichte einfließen lässt, wurde das Leseerlebnis zu einem kurzweiligen Vergnügen. Trotz aller Leichtigkeit verleiht Grimaldi den Szenen, in denen es um die Sorgen und Probleme der ProtagonistInnen geht, den nötigen Ernst. Die Trauer von Jeanne wird ergreifend beschrieben und die Einsamkeit und Verletzlichkeit des Heimkindes Théo gut herausgearbeitet. Und auch die komplexe Gefühlswelt von Iris, die vor kurzem aus einer missbräuchlichen Beziehung entkam und ein weiteres Geheimnis in sich trägt, wird glaubhaft geschildert. “Found Family” - wenn also fremde Menschen durch verschiedenste Umstände zu einer neuen Familie werden, ist eines meiner Lieblingsthemen in Romanen. Und in “Unser Tag ist heute” wurde dieses Thema auf einfühlsame und berührende Weise umgesetzt. (4/5)

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Ein Roman über Begegnungen aller Art. Jeanne hat vor kurzem ihren Mann, Pierre, verloren und sieht sich neuen Herausforderungen gegenüber. Schon bald reichen ihre finanziellen Mittel nicht mehr und anstatt die gemeinsame Wohnung verkaufen zu müssen, sucht Jeanne nach einem Mitbewohner. Théos Auto wird abgeschleppt, als er zum wiederholten Mal am falschen Ort parkiert. Doch dies hat verheerende Folgen für Théo. Er besitzt nämlich das Auto nicht als Verkehrsmittel, sondern als Übernachtungsmöglichkeit. Iris wird innert Tagen aus ihrer kleinen 1 Zimmer Wohnung geschmissen und weiss grad nicht, wie sie diese Situation meistern kann. Die Begegnung, die sich daraus ergibt, macht aus diesen drei fremden Personen eine Schicksalsgemeinschaft und schlussendlich Ersatzfamilie und Freunde fürs Leben. Dieser Roman hat mich schon bald eingenommen und es gab kein Entrinnen mehr. Virigne Grimaldi schreibt leicht leserlich, aber sehr einfühlsam. Abwechselnd aus Sicht der drei Personen erfahren wir über deren schwierige Vergangenheit, über deren Unsicherheiten, Hoffnungen und über die Freundschaft, die sich nach und nach zwischen ihnen ergibt. Herzerwärmend und sehr emotional! Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar!

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