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Rezensionen zu
Silvester

Martin Österdahl

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Erster Eindruck: Der Klappentext klang nach einer spannenden und geheimnisvollen Geschichte. Jeder von uns kennt die Situation wie nervös man war, als man den eigenen Eltern den ersten „Freund“ vorgestellt hat. Aber was noch viel schlimmer ist, ist das Aufeinandertreffen der Eltern. Dementsprechend war ich sehr neugierig, was für ein Geheimnis die beiden Familien haben, was sie miteinander verbindet und was in der Vergangenheit Schreckliches vorgefallen ist. Schreibstil: Das Buch ist mehrere große Abschnitte unterteilt, die sich nach den „Gängen“ am Silvesterabend gliedern. So gibt es beispielsweise den Aperitiv, oder die Vorspeise. Eingeleitet wird die Geschichte jedoch mit dem vermeindlichen „Ende“ des Silvesterabends, was ich höchst interessant fand. Man kennt also den Ausgang dieses ereignisreichen Abends als schon, ehe man dann „zurück“ zurück zum Silvesterabend springt und erfährt, wie es zum Ausgang des Abends kommen konnte. Der Autor erzählt die Geschichte abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven. So lernen wir Lisa kennen, die Mutter von Ebba, die als Pflegeleitung in einer Einrichtung arbeitet, wo Todkranke bestmöglich versorgt werden. Ebba, die sehr nervös ist, wenn es auf das Zusammentreffen ihrer Eltern mit denen ihres Freundes Marlon geht. Ebbas Vater, der anscheinend ein nicht zu unterschätzendes Drogenproblem hat und Camilla und Sören – Marlons Eltern. Jeder von ihnen hat gewissermaßen ein Geheimnis, dass im Laufe des Abends gelüftet wird. Dabei springt der Autor auch immer mal wieder in die Vergangenheit, was dem Leser ermöglicht einen sehr guten Überblick über die jeweilige Situation der beiden Familien zu bekommen. Der Autor beschreibt das angespannte Verhältnis der Figuren wirklich gut, sodass man oft das Gefühl hat selbst am Tisch dieser skurillen Runde zu sitzen. Die Beklemmung ist greifbar, ebenfalls die Abneigung, die einzelne Personen füreinander empfinden. Inhalt: Inhaltlich handelt Silvester von einer klassischen Party, die völlig aus dem Ruder gerät, weil die Gastgeber und Gäste sich ganz und gar nicht leiden können. Man merkt deutlich, wie gewzungen die Atmosphäre ist und wie die unausgesprochenen Worte die Atmosphäre verpesten. Durch die Rückblenden bekommt man als Leser Stück für Stück die Tragweite der Situation geschildert und als Ebba und Marlon die Silvesterfeier ihrer Eltern später am Abend, nach einigen peinlichen Vorfällen verlassen, um mit jüngeren Menschen zu feiern, läuft die Party endgültig aus dem Ruder. Lisa ist sowieso den ganzen Abend schon sehr angespannt, weil ein Vorfall auf ihrer Arbeit dazu führt, dass sie am Silvesterabend Besuch von der Polizei bekommt und auch die gemeinsame Vergangenheit von ihr und Marlons Eltern belasten sie und ihren Ehemann sehr. Die Auflösung des „Twists“ kam nicht überraschend, streut der Autor doch gute Hinweise, die diesen Höhepunkt der Geschichte vorbereiten. Das fand ich jedoch gerade gut, denn ein „WTF-Moment“ der völlig unvorbereitet kommt, schreckt mich meistens eher ab. So hat der Autor feinsäubliche Puzzleteile gesät, die man als Leser aufsammeln und zusammensetzen konnte. Fazit: Silvester ist ein spannender und gut konzipierter Psychothriller, der mich gut unterhalten konnte und den ich gerne weiterempfehle. Trotz der großen Überraschung am Ende der Geschichte fand ich die Auflösung gelungen. Wer gerne Thriller mit starken Frauenfiguren liest, wird mit diesem garantiert Freude haben!

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Sie sind sich sicher ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Die Teenager Ebba und Marlon können keinen Moment miteinander verbringen, ohne sich zu berühren. An Silvester soll es passieren, nachdem ihre Eltern sich kennengelernt haben, möchten sie sich zurückziehen und zum ersten Mal miteinander schlafen. Doch der Abend verläuft absolut anders als geplant. Als ihre Eltern sich gegenüberstehen ist das Erstaunen und der Schreck riesig. Die beiden Paare waren vor der Geburt ihrer Kinder beste Freunde. In Rückblenden wird erzählt, welche gravierenden Ereignisse zum Bruch der Freundschaft führten. Doch leider zündet keiner dieser Vorkommnisse ein Spannungsfeuerwerk an. Die Dialoge sind fade und auch die Nebenhandlungen dümpeln an der Oberfläche. Ich kämpfte mich etwa 200 Seiten durch, bis ich aufgab und nur noch das Ende des Romans las, um wenigstens von der Auflösung des Falles überrascht zu werden.

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"Drei Paare, eine Silvesterparty- tödliches neues Jahr!" Inhalt: Die frisch verliebten Teenager Ebba & Marlon, haben das perfekte Silvester geplant. Sie wollen, dass sich deren Eltern endlich kennenlernen- doch schnell stellt sich heraus, dass sich diese bereits kennen & sie eine dunkle Vergangenheit verbindet. So entwickelt sich dieser Abend in eine Katastrophe...mit tödlichem Ende... Meine Meinung: Die Idee des Autors, einen eigentlich schönen Abend, der für Neubeginne steht, in einen psycholastigen Albtraum zu verwandeln, war für mich neu & ich fand sie klasse umgesetzt. Als die Gastgeber die Tür öffnen & dort ihre früheren Bekannten stehen ist sofort klar: dies wird ein verkrampfter, mühseliger Partyabend. Die Spannung sind nahezu greifbar. Es wird gar nicht groß um den heißen Brei geredet, man beginnt das Buch direkt mit einigen rätselhaften Fragen im Kopf, die dich dazu zwingen, schnell weiterzulesen- Suchtgefahr! Ebba & Marlon sind die typischen Teenies, wollen dass ihre Eltern sich mögen & akzeptieren, dass die beiden, wie sagen, Seelenverwandte sind. Aber genau das ist das Problem. Die früheren Freunde hassen sich abgrundtief, aufgrund dessen, was damals vorgefallen ist. Auch das Marlons Vater, der behandelnde Arzt von Ebbas Mutter war, macht das ganze nicht einfacher. Viele Rückblenden, lassen uns nach und nach ein Bild von der Vergangenheit zusammensetzen. Ich verrate nur so viel, dass es sich viel um das Thema Kinder kriegen dreht & immer mehr Ungereimtheiten auftauchen. Das hat das ganze wahnsinnig spannend gemacht- bis am Ende die Korken knallen! Was ist damals vorgefallen? Wieso ist die Freundschaft zerbrochen? Ich muss euch enttäuschen- das müsst ihr leider selbst herausfinden, da ich sonst zu viel verraten würde. Ich hatte aber zumindest eine Vermutung, die auch bestätigt wurde. Die Umsetzung dieses Thrillers war super, viele, spannende Wendungen und dazu kurze Kapitel, die das Lesen angenehmer machen. Danke liebes Team fürs zuschicken 💜

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Silvester • Martin Österdahl LEUTE! WOW! Ein unfassbar fesselnder Schreibstil,ich habe gestern Abend gar nicht mehr aufhören können zu lesen. 140 Seiten gingen weg wie nichts 😅 Ebba und ihr neuer neuer Freund Marlon wollen Silvester zusammen verbringen,doch damit nicht genug: Sie wollen,dass sich ihre Eltern kennenlernen und mit ihnen gemeinsam ins Neue Jahr starten. Doch, als Ebbas Mutter Lisa die Tür öffnet,kennt sie die beiden Personen bereits aus ihrer Vergangenheit... Ich war total gefesselt und konnte mir das ganze Szenario bildlich vorstellen. Die üblichen Teenie- Problemchen,die erste Große Liebe und das peinliche Verhalten der eigenen Eltern. Wer kennt es nicht selbst noch? Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig. Die Kapitel sind immer angenehm kurz und wir wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ich hatte ständig mögliche Versionen des Ausgangs vor Augen,wechselte andauernd meine Meinung. Es war ein Wechselbad der Gefühle! Mitgelitten,mitgefühlt und mitgeärgert. Obwohl das Ende ein kleines bisschen "drüber" war,kann ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen.😍 Ich habe es inhaliert und absolut gefeiert ! Und das auch noch nach Silvester 😅🥳🍾🥂 Für alle, die noch unschlüssig waren: Zum aktuellen Zeitpunkt mit dem Schnee vor der Haustür liest sich die Story noch besser 😍❤️🥰 4,5⭐

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Der Psychothriller von Martin Österdahl hat recht schnell mein Interesse geweckt. Passend zum letzten Tag des Jahres, wollte ich die Geschichte lesen. Zeitgerecht habe ich den Thriller begonnen und innerhalb kurzer Zeit beendet. Vom Autor habe ich zuvor noch nichts gelesen, aber Martin Österdahl ist mir durch den ESC (Eurovison Song Contest) bekannt. Umso gespannter war ich auf einen Psychothriller von ihm. Tja, das Wort "Psychothriller" würde ich selbst nicht verwenden. Spannungsroman passt da schon eher oder Familiendrama mit Thrillereffekten. Der Anfang der Story ist gelungen. Am Neujahrstag steht die Polizei entsetzt vor dem Pool der Familie Kjellvander in dem zwei bizarr verrenkte Leichen liegen. Danach wird zum Silvesterabend zurückgeblendet. An diesem besonderen Tag hoffen die verliebten Teenager Marlon und Ebba, dass sich ihre Eltern kennenlernen und anfreunden. Ihnen ist ihre gemeinsame Zukunft sehr wichtig, denn sie fühlen sich als Seelenverwandte. Der Tag von Ebbas Mutter, Lisa Kvellander, beginnt allerdings nicht sehr positiv. Im Hospitz, in dem sie arbeitet, gab es einen Diebstahl. Die gestohlenen Medikamente sind bei falscher Anwendung höchst gefährlich. Als Lisa ziemlich abgehetzt und mit den Gedanken noch beim Diebstahl weilend zu Hause ankommt, erlebt sie kurze Zeit später die nächste böse Überraschung. Die Eltern von Marlon, Camilla und Sören, sind ihr keineswegs unbekannt. Vor mehr als 15 Jahren hat sie allerdings den Kontakt zu den Beiden abgebrochen - aus gutem Grund. Und nun soll Lisa und ihr Mann Mikael die nächsten Stunden mit den beiden verbringen.... Der Silvesterabend wird ganz anders, als sich die beiden Teenager erhofften. Die Atmosphäre ist angespannt und bedrückend. Gäste und Gastgeber versuchen gute Miene zum bösen Spiel zu machen, jedoch fühlen sich alle von ihnen unwohl. Auch Ebba und Marlon spüren die negativen Schwingungen. Es brodelt gewaltig unter der Oberfläche. Es gibt jedoch nicht nur Konflikte zwischen den beiden Pärchen, sondern auch zwischen Lisa und ihrem Ehemann Mikael. In regelmäßigen kurzen Rückblenden erfahren wir in kleinen Happen immer mehr aus der Vergangenheit der beiden Ehepaare. Mir war bald klar, wohin es gehen würde. Trotz dieser Tatsache und einigen Längen in der Mitte des Buches, konnte mich der Autor bald wieder an die Geschichte fesseln. Ich wollte einfach genau wissen, was damals passiert ist und ob meine Annahme stimmt. Zudem haben wirklich alle Protagonisten Geheimnisse und sind nicht wirklich sympathische Zeitgenossen. Die Kapitel sind eher kurz gehalten und der Schreibstil knackig. Die Geschichte lebt von der düsteren Atmosphäre. Der Autor hat sich einigen Themen gewidmet, wie unerfüllter Kinderwunsch, künstliche Befruchtung, Medikamentenmissbrauch bis hin zu Betrug, Intrigen und Gewalt. Wir erleben dabei so einige menschliche Abgründe. Die Spannung baut sich nach dem fesselnden Prolog eher langsam auf. Nachdem das gemeinsame Dinner beginnt, teilt Martin Österdahl die weitere Geschichte in Form eines Dinners auf: Vorspeise, Hauptgang, Dessert, sowie Champagner und Kaffee. Das Buch entwickelt mit der Zeit einen richtigen Sog, aber vorallem das Ende hat es dann wirklich in sich. Mit einigen unvorhersehbaren Wendungen gipfelt das Familiendrama in einen Showdown, der mich den eher spannungsarmen Mittelteil vergessen ließ. Fazit: Ein Familiendrama, welches etwas vorhersehbar war, jedoch mit einem spannenden Beginn und Ende wieder punkten konnte. Auf jeden Fall aber lesenswert!

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Silvester – Martin Österdahl Die frisch verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass sich ihre Eltern am Silvesterabend bei einer gemeinsamen Feier kennenlernen. Als die Eltern aufeinander treffen stellt sich sofort heraus, dass sie sich von früher kennen und sie etwas furchtbares verbindet. Im Laufe des Abends wird die Situation immer angespannter und gleichzeitig hat Ebbas Mutter Lisa auch noch mit einem Einbruch bei ihrer Arbeit Stress. Ein schrecklicher Verdacht lüftet schließlich das Geheimnis und der Abend läuft in eine Katastrophe. Ein superspannender Psychothriller. Lisa ist die Protagonistin und zusätzlich zu der Gegenwart gibt es immer wieder Rückblicke in ihre Vergangenheit. Schnell wird klar in welche Richtung es geht, aber es gibt immer wieder unerwartete Handlungen, die das vorhersehbare wieder wett machen. Der Schreibstil ist locker und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Geschichte hält einem fest am Lesen. Die Geschichte ist in ihren Einzelheiten gut durchdacht und schlüssig. Definitiv eine Empfehlung.

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Ebba und Marlon sind 17 Jahre alt und seit 2 Monaten zusammen - es war Liebe auf den ersten Blick, und sie sind davon überzeugt, dass sie für immer zusammenbleiben werden. Daher sind beide glücklich, dass sie ihre Eltern dazu überreden konnten, Silvester zusammen bei Ebbas Eltern zu feiern, um sich kennenzulernen. Dennoch bedeutet es für ihre Mutter Lisa Stress, ausgerechnet diesen besonderen Abend des Jahres mit wildfremden Leuten zu verbringen. Als sie von dem Hospiz, in dem sie in leitender Position arbeitet, nach Hause eilt, stürzt sie und verstaucht sich die Hand – wie soll sie mit den starken Schmerzen nun ihre Gäste angemessen bewirten? Nahezu zeitgleich erhält sie einen Anruf von ihrem Kollegen: Jemand hat aus dem streng gesicherten Medikamentenschrank des Hospiz' die stärksten Betäubungsmittel gestohlen. Und zu Hause entdeckt Lisa, dass eine Scheibe ihres Wagens eingeschlagen und ihre Tasche mit der Chipkarte zum Medizinschrank gestohlen wurde. Hängen die Vorfälle zusammen? In jedem Fall muss die Polizei informiert werden. Obwohl die Stimmung daheim äußerst angespannt ist, schaffen sie, ihr Mann Mikael und Ebba es dennoch, bis zum Eintreffen von Marlon und seinen Eltern alles vorzubereiten. Doch ihr Entsetzen ist groß, als sie den Gästen die Tür öffnen: Die Paare kennen sich bereits recht gut, waren in der Vergangenheit sogar eng befreundet, hatten nach ungeheuerlichen Ereignissen aber den Kontakt abgebrochen. Sie beschließen jedoch, ihren Kindern zuliebe gute Miene zum bösen Spiel und aus dem Abend das Beste zu machen. Doch je weiter es auf Mitternacht zugeht, je mehr Alkohol fließt, desto größer werden die Spannungen, Aggressionen können nicht mehr unterdrückt werden, Andeutungen und Sticheleien werden gemacht, sodass die Stimmung sich zusehends verschlechtert. Die Ereignisse im Vorfeld des Abends überschatten zusätzlich das Beisammensein, zumal Lisa noch einmal ins Hospiz muss und die Polizei bei ihnen zu Hause auftaucht. Ebba und Marlon verabschieden sich im Laufe des Abends, um zur Party eines Freundes zu gehen. Zu Hause wird die Mischung aus beruflichem Stress, mühsamem Aufrecht-erhalten-Wollen einer Fassade, nicht verarbeiteten Ereignissen aus der Vergangenheit derweil immer explosiver. Irgendwann entsteht bei Lisa ein furchtbarer Verdacht, der sich immer mehr erhärtet und schließlich zur entsetzlichen Gewissheit wird. Der Abend endet in einer Katastrophe. Resümee: Die Ereignisse des Silvesterabends werden im Sinne einer Steigerung der Dramatik bis hin zur finalen Katastrophe in der Abfolge des Dinners erzählt: Aperitif, Vorspeise, Hauptgang, Dessert und schließlich Champagner – sprich der laute Knall – und danach dann Kaffee und Absacker. Dabei hat der Leser durch Andeutungen und Rückblenden in die Zeit vor 17 / 18 Jahren schon bald eine ganz vage Ahnung, durch welches Ereignis das Verhältnis der beiden Elternpaare in der Vergangenheit Schaden genommen haben könnte. Diese Vermutung wird mit fortschreitender Menüfolge immer ein wenig konkreter und schließlich zur schrecklichen Gewissheit. Diese stufenweise Eskalation, verbunden mit der stetigen Steigerung der Spannung, erhält zusätzlich noch dadurch Nahrung, dass sich auf der Party, die Ebba und Marlon besuchen, eine Tragödie ereignet. So wird dieses Buch zu einem wahren Pageturner! Zwar ist durch den Prolog von Anfang an klar, dass nicht alle Protagonisten den Abend überleben werden – mit so einem Ende habe ich jedoch nicht im Entferntesten gerechnet. Atmosphärisch ist die Handlung – sie gleicht einem Kammerspiel - sehr dicht, stellenweise etwas düster, bedrückend, beunruhigend. Fazit: Dieses Buch ist wirklich ein wahrer Psychothriller!

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Die siebzehnjährige Ebba ist zum ersten Mal richtig verliebt, ihre große Liebe ist der gleichaltige Marlon. Damit auch ihre Eltern sich kennenlernen, schlagen sie vor, zusammen Silvester zu feiern. Heute ist es endlich soweit, denn es ist Silvester. Lisa, Ebbas Mutter, kommt bereits gestresst von der Arbeit nach Hause und als sie dann auch noch einen Anruf ihres Kollegen Tom erhält, dass im Medizinschrank des Hospiz eingebrochen wurde, könnte sie nervöser nicht sein. Es war nämlich ihre Karte, mit dem der Schrank geöffnet wurde. Doch bevor sie grübeln kann, klingelt es an der Tür. Vor ihr und ihrem Mann Mikael stehen Marlon und seine Eltern, diese allerdings sind ihnen bestens bekannt. Einst waren sie Freunde bis ein schicksalhafter Schlag sie traf. Um ihren Kindern einen Gefallen zu tun, reißen sie sich zusammen. Während der Abend fortschreitet, wird die Stimmung immer angespannter bis es zu einer verheerenden Katastrophe kommt. Mit Silvester erschien Ende November das Debüt des schwedischen Autors Martin Österdahl. Mit skandinavischen Krimis und Thrillern kann man mich eigentlich immer catchen und auch Martin Österdahl schafft es schnell, mich in seinen Roman zu ziehen. Österdahl schreibt klar und direkt, lässt hin und wieder die Perspektiven zwischen Tochter Ebba und Mutter Lisa wechseln und auch Lisas Kollege Tom taucht hin und wieder auf. Zwischendurch geht es dann noch zurück zu dem Ereignis der Vergangenheit und warum die einstigen Freunde heute keinen Kontakt mehr haben. Die Spannung baut sich langsam und Stück für Stück auf, von der Vorspeise bis hin zum Dessert wird es immer fesselnder und tragischer. Das Menü steigert sich also kontinuierlich. Dachte ich zu Beginn noch, dass dies eher ein Spannungsroman denn ein Psychothriller ist, wurde ich doch noch eines besseren belehrt. Zuvor hatte ich schon verschiedene Stimmen gehört, dass man der Lösung recht früh auf die Spur kam und ja, das kann ich durchaus bestätigen. Trotzdem ist der Moment der Enthüllung wirklich schockierend. Österdahl widmet sich hier einem Thema, das durchaus sehr nahe gehen kann. Die Stimmung im Buch heizt sich nach und nach auf, so richtig sympathisch ist hier eigentlich keiner. Am ehesten konnte ich noch Mutter Lisa verstehen und ihre Handlungen, gerade am Ende, haben in mir echt ein – Entschuldigung – WTF hervorgerufen. Doch bis dahin haben die einzelnen Charaktere mit einigen Konflikten zu kämpfen. Nicht nur die beiden Paare haben miteinander so einige Probleme, auch zwischen Lisa und ihrem Mann Mikael gibt es einige Schwierigkeiten. All das jedoch kommt erst nach und nach heraus und durch die geschilderten Ereignisse der Vergangenheit erfährt man erst den wahren Hintergrund. Lisa scheint unheimlich nervös, schien einst mit schweren Depressionen gekämpft zu haben und ist auch jetzt oft darauf bedacht, wie sie anderen gegenüber wirkt. Ihr Mann Mikael hingegen ertränkt seine Probleme regelrecht im Alkohol und gibt sie dann auch lautstark kund. Der Gegensatz zu Marlons Eltern wirkte zunächst sehr krass, denn diese scheinen nicht nur äußerst selbstbewusst, nein, sie geben sich auch genau so, manchmal schon fast hochmütig. Es ist recht schwer das zu schildern, ohne zuviel zu verraten, doch all die Entwicklungen der Charaktere, selbst die der Teenager, haben etwas mit der Vergangenheit zu tun. Mir hat die Darstellung der Charaktere unheimlich gut gefallen, denn Österdahl schafft es, diese glaubhaft und authentisch agieren zu lassen, gerade ab da, wo man beginnt die Wahrheit zu erkennen. Mein Fazit: Schon im Prolog weiß der Leser, dass der Silvester Abend nicht für alle gut enden wird, was Österdahl aber dann auftischt ist wirklich schockierend. Zwar bleibt es über weite Teile des Buches recht ruhig, doch die innerliche Anspannung, gerade bei Protagonistin Lisa, ist durchweg spürbar, was auch den Leser hier bei der Stange hält. Zum Ende hin gibt es dann noch einen regelrechten Showdown, bei dem man nicht schnell genug vorblättern kann. Mit Silvester hat Österdahl einen atmosphärischen und auch bedrückenden Psychothriller geschrieben, den ich gerne an alle weiterempfehle, die gerne sich langsam steigernde Thriller mögen.

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