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Rezensionen zu
System Error

Solveig Engel

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Gut

Von: Verenas Buchwelt

11.08.2022

Mit “System Error” gelingt Solveig Engel ein aufschlussreicher Blick in eine nahe Zukunft, in der Verbrechen mittelst KI schon vorher ermittelt und die künftigen Täter bereits vorab verurteilt werden. Welche Tücken dieses Verfahren jedoch hat und wie Machtpolitik und wirtschaftliche Interessen auf ein so sensibles System EInfluss nehmen, zeigt sie in ihrer einfallsreichen Dystopie, die im künftigen Berlin spielt. Im Mittelpunkt steht der Programmierer Micah, der mit seinem visionären Code Gutes erschaffen wollte und immer mehr erkennen muss, wie sein Idealismus an der Realität zerbricht. So ist “System Error” ein eher düsterer Blick in eine Zukunft, in der auch eine KI nur so gut ist wie ihre Programmierung.

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System Error ist vor allem eins: Faszinierend. Es ist kein Geheimnis, dass uns alles, was Kamera und Mikrophon besitzt, beobachten und abhören könnte. Kennt man sich genug aus, kann man darauf zugreifen. Man kann niemals wirklich wissen, ob nicht doch jemand Zugriff auf die Kamera oder das Mikrofon unserer Geräte hat, oder diesen gerade nutzt, Regeln und Gesetze hin oder her. Es werden auch bestimmte Schlagworte einer Unterhaltung reichen um irgendwo dafür zu sorgen, dass ein genauerer Blick folgt. Da darf mich jetzt jeder gern als paranoid abstempeln, aber das ist einfach ein Fakt, dazu braucht es nicht mal besonders Fantasie. Das Buch zeigt ziemlich deutlich, welche Folgen es für uns hat und haben kann, wenn zu viel über Geräte gesteuert wird. Für mich nichts neues, aber für manchen vielleicht doch nochmal ein bisschen mehr Augenöffnend. Obwohl es vielen auch tatsächlich egal sein dürfte. Smart Speaker in jeder Wohnung, jedem Raum, das Tablet, das Smartphone, die Vorschläge von allen Geräten anhand unserer Suchergebnisse und Vorlieben und das geht immer so weiter. Menschen die ihre Webcam nicht abdecken und heimlich gefilmt und beobachtet werden, Situationen die es schon so oft nachgewiesen gab. Ich glaube so mancher würde über seine "smarten" Geräte und deren Verwendung nochmal nachdenken, wenn wirklich überlegt werden würde, was folgen kann. Oder wenn man dieses Buch liest. Manche Paranoia kann es sicherlich anstoßen, oder zumindest ein bisschen mehr Gefühl dafür geben, was wir eigentlich mit all den Geräten bereit sind abzugeben. Die Geschichte zeigt meiner Meinung nach sehr gut, wo wir mit unserer Technik wirklich drauf zu steuern. Ich würde zwar nie freiwillig einen Smart Speaker nutzen, auch vor dem Buch nicht, aber es ist eben auch keine Seltenheit das Alexa und Co. gern genutzt werden und auch ich viel andere Technologie nutze, die im Grunde auch nicht wirklich "besser" ist. Natürlich geht es hier nicht einfach um die Technologie, es geht um Cyb, eine künstliche Intelligenz, die zur Verbrechensreduzierung dient. Die Rate ist auch drastisch gesunken, dafür ist Cyb aber auch überall. Er sieht alles und hört alles, denn er hat auf absolut alles Zugriff. Er gibt Meldung, die Menschheit ist quasi dauerüberwacht, es gibt Meldungen, bevor Verbrechen geschehen sind - ähnlich wie man es von der Serie Person of Interest kennt. Aber wie weit kann man einer KI trauen, die von Menschen erstellt wurde? Und was ist, wenn alles aus dem Ruder gerät? Wem kann man trauen? Damit beschäftigt sich die Geschichte unter anderem und es ist auch tatsächlich gut gemacht. Allerdings finde ich das Buch bei aller Faszination und mancher fesselnden Szene, durchaus auch immer wieder recht ermüdend. Nicht alle Kapitel konnten mich wirklich mitreißen, manchmal ist es doch eher etwas langatmig, sodass ich gern das Buch zur Seite gelegt habe und nicht immer den Drang zum weiterlesen hatte. Dennoch ist es kein schlechtes Buch, es hat seine guten Seiten und konnte mich auch mitfiebern lassen. Manchmal will man eben doch schon wissen, was als nächstes kommt - nur ein Highlight ist es für mich nicht. Ein bisschen fehlte mir was.

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Inhalt: "Deutschland in der nahen Zukunft: Der Algorithmus Cyb hat die Kriminalitätsrate auf ein Minimum reduziert. Er analysiert Millionen persönlicher Daten im Internet und greift ein, noch bevor das Verbrechen geschieht. Informatiker Mikah ist mit der Erfindung des Codes zum Helden des modernen Cyber-Zeitalters geworden. Doch dann erhebt die Journalistin Lotta ungeheuerliche Vorwürfe gegen Cyb..." Der Klappentext verspricht ein unheimlich gutes Buch. Zu Anfang befindet man sich in einer Talkshow, verschiedene Gäste. Politiker, eine Journalistin, Mikah. Es wird diskutiert und gegen Ende zeigt die Journalistin Mikah einen Zettel, der ihn komplett aus der Bahn wirft. Plan B. Woher nur weiß sie davon? Und was meint sie damit, dass die Leute, die verhaftet wurden, unschuldig seien? Ist Cyb gar nicht so gut, wie es scheint? Das Buch ist in verschiedenen Perspektiven aufgeteilt. In der Perspektive von Mikah, in der von Kyle, Mikahs Geschäftspartner und von Ravi. Ravi war der erste, der mit Hilfe von Cyb verhaftet wurde. Zudem sind die Perspektiven in verschiedenen Zeiten. Es zeigt Happen aus der Gegenwart und Einblicke in die Vergangenheit, wobei sich nach und nach ein klares Bild ergibt. Nichts ist so wie es scheint. Ist Kyle ein Geschäftspartner, dem man trauen kann? Er kümmert sich um das Geschäftliche, während Mikah der Nerd in ihrer "Freundschaft" ist. Im Großen und Ganzen ist das Buch eigentlich sehr gut. Dennoch haben sich die Seiten irgendwie ein wenig gezogen, was ich sehr schade finde, da das Buch ansonsten gut ist. Es ergibt im Nachhinein alles Sinn.Und in dem Sinne regt es auch irgendwie zum Nachdenken an. Die Technik kann uns wirklich gut unterstützen und künstliche Intelligenzen heißen nicht ohne Grund so, aber sie sind auch manipulierbar und somit von den falschen Leuten nutzbar. Alles in allem ein relativ gutes Buch, welches zu Empfehlen ist.

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