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Rezensionen zu
Die Krimi-Ladys von Dedley End

Victoria Walters

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Die 26-jährige Nancy Hunter lebt im beschaulichen Dedley End in den Cotswolds und führt dort gemeinsam mit ihrer Großmutter einen kleinen Krimi-Buchladen. Die beiden Frauen sind die letzten Familienmitglieder: Jane ist schon lange verwitwet, Nancys Mutter verließ sehr früh Mann und Kind und der Vater starb bei einem mysteriösen Autounfall. Dennoch lieben Nancy und Jane das Leben in ihrem kleinen Dorf. Das wird jedoch tüchtig durcheinandergewirbelt, als alle Bewohner zu einer Verlobungsfeier ins Herrenhaus der Roths eingeladen werden, die den Kontakt zur „normalen“ Bevölkerung lange gemieden haben. Dann geschieht währenddessen auch noch ein Mord und Nancy und Jane stürzen sich gemeinsam mit Nancys bestem Freund, dem Journalisten Jonathan, in ihre eigenen Ermittlungen. „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ ist der Auftakt zu einer mehrbändigen Reihe rund um Nancy Hunter und ihrem Buchladen. Die Handlung wird aus ihrer Perspektive, in der dritten Person und der Vergangenheitsform erzählt. Dabei erhalten wir immer auch einen Einblick ins die Gedanken und Gefühle der Protagonistin, was den Zugang zu ihr erleichtert. Überhaupt sind die Figuren aus Nancys engstem Kreis sehr sympathisch. Großmutter Jane ist klug und verschmitzt und erinnert damit an ihre Namensvetterin Miss Marple. Freund Jonathan ist zwar ein Beziehungschaot, hat aber das Herz am rechten Fleck. Freundin Penelope kämpft mit ihrer Situation als Mutter und Ehefrau eines Militärs, dennoch ist sie immer für Nancy da. Nur Ex Richard ist ein ziemliches Ekel. Die Stärken des Romans liegen definitiv in den Figuren und dem Worldbuilding. Das kleine Dorf in den Cotswolds eignet sich perfekt als Schauplatz eines Cozy Krimis und als Start einer Reihe, bei der das Schicksal der Figuren im Vordergrund steht. Die eigentliche Kriminalhandlung ist nicht unbedingt hochkomplex und für versierte Leser auch recht schnell zu entschlüsseln. Positiv war für mich jedoch, dass die Laien hier auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten bleiben und nicht – wie es oft üblich ist – zu wahren Geheimagenten mutieren. Fazit: Gute Unterhaltung passend zur Vorweihnachtszeit

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Spannender Schmöker

Von: Sternenstaubhh

17.11.2022

Dieser Krimi ist eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, der mir sehr gut gefallen hat. Der ruhige und beschauliche Schreibstil, die wundervollen Charaktere wie auch allen voran die englische Atmosphäre bieten alles was es für einen Cosy Crime benötigt. Es ist so very britisch das es schon etwas klischeehaft rüberkommt, aber genau das habe ich auch gesucht und bei diesem Cover und Klappentext auch erwartet. Mir hat allein das Dörfchen Dedley End schon sehr gut gefallen. Da werden natürlich auch gleich Vergleiche zu Agatha Christies Miss Marple wach. Auch in dem beschaulichen Dörfchen kommt es zu einem tragischen Todesfall. Der Schein eines ruhigen und harmonischen Dörfchens trügt. Mitten drin steckt die Buchhändlerin Nancy Hunter, die die Spur aufnimmt und der ich sehr gerne bei ihren Ermittlungen gefolgt bin. Das Ambiente, die sympathische "Schnüfflerin" Nancy, wie auch die besondere Lesestimmung haben mir insgesamt sehr gut gefallen. Es ist ein etwas ruhigeres Buch - perfekt um es sich auf den Sofa gemütlich zu machen. Dieser Lese-Ausflug nach England hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Ich fand es sehr interessant die unterschiedlichen Charaktere und Gesellschaftsschichten kennenzulernen. Nancy selbst ist eine tolle Hobbydetektivin, die mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Wer auf der Suche nach einem ruhigen Cosy Crime ist, gerne englische Kriminalromane liest und eine Lektüre für Zwischendurch sucht, wird mit diesem Buch mehr als zufrieden sein.

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Das Buch/Die Autorin: „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ ist der Auftaktband einer Landhaus-Krimi-Reihe, die in den malerischen Cotswolds im Südwesten Englands spielt. Das Taschenbuch mit 480 Seiten ist auf Deutsch im Oktober 2022 im Goldmann-Verlag erschienen. Es kostet 12,00 Euro, das E-Book ist für 9,99 Euro zu haben. Die Übersetzung aus dem Englischen stammt von Gertrud Wittich. Victoria Walters arbeitet als Buchhändlerin bei Waterstones und hat bereits mehrere Frauenromane geschrieben (unter anderem die „Glendale Hall“-Reihe). Die Autorin und Bloggerin lebt mit ihrer nach Harry Potter benannten Katze Harry in Surrey. Wie es aussieht: Wie man sich einen englischen Wohlfühlkrimi vorstellt: Herrenhaus und Tea Time. Die Katze auf dem Cover passt für mich nicht, da „BEAGLE CHARLIE“, ein Hund, eine wesentliche Rolle im Roman spielt. Dazu später mehr… Ansonsten: Ja, das Cover ist ganz nett, aber auch nicht der ganz große Wurf. Um was es geht (Klappentext des Verlages): Im malerischen englischen Örtchen Dedley End betreiben Nancy Hunter und ihre Großmutter Jane eine Krimi-Buchhandlung. So aufregend ihre Bücher sind, so beschaulich ist ihr eigenes Leben – bis die Krimi-Ladys zu einem Empfang im Herrenhaus der Familie Roth eingeladen werden. Denn noch während des Begrüßungscocktails stürzt die schöne Lucy Roth über eine Brüstung in den Tod. Schnell wird klar, dass Lucy gestoßen wurde. Aber wer könnte sie ermordet haben und warum? Nancy und Jane beschließen, Nachforschungen anzustellen. Bald jedoch fragen sie sich, ob das eine gute Idee war. Denn der Mörder hat längst bemerkt, dass sie ihm auf den Fersen sind ... Wie es mir gefallen hat: In meinem deutschen Körper schlägt ein durch und durch anglophiles Herz. Bei vielen Urlauben durfte ich bereits die wunderschöne Natur der britischen Inseln, die dort herrschende Lebensart und den weltweit einzigartigen Charakter ihrer Bewohnerinnen und Bewohner entdecken. Da liegt es natürlich nahe, dass ich auch gerne Bücher lese, die in der Region spielen. Als ich „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ entdeckte und den für mich interessanten Klappentext gelesen habe, war klar: Auch dieser Roman muss in mein eigenes kleines Herrenhaus einziehen! Und das, obwohl ich eigentlich nicht wirklich so der Fan der sogenannten Cosy-Krimis bin, sondern eher „richtige“ Krimis und Thriller bevorzuge. Generell haben mir die Krimi-Ladys Spaß gemacht und mich gut unterhalten. Die Story ist gut ausgearbeitet, mit einigen Twists, die man von einem Krimi erwartet und einem für mich zwar nicht ganz überraschenden, aber gut gemachten Finale. Die ausgearbeiteten Charaktere der Protagonisten und auch die Beschreibung der Handlungsorte haben mir gut gefallen. Allerdings: Weder Nancy noch ihre Großmutter waren mir sonderlich sympathisch, mein Favorit ist Jonathan. Nicht gefallen hat mir einiges am Schreibstil, was aber natürlich auch an der Übersetzung liegen kann. Zum einen konnte ich doch eine gewisse Langatmigkeit und Seichtigkeit an gewissen Passagen feststellen, zum anderen bin ich ein wahrer Monk, wenn es um Wortdopplungen etc. geht. Die beiden Begriffe „Wirbelwindromanze“ und „Beagle Charlie“ haben mich schier wahnsinnig gemacht. Ich denke, nach der gefühlt 100. Wiederholung hat tatsächlich jeder gemerkt, dass der liebe Charly a) ein Hund und b) ein Beagle ist. Sowas nimmt mir wirklich das Lesevergnügen! Daher gibt es von mir für dieses Buch „nur“ drei von fünf Sternen. Ich bin mir aber sicher, dass es vielen Leserinnen und Lesern gefallen wird!

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Victoria Walters dürfte einigen als Autorin von Romanen um Glendale Hall bekannt sein; bei „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ handelt es sich um ihren ersten Krimi. Nancy Hunter und ihre Großmutter Jane leben im malerischen Dorf Dedley End und führen dort die Krimibuchhandlung des vor Jahren verstorbenen Vaters bzw. Sohnes. Die beiden lieben und verschlingen Krimis und sind in der Auflösung von Fällen aus ihren Büchern routiniert. Als das Herrenhaus auf dem Hügel oberhalb des Dorfes nach vielen Jahren anläßlich einer Verlobungsfeier wieder die Tore für einige Dorfbewohner öffnet, stehen Nancy und Jane auf der Gästeliste und sie dürfen auch noch eine Begleitperson mitbringen. Dieses Glück wird Nancys Kindheitsfreund Jonathan Murphy zuteil; er arbeitet als Journalist beim Dorfblättchen und hofft auf eine gute Geschichte, da kein Pressevertreter Zugang hat. Schon kurz nach dem Begrüßungscocktail wird die Leiche Lucy Roths aufgefunden, die von der oberen Etage über eine Brüstung hinab gestürzt ist oder wurde. Die beiden Polizisten halten es zunächst für einen Unfall, so dass das Trio beschließt, selber zu ermitteln um Lucy Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen….. Es gibt viele Verwicklungen, schöne Beschreibungen des Dorflebens und alte Lieben. Der Erzählstil dieses Cosy-Crimes gefällt mir sehr gut; die Spannung bleibt bis zum Schluß erhalten, denn wenn man selber mit ermittelt, bleiben mehrere Verdächtige und Zusammenhänge und auch eine Überraschung am Ende. Wirklich klar vorhersehbar war die letztendliche Lösung nicht. Ein bisschen mehr englischen Humor hätte ich mir vielleicht gewünscht, vielleicht beim nächsten Fall… Immer wieder gab es kleine Anspielungen zu Agatha Christie, zu Miss Marple und auch andere Erinnerungen kamen mir, beispielsweise zu den beiden Polizisten bei Agatha Raisin. Mich hat es sehr gefreut, dass dieser Krimi auch in den Cotswolds spielte und auch, dass schon ein kleinen Hinweis für den Folgeband gegeben wurde, auf den und deren Auflösung ich mich schon sehr freue.

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Achtung, es wird very british! Ich empfehle Earl Grey-Tee und Scones mit Clotted Cream zu diesem Kriminalroman, der nostalgische Agatha Christie-Vibes heraufbeschwört. Okay, nichts davon hatte ich gerade da. Aber beim nächsten Mal bin ich besser vorbereitet. 😉 Was Leser*innen hier bekommen, ist ein entspannter Cosy Crime, in der Tradition der Werke der großen Lady Agatha. Schauplatz der Handlung ist das beschauliche Dörfchen Dedley End in den Cotswolds. Buchhändlerin Nancy Hunter ermittelt wie einst Miss Marple. Dabei stehen ihr ihre Oma Jane und ihr guter Freund, der Journalist Jonathan, zur Seite. Darum geht's: Familie Roth lädt zum Empfang in ihr Herrenhaus ein. Doch noch während des Begrüßungscocktails gibt es einen Todesfall. Die schöne Lucy Roth liegt plötzlich tot in der Halle. Nancy hatte sie kurz vorher noch traurig und nachdenklich wirkend an der Brüstung der oberen Etage stehen sehen. Schnell wird klar, dass die Familie der Frau von Roth-Spross Harry nicht besonders freundlich gegenüber stand… Ein Dorf, ein hochherrschaftliches Haus, eine feine Gesellschaft und eine Familie mit Geheimnissen … Agatha Christie hätte das Setting nicht besser entwerfen können. Victoria Walters entwickelt ihren Krimi genauso unaufgeregt und entspannt, wie die Queen of Crime es damals gemacht hat. "Die Krimi-Ladys von Dedley End" bewegt sich auf traditionellen Spuren. Ein klassischer englischer Krimi, der unspektakulär daher kommt, aber trotzdem ein Lesegenuss ist. Die Grundstimmung ist gemütlich und Protagonistin Nancy einfach rundum sympathisch. Sie agiert, wie eine jüngere Ausgabe von Miss Marple. Neugierig schnüffeln sie herum, macht so manche Entdeckung und ist der Polizei schnell mehr als eine Nasenlänge voraus. Der Fall wird natürlich wie es sich gehört in großer Runde vor dem Kamin gelöst. Ein beherzter Schuss ins Blaue führt letztendlich zur Lösung. Und ganz nebenbei findet Nancy auch noch etwas sehr persönliches heraus. Das hat beim Lesen einfach Spaß gemacht. Fazit: "Die Krimi-Ladys von Dedley End" ist ein herrlich klassischer Kriminalroman. Victoria Walters lässt das Agatha Christie-Feeling wieder aufleben und zeigt, dass diese Art des Rätsel-Krimis einfach nicht totzukriegen ist.

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Netter Cosy Crime mit Miss Marple-Elementen Gemeinsam mit ihrer neugierigen Großmutter Jane betreibt die junge Nancy Hunter den kleinen Buchladen ihres verstorbenen Vater in dem verschlafenen Ort Dedley End. Als Buchhändlerinnen, die sich ausschließlich auf Kriminalromane und Detektivgeschichten spezialisiert haben, sind die beiden Frauen wahre Experten in Sachen Verbrechensaufklärung. Umso spannender wird es, als sie eine Einladung auf das sonst verschlossene Herrenhaus der Familie Roth erhalten, wo eine Verlobung gefeiert werden soll. Jäh unterbrochen wird der Abend, als die angeheiratete Lucy Roth über eine Brüstung gestoßen wird. Wer wäre zu solch einer Tat fähig? Nancy, Jane und der Journalist Jonathan ermitteln. "Die Krimi-Ladys von Dedley End" ist der erste Kriminalroman der Autorin Victoria Walters. Nicht nur das Cover verrät, dass es sich um einen klassischen Cosy Crime handelt. Auch die sympathischen Figuren und das verträumte Setting eines fiktiven Ortes irgendwo in den Cotswolds lassen jeden Teekessel höher pfeifen. Die Handlung erinnert dabei an einen typischen Miss Marple-Roman. Tatsächlich gibt es Parallelen: Beide Frauen sind ledig und unabhängig. Sie bekommen Unterstützung von einem Mann. Mittelpunkt des Geschehens ist eine verschrobene, reiche Familie in einem ehrwürdigen Herrenhaus. Das Opfer wirkt wie eine wunderschöne, aber unnahbare Diva. Doch was oberflächlich den Anschein eines Agatha Christie-Romans macht, bricht an dieser Stelle mit den Erwartungen, um eigene Wege zu gehen. So ist die Hintergrundgeschichte überraschend ernsthaft und weicht damit vom Cosy Crime-Genre ab. Der Schreibstil ist sehr einfach. An dieser Stelle hätte ich mir eine elegantere Erzählweise und hier und da den typisch englischen Humor gewünscht. Zusammengefasst handelt es sich bei der Geschichte um eine raffinierte Kriminalgeschichte in wohliger Umgebung, die an den richtigen Enden überrascht.

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Ob brutal flauschiger Landhaus-krimi, oder eiskalter Krimi-Noir, sie füllen meine Regale zuhauf. Eingekuschelt in meine lieblings Wolldecke, vor mir eine Tasse lauwarmer Tee. Überschreite ich Grenzen, starre in finsterste Abgründe und stille meine Gier nach dem Bösen. In der Geborgenheit meines behaglichen Wohnzimmers, kann ich meine Ängste hypothetisch erleben, denn eines weiß ich genau, am Ende wird alles gut. Die Sicherheit wird wieder hergestellt. Kaum ein Genre in der Literatur ist so vielschichtig, wie das der Kriminalromane und kaum eines ist so beliebt bei seiner Leserschaft. Es gilt der ewige Kampf gut gegen böse. Im Fokus einer jeden Kriminalgeschichte, steht ein Verbrechen, meist wird das fünfte der zehn Gebote gebrochen. Unweigerlich tut sich ein bunter Katalog von Fragen auf, die durch die ermittelnde Person, im laufe der Geschichte beantwortet werden. Und ich, ich kann aus sicherer Entfernung ebenfalls, durch scharfsinnige Kombinationsgabe miträtseln und versuchen die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen. Und schlussendlich völlig verblüfft sein, weil ich wirklich auf die falsch gestreuten Hinweise reingefallen bin. Eines der vielen Subgenres des klassischen Kriminalromans ist der Cosy Crime, eine gemütlichere Variante, eingebettet in einer wunderschönen Landschaft. In der es selten ein Berufsermittler ist, der dem Mörder das Handwerk legt, sondern meist ein neugieriger Zivilist auf Spurensuche geht. Auch alltäglichere Dinge wie Familienleben, Freundschaften und Romantische Beziehungen finden in einem Cosy Crime ihren Platz. Victoria Walters „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ bedient genau dieses Genre der Kriminalromane. In den Cotswolds, dem Herzen Englands, wo Schafherden auf sanften grünen Hügeln grasen und die pittoresken Ortschaften mit ihren honigfarbenen Cottages und den engen Kopfsteinpflasterstraßen, die Landschaft schmücken, liegt das Dörfchen Dedley End. Die sechsundzwanzig jährige Nancy Hunter könnte sich keinen schöneren Flecken Erde zum Leben vorstellen. Sie ist dort aufgewachsen, kennt jeden Grashalm und seit sie einige Jahre zuvor den Buchladen von ihrer Großmutter Jane übernahm, wüsste sie auch keinen Grund mehr, das Dorf in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, zu verlassen. Sie würde es auch gar nicht übers Herz bringen ihre Großmutter, bei der sie lebt, seit sie zehn Jahre ist, zurückzulassen und auch den Buchladen selbst könnte sie niemals aufgeben. Ihr verstobener Vater hat diese besondere Buchhandlung, in der es ausschließlich Kriminalromane, Detektiv-, Polizei- und Spionagegeschichten im Sortiment gibt, vormals eröffnet. Obwohl Nancy mit ihrem Leben mehr als zufrieden ist, wäre ihr ein wenig Abwechslung im Alltag nicht unlieb. Diese ergibt sich schneller als gedacht, in Form einer Einladung zu der Verlobungsfeier von Maria Roth. Was sehr erstaunlich ist, denn die Tore von Roth Lodge dem Familienanwesen wurden seit fast dreißig Jahren nicht mehr für Besucher geöffnet. Seit eine Gartenparty aus dem Ruder lief, hat sich die Familie Roth fast völlig aus dem Dorfleben zurückgezogen und sich in ihrem herrschaftlichen Anwesen auf einem kleinen Hügel, etwas außerhalb von Dedley End verschanzt. Und nun soll das halbe Dorf Teil dieser Feierlichkeit werden. Nancy kann es nur recht sein, sie war schon immer neugierig darauf, wie es ist, die heiligen Hallen von Roth Lodge zu betreten. Jonathan, Nancys Freund aus Kindertagen und Lokalreporter in Dedley End, hat es sich in den Kopf gesetzt ebenfalls zu der Verlobungsfeier zu gehen. Obwohl er explizit nicht eingeladen wurde, die Presse ist bei dieser Veranstaltung unerwünscht, hofft Jonathan dort endlich eine richtige Story an Land ziehen zu können. Es gelingt ihr, Jonathan mit einzuschleusen und der, wird alles andere als enttäuscht. Während des Sektempfangs gellt ein markerschütternder Schrei durch den Salon. Unter der Balustrade der Empfangshalle, auf dem Steinfußboden liegt Lucy Roth. Tot. Offensichtlich ist sie über das Geländer gefallen. Allen ist sofort klar, das kann kein versehen gewesen sein, es war ganz klar Mord. Nancy, die das Gefühl hat, dass bis auf ihren Ehemann Harry Roth, niemand aus der Familie um die junge Frau trauert, ja nicht einmal ehrlich betroffen wirkt, will Lucy Gerechtigkeit zukommen lassen. Sie nimmt sich vor, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, denn immerhin versteht sie berufsbedingt eine ganze menge von Morden. Doch so leicht wie es in ihren Büchern scheint, ist es dann doch nicht. Gemeinsam mit ihrer Großmutter, deren Neugierde, die von Nancy fast übertrifft und Jonathan der eine noch viel größere Story wittert versucht sie mehr über die Frau herauszufinden, die erst seit sechs Monaten Teil der Familie Roth war. Und die dort auf eine generelle Ablehnung stieß. Unter Lucys Mädchennamen findet sie nirgends etwas. Was die Vermutung nahelegt, dass, wenn sie kein Geist gewesen war, unter falschem Namen geheiratet hat. Aber warum? Was hat die bildschöne Frau versucht zu verbergen? Nancy ist sich sicher, das der Mörder innerhalb der Familie zu suchen ist und das dazugehörige Motiv wird sie auch noch herausfinden. „Harry war eines Tages einfach wieder vor der Tür gestanden und hatte alle mit seiner heimlichen Heirat vor den Kopf gestoßen. Nicht nur das, er hatte auch noch unter seinem Niveau geheiratet, jedenfalls in den Augen der Familie, eine Frau aus bescheidenen Verhältnissen, die dann auch noch versuchte, ihre eigenen Vorstellungen im Haus durchzusetzen…“ „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ ist ein Cosy-Krimi nach Lehrbuch. Alles ist ein wenig weicher. Die malerische Landschaft kreiert eine Atmosphäre die im gesamten Buch erhalten bleibt. Eine, die mich an Herbstlaub und knisternde Kaminfeuer denken lässt. Der Todesfall selbst, bleibt eher eine Randnotiz, etwas das geschehen musste, aber zu blutig ist um sich davon zu sehr einnehmen zu lassen. Und dennoch gab es keine Seite, die ich als unspannend empfunden hätte. Victoria Walters streut ihre Hinweise gut gezielt, aber auch auf die falschen Fährten. Natürlich bin ich auf diese reingefallen, dabei habe ich mich doch für so raffiniert gehalten. Den Mörder habe ich bis zum Großen Finale nicht entlarven können. Wobei ich sagen muss das der Knall am Ende, für mich eher ein laues Lüftchen war. Es war mir einfach zu weit hergeholt und nicht plausibel genug. Auch sprachlich musste ich zunächst reinkommen. Ihr Syntax ist etwas holprig und wirkt dadurch gestelzt. Manche Formulierungen hören schlichtweg verkehrt an. Doch trotz der hin und wieder wildgestückelten Sätze, fand ich sehr schön ausgearbeitete Dialoge vor und auch die Charakteristika der Protagonisten wurden hingebungsvoll gezeichnet. Es blieb zwar alles ein wenig oberflächlich, aber dennoch brillierten sie mit Charme und Liebenswürdigkeit.

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Ein hübsches, wie ich finde, sehr ansprechendes und passendes Cover und ein Klappentext der neugierig und Lust auf mehr macht. Nach etwas längerer Zeit musste es für mich mal wieder ein Krimi sein und so verschlug es mich nach Dedley End. Dieses Örtchen und seine Bewohner hatten etwas, zumindest ließen sie mich nicht los und ich habe diesen Kriminalroman nur so verschlungen. Und darum gehts... Nancy und ihre Oma Jane betreiben im englischen Örtchen Dedley End eine Krimi-Buchhandlung. So aufregend ihre Bücher auch sind, so besinnlich ist ihr eigenes Leben. Bis sie eines Tages zu einem Empfang im Herrenhaus der Familie Roth eingeladen werden. Doch schon während des Begrüßungscocktails stürzt Lucy Roth über eine Brüstung in den Tod. Ganz schnell wird klar, dass Lucy gestoßen wurde. Aber wer könnte ihr Mörder sein und warum wurde sie ermordet? Nancy und Jane beschließen daraufhin Erkundungen anzustellen. Ob das jedoch so eine gute Idee war? Denn der Mörder hat längst bemerkt, dass die beiden Frauen ihm auf der Spur sind... Doch STOPP, mehr möchte ich euch nicht verraten. Lasst euch einfach selber nach England entführen und begebt euch mit Nancy und ihrer Oma auf die Spur des Mörders. Für mich war dieser Roman mal etwas anderes. Er war aufregend und spannend bis zur letzten Seite. Es war ein echter Genuss für mich diesen Krimi zu lesen und mit Nancy und Jane zu ermitteln. Nur noch soviel, Gänsehaut ist vorprogrammiert. Von mir bekommt dieses Werk ohne Frage, 5 ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ und eine unbedingte Leseempfehlung.

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