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Rezensionen zu
Schwert und Ehre

Matthew Harffy

Die Chroniken von Bernicia (1)

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England im frühen 7. Jahrhundert Beobrand wächst im England des frühen 7. Jahrhunderts auf. Als seine Familie den Tod findet, macht er sich auf den Weg, seinem Bruder Octa zu folgen. Dieser lebt am Hof von König Edwin von Northumbria, Beobrand will ein Krieger werden, so wie der große Bruder. Auf den Krieg, der folgt, auf den Tod, der folgt und auf das Leben unter Kriegern, war er nicht vorbereitet. So nimmt das Schicksal dann seinen Lauf. Den geliebten Bruder findet der junge Mann jedoch nicht, angeblich hat dieser sich das Leben genommen, doch genau dies glaubt Beobrand nicht, er schwört herauszufinden, was geschehen ist und Rache zu nehmen. Ein historischer Roman, der in England zu einer Zeit spielt, die lange zurückliegt, kann ich meistens nicht widerstehen. „Schwert und Ehre“ aus der Feder von Matthew Harffy klang für mich spannend. Er erzählt aus der Zeit, als es in England noch viele kleine Königreiche gab und jeder mit jedem verfeindet war. Der junge Mann Beobrand sieht sich mit Krieg, Intrigen und Verrat konfrontiert. Er muss seinen Platz in dieser von Kriegern dominierten Gesellschaft erst noch finden. Dieser Teil ist der erste Band unter dem Titel „Die Chroniken von Bernicia“ und kann durchaus mit anderen Büchern aus dieser Zeit mithalten. Mir hat der Einstieg gut gefallen. Beobrand ist ein sympathischer Charakter, wenn auch vielleicht etwas naiv, aber er ist hier ja auch noch sehr jung und steht erst am Beginn seiner Laufbahn als Krieger. Der Erzählstil ist leicht und locker zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Allerdings schildert der Autor diverse Schlachtenszenen und Kämpfe auch ausführlich. Es geht hier um Männern mit Schwertern und den Willen zu töten. Genau diese Szenen werden ausführlich beschrieben. Vor allem der Bösewicht dieser Geschichte hat auch nur eine Seite. Er lebt das Böse quasi aus und sorgt für genügend Aufregung. Ein bisschen seltsam mutet es an, dass Beobrand sich diesem Gegenspieler überhaupt anschließt. Zumal man als Leser sofort weiß, dies kann nicht der richtige Weg sein. Gut gefallen haben mir die Beschreibungen aus dieser Zeit. Der Autor hat sich wohl intensiv mit dieser Epoche beschäftigt und die Verstrickungen der Könige dieser Zeit als Hintergrund für seine fiktive Geschichte gekonnt genutzt. Er schildert aber auch das Leben der einfachen Menschen und was sie erdulden mussten. Das Leben in dieser Zeit war ein einziger Kampf ums Überleben. In einem Nachwort klärt der Autor Fiktion und Wahrheit und gibt einen kleinen Einblick darüber, wie die Geschichte weitergehen wird, denn dieses Buch ist erst der Auftakt zu wohl einer größeren Reihe. Soweit ich es bis jetzt gesehen habe, gibt es im original in englischer Sprache bereits 3 Teile, die, so hoffe ich, auch alle übersetzt werden. Fazit: Der Auftakt von „Die Chroniken von Bernicia“ mit dem Titel „Schwert und Ehre“ ist in meinen Augen durchaus gelungen. Der Erzählung darüber, wie das Leben in England im frühen 7. Jahrhundert ausgesehen haben könnte, wie Kriege und Intrigen die Leben der Menschen beeinflusst haben, hat mir gut gefallen. Es gibt sicherlich noch so die eine oder andere Schwäche im Buch und somit ist noch etwas Luft nach oben, aber spannend war die Geschichte trotzdem. Ich würde sehr gern weiterlesen und erleben, wie sich das Leben von Beobrand weiter entwickelt.

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Dies war ein starker Historischer-Roman, ganz im Stil von Cornwells "Sharpe"-Serie. Die Hauptfigur, Beobrand, ist zäh und ein großer Kämpfer, aber nicht ohne Schwächen. Die anderen Charaktere sind sehr vielfältig, was die Geschichte noch interessanter macht. Die Dialoge waren recht glaubwürdig; Harffy verwendete nicht zu viele "archaisch" klingende Phrasen, schaffte es aber dennoch, den Klang und den Rhythmus zu treffen, der zum Setting passte. Ausgehend von meinen Kenntnissen der Epoche war die Recherche sehr gut, und Harffy hat seine fiktive Figur sehr gut in die Geschichte von König Oswald von Northumbria (ca. 604 - 642) eingepasst. Für mich waren die Schlachten ein wenig zu ausführlich beschrieben, und es gab nicht genug menschliches Drama. Es wird zwar eine kleine Familiengeschichte angedeutet, aber sie wiederholt sich in denselben skizzenhaften Details, so dass man Beobrands Qualen nie ganz verstehen oder nachempfinden konnte. Auch das Werben um seine Frau Sunniva ist Liebe auf den ersten Blick und stößt auf keine großen Hindernisse. Die am gründlichsten erforschte Beziehung ist die zwischen Beobrand und Hengist, seinem Erzfeind, in der es hauptsächlich um das Töten und andere Übel geht. Daher war ich mit den menschlicheren Elementen der Geschichte nicht sonderlich zufrieden. Dennoch ist es ein großartiges Abenteuer, das einen hervorragenden Einblick in das Leben in England während Oswalds Aufstieg zur Macht bietet. Ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen und empfehle dieses Buch allen, die sich mehr für Geschichte als für tiefgründige menschliche Analysen interessieren.

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