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Rezensionen zu
Wo wir uns trafen

Sofia Lundberg

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

„Es ist nicht leicht, der Vergangenheit zu entkommen, wenn sie sich mal im Kopf eingenistet hat.“ Aber diese beiden versuchen es: Jeden zweiten Sonntag sitzen zwei Frauen auf einer alten Bank unter einem noch älteren knorrigen Baum, schauen aufs Meer, sprechen über ihr Leben und versuchen ihrer Vergangenheit zu entkommen. Esther ist frisch geschieden, vermisst ihren kleinen Sohn, wenn dieser sich bei seinem Vater aufhält, und hadert mit ihren Entscheidungen. Die wesentlich ältere Rut hat das alles schon erlebt, die Wunden sind eigentlich längst verheilt, aber auch sie ringt noch mit der Traurigkeit. Im Roman entwickelt sich aus einer zufälligen Begegnung beinahe eine therapeutische Situation. Hin und wieder wird aus Kleinigkeiten vielleicht etwas zu viel Geheimnis und Drama konstruiert, aber für mich braucht es bei dieser Art von Geschichte eigentlich sowieso keine großen Effekte. Man lernt zwei Figuren kennen, folgt ihren Gedanken, sieht sie mit ihren Fehlern und Makeln und beobachtet ihr Wachstum. „Wo wir uns trafen“ ist in dieser Hinsicht ein ideales Buch für den Herbst. Angenehm emotional, melancholisch und genau richtig, um sich mal ein bisschen in dieser Traurigkeit zu wälzen. Aber auch easy und hoffnungsvoll genug, um darin nicht zu ertrinken. Es bleibt immer die tröstliche Zuversicht, dass das Leben mit all seiner Freude und seinem Schmerz doch einfach weitergehen wird. „Aber ich will nicht abgestumpft und hart werden. Ich will diese intensiven Gefühle, auch wenn es schwer ist.“ Die Frauen stärken und unterstützen sich und finden auf die ein oder andere Weise ihren Weg mit ihren Gefühlen umzugehen bzw. abzuschließen. Der Zusammenhalt, die Solidarität von zwei weiblichen Figuren im unterschiedlichen Alter freut mein feministisches Herz dann einfach schon.

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Ich habe die anderen Romane der Autorin auch gelesen und das Thema ihres neuen Werks hat mich auch gleich angesprochen. Der Einstieg gelang mir leicht und der melancholische Schreibstil war durchweg vorhanden. Sofia Lundberg hat ihre Figuren Esther und Rut sehr genau und authentisch beschrieben und ich konnte mich vor allem in Esther sehr gut hineinversetzen und spürte ihre Traurigkeit.Die beiden sind sehr verschieden und die Begegnungen waren eindrucksvoll. Die Geschicht ist sehr ruhig und es steht vieles zwischen den Zeilen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildstark und hat mich berührt. Ich fühlte mich gut unterhalten und bin schon gespannt auf weitere beeindruckende Romane der Autorin. Das Cover ist wieder im ähnlichen Stil gestaltet und passt sehr gut zum Inhalt. Fazit: Ich vergebe 4/5⭐️ und eine Leseempfehlung.

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