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Rezensionen zu
Wo wir uns trafen

Sofia Lundberg

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Ein wunderschöner Wohlfühlroman für den Herbst oder zur Einstimmung auf einen Schwedenurlaub. Freunde der gut geschriebenen Belletristik werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Sofia Lundberg erzählt uns die Geschichte von zwei Frauen und ihren Beziehungen. Die Geschichten breiten sich über Jahrzehnte aus und führen von Schweden an den Comer See und wieder zurück. Leicht aber doch sensibel aufbereitet wird die Erkenntnis: Du weißt nichts von den Kämpfen, die dein Gegenüber ausfechten musste.

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„Es ist nicht leicht, der Vergangenheit zu entkommen, wenn sie sich mal im Kopf eingenistet hat.“ Aber diese beiden versuchen es: Jeden zweiten Sonntag sitzen zwei Frauen auf einer alten Bank unter einem noch älteren knorrigen Baum, schauen aufs Meer, sprechen über ihr Leben und versuchen ihrer Vergangenheit zu entkommen. Esther ist frisch geschieden, vermisst ihren kleinen Sohn, wenn dieser sich bei seinem Vater aufhält, und hadert mit ihren Entscheidungen. Die wesentlich ältere Rut hat das alles schon erlebt, die Wunden sind eigentlich längst verheilt, aber auch sie ringt noch mit der Traurigkeit. Im Roman entwickelt sich aus einer zufälligen Begegnung beinahe eine therapeutische Situation. Hin und wieder wird aus Kleinigkeiten vielleicht etwas zu viel Geheimnis und Drama konstruiert, aber für mich braucht es bei dieser Art von Geschichte eigentlich sowieso keine großen Effekte. Man lernt zwei Figuren kennen, folgt ihren Gedanken, sieht sie mit ihren Fehlern und Makeln und beobachtet ihr Wachstum. „Wo wir uns trafen“ ist in dieser Hinsicht ein ideales Buch für den Herbst. Angenehm emotional, melancholisch und genau richtig, um sich mal ein bisschen in dieser Traurigkeit zu wälzen. Aber auch easy und hoffnungsvoll genug, um darin nicht zu ertrinken. Es bleibt immer die tröstliche Zuversicht, dass das Leben mit all seiner Freude und seinem Schmerz doch einfach weitergehen wird. „Aber ich will nicht abgestumpft und hart werden. Ich will diese intensiven Gefühle, auch wenn es schwer ist.“ Die Frauen stärken und unterstützen sich und finden auf die ein oder andere Weise ihren Weg mit ihren Gefühlen umzugehen bzw. abzuschließen. Der Zusammenhalt, die Solidarität von zwei weiblichen Figuren im unterschiedlichen Alter freut mein feministisches Herz dann einfach schon.

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WO WIR UNS TRAFEN "Es gibt nur Stille. Vor ihr und hinter ihr. Sogar über ihr." (S. 9) Sofia Lundberg ist seit ihrem Roman "Das rote Adressbuch" nicht mehr aus der Literaturszene weg zu denken. Ihr neues Buch erschien nun frisch im Goldmann-Verlag. I N H A L T: Lidingö, Südschweden: Jeden zweiten Samstag sitzt die frisch geschiedene Esther auf einer Bank unter einer alten Eiche und schaut hinaus aufs Meer. Die Wochenenden, die ihr Sohn bei seinem Vater verbringt, sind schwer, und hier kann Esther ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Eines Tages trifft sie dort auf Rut, eine alleinstehende, ältere Dame, die Esther mit ihrer warmherzigen Art tröstet. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine tiefe Freundschaft, und die Bank am Meer wird zu ihrem regelmäßigen Treffpunkt. Doch dann verschwindet Rut, und als Esther sich auf die Suche nach ihr macht, kommt sie einer dramatischen Lebensgeschichte auf die Spur ... M E I N U N G: Eine Bank mit Blick auf dem Meer. Eine alte Eiche mit eingeritzten Initialen. An diesem schönen Örtchen in Lidingö begegnen sich Esther und Rut alle zwei Wochen. Ganz vorsichtig und zart entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlich wirkenden Frauen. Esther ist von ihrem Leben erschöpft: sie ist frisch geschieden, hat ein schlechtes Gewissen und vermisst den Alltag mit ihrem Sohn. Sie ist geplagt von dunklen wiederkehrenden Gedanken. Rut ist eine lebensfrohe alte Dame, die mit Esther spricht und ihr Mut und Vertrauen zuspricht. Lunds Schreibstil ist melancholisch und spiegelt somit perfekt die Stimmung der Protagonistin Esther wider. Die Verwendung von Tagebucheinträgen, Briefen und Dialogen ist gelungen. Themen wie Sorgerecht, toxische Beziehungen, Schuld, Freundschaft und Trauer finden in Lundbergs Roman Platz. Mir persönlich ist die Handlung an einigen Stellen zu mäßig. Inhaltliche Wiederholungen wären vermeidbar gewesen und leider ist die Geschichte vorhersehbar. "Wo wir uns trafen" hat mich dennoch gut unterhalten, da der Erzählstil angenehm ruhig ist. Ein Buch welches man lesen kann, jedoch nicht muss. "Wo wir uns trafen" erzählt von einer besonderen Freundschaft und zeigt auf, dass man immer wieder neue Brücken schlagen kann.

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Ich habe die anderen Romane der Autorin auch gelesen und das Thema ihres neuen Werks hat mich auch gleich angesprochen. Der Einstieg gelang mir leicht und der melancholische Schreibstil war durchweg vorhanden. Sofia Lundberg hat ihre Figuren Esther und Rut sehr genau und authentisch beschrieben und ich konnte mich vor allem in Esther sehr gut hineinversetzen und spürte ihre Traurigkeit.Die beiden sind sehr verschieden und die Begegnungen waren eindrucksvoll. Die Geschicht ist sehr ruhig und es steht vieles zwischen den Zeilen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildstark und hat mich berührt. Ich fühlte mich gut unterhalten und bin schon gespannt auf weitere beeindruckende Romane der Autorin. Das Cover ist wieder im ähnlichen Stil gestaltet und passt sehr gut zum Inhalt. Fazit: Ich vergebe 4/5⭐️ und eine Leseempfehlung.

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