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Rezensionen zu
Der verlorene Sommer

Wladimir Kaminer

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Das Coronavirus hat von einem Tag auf den anderen unser Leben verändert. Hochzeitsfeiern und Geburtstagspartys fanden nicht mehr statt, Gaststätten und Friseure wurden dicht gemacht und Quarantänemaßnahmen zogen in unseren Alltag ein. Eine Zeit, die für alle schwierig ist und doch hat Wladimir Kaminer in seiner neuen Geschichtensammlung „Der verlorene Sommer: Deutschland raucht auf dem Balkon“ mit einem Augenzwinkern auf Lockdown und Homeschooling geblickt. Dabei ist er selbst beruflich betroffen von den Folgen der Pandemie, nutzt aber seine gute Beobachtungsgabe und seinen unerschütterlichen Humor für eine ganz eigene Sicht auf Mundschutz und Ausgehverbot. Gelobt sei das stille Leben in Brandenburg meint der Neubürger im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Durch eine niedrige Bevölkerungsdichte gibt es kein Problem mit Mindestabstand und Einreisebeschränkungen, so wie in Bayern, wo der Fassbierausschank verboten ist oder in Niedersachsen, in dem Campingplätze nur für Einheimische zur Verfügung stehen. Doch trotz regionaler Unterschiede ist aus Wladimirs Sicht eines überall gleich. Mehl und Klopapier mutieren zur Mangelware, wer hustet, wird rigoros ausgegrenzt und Home Office auf Küchenstühlen führt dazu, dass der Kauf neuer Hosen überflüssig wird. Auch Familien dürfen sich dank Homeschooling endlich besser kennenlernen und eine neue Sprache rund um Coronanews, Inzidenzzahlen und Risikogruppen gibt es auch. Es macht einfach Spaß, die kurzweiligen Geschichten zu hören, die sich anfangs nur um unsere neue Corona-Welt drehen, später aber auch einen Einblick in Wladimirs ehemalige Heimat gewähren. Denn auch Russland bleibt von dem neuen Virus nicht verschont, obwohl der Präsident mit seinem Zweckoptimismus die Lage schön reden will. Und prompt schwelgt er in Erinnerungen, spricht von einem Frühstück mit seiner Mutter, von Eierdurchleuchtungsgeräten und einer Welt in den Farben schwarz und weiß. Selbst gelesen mit seinem unverwechselbaren Akzent trifft Wladimir immer wieder ins Schwarze und spiegelt auf humorvolle Weise wider, wie anders das Leben geworden ist, seit ein heimtückischer Virus uns alle bedroht. Fazit und Bewertung: Kurzweilige Geschichten mitten aus der Pandemie mit viel Herzblut und Humor und einigen kritischen Anmerkungen erzählt.

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