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Rezensionen zu
Sisi. Die Sterne der Kaiserin

Mara Andeck

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Seit meiner Kindheit bin ich ein begeisterter Fan von Sisi. Ich habe bereits zahlreiche Romane, Biografien und Dokumentationen über die Kaiser von Österreich verschlungen. Die Trilogie mit Romy Schneider an Weihnachten gehört mittlerweile sogar zum Pflichtprogramm 😅 Umso gespannter war ich auf „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ von Mara Andeck. Der Klappentext hat bereits angedeutet, dass die Autorin Wert auf historische Authentizität legt, was mir als Historikerin sofort ins Auge sticht. Der Roman erzählt aus der Perspektive der jungen Fanny Angerer, einer Friseurin am edlen Hoftheater im Wien des 19. Jahrhunderts. So oft wie möglich schleicht sie sich nach getaner Arbeit an einen geheimen Platz im Theater, um einen Blick auf die kaiserliche Loge zu erhaschen. Die Kaiserin lässt sich hier jedoch nur selten blicken. Doch eines Abends im Jahre 1863 hat Fanny Glück und erblickt die kaiserliche Hoheit mit ihrem Ehemann Kaiser Franz Joseph in der Loge des Kaiserpaars. Sofort fällt Fanny - vielleicht kann man hier eine ironische Fügung des Schicksals erkennen - die schlechte Frisur der Kaiserin auf. In der Pause des an diesem Tag aufgeführten Stücks wird Fanny plötzlich zur Kaiserin gerufen. Die junge Frau wird ganz anders, denn sie hat Angst, ihre Stellung am Hoftheater zu verlieren. Diese ist sie und auch ihre Familie angewiesen. Doch zu Fannys Entsetzen möchte die Kaiserin sie als ihre persönliche Friseurin einstellen, da ihr während der Theateraufführung die Frisur einer der Schauspielerinnen aufgefallen ist. Im ersten Moment ist Fanny entsetzt und sprachlos, doch im nächsten Moment beginnt die wohl spannendste Reise ihres Lebens. Der Roman „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ ist, wie ich finde, treffend nach dem Haarschmuck der Kaiserin benannt, um den sich Fanny Angerer ab dem schicksalhaften Tag im Jahre 1863 bis zum Lebensende der Kaiserin Tag für Tag kümmerte. Fanny war es auch, die die ikonenhafte Flechtfrisur der Kaiserin schuf, welche beispielsweise auf dem berühmten Gemälde von Franz Xaver Winterhalter zu sehen ist. Mara Andeck stellt im Roman sehr anschaulich die intime Beziehung zwischen der Kaiserin und ihrer Friseurin dar, aber auch die Belastungen und Konflikte, die mit der Arbeit für die Kaiserin einhergehen. Mir gefällt die Ausgestaltung der Figuren sehr gut, und ich habe ein lebhaftes Bild der damaligen Szenen in der Hofburg bekommen. Mara Andeck nimmt den Leser mit ins Wien von Kaiser Franz Joseph und lässt ihn eintauchen in die kaiserliche Welt, aber auch in die Welt der Wiener Bevölkerung zu dieser Zeit. Mir hat der lockere und flüssige Schreibstil sehr gut gefallen, ebenso wie die kleinen Witze und Anekdoten, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben. In ihrem Nachwort geht die Autorin zudem auf die problematische Quellenlage bei Fanny und anderen Nebenfiguren ein und erläutert dem wissbegierigen Leser, an welchen Stellen sie sich aus welchen Gründen literarische Freiheiten genommen hat. Dies geschah vor allem dann, wenn die Quellenlage sehr dünn war. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass dem Leser ein authentisches Bild der damaligen Zeit geboten wird, basierend auf zahlreichen historisch recherchierten Fakten.

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Obwohl ich kein großer Fan der “Sissi”-Filme mit Romy Schneider bin, ziehen mich fiktionale Bearbeitungen des Lebens der Kaiserin Elisabeth Amalie Eugenie von Österreich an wie die Motten das Licht. Muss ich mir von einem Psychiater schon einen morbiden Crush auf die Kaiserin attestieren lassen und kann man das alles noch unter simplem Interesse verbuchen? Dass es für mich kein Problem war, sowohl lange kastanienbraune Haare als auch sieben “Sisi-Sterne” für das Buchfoto parat zu haben, fließt hoffentlich nicht in mein psychisches Profiling mit ein. Aber weg von mir hin zu dem Roman “Sisi - Die Sterne der Kaiserin" von Mara Andeck aus dem Goldmann - Verlag. Dieser Roman versucht einer historischen Person aus dem Umfeld der Kaiserin eine Stimme zu geben: Franziska “Fanny” Angerer, ihrer privaten Friseurin, die 32 Jahre lang in Diensten Elisabeths stand. Man sagt, ihrem Friseur/ihrer Friseurin würde eine Frau “alles” erzählen. Was soll man sonst auch machen, wenn man wie Kaiserin Sisi, deren Haare fast bis zum Boden gingen, oft stundenlang frisiert werden musste? Wenn man allerlei Kuren und Prozeduren über sich ergehen lassen musste, damit die Haare dem eigenen kaiserlichen Anspruch genüge leisteten? Haarausfall war Sisi ein Graus und sie betrauerte jedes einzelne Haar, das der Kämmprozedur zum Opfer fiel, indem sie es in einer Silberschale auffangen ließ. Fakt ist, Friseurin bei der Kaiserin zu sein, war ein physischer und mentaler Knochenjob, denn auch über politische und gesellschaftliche Themen, Kultur und die neueste Mode sollte eine Friseurin mit der Kaiserin parlieren können ohne ihr mit der eigenen Meinung zu missfallen, während sie zeitgleich eine in kaiserlichen Augen perfekte Frisur abliefern musste. Die Beziehung der beiden ungleichen Frauen im Roman beginnt, als Sisi bei einem ihrer Theaterbesuche im Burgtheater die Künste der dort angestellten Friseurin anhand der Frisur einer Schauspielerin bewundern konnte. Vom Fleck weg wird sie vom Hof einberufen, denn zunächst müssen ihre Eignung und ihr Leumund gründlich überprüft werden, letztlich wird sie eingestellt. Von nun an widmet sich die Stieftochter eines Friseurs ausschließlich den kaiserlichen Haaren und bekommt im Roman am eigenen Leib zu spüren, was es bedeutet, Teil des kaiserlichen Hofstaates zu sein. Glanz und Glamour, moderate Berühmtheit und ein finanziell sorgenfreies Leben geben sich mit Verschwiegenheitsgelübden, Hofintrigen und allerlei Personen, die einem nicht wohlgesonnen sind, die Klinke in die Hand. Hinzu kommt, dass die Kaiserin es nicht goutierte, dass ihre persönlichen Angestellten - also die weiblichen - Kontakte zum anderen Geschlecht unterhielten, die über das Professionelle hinausgingen. Sprich: Wollten die Hofdamen eine Ehe eingehen, wurden sie in der Regel aus dem Dienst bei der Kaiserin entlassen. Auch Fanny muss sich im Roman schließlich zwischen Gefühl und Vernunft, zwischen der Liebesbeziehung zu einem Mann und ihrer Loyalität gegenüber der Kaiserin entscheiden. Oder kommt doch alles ganz anders? Nach dem wirklich gelungenen “Wohlfühl-Opener”, bei dem wir gleich die Kaiserin kennenlernen und viel von der Ich-Erzählerin Fanny erfahren, hätte ich mir gewünscht, dass es in ähnlichem Modus weitergeht. Stattdessen bekommen wir sofort ein absolutes Trigger-Thema (Spoiler: Totgeburt) um die Ohren gehauen. Bei einem historischen Wohlfühlroman - so suggeriert es zumindest das Marketing - muss ich doch nicht gleich am Anfang “Das Leben ist ein schreckliches Jammertal” von den Dächern rufen. Ich war nach dem schönen Anfang, der mich emotional echt gefangen genommen hat, total schockiert und hätte das Buch am liebsten wieder weggelegt. Zumal die Kindheitsgeschichte Fannys und ihrer Schwester auch schon sehr traurig und deprimierend ist, für mich hätte das als Aufhänger für den “from rags to riches”-Trope völlig ausgereicht. Außerdem wissen wir, so schreibt es die Autorin im Nachwort, sehr wenig von der historischen Fanny Angerer und die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie ist ebenso erfunden wie die traurige Geschichte, mit der die Existenz der “Sisi-Sterne” später im Buch erklärt wird (correct me if I'm wrong). Wäre der Anfang nicht gewesen, hätte ich volle Punktzahl für dieses Buch gegeben. Mir gefällt die Ich-Erzählerin, die Zeichnung des Charakters der Kaiserin und ihrers Umfelds (von denen mir einige Figuren noch aus dem “Sisi”-Roman von Karen Duve frisch in Erinnerung waren) und auch die (historische) Figur des Hugo Feifalik, der einen sehr witzigen und sympathischen “Love Interest” für Fanny abgegeben hat. Bis auf den Anfang, der für mich das restliche Buch leider negativ überschattet hat, ein wirklich sehr guter historischer Roman für alle, die so wie ich nicht genug bekommen können von “Sisi”.

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Seit meiner Kindheit fasziniert mich die Geschichte rund um Kaiserin Elisabeth, kurz genannt „Sis“, sehr. Natürlich liebe ich die weltbekannten Filme mit Romy Schneider und Karl-Heinz Böhm. Doch haben die Drehbücher kaum was mit dem wahren Leben der Kaiserin zu tun. Umso mehr verschlingen ich Dokumenationen und Filme zu ihrem Leben. Da gibt es einiges. Aber mit „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ habe ich einen Roman gefunden, der nicht nur von Sisi handelt- sondern auch von einer besonderen Freundschaft. Und dieser Roman war ein großes Lesevergnügen. Klappentext: „Wien 1863. Bei einer Premierenaufführung am Wiener Burgtheater wird Kaiserin Elisabeth auf die kunstvolle Frisur der Hauptdarstellerin aufmerksam. Sie verlangt, deren Friseurin zu sprechen, und bietet ihr kurzerhand eine Stelle bei Hofe an. So gelangt die junge Fanny Angerer, uneheliche Tochter einer Hebamme, an die prunkvolle Hofburg. Von nun an widmet sie sich jeden Morgen drei Stunden lang der Haarpflege der Kaiserin, die schon bald ihre intimsten Geheimnisse mit ihr teilt. Doch als Fanny sich Hals über Kopf verliebt und den Dienst quittieren will, droht Sisi ihre Friseurin und engste Vertraute zu verlieren …“ Wie traumhaft ist das Cover bitte? Ich liebe es! Es zeigt Sisi mit einer ihrer typischen, aber kunstvollen Frisuren. Und damit fängt das Cover perfekt die Handlung ein. Ich liebe es, dass Fany die eigentliche Hauptprotagonistin ist! Die Friseurin arbeitet an einem Theater und sticht schon bald mit ihren Kunstwerken in Sachen Haarkunst hervor. Dies dring auch zur Kaiserin durch und so bekommt Fanny die Chance, ab sofort für sie persönlich zu arbeiten. Die beiden Frauen finden nach ein paar kleinen Problemen menschlich schnell zueinander und fortan entwickelt sich ein tief freundschaftliches Verhältnis zueinander. Man kennt Kaiserin Elisabeth aus so vielen Berichten, Dokumentationen und Büchern. Aber es war erstaunlich unterhaltsam, sie auf diese Weise zu betrachten. Aus der Sicht von Fanny. Denn diese Seite war mir bisher einfach nicht bekannt. Fanny ist eine starke Protagonistin, die mich durch ihr Können beeindruckt hat und durch ihre Loyalität zu Sisi. Sie tauschen Geheimnisse aus, die Sisi sonst keinem anderen erzählen kann und aus einer Zweckverbindung wird eine Freundschaft. Wunderbar hat die Autorin dargestellt, dass die Kaiserin charakterlich alles andere als perfekt war. Sie hatte Launen, war oft für ihre Angestellten kaum zu ertragen. Doch dank diesem recht authentischen Roman erfahren wir einmal mehr, warum. Sie hat sich eingeengt gefühlt in dem scheinbar perfekten Bild des Palastes, ihrer Würde und ihrer Geschichte. Ein goldener Käfig, der ihr die Luft zum Atmen genommen hat und sie regelrecht eingesperrt hat. All dies vertraut sie Fanny an, die ihre Launen zu nehmen weiß, der sie vertraut. Dann gibt es da noch Fannys Geschichte, die für mich leider doch ein wenig zu kurz kam. Sie entwickelt Gefühle für einen Mann, verliebt sich. Leider wurde dieser Plott nicht eingehend genug geschildert. Ich hätte mir mehr Story für Fanny gewünscht. Die Verbindung zu Sisi nimmt den meisten Platz ein und wieder mal dreht sich vieles doch rund um die Kaiserin. Natürlich gibt es hier keinen krassen Spannungsbogen, aber für Fans und Kenner der Kaiserin ist „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ sicherlich ein richtiges Highlight. Ich mag es, viel über das Leben am Hofe zu erfahren, eine distanzierte Sicht dank Fanny darauf zu erhalten und auch wieder mal zu merken, dass Kaiserin Sisi keine Überfrau war, sondern unter dem Hofzeremoniell einfach stark gelitten hat. Eine angenehme, unaufgeregte Lektüre, die mich fasziniert hat. Einmal mehr ein Lesevernügen, was mich gut unterhalten konnte. Der Schreibstil von Mara Andeck konnte mich für sich begeistern, er war flüssig, einfühlsam und hat mich dazu gebracht, das Buch nicht zur Seite legen zu wollen. Daher vergebe ich 4/5 *.

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also vorab mal: in diesem buch geht es um fanny die frisörin der kaiserin, um die beziehung der beiden frauen und das leben von ihr. - aus der sicht von fanny. fanny - eigentlich franziska war mir wirklich sympathisch sie hat versucht ihr leben zu leben auch wenn sie oft mit peitchen und zuckerbrot klarkommen musste. Das war echt hart zu lesen aber noch härter muss es für fanny gewesen sein und dennoch ist sie eine echt starke frau geblieben die kein blatt vor den mund genommen hat. bei sisi hatte ich ab und zu kleine schwierigkeiten aber eigentlich wenn sie wollte konnte sie freundlich sein und ihr verhalten manchmal war auch irgendwie ab und zu nachvollziehbar. Auch die beziehung von hugo und franziska fand ich sehr humorvoll und abwechslungsreich auch wenn es nicht immer leicht bei den beiden war denn würde franziska heiraten würde sie ihren job verlieren und da muss sie sich entscheiden.. ihr glück oder die treue zur kaiserin. Der roman umfasst die ersten 2 jahre von den ingesamt 30 jahren die franny für die kaiserin gearbeitet hat doch obwohl es nur ein kleiner ausschnitt ist erfährt man wirklich viel über das leben der beiden, weswegen ich dieses buch jeden empfehlen kann mehr über das leben der kaiserin und ihrer frisörin erfahren möchte

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