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Rezensionen zu
Vier Frauen und ein Garten voller Glück

Lucinde Hutzenlaub

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Juli ist seit achtzehn Jahren mit dem Opernsänger Alexander auf der ganzen Welt unterwegs. Sie mag ihre Arbeit als persönliche Assistentin, auch wenn sie in letzter Zeit immer weniger Geduld für Alexanders Allüren aufbringen kann. Da ist es kein Wunder, dass ein Anruf aus Stuttgart, ihrer Heimatstadt, sie durcheinander bringt. Denn Martha, eine mütterliche Freundin und auch die beste Freundin ihrer Mutter Pauline, berichtet, dass diese in letzter Zeit ein wenig vergesslich geworden ist. Juli hat ein schlechtes Gewissen und überlegt, sofort aus Sydney abzureisen. Aber das kann sie Alexander nicht antun und entschließt sich deshalb, eine Haushälterin für die drei Freundinnen Martha, Pauline und Lisbeth, die nun alle zusammen in Marthas Villa leben, zu engagieren. So findet sie Nicola und dieser fühlt sich pudelwohl bei den alten Damen - nur ungünstig, dass Juli denkt, er sei eine Frau. Lucinde Hutzenlaub schafft es, sehr einfühlsam über die Freundschaft der drei Frauen zu berichten, aber gleichzeitig auch das Gefühl der Einsamkeit, das jeder Charakter leider viel zu gut kennt, mit zu thematisieren. Der Roman vereint eine lustige und unterhaltsame Geschichte mit ernsten Aspekten, wie dem Altwerden oder dem Single- oder Witwen-Dasein. Ich fand den Roman sehr schön und wurde gleich zu Beginn durch die ausführlichen Personenaufstellung erheitert. Die Kombination aus Unterhaltung und nachdenklichen Szenen ist gelungen und sorgt für eine Wolfühlatmosphäre.

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Inhalt: Nachdem ihre Beziehung mit Erik zerbrochen ist, will Juli nur noch weg aus ihrer Heimat Stuttgart, wo ihre Mutter Polly und deren beide Freundinnen Lissi und Martha wohnen und wo Juli den grossen Garten sowie eine eigene Wohnung für sich hat herrichten dürfen. Seit ihrer Trennung tourt sie deshalb als persönliche Assistentin des berühmten Opernsängers Sascha Jakov durch die Welt und erlebt diesen Star dabei ganz nah... Doch Juli vermisst die drei älteren Damen und den wunderschönen Garten und freut sich schon sehr darauf, ihrer Heimat bald wieder einen Besuch abzustatten. Die drei älteren Damen haben dabei jedoch ganz eigene Pläne mit Juli und das Chaos sowie einige Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert. Meine Meinung: Dieses Buch habe ich nur aufgrund des Covers und des Titels angefragt, Bücher mit Garten entführen mich immer in eine wunderschöne Landschaft und auch hier wurde ich diesbezüglich nicht enttäuscht. Habt ihr übrigens die kleine Katze auf der Bank bemerkt? Das ist Elvis, er ist leider seit Beginn der Geschichte verschwunden und wird sehr vermisst und intensiv gesucht. Diese Suchaktionen verhelfen den drei Frauen in der Villa zu abendlichen Spaziergängen und einigem an Gesprächstoff, was sehr gut zur Geschichte passt. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, aber es kommen auch ernstere Themen auf, beispielsweise Pollys zunehmende Vergesslichkeit und die daraus entstehenden Folgen für die Frauengruppe. Auch wird es stellenweise romantisch, aber alle romantischen Anflüge bleiben eher nebensächlich und die Freundschaft, Zusammengehörigkeit und die Organisation der Frauen-WG bleiben im Mittelpunkt. Insgesamt haben mir darum die Geschichte und darin vor allem die wunderschön beschriebene Landschaft, der Garten, die vielseitigen Figuren und die Liebe zu Stuttgart, die man der Autorin gut anmerken kann, sehr gut gefallen. Weniger gut gefallen haben mir eine Verwechslung, die einfach zu provoziert und offensichtlich war, sowie einige sehr vorhersehbare Missverständnisse beim Identifizieren von Pflanzen (mehr sage ich nicht dazu). Die Grundstimmung und die Figuren haben mich aber für sich eingenommen und ich würde sofort wieder nach Stuttgart reisen und gerne noch viel mehr Düfte, Pflanzen und Stimmungen aus und in diesem Garten erleben. Erzählsprache: Die Figuren sind absolut realistisch beschrieben und alle haben ihre eigenen Sorgen und Ängste und ihre Macken, aber auch Charakterzüge, welche sie sehr liebenswert machen. Einzig Martha ist in meinen Augen manchmal ein wenig zu gemein zu ihren Freundinnen. Auch hat mir Julis Alltag als persönliche Assistentin eines Startenors sehr gut gefallen. Die Musikwelt und die beschriebenen Arien, Opern und Bühnensituationen sind sehr realistisch dargestellt und ihr wisst, dass ich da immer ein wenig kritisch bin. Sehr schön waren auch die Beschreibungen des Gartens, da hätte ich gerne noch viel mehr Stimmungen und innere Bilder "serviert" bekommen. Am Anfang dauert es meiner Meinung nach zu lange, bis die Geschichte ins Rollen kommt. Als hätte die Autorin Anlaufschwierigkeiten gehabt und die ersten 100 Seiten ziehen sich deshalb ein wenig. Nachher aber fliesst die Geschichte nur so dahin und ich werde Lucinde Hutzenlaub auf jeden Fall im Auge behalten. Meine Empfehlung: Für mich war diese schöne Frühlingsgeschichte eine leichte und äusserst unterhaltsame Flucht aus meinem turbulenten Alltag und dem aktuellen Hitzesommer. Von mir gibt es trotz kleiner Kritikpunkte eine herzliche Empfehlung.

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