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Rezensionen zu
Der Ausflug

Dirk Kurbjuweit

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Ein Ausflug mit Schwierigkeiten

Von: claudi-1963

13.04.2024

"Jede einem Menschen zugefügte Beleidigung, gleichgültig, welcher Rasse er angehört, ist eine Herabwürdigung der ganzen Menschheit." (Albert Camus) Vier Freunde brechen zu ihrem jährlichen Ausflug aus. Josef, Gero und die Geschwister Amalia und Bodo kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Jedes Jahr treffen sich die Freunde, um bei einem Ausflug ihre Freundschaft zu erhalten. Diesmal brechen sie zu einer sommerlichen Kanutour auf in die Einöde des Ostens. Doch schon bald merken sie, dass sie hier nicht erwünscht sind. Besonders Josef muss aufgrund seiner dunklen Hautfarbe mit Anfechtung kämpfen. Die vier lassen sich allerdings nicht von den Bewohnern einschüchtern und beginnen ihre Tour. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird die Kanutour immer bedrohlicher, bis sie um ihr Leben kämpfen müssen. Meine Meinung: Anhand des Klappentextes habe ich eine abenteuerliche, spannende Kanufahrt erwartet, doch leider wurde ich enttäuscht. Themen wie Rassismus, Fremdenhass, Samenspende und Freundschaft tauchen inhaltlich auf. Statt Abenteuer wurde ich meist mit langweiligen Vergangenheiten der Charaktere abgespeist, mit denen ich wenig anfangen konnte. Vor allem weil sie meist langweilig und oberflächlich waren. Besonders Fremdenhass und Rassismus wird mir hier viel zu nachlässig angeschnitten. Was sicher an der Kürze des Buches liegt und daran das sie zu viele Themen beinhaltet. Ebenso konnte ich mich nicht mit den Charakteren anfreunden, die bis auf Amalia zu inhaltslos und blass blieben. Bedauerlicherweise werden die fremdenfeindlichen Bewohner ebenfalls vernachlässigt sowie das Setting, bei dem ich nur erahne, dass es aufgrund der Fließe im Osten des Spreewalds spielt. Dabei schneiden diese Menschen nicht gerade gut ab in dieser Geschichte, den sie sind Eigenbrötler, intolerant, fremdenfeindlich, rassistisch und abweisend. Was besonders Josef zu schaffen macht, der allerdings dann noch zusätzlich provoziert. Erwartet dagegen habe ich ein interessantes Abenteuer, bei dem ich mehr über die Gegend erfahre, anstatt von einer kauzigen Religionsgruppe à la Bhagwan. Die Freundschaft der Clique kommt im Laufe der Tour immer mehr ins Wanken und wirkt zusehends angespannt. Das Ende war dann fast vorhersehbar, doch für mich viel zu unglaubwürdig dargestellt und mit dem offenen Ende hat mich der Autor noch mehr enttäuscht. Die Charaktere blieben bis auf Amalia alle recht blass. Familienvater Gero denkt darüber nach, ob er seinen Samen spenden soll. Josef, Amalias ehemaliger Freund, wurde schon als Kind gemobbt und muss nun erneut Anfeindungen erleben. Bodo Amalias Bruder ist ein Globetrotter, ansonsten blieb er für mich weitestgehend unbedeutend. Studentin Amalia, aufgeschlossen, kämpft mit ihrer Vergangenheit und führt die Gruppe an. Sei es ihre damalige Beziehung zu Josef oder Fabian, der bei einem Unfall, bei dem sie schwer verletzt wird, ums Leben kommt. Was der Autor mir mit dieser Geschichte wirklich sagen wollte, bleibt mir am Ende ein Rätsel und so habe ich die letzten Seiten bis auf wenige Ausnahmen nur noch überflogen. Diese Geschichte wird das Ost-Westverhältnis nicht gerade besser machen. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung und nur 2 von 5 Sterne dafür.

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1,5 Sterne

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste

27.06.2022

Klappentext: „Eine aufrüttelnde Reise ins Herz der deutschen Finsternis Amalia, Josef, Gero und Bodo, Freunde seit Kindheitstagen, haben sich zu einer sommerlichen Kanutour verabredet. Kaum sind sie an ihrem Ausflugsziel angekommen, verdichten sich die Anzeichen, dass sie hier nicht willkommen sind. Vor allem Josef, der Schwarz ist, bekommt die Ablehnung von Menschen zu spüren, die aus Prinzip gegen alles Fremd-Aussehende sind. Doch soll man sich von ein paar ewiggestrigen Provinzlern einschüchtern lassen? Einfach klein beigeben? – Amalia, Josef, Gero und Bodo entscheiden sich dafür, zu bleiben, und ab da gibt es kein Zurück mehr. Jeder Schritt weiter ist einer auf den Abgrund zu. Alle ahnen, dass dieser Ausflug kein gutes Ende nehmen wird. Doch keiner will es wahrhaben. Schon bald geht es nicht mehr um ein sommerliches Abenteuer, sondern nur noch darum, mit heiler Haut davonzukommen.“ Autor Dirk Kurbjuweit hat den Roman „Der Ausflug“ verfasst. Er wird als „Eine aufrüttelnde Reise ins Herz der deutschen Finsternis“ beschrieben, doch ich musste feststellen, dass ich weder das eine noch das andere fand. Das Thema welches Kurbjuweit anspricht, ist hochaktuell, ist brisant und wird es wohl auch leider immer bleiben - verschiedene Hautfarben der Menschen, ganz besonders die der Schwarzen (welches nicht nur ein deutsches Problem ist, wie hier angeprangert!). Der Klappentext wirkt äußerst ansprechend und man erwartet genau zu diesem Thema ein gewisses Niveau und eine stete Story. Erhält man aber nicht. Punkt. Enttäuscht ist man als Leser. Punkt. Vieles erscheint hier völlig abstrus, unrealistisch und hanebüchen. Wie anderen Lesern ebenfalls aufgefallen ist, sind die Dialoge recht langatmig und anspruchslos. Man wartet als Leser auf das Aha-Erlebnis dieses Romans aber man erhält es nicht. Es verschwindet irgendwo im Nirwana. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich dieses Buch auch nicht in irgendein Genre packen kann, so konfus ist es. Vielleicht soll es das auch sein?! Zudem sind eben viele Parts (auch zwischen den vermeintlichen Freunden) selbst zu zugespitzt. Vielleicht soll auch das so sein. Vielleicht entwickeln sich Konflikte immer so im Verborgenen bis sie herausbrechen, auch bei den Menschen, bei denen man es nie vermutet. Ich habe lange über dieses Buch nachgedacht und diese Rezension hat seine Zeit gebraucht, denn egal ob vom Autor explizit so gewollt oder nicht, es war einfach nicht das was ich erwartet, erhofft hatte. Das Thema bietet so viel Potential und es wurde keinesfalls gekonnt angepackt. 1,5 Sterne für diese Darbietung.

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