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Rezensionen zu
Nach dem Feuer

Petra Hammesfahr

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“Nach dem Feuer“ von Petra Hammesfahr hat mich von Anfang an gefesselt! Wo mich „Das Mädchen Jannie“ eher enttäuscht hat, war hier nun alles da, wurde mir alles geboten, was ein spannendes Buch ausmacht! Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt. So hat der Leser die beste Optik auf das Geschehen, kann Kombinieren, Schlüsse ziehen, miträtseln. Die Schlinge zieht sich immer enger und man ist mittendrin dabei! So etwas liebe ich! Auf diese Art und Weise gelang es der Autorin mich mehr als nur einmal auf eine falsche Fährte zu locken! Die Spannung steigerte sich von Kapitel zu Kapitel! Ein herrlich ausgefeilter Plot, der einem ein Ende bietet, das man so nicht erwartet hat! Alleine schon das erste Kapitel hat bei mir Gänsehaut verursacht und einen Vorgeschmack auf das gegeben, was den Leser im Folgenden erwartet! Ebenso gelungen fand ich die Charaktere: angefangen bei Hauptkommissarin Rita Voss, dem pensionierten Kommissar Rudolf Grovian, dem Jungen David, seiner Mutter...Alle wirkten echt und genau richtig platziert! Ob sympathisch oder nicht, jeder wurde seiner Rolle gerecht! Erwähnt wurden allerdings noch einige andere Polizeibeamte, was bei mir zu Beginn schon für Verwirrung gesorgt hat! Es waren zu viele Namen, die ich erst im Laufe der Geschichte richtig einordnen konnte und mich mehr verwirrt haben, als der Geschichte dienlich waren. Ob all diese Nebencharaktere wirklich notwendig waren...für den Sachverhalt an sich waren sie jedenfalls kaum relevant! Was bei mir immer ein Schmunzeln verursacht hat, war, dass meine Heimatstadt Hürth des öfteren erwähnt wurde! :-) Dort befindet sich nämlich der Sitz der Direktion Kriminalität Rhein-Erft-Kreis! Von daher kannte ich mich schon recht gut aus im Buch! ;-) Unterm Strich lässt sich aber sagen, ich wurde sehr gut unterhalten! Die Thematik, welcher sich Petra Hammesfahr hier widmet, war überaus interessant wie auch erschreckend! Denn ich bin sicher, dass diese Geschichte sich durchaus in Haushalten, nicht nur in Deutschland, tatsächlich so abspielen mag! Und das ist richtig, richtig traurig!! Egomanie und Kindsvernachlässigung/-missbrauch sind ernste Themen und sollten viel öfter thematisiert werden, um auf solche Gräueltaten hinzuweisen! Denn so etwas geschieht nicht nur in der Fantasie des Autors...

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Beim Brand eines Wohnmobils, das in einer Deponie abgestellt worden war, wird ein Junge aufgefunden, der sich aus den Flammen retten konnte. Er wird mehrfach von der Polizei befragt, kann jedoch kaum Angaben zum Brand machen und schweigt beharrlich über seine Identität. Er wirkt deutlich jünger, als er sein muss, scheint geistig zurückgeblieben. Nur durch zähe Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei dem Jungen um den 15-jährigen David Lackner handelt. Seine Mutter wird tot in der Wohnung aufgefunden, wurde regelrecht hingerichtet. Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass es sich bei dem Mord um einen Akt der Rache gehandelt haben muss. Ein Motiv hat sowohl David, der mutmaßlich von seiner Mutter misshandelt wurde, aber auch ihr Ex-Mann, der von ihr beschuldigt worden war, die gemeinsame Tochter zu missbrauchen. "Nach dem Feuer" ist eine Mischung aus komplexem Familiendrama und spannendem Kriminalroman. Das Buch ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben und wechselt zwischen der Gegenwart nach dem Feuer und Ereignissen in der Vergangenheit, die verantwortlich für die Entwicklung der Tragödie war, die in einer Verzweiflungstat gipfelte. Der Roman ist raffiniert konstruiert, wobei es zu Beginn der Ermittlungen und Rückblenden in die Vergangenheit nicht ganz einfach ist, sich einen Überblick über die handelnden Figuren zu verschaffen und das Beziehungsgeflecht in der Familie aus drei Generationen zu durchschauen. Auch das Verhalten des Jungen, der wie ein Siebenjähriger denkt und sich artikuliert gibt Rätsel auf, weshalb man besonders gespannt sein darf, wie es den Ermittlern gelingt, den Fall zu lösen und herauszufinden, wer Opfer und wer Täter ist, insbesondere da hier auch die Opfer selbst nicht unschuldig sind. Der Roman handelt von einer dysfunktionalen Familie, von Schuld und Rache und von Ermittlungen durch eher unnahbare Kommissare, die sich durch schwierige Zeugen äußerst zäh gestalten. Es ist eine drastische Geschichte über einen perfiden Plan und menschliche Abgründe, die sich auftun.

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