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Rezensionen zu
Alfred Nobel

Ingrid Carlberg

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Grandios

Von: Lesesaite

03.04.2024

„Alfred Nobel - Die Biografie“ von Ingrid Carlberg, btb Verlag @penguinbuecher Eigentlich hab ich gar keinen großen Anlass eine Biografie zu besprechen. Denn was soll man über eine Biografie besprechen? Dennoch habe ich ein wenig Bedürfnis. Ich habe selten eine so spannend geschriebene Biografie gelesen. Es war aber nicht nur eine Biografie, sondern ein Roman, eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung und ein Drama, geschrieben mit einer feinen detaillierten Güte. Alfred Nobel wurde am 21.10.1833 in Stockholm Schweden geboren und starb am 10.12.1896 in Sanremo Italien. „Ein impulsiver Mut, gepaart mit empfindsamer Schüchternheit waren die am stärksten ausgeprägten Züge seiner Persönlichkeit [...] Die kleinen hellen Augen, von dicken Augenbrauen überschattet, waren ausdrucksvoll und verrieten seine außerordentliche Intelligenz.“ (Seite 15) Eine kurze Reihenfolge: - 1847 Sprengöl bzw. Nitroglycerin, erfunden durch Ascanio Sobrero. - 1867 Dynamit (Kieselgur getränkt mit Nitroglycerin), erfunden durch Alfred Nobel. - 1876 Sprenggelatine, erfunden durch Alfred Nobel. - weitere Experimente und Erfindungen folgten. 355 Patente waren es. Seine Patente waren ein in vielen Ländern fortlaufendes Monopol. Die einen Patente liefen aus, die anderen an. Zu seiner Freude wurden die neuen Produkte begeistert aufgenommen. Der Chemiker Alfred Nobel war sehr erfolgreich. Sein Sprengstoff wurde für den Bergbau (z.B. Gotthard-Tunnel), Straßen- und Wasserbau (z.B. Panamakanal) usw., aber auch vor allem für den Krieg verwendet. Seine Frau war stets gegen den Krieg, Nobel durch den Verkauf seiner Produkte allerdings höchst erfreut. Er stellte seinen Sprengstoff fabrikmäßig her, vertrieb ihn und wurde weltweit dafür gefeiert. Der neue rauchlose Sprengstoff im Frieden hat einen großen Nutzen, er findet aber im Krieg die größte Verbreitung. Die Begeisterung für Krieg scheint ihm bereits in die Wiege gelegt zu sein, denn sein Vater war bereits Ingenieur in diesem Industriezweig. Ein wenig verwirrend ist für mich aber seine Haltung zum effektiveren Krieg und zum anderen für seine anhaltende Unterstützung für den Frieden. Für ihn war das jedoch gar kein Widerspruch, denn jedes Gebiet als solches ist auf einer neutralen Ebene zu betrachten. Er erwähnte auch in einem Brief, dass die Sprengstofffabriken den Krieg schneller beenden lassen als die Friedenskongresse. Wusstet ihr, dass Alfred Nobel auch Schriftsteller war? Er schrieb lange schwülstige Liebesgedichte sowie Theaterstücke - seine Nachfahren wollten Alfred Nobel durch seine literarischen Werke im Nachruhm allerdings bremsen, indem sie diese nicht postum veröffentlichten. „Alfred schätzte zum Beispiel Erzählungen von Menschen, die sich vom geistlosen Materialismus abwendeten und sich stattdessen den höheren Werten des Lebens widmeten. Eitelkeit, Gier und Scheinheiligkeit fand er am schlimmsten […]. Er wollte, dass die Literatur so etwas aufspießte, am besten mit einem lehrreichen Einschlag. Die moderne realistische Literatur verherrlichte seiner Ansicht nach oft nur eine verwerfliche Lebensart, ohne den Weg zu einem besseren Leben zu weisen.“ (Seite 113) ... kleiner Widerspruch? - mhhh. Sein Erbe. Die Stiftung. Er blieb kinderlos und verfügte, dass circa 31 Millionen Schwedische Kronen angelegt und einem Fond zugeführt werden sollen. Die Zinsen daraus werden an den Preisen vergeben, „die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben“ und zwar in den Kategorien Physik, Chemie, Physiologie, und Medizin, aber auch Literatur und Frieden. Der Nobelpreis für Literatur ist ihm wichtig, da er selber schriftstellerische tätig war und die Literatur in besonderen Maßen lehrreich sein sollte. Und der Nobelpreis für Frieden sollte dem gewidmet sein, der am besten für die Verbrüderung der Völker gewirkt hat. Ich finde gerade der Nobelpreis für Literatur und Frieden stehen seiner Haltung und Meinung gänzlich gegenüber und bilden einen Gegenpol.

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Das Buch/Die Autorin: „Alfred Nobel – Die Biographie“ erschien im Oktober 2023 im btb-Verlag, der zur Verlagsgruppe Penguin Random House gehört. Das Paperback hat stolze 736 Seiten und kostet 20,00 Euro. Die E-Book-Version ist für 12,99 Euro erhältlich. Aus dem Schwedischen ins Deutsche übersetzte Susanne Dahmann. Ingrid Carlberg, Jahrgang 1961, ist Autorin und Journalistin. Sie schrieb von 1990 bis 2010 für die große schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter und erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch die Ehrendoktorwürde der Universität Uppsala sowie 2013 den Axel-Hirsch-Preis der Schwedischen Akademie. Ihre Biografie über Raoul Wallenberg wurde 2012 mit dem August-Preis für das beste Sachbuch des Jahres ausgezeichnet. Seit 2020 ist sie Mitglied der Schwedischen Akademie, die gemeinsam mit der Königlich Schwedischen Akademie und dem Karolinska-Institut die Nobelpreise vergibt. Wie es aussieht: Nicht aufregend, eher zweckmäßig aber für mich trotzdem durchaus gelungen. Ich glaube, es ist schwer, das Cover einer Biographie ohne ein Bild des/der Protagonisten/Protagonistin zu gestalten. Von daher geht das in Ordnung und man bekommt vor dem Lesen bereits einen ersten visuellen Eindruck von Alfred Nobel. Die goldene Schrift ist sicher eine Hommage an das Gold der Nobelpreis-Medaille. Ergänzt wird das Buch durch zahlreiche, teils bisher unveröffentlichte Dokumente und Fotos sowie ein hilfreiches Personen- und Sachregister. Worum es geht (Klappentext des Verlages): Erfinder, Chemiker und Begründer des Nobelpreises – die faszinierende Biografie eines außergewöhnlichen Mannes. Die preisgekrönte Autorin und Journalistin Ingrid Carlberg erzählt die erstaunliche und unwahrscheinliche Geschichte des Mannes, der hinter dem begehrtesten Preis der Welt steht: Alfred Nobel (1833–1896). Ein Mann, der durch Kriege reich wurde und doch vom Frieden auf Erden träumte. Sie erzählt meisterhaft von Alfreds mittelloser Kindheit in Stockholm, von familiären Konflikten und romantischen Niederlagen sowie von Erfolgen und Verrat quer durch das Europa des 19. Jahrhunderts bis hin zu seinem Tod in San Remo – und darüber hinaus. Wie es mir gefallen hat: Eins möchte ich kurz voranstellen: Ich finde Ingrid Carlberg hat hier herausragende Arbeit geleistet. Ihre Ausführungen sind bestens recherchiert, sehr detailliert und bilden wohl jeden kleinsten privaten und beruflichen Aspekt von Alfred Nobel ab. Ich habe tiefsten Respekt vor ihrer Leistung und ihrem schriftstellerischen und journalistischen können. Die große schwedische Tageszeitung „Aftonbladet“ schrieb über dieses Buch: „So kann – ja sollte – seriöse Wissenschaft mit einem populärwissenschaftlichen Ansatz kombiniert werden. Dem ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen. Meine persönliche Meinung: Das Buch ist wirklich hochinteressant und mit seinem flüssigen Schreibstil auch gut zu lesen. Für mich hatte es durchaus einige Längen, da hätte man denke ich durchaus etwas straffen und damit die Seitenzahl verringern können. Das hätte der Aussage des Buches wohl nicht geschadet. Ich hatte teilweise echt Probleme, beim Lesen aufmerksam und fokussiert zu bleiben, da die Autorin wirklich sehr detailverliebt ist. Das war mir an einigen Stellen definitiv too much. Trotzdem ein absolut lesenswertes Buch, besonders für Biographie-, Technik- und Naturwissenschaftsbegeisterte. Ich vergebe vier von fünf Sternen.

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Ein facettenreiches Porträt eines Mannes, der die Welt bewegte Ingrid Carlgrens Biografie über Alfred Nobel ist die dichte Darstellung eines Mannes, dessen Einfluss weit über die Erfindung des Dynamits hinausgeht. Besonders beeindruckend ist die Weite der Familiengeschichte Nobels, die Carlgren mit Detailtreue nachzeichnet. Die Wurzeln eines Genies Nobels familiäre Verflechtungen und sein Start in Russland bilden den Auftakt zu einem Leben, das durch die Biografie minutiös nachvollzogen wird. Seine Unternehmungen quer durch Europa und bis nach Amerika und England beleuchtend, zeichnet die Biografie das Bild eines global vernetzten Innovators. Nobel, ein Mann der Wissenschaft und der Industrie, hatte mit zahlreichen Widrigkeiten zu kämpfen – von tragischen Unfällen in seinen Fabriken bis zu hinterhältigen Geschäftspartnern, die ihn ausnutzen wollten. Das private Leben eines öffentlichen Mannes Sein persönliches Leben war geprägt von Einfachheit und Zurückhaltung und Krankheit. Das Buch zeichnet die inningen und teils auch komplizierten Verbindungen zu seinen Eltern und den Geschwistern nach. Sein Beziehungsleben blieb unkonventionell; mit Frauen, die ihn finanziell ausnutzten, und einer tiefen Freundschaft zu Bertha von Suttner, einer bekannten Pazifistin, die das Paradox eines Mannes unterstreicht, der einerseits Waffen und Dynamit herstellte und andererseits eine ernstzunehmende Beziehung zu einer Friedensikone pflegte. Dieses Buch zeigt die Komplexität von Nobels Charakter und sein Erbe, das bis heute in der Form des Nobelpreises nachwirkt. Carlgrens "Alfred Nobel: Die Biografie" ist nicht nur eine chronologische Aufzählung von Ereignissen, sondern ein tiefes Eintauchen in die Seele eines Mannes, der die Welt im wahrsten Sinne des Wortes 'bewegt' hat. Tod, Erbstreitigkeiten und Schaffung der Nobelpreise Nach seinem Tod entbrannte ein erbitterter Erbstreit, der die Familie spaltete und das Vermächtnis des Nobelpreises komplizierte. Carlgren behandelt diese Phase sehr ausführlich und zeigt auf, wie Nobels testamentarische Entscheidungen, einen Großteil seines Vermögens der Schaffung des Nobelpreises zu widmen, zu einem Familienzwist führten, der das enorme Ausmaß seines Erbes unterstrich. Dieses Kapitel bietet einen bemerkenswerten Einblick in die familiären und rechtlichen Wirren, die Nobels Tod folgten, und reflektiert, wie Visionen über den Tod hinaus Reibung erzeugen können. Ein Leben in Bildern und Dokumenten Die Biografie besticht durch eine beeindruckende Sammlung an Illustrationen, die Nobels Geschichte visuell untermauern. Carlgrens akribische Recherche manifestiert sich in detaillierten Quellenangaben, die den Leser ermutigen, tiefer zu graben. Fazit: Ein Mann, der die Welt bewegte Nobels Biographie hat mich tief beeindruckt und bereichert. Sie ist nicht nur eine fesselnde Darstellung von Nobels Leben, sondern auch die lebendige Schilderung der Anfänge der industriellen Revolution. Das Buch liest sich wunderbar und bietet einen faszinierenden Einblick in eine Zeit, in der die heute allgegenwärtigen Errungenschaften wie medizinischer und technischer Fortschritt, Elektrizität und vieles mehr, gerade erst entstanden. Nobels Begeisterung für das Mitgestalten dieser Erfindungen wird spürbar und vermittelt dem Leser einen authentischen Eindruck seiner Epoche. Besonders bemerkenswert fand ich die Darstellung von Nobels eigenen Ambitionen im literarischen Feld, die wenig Früchte trugen. Diese menschliche Seite Nobels, seine Leidenschaften und unerfüllten Träume, machen ihn umso greifbarer und seine Geschichte umso faszinierender. Detailreichtum und akribische Recherche Ein umfangreiches Literaturverzeichnis, ein Bild- sowie ein Personen- und Sachregister machen das Buch zu einem wahren Schatz für Historiker und Neugierige. Jede genutzte Quelle, jedes Archiv ist sorgfältig dokumentiert und verzeichnet – ein Beweis für die gründliche Arbeit Carlgrens. Ein Lob der Übersetzung Ein wesentlicher Aspekt, der in dieser Rezension nicht unerwähnt bleiben darf, ist die meisterhafte Übersetzung von Susanne Dahmann. Es erfordert ein hohes Maß an Geschick und Sensibilität, ein solch umfangreiches und detailliertes Werk aus dem Schwedischen ins Deutsche zu übertragen. Dahmanns schafft es, den Geist und Stil des Originals einzufangen und dabei die fließende Lesbarkeit zu erhalten.

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Alfred Nobel führte in seinem Leben verschiedene "Existenzen", und ich bin so froh, diese ausgezeichnete Biographie gelesen zu haben, denn die Autorin hat sich wirklich Mühe gegeben, sie alle aufzuzeigen. Ich war so beeindruckt, sein Testament zu sehen, dass ich das Gefühl hatte, Zeuge eines Stücks echter Geschichte zu sein. Das Buch enthält auch viele Fotos, darunter auch Briefe, die er geschrieben hatte. Er träumte davon, Schriftsteller zu werden, aber das Leben führte ihn in eine andere Richtung, die dafür sorgte, dass sein Name nie in Vergessenheit geraten würde. Ein hervorragendes Buch, definitiv eine der besten Biografien, die ich je gelesen habe.

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Wer hat noch nicht vom Nobelpreis gehört? Jedes Jahr schaue ich mir die Zeremonie für jeden Preis an, vor allem den für Literatur. Und obwohl ich ein wenig über Alfred Nobel weiß, hatte ich nie die Gelegenheit, eine vollständige Biografie zu lesen. Als ich hörte, dass diese Biografie herauskommt, wusste ich, dass ich sie unbedingt lesen muss. Das Buch ist hervorragend und bietet einen umfassenden Überblick über einen Mann, der ein faszinierendes Leben führte und ein unschätzbares Erbe hinterließ. Eine lohnenswerte Lektüre, die ich sehr empfehlen kann. Meine Meinung: Alfred Nobel war ein interessanter Mann, ein Forscher, ein Chemiker und natürlich auch der Begründer des Nobelpreises. Er führte auch ein faszinierendes Leben, und ich war sehr beeindruckt, wie detailliert diese Biografie ist. Ingrid Carlberg hat eine hervorragende Arbeit geleistet und das Leben eines Mannes dargestellt, von dem jeder schon einmal gehört hat. Er erlebte Kriege, kämpfte für seine Ideale und hörte nie auf, sich für das Ideal des Friedens auf der Erde einzusetzen. Und doch war er ein Mensch wie jeder andere, der mit einer schwierigen Kindheit, Konflikten und romantischen Enttäuschungen zu kämpfen hatte. Das Buch ist hervorragend geschrieben und recherchiert, es zieht dich von Anfang an in seinen Bann. Ich habe die Reise dieses einzigartigen Mannes von Anfang bis Ende verfolgt und viele interessante Fakten über sein Leben erfahren. Es ist erstaunlich, dass er ein so bedeutendes Erbe hinterlassen hat, er muss sehr stolz auf seine Leistungen gewesen sein. Bei der Lektüre dieses Buches wirst du viele interessante Fakten über den Nobelpreis und die verschiedenen Preisträger im Laufe der Zeit entdecken. Ich denke, dieses Buch gibt den Lesern einen hervorragenden Überblick über das, was er hinterlassen wollte. Alfred Nobel führte in seinem Leben verschiedene "Existenzen", und ich bin so froh, diese ausgezeichnete Biographie gelesen zu haben, denn die Autorin hat sich wirklich Mühe gegeben, sie alle aufzuzeigen. Ich war so beeindruckt, sein Testament zu sehen, dass ich das Gefühl hatte, Zeuge eines Stücks echter Geschichte zu sein. Das Buch enthält auch viele Fotos, darunter auch Briefe, die er geschrieben hatte. Er träumte davon, Schriftsteller zu werden, aber das Leben führte ihn in eine andere Richtung, die dafür sorgte, dass sein Name nie in Vergessenheit geraten würde. Ein hervorragendes Buch, definitiv eine der besten Biografien, die ich je gelesen habe. Zusammenfassung: Wenn Sie gerne Biografien lesen, dann sollten Sie auch dieses Buch ausprobieren. Dasselbe gilt, wenn Sie mehr über das faszinierende Leben von Alfred Nobel erfahren möchten. Ein Mann, dessen Name in der ganzen Welt bekannt ist, verdient all die Anerkennung, die er verdient. Die Biographie ist ausgezeichnet, man merkt, dass die Autorin mit Herzblut recherchiert hat. Auch der Übersetzerin muss ich ein Lob aussprechen, das Buch klingt auf Deutsch hervorragend. Sehr zu empfehlen! Die Rezension wurde auch auf Amazon veröffentlicht.

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