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Rezensionen zu
Giftrausch

Hendrik Esch

Die Colossa-Reihe (2)

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Schlimme Gerüchte suchen das Elite-Internat im Schloss Hirschenhaid in der bayerischen Provinz heim: die Leitung soll leistungssteigernde Drogen an die jungen Musiktalente verteilt haben. Die Staatsanwaltschaft konnte nichts finden und nun soll Anwalt Paul Colossa ein ausführliches Gutachten erstellen, um die Gemüter wieder zu beruhigen. Schnell kommt ihm einiges seltsam vor, allem voran Dirigent Evelyn Rutland, der ein strenges Regiment führt, dem auch sein eigener Sohn zum Opfer fiel. Schon Colossas erster Auftritt im Schloss gerät zur Farce und schnell wird er zum Zentrum einer schmutzigen Internet-Kampagne, dabei ist er doch ganz neu in der Gegend und hat gerade erst die Kanzlei von seinem Onkel übernommen. Mit diesem Fall scheint er unter einem ganz schlechten Stern zu stehen, aber glücklicherweise hat er ja seine zuverlässigen Damen und seinen Freund Attila, denn er braucht jetzt jede Hilfe. Der einäugige Rechtsanwalt mir Piratenklappe ist eine kuriose Erscheinung, die jedoch die Handlung trägt. Etwas naiv und einfältig gerät er in die größtmögliche Katastrophe, bevor er sich auch nur umsehen kann. Weitere sehr eigenwillige Figuren finden sich an seiner Seite: vom verstorbenen Onkel, der eigentlich sein Vater ist und der via Raben und anderen Federvieh offenbar weiterhin mit ihm kommuniziert, über das Büroteam, das auch andere Dienstleistungen im Sinne des alten Herren ausführte, bis hin zu Attila, der pragmatisch, wenn auch nicht immer ganz legal, dank bester Kontakte für jedes Problem eine Lösung hat. Mehr als einmal lässt sich herrlich auflachen, unter der Komik liegt jedoch auch eine ernstzunehmende Geschichte. Es fällt nicht schwer vorzustellen, welch ein Druck auf den Nachwuchstalenten lastet, die in einem extrem ehrgeizigen und leistungsorientierten Umfeld leben. Der Griff zu Drogen, um mithalten zu können und den Weg zur Karriere zu ebenen, scheint geradezu zwingend. Bei gängigen Medikamenten angefangen, die immer weiter gesteigert werden, bis sie ihre Wirkung nicht mehr erbringen und durch andere Substanzen ersetzt werden müssen – nichts, was einem wirklich erstaunen würde. Die Abgebrühtheit, mit der Eltern und Lehrkräfte offenbar wegsehen, erschreckt dennoch. In „Giftrausch“, dem zweiten Fall für Paul Colossa, überzeugt der Anwalt und Strafverteidiger Hendrik Esch mit einer ausbalancierten Mischung von Ernsthaftigkeit, Spannung und Humor. Wenn man sich auf das skurrile Personal und den flapsig-lockeren Ton einlässt und tapfer die Fettnäpfchen des Protagonisten erträgt, wird hieraus eine unterhaltsame lockere Krimikomödie.

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"Wer Perfektion will, muss Grenzen überschreiten..." 4,5 Sterne Giftrausch ist Teil zwei der Colossa Reihe mit dem gleichnamigen Hauptprotagonisten Rechtsanwalt Paul Colossa. Es ist auch möglich Giftrausch unabhängig vom ersten Teil zu lesen, da auch in hier kurz und knapp die wichtigsten Protagonisten nochmals vorgestellt werden. Diesmal bearbeitet Paul einen Fall indem er den guten Ruf eines berühmten Internats wiederherstellen soll. Keiner weiß das die Jungen dort mit Ritalin gedopt werden um deren Leistungen zu steigern. Der Sohn des Leiters wird mit einer Überdosis Ritalin erwischt, fällt ins Koma und wird ins Krankenhaus geliefert. Es liegt an Paul, entweder sich an die Anwaltsregeln halten sowie an den Vertrag welches er mit dem Internat ausgehandelt hat oder seinen Guten Gewissen Folgen um den Jungs im Internat zu helfen. Nicht nur das er dies zu bearbeiten hat, muss er sich zusätzlich noch mit Cybermobbing auseinander setzten. Die ganz klar gegen ihn ausgerichtet sind. Besonders deutlich zur Geltung kommt dies durch die jeweiligen Kommentare am Anfang jedes Kapitels, welches der Geschichte zusätzlich noch Spannung verleiht. Der komplette Fall ist von vorne bis hinten sehr gut ausgearbeitet und ergibt sinnvolle Handlungsstränge die im Nachhinein super zusammengeführt werden. Die Protagonisten sind wie in Teil eins auch wieder alle sehr gut ausgearbeitet und passen super zur Story. Paul Colossa mag ich sehr, er ist verpeilt auf einer niedlichen Art. Besonders ernst nehmen kann man ihn auch irgendwie nicht. Ich finde ihn einfach unglaublich sympathisch. Der Schreibstil ist soweit sehr flüssig und die Spannung steigt mit jedem Kapitel, die Kapitel haben eine angenehme Länge welches dem Lesefluss nur zugute kommt. Was mir allerdings weniger gefallen hat, waren einige Passagen die absolut gar nicht gehen für Anwalte. Seine Handlungen waren teils zum fremdschämen und übertrieben. Auch wenn es meiner Meinung nach etwas zu viel war mit dieser Art von Humor hatte ich dennoch was zu lachen. Im ganzen ein spannender, humorvoller Anwaltskrimi mit einem sehr sympathischen Anwalt der ein Händchen für kuriose Fälle hat. Durch die sehr gut organisierte und durchdachte Geschichte merkt man, das der Autor selbst ebenfalls Anwalt ist und es ist spannend so den Alltag ein kleines bisschen kennenzulernen :)

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