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Rezensionen zu
Fabelhafte Rebellen

Andrea Wulf

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Schlecht übersetzt

Von: Jutta Rumler aus Elsdorf

26.01.2024

Inhaltlich toll, aber man leidet an der schlechten Übersetzung. Warum hat man diesesBuch nicht der hervorragenden Übersetzerin von Wulfs Buch über A. v. Humboldt gegeben?

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Die wissenschaftliche Monographie ,,Fabelhafte Rebellen. Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich" von Andrea Wulf und aus dem Englischen übersetzt von Andreas Wirthensohn, ist ein Highlight inmitten all meiner Sachbücher. 😍 Beeindruckt bin ich schon seit meiner eigenen Schulzeit vom Jenaer Kreis und darüber hinaus großer Fan von Friedrich Schiller und Novalis. ♥️ So viel las ich bereits über die beiden und freute mich umso mehr über diese neue Errungenschaft, die einen neuen Schwerpunkt setzt und neue Forschungsansätze bereithält. In den 1790er Jahren, in einer Zeit, in der absolute Monarchen die Menschen unterdrücken, kommen die Intellektuellen Goethe, Schiller, Novalis, Fichte, Schelling, Hegel, Alexander von Humboldt, Caroline Schlegel und die Schlegel-Brüder in der Universitätsstadt Jena zusammen, um die Welt zu verändern. Der Fokus liegt auf der geistigen Revolution, die die Dichter, Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler starten und die Auswirkungen auf unsere heutige Lebensführung hat. Andrea Wulf stellt hervorragend Verknüpfungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart her und untersucht, inwiefern wir unser Verständnis der freien Individualität, unser Recht auf freien Willen und einer selbstbestimmten Lebensführung und die Kompetenz der Selbstreflexion jenen ,,fabelhaften Rebellen" zu verdanken haben. Ihre Ideen und Ideale gingen schließlich mit dem Bruch von Konventionen ihres 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts einher, wozu beispielsweise die Trennung von PartnerInnen und beruflichen Tätigkeiten zählen, die unpassend geworden zu sein scheinen. Die FrühromantikerInnen des berüchtigten Jenaer (Freundes-) Kreises werden einzeln vorgestellt und ihre Entwicklung in ihren jeweiligen sozial-politischen Umfeldern nachgezeichnet. Ihre Begegnungen werden chronologisch geordnet und auch vor ihren Unstimmigkeiten nicht Halt gemacht. Viele bildhafte und akribisch detailliert ermittelte Beispiele und unterhaltsame Anekdoten erleichtern den Lesefluss und bleiben im Gedächtnis. Mit großem Interesse las ich das Kapitel über die Geschlechterrollen, über die es zu zahlreichen Diskussionen kam. Friedrich Schlegel z.B. setzte sich für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein und verfasste Parodien auf die Werke seiner Freunde, die noch ein traditionelles Rollenbild vermittelten. Mit Caroline Schlegel als weiblicher Repräsentantin wird zudem der Blickwinkel erweitert und nicht nur - wie meistens üblich - die männliche Perspektive jener Zeit untersucht. Viele Primärwerke sind abgedruckt, ebenso zahlreiche Zitate und Abbildungen, die das Lesen erleichtern. 420 eng bedruckte Seiten voller informativer, interessanter, verständlicher, unterhaltender Inhalte entführen uns in die bahnbrechende Zeit des Jenaer Kreises mit all seinen inspirierenden TeilnehmerInnen! Hinzu kommt die beachtliche Leistung des 100-seitigen wissenschaftlichen Apparates mit all seinen Anmerkungen, Fußnoten und Quellenverweisen.

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Nachdem ich vor Jahren bereits „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ von Andrea Wulf als Hörbuch hörte und liebte, musste ich ihr neuestes Werk natürlich ebenfalls lesen, ja, studieren. Denn ich habe wahnsinnig viel unterstrichen, markiert und Notizen gemacht, während ich einen Monat mit dieser Lektüre verbrachte. Wie der Titel verrät, handelt dieses Sachbuch von den Ausgängen und der „Idee des freien Ichs“ (S. 20/21), der Individualität und eines selbstbestimmten Lebens, welche Ende des 17. Jahrhunderts in der kleinen Universitätsstadt Jena und von einer erlesenen Gruppe von Denker*innen (Goethe, Schiller, Novalis, Fichte, Schelling, Hegel, die Schlegel- sowie die Humboldt-Brüder und Caroline Schlegel) ihren Ursprung haben, auch als Reaktion auf die Französische Revolution, und unser Denken und Selbstverständnis bis heute prägen. In Zeiten von Corona (Andrea Wulf begann mit der Arbeit an diesem Buch bei Pandemieausbruch) und Querdenker*innen gewinnt diese Thematik natürlich zunehmend an Aktualität und Relevanz und die Autorin erklärt wunderbar, warum diese Revolution des Geistes nötig war, und was sie zugleich jedoch auch gefährlich macht. Wie schon der Vorgänger erfordert auch dieses Buch eine langsame, aufmerksame Lektüre, nicht zuletzt durch die vielen Fußnoten, ist aber nichtsdestotrotz extrem spannend zu lesen, stets mit einer gewissen Prise Humor, wie sie beispielsweise Zitate und Anekdoten gegenüberstellt. Anschaulich zeichnet Wulf den Alltag mit Worten als Kulisse für diesen Wendepunkt des menschlichen Denkens - das „Fundament unseres heutigen Denkens“ (S. 37). Wieder habe ich mich an Wulfs Detailverliebtheit erfreut, z. B. wenn sie Persönlichkeiten wie Goethe beschreibt. Sie wirft mit Zahlen und Vergleichen nur so um sich und erweckt damit die Epoche und Zeitgenoss*innen zum Leben. Auch die Aufmachung steht dem Inhalt in nichts nach; als erstes fallen die Karten im Umschlag auf, Bilder von Zeichnungen, Karten und Fotos in der Mitte des Buches unterstützen das Verständnis und geben uns Leser*innen Gesichter zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Zeit und des Jenaer Kreises. Ein absolut lesenswertes Sachbuch, das uns alle angeht und so unterhaltsam geschrieben ist, dass es sich auch für Leser*innen eignet, die sonst selten zu diesem Genre greifen. Für mich erneut ein Highlight, das mir auch dabei half, viele verschiedene Persönlichkeiten, Literaturströmungen und mehr miteinander zu verknüpfen und für viele Aha-Erlebnisse sorgte. Übersetzt wurde diese Ausgabe aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. Herzlichen Dank an das Bloggerportal und den C. Bertelsmann-Verlag für dieses Rezensionsexemplar! TW: Tierversuche, Misogynie, Antisemitismus

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Mein Leseeindruck: Die Gedanken der Französischen Revolution haben sie vereint und zum sogenannten *Jenaer Kreis* zusammen geschweisst. Die bedeutenden Schriftsteller der Romantik Goethe, Schiller, Novalis, Tieck, die Philosophen Fichte, Schelling und Hegel, die genialen Schlegel Brüder, der junge Wissenschaftler Alexander von Humboldt und letztendlich eine bedeutende Frau und Muse namens Caroline Schelling-Schlegel fanden zusammen in der kleinen Universitätsstadt Jena, Ende der 1790 er Jahre, ihre literarische Heimat. Die ca. vierhundert Seiten von Andrea Wulf haben mich derart gefesselt und begeistert wie es der Geschichtsunterricht in der Schule nie geschafft hat. Man reist mit der bekannten Autorin in eine vergangene Zeit, geprägt von deutscher Kleinstaaterei, der französischen Revolution und der Machtübernahme von ganz Europa durch Napoleon. Aus ihrer fabelhaften Recherche dieser Zeit schenkt sie uns in ihrem Buch Anekdoten, philosophische Denkansätze der bekanntesten Dichter und Denker der damaligen Zeit und einen menschlich geprägten Blick auf deren Lebensumfeld in der Kleinstadt Jena, die damals zu den renommiertesten Universitäten Deutschlands und Europa gehörte. Eigentlich ist diese Lektüre ein gut fundiertes Sachbuch mit Hintergrund , es liest sich aber wie ein Roman und weckt das Interesse des Lesers an Geschichte und Philosophie. Diese bedeutenden Schriftsteller*innen bekommen durch diese Lektüre ein farbiges und menschliches Gesicht, von wechselnder Empathie zueinander geprägt und für die Leser von der Autorin dadurch spannend aufbereitet. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und zusätzlich jede Menge neues Wissen über deutsche und europäische Geschichte durch diese Lektüre erfahren. Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für dieses herausragende Buch der interessanten Autorin Andrea Wulf. Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

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Bei einer Schriftstellerin wie Andrea Wulf hätte ich gern Schulunterricht gehabt – zum Beispiel in Philosophie, Deutsche Literatur oder Geschichte. Ihr Hörbuch dreht sich genau um diese Themen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. Die Rede ist von der Frühromantik und dem Jenaer Kreis, zu denen die titelgebenden Rebellen wie Goethe, Schiller, Fichte, Caroline Schelling-Schlegel und Alexander von Humboldt gehörten. Die Autorin erweckt sowohl die Zeit, den Ort als auch die Protagonisten zum Leben, stellt heraus, warum Jena Ende der 1790er Jahre die ideale Voraussetzung für die Entstehung der Ich-Philosophie bot und ordnet die revolutionären Ideen der deutschen Denker und Dichter in das damalige wissenschaftliche und religiöse Weltbild ein. Ich glaubte, ihnen gegenüber zu sitzen, wenn Goethe und Schiller rege über die Befreiung des Individuums diskutierten oder Schiller und Schlegel sich gegenseitig beschimpften und sich zerstritten. Ganz gleich, ob es um August Schlegels modische Kleidung, Novalis‘ Todessehnsucht, die Atmosphäre in der Universität Jena oder den von Fichte ausgelösten Atheismusstreit geht – die lebendigen und detailreichen Beschreibungen fließen nahtlos ineinander über und geben ein umfassendes Bild, so dass ich in den über 16 Hörstunden bestens informiert und unterhalten wurde. Dies ist auch dem Sprecher Mark Bremer zu verdanken. Er liest ruhig und kraftvoll in einem angenehmen Tempo, setzt mit stimmlichen Nuancen dramatische Akzente und sorgt für ein perfektes Hörerlebnis.

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Wer ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert hat, kennt das „Ich“ als Zentrum des Denkens. Mir begegnete es bewusst zum 1. Mal in den Einführungsvorlesungen meines Soziologiestudiums; vertieft in den anschließenden kultur- und literaturwissenschaftlichen Inhalten. Der Höhepunkt war eine meiner liebsten Vorlesungen über die englischen Romantiker und die diskursive Konstruktion von Identität. Doch das, was die frühen Romantiker ab dem Ende der 1790er Jahre in Jena revolutionär entwickelten, betrifft alle Menschen (Nicht-Ichs) – egal ob sie von dieser Gruppe an Dichter*innen und Denker*innen gehört haben oder nicht. In ihrem Buch stellt Autorin Andrea Wulf diese Jenaer Gruppe und ihr gemeinsames (mehr oder weniger) Leben vor: Goethe, Schiller, Novalis, Fichte, Schelling, Hegel, die Schlegel sowie die Humboldt Brüder, jedoch auch die Frauen in ihrem Leben – allen voran Caroline Schlegel –, die nicht minder beteiligt waren an den Werken der berühmten Männer. Der Rechercheaufwand der Autorin muss immens gewesen sein; ebenso, das alles so anzuordnen, dass es für die Leser*innen wirkt, als würden sie dem Leben in Jena beiwohnen: philosophischer Diskurs, dichterisches Schaffen, geselliges Beisammensein, eifriger Briefwechsel sowie Klatsch und Tratsch gehören dazu wie auch die politischen Entwicklungen der Zeit. Trotz der vielen Protagonist*innen liest sich das Buch leicht, teilweise sogar amüsant; manchmal jedoch hatte ich das Gefühl, dass Wulf sich zu sehr in kleinen Details verliert und sich einiges wiederholt, gleichzeitig aber in der Menge untergeht. Ich habe viel gelernt bei der Lektüre des sehr interessanten Buches, allerdings wird es seinem Titel nicht wirklich gerecht. Die titelgebende „Erfindung des Ichs“ wird nur beiläufig erwähnt und nicht weiter erörtert. Das ist schade, denn Wulf reißt vor allem im Prolog und im Epilog kurz an, wie wichtig die Idee des „Ichs“ gerade auch in der heutigen Zeit ist, beispielsweise im Kontext der Pandemie und des Klimawandels. Dennoch eine Leseempfehlung.

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Während meiner Ausbildung zur Buchhändlerin „reiste“ ich in der Berufsschule durch sämtliche Literatur-Epochen. Dabei eroberten die Romantiker absolut mein Herz! Was für eine spannende Epoche! Nun hat sich Andrea Wulf diesen „Fabelhaften Rebellen“ , den Enfant terribles der Literaturgeschichte zugewandt. Und nach dem Lesen dieses ungemein spannenden Buches würde ich mir am liebsten ein Zeitreise-Ticket ins Jena von 1797 buchen mit Andrea Wulf als Reiseleiterin. Goethe beim Schlittschuhlaufen auf der Saale treffen oder einer Vorlesung von Fichtes Ich-Philosophie lauschen. Die Universitätsstadt Jena war mit ca. 4500 Einwohnern relativ klein und gehörte zum Herzogtum Sachsen-Weimar. Hierin zog es Dichter, Denker, Literaten. Nach der Französischen Revolution 1789 war der Drang nach Freiheit, Gleichberechtigung und dem freien Denken groß. In Jena bildete sich ein Kreis von Intellektuellen, die nun das Ich in den Mittelpunkt stellten und damit eine große Veränderung herbeiführten. Schon mit ihrer Biografie über Alexander von Humboldt hat mich Andrea Wulf sehr begeistert. Mit ihren „Fabelhaften Rebellen“ entführt sie uns in eine ungemein spannende Zeit. Schildert authentisch die Ereignisse, gewährt Caroline Schlegel-Schelling einen besonderen Auftritt, stellt uns Goethe, Schiller und Novalis vor und nimmt uns mit nach Jena. Absolute Leseempfehlung! Vielen Dank an @bloggerportal für dieses unglaublich tolle Leseexemplar! ✨ Andrea Wulf ist zwar in Deutschland aufgewachsen, lebt aber nun schon seit einigen Jahren in London und schreibt ihre Bücher in englischer Sprache. Übersetzung daher aus dem Englischen von Andreas Wirtensohn.

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