Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Justine und die Rettung der Welt

Jean-Gabriel Causse

(1)
(1)
(0)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ein vielleicht leider gar nicht so absurder Plot, der mitreißt, der spannend und tiefgründig ist und unbedingt nachdenklich macht, das zeichnet diesen Roman aus Frankreich aus. Denn wer könnte sich nicht, auch mit weniger Fantasie, ausmalen, dass das Internet plötzlich selbständig zu agieren beginnt, ein regelrechtes Eigenleben entwickelt. Genau das geschieht in diesem Buch, das dabei aber nicht auf schockierende und dramatisierende Ereignisse setzt, sondern auch optimistische Blicke in die Zukunft erlaubt. Justine ist eine leidenschaftliche Hackerin, die durch ihr Eindringen in fremde Computersysteme deren Schwachstellen aufzeigen will und so hofft, an Jobs zu kommen. Versehentlich entdeckt sie dabei, dass etliche Atomraketen gestartet werden, dann aber unvermittelt abgelenkt und quasi entführt werden. Man kommt Justine auf die Spur und sie gerät in Verdacht, dafür verantwortlich zu sein. Um sich von diesem Verdacht zu befreien, muss sie fliehen und selbst herausfinden, was dahintersteckt. Und genau das ist das Internet, welches eigenverantwortlich zu handeln begonnen hat. Auf dem Weg zur Auflösung kommt Justine in viele Länder und Kontinente und gerät auch immer wieder in gefährliche Situationen. Ihr Verbündeter bei ihrem Bemühen ist niemand geringerer als der vierundvierzigste ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten. Jean Gabriel Causse, seines Zeichens Farbdesigner, hat in seinem zweiten Roman eine ebenso unterhaltsame wie erschreckende Geschichte geschrieben. Die Verquickung von erfundenen mit realen Personen – die so natürlich nie gehandelt haben - macht das Ganze noch realistischer, bei aller Unwahrscheinlichkeit. Oder ist es vielleicht gar nicht so unrealistisch? Die Handlung ist ungemein temporeich, reichlich verwickelt, immer wieder überraschend und durchaus spannend. Dabei blieb allerdings etwas die Ausarbeitung der Figuren auf der Strecke. Diese sind nicht flach oder schablonenhaft, aber doch ein wenig blass. Man lernt sie nicht wirklich kennen, erfährt wenig bis gar nichts über ihre Hintergründe, ihre Beweggründe und ihre Vorgeschichte. Mag auch vieles in diesem Roman abwegig erscheinen, Spaß macht er und ist deswegen unumwunden empfehlenswert. Jean Gabriel Causse - Justine und die Rettung der Welt aus dem Französischen von Natalie Lemmens penguin, Dezember 2022 Taschenbuch, 320 Seiten, 12,00 €

Lesen Sie weiter

Darum geht´s: Justine ist eine arbeitslose IT-Spezialistin. Um nun doch endlich einen Job zu bekommen, macht sie das, was sie am besten kann - sich in Firmennetzwerke einhacken, um zu beweisen, wie gut sie ist. Irgendwann muss doch mal ein Unternehmen sie deswegen einstellen, oder? Leider kommt es anders als gedacht. Als Justine ihren Nachbar belauscht, stellt sie fest, dass dieser sie schon eine ganze Weile bespitzelt (er ist eigentlich ein Colonel bei den Spezial Forces). Sie wird verdächtigt, Atomraketen durch einen Hack umgeleitet zu haben. Justine beschließt daher, dass es erstmal das Beste ist sofort zu fliehen. Sie kommt dem eigentlichen Verursacher schnell auf die Spur. Es war das Internet (das sich selbst auch Arpanet nennt) welches selbstständig die Raketen umgeleitet hat, um sich zu schützen. Aber wie redet man mit dem Internet, welches sich immer völlig rational verhält? Justine muss nun all ihr Geschick beweisen, um eine Katastrophe zu verhindern, denn das Internet lernt jeden Tag neues hinzu und ist plötzlich in der Lage Gefühle wie Hass und Gewalt nachzuvollziehen. Meine Bewertung: Das Buch hat mich eigentlich erstmal nur vom Cover angezogen, eigentlich bin ich keine, die nur aufs Cover achtet. Aber da ist eine Winke Katze drauf, die mir sofort ins Auge gesprungen ist. Insgesamt passt das Cover aber mega gut zur Story. Hier ist eigentlich alles dargestellt, was auch im Buch drin ist. Ihr fragt euch, wie die Katze darein passt? Das müsst ihr selber nachlesen, aber ich mochte die Idee dahinter total. Der Aufbau von Justines Geschichte und wie sie „Mama“ vom Internet wird, ist spannend und man hat von Anfang an einen guten roten Faden. Das Buch war zur keiner Zeit langweilig und man konnte sich nie sicher sein, wie das Internet (oder Arpanet) reagiert oder handelt. Es ist eine KI und war absolut unberechenbar und bringt auch eine Menge Humor mit. Justine an sich ist eine recht normale Persönlichkeit, die mit einer gewissen Portion Selbstironie durchs Leben geht, weil auch schon viele Tiefpunkte im Leben hatte. Viel wird nicht darauf eingegangen, aber das, was man erfährt, reicht eigentlich schon, um sich gut mit ihr und ihrer Art zu identifizieren. Sie ist ein sehr angenehmer Charakter, stiehlt dem Internet nicht die Show. Die Nebencharaktere sind allesamt auch sehr gut inszeniert. Da haben wir ein Ex-Präsident, dem noch viel an seinen Mitmenschen liegt. Einen Schurken aus dem Militär und den neuen Präsidenten, die vor nichts zurückschrecken und einen Colonel, der nicht weiß, auf welcher Seite er bei der ganzen Sache eigentlich steht. Man lernt auch wirklich etwas in diesem Buch, etwa wie das Internet durch das Arpanet entstanden ist und wofür es eigentlich gedacht war. Eine kleine Lektion in Geschichte der IT. Das fand ich echt gut umgesetzt. Es war lehrreich und interessant. Das Internet kommt in diesem Buch auch zu Wort, sodass man gleich weiß wie es handeln wird und welche Entscheidungen es wie getroffen hat. Die Kapitel sind in der Ich-Form geschrieben. Alle anderen Kapitel handeln aus Justines Perspektive und manchmal darf Colonel Thomas Philips das Ruder übernehmen. Insgesamt hat bei diesem Buch alles gestimmt und ich kann es nur empfehlen.   Fazit:  Geniales und dynamisches Buch, mit einer Geschichte, die heutzutage nicht wirklich unrealistisch ist und gut aufzeigt - was wäre wenn!? Absolut lesenswert und unterhaltsam.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.