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Rezensionen zu
Das Verschwinden des Dr. Mühe

Oliver Hilmes

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Im Juni 1932 verschwindet der angesehene Arzt Dr. Erich Mühe eines Nachts spurlos und trotz der Bemühungen der Berliner Polizeikommissare Keller und Schneider mit den damaligen Mitteln und Möglichkeiten blieb der Fall bis heute ungeklärt. Das Cover deutet aufgrund der Farbgebung und der Darstellung bereits auf ein historisches Setting hin und der Untertitel „Eine Kriminalgeschichte aus dem Berlin der 30er Jahre“ ist passend gewählt, denn genau das erwartet den Leser auf den nächsten 250 Seiten. Oftmals neigen True Crime oder Cold Case Bücher ja dazu, etwas trocken die bloßen Fakten aneinander zu reihen, ohne einen wirklich guten Lesefluss oder Bezug zu den Personen hinzubekommen. Das war hier überhaupt nicht der Fall, man ist als Leser ganz schnell im Berlin der 30er Jahre angekommen und lernt Hauptprotagonisten wie auch sonstige Beteiligte an dem Fall gut kennen. Die kurzen Kapitel mit Zeit- und Personenangaben zeigen natürlich irgendwie protokollartig die Befragungen der Polizisten auf, aber alles was unterhalb der Überschrift passiert, wirkt wie ein richtiger Roman und gar nicht mehr wie ein polizeiliches Befragungsprotokoll. Neben dem Kriminalfall bekommt man außerdem ein gut recherchiertes und authentisches Bild des damaligen Berlin und der politischen Machtkämpfe mit, was im Buch aber nicht zu ausufernd behandelt wird, sondern die ganze Geschichte abrundet und in die damaligen Gegebenheiten einbettet. Positiv überrascht hat mich noch, dass obwohl es sich um einen Cold Case handelt, der Autor den Leser glücklicherweise nicht völlig ratlos zurücklässt, und ich muss sagen, mich hat das (mögliche) Ende tatsächlich zufriedengestellt. Mich persönlich hätte im Nachgang noch interessiert, was davon wirklich auf Dokumenten aus dem Archiv beruht und welche Handlungsstränge der Fantasie des Autors entsprungen sind. Da die am Schluss angegebene Website aber nicht vergeben war und ich auch sonst wenig zu dem Fall gefunden habe, das nicht mit dem Buch in Verbindung stand, war das nicht wirklich möglich. Das ist aber mein persönlicher Geschmack und trägt natürlich nicht zur Gesamtbewertung bei. Oliver Hilmes beleuchtet diesen ungewöhnlichen Fall mit allen Beteiligten wirklich zufriedenstellend und webt um die Fakten des Kriminalfalls einen interessanten, kurzweiligen Roman. Daher gibt es eine Empfehlung von mir für alle Fans von historischen Romanen, True Crime und Krimis. Bewertung ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Ein Buch, welches einen so schnell nicht mehr loslässt. Man taucht ein in das Setting der späten Dreißiger Jahre und wird Teil dieser Gesellschaft als Beobachter aus dem Heute heraus. Man dringt ein in die Denkweise der Menschen damals, ohne diese jemals kritisch zu hinterfragen. Das liegt an der schön gestalteten und sicher auch durchdachten Schreibweise des Autoren Oliver Hilmes, der es schafft ein Bild vom Berlin der End-Dreißiger zu zeichnen, was ohne ermahnenden Zeigefinger gen Himmel auskommt. Wie schafft er das? Nun, Hilmes hat sich im Landesarchiv Berlin umgesehen und die Akten, wenigen Fakten und Daten zu diesem interessanten und spannenden Fall zusammengetragen. Er geht bei der Überarbeitung chronologisch vor. Was geschah mit Dr. Mühe, der irgendwann am Vorabend der verbrecherischen Hitler-Diktatur an einem Weiher bei Berlin verschwand? Der Autor will es nicht nur beschreiben, sondern auch herausfinden und am Ende ist der Krieg aus und eine Lösung zeichnet sich ab. Der Roman ist sehr spannend geschrieben und ich mag Bücher, die eine Geschichte erzählen ohne sich dabei in einem endlos aufgeblähten Wälzer zu ergehen. Bücher mit mehr als 300 Seiten fasse ich daher bewusst nicht an, wobei es Ausnahmen gibt. Dieses Buch erzählt aufsehenerregend und geheimnisvoll von Beginn an und es verspricht ein Ende. Wie jede gute Geschichte gibt es auch hier ein Anfang und ein Ende und keine Endloserzählung, die allein dem kommerziellen Zwecke folgt. Und doch. "Das Verschwinden des Dr. Mühe" ist ein bisschen wie "Babylon Berlin", wenn auch recht real.

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Echt spannend!

Buchhandlung Blume

Von: Jörg Czyborra aus Oerlinghausen

13.05.2020

Mit großem Vergnügen habe ich die Geschichte um Dr. Mühe gelesen und bin Kommissar Keller auf seiner Spurensuchen gefolgt. Die nach einer wahren Begebenheit aufgeschrieben Geschichte entführt auf spannender Weise in die Zeit um 1933 und zeichnet die beteiligten Personen auf sehr anschauliche Weise.

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