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Rezensionen zu
Haarmann

Dirk Kurbjuweit

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Der Totmacher

Von: Elame

24.03.2020

Hier wird einer der spektakulärsten Kriminalfälle Deutschlands erzählt. In den 1920er Jahren verschwinden in Hannover zahlreiche Jungs spurlos. Hat man es mit einem Massenmörder zu tun? Kommissar Robert Lahnstein aus Bochum ermittelt. Ein Katz- und Maus- Spiel mit dem mutmaßlichen Täter beginnt. Korruption, Prostitution und Homosexualität in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg machen nicht nur dem Ermittler Lahnstein zu schaffen. Der Autor schreibt nicht nur über den Kriminalfall "Haarmann", sondern behandelt das Thema Deutschland in der Zwischenkriegszeit ausführlich. Das Buch wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Schreibweise empfand ich als anstrengend. Bei den Dialogen fehlen die Satzzeichen der wörtlichen Rede. In der Nähe von Hannover aufgewachsen und somit mit dem Fall Haarmann bekannt, hätte ich mir etwas mehr von dem Buch versprochen. Alles in allem ist es aber ein solider Kriminalroman.

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Der Totmacher

Von: Ele

18.03.2020

Haarmann, Historischer Kriminalroman von Dirk Kurbjuweit, 320 Seiten, erschienen im Penguin-Verlag. Ein interessantes Gesellschaftsporträt der frühen Weimarer Republik und über den Fall des Massenmörders Fritz Haarmann. Im Hannover der 1920er Jahre verschwinden 24 Jungs spurlos. Robert Lahnstein der ermittelnde Beamte vermutet, dass ein Psychopath hinter dem Verschwinden steht. Vereinzelt werden Knochenüberreste und Schädel in der Leine gefunden. Schon bald gibt es einen Verdächtigen, könnte Fritz Haarmann der bestialische Massenmörder sein? Doch Lahnstein hat Mühe sich gegen die Kollegen und die Hannoversche Polizei durchzusetzen. Wird Haarmann als Spitzel geschützt? Ist der mehrfach vorbestrafte und geistig minderbemittelte Mann, der homosexuell veranlagt ist, der Mörder? Trotz der dubiosen Machenschaften der Kollegen und der verunsicherten Gesellschaft in der schwierigen Zeit der Zwischenkriegsjahre, gibt Lahnstein alles um den Fall aufzuklären. Dieses Buch umfasst 10 dicht gepackte Kapitel in idealer Leselänge. Die Ansichten des Mörders und einiger Jungs, sowie Briefe sind kursiv geschrieben, im Ich-Stil verfasst und durch den besonderen Schriftstil deutlich gemacht. Lebhafte Dialoge, die leider ohne Redezeichen eingefügt sind, beleben die Erzählung sind aber schwer als wörtliche Rede zu erkennen. Die Anmerkungen am Ende des Buches sind hilfreich. Anfangs hatte ich Probleme in Lesefluss zu kommen. Kurze Abgehackte Sätze, im Telegrammstil ließen mich ganz schlecht ins Buch kommen, die fehlenden Redezeichen waren gewöhnungsbedürftig, es ist sehr schwer auszumachen wer spricht und Rednerwechsel zu erkennen, dies ergibt einen hölzernen Erzählstil. Das hat mich am Anfang angestrengt, mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Dass es sich bei dem Buch um einen authentischen Fall handelt ist dem Leser jedoch jederzeit bewusst. Fakten, Originaldokumente und Zeitungsberichte sind genügend eingefügt. Vernehmungsprotokolle werden zitiert. Für meinen Geschmack war die Story etwas zu politisch, auch die privaten Angelegenheiten Lahnsteins sind mir im Buch etwas zu sehr betont. Ich habe mich so sehr auf die Erzählung, eines der spektakulärsten Kriminalfälle in der deutschen Geschichte gefreut. Leider haben sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Es wurden eher die Lebensumstände in der frühen Weimarer Republik geschildert, viel Zeitkolorit ist vorhanden, dabei kommt m.E. der Täter, die Taten und auch die Homophobie der damaligen Zeit zu kurz. Aus dieser Mordserie hätte man etwas mehr machen können, wie im Film „Der Totmacher“, m. M. nach hat der Autor hier eine gute Gelegenheit vertan, da werde ich noch warten müssen bis ein anderer Autor das Thema erneut aufgreift. Die Figur Lahnstein ist gut gezeichnet auch er hat einiges zu tragen, doch im vorliegenden Krimi hätte ich eine Charakterisierung von Fritz Haarmann erwartet. Insgesamt war ich vom vorliegenden Buch etwas enttäuscht, der Fall Haarmann fasziniert mich schon jahrelang. Das Schicksal von Hans Grans habe ich nach der Lektüre noch nachrecherchiert, auch das hat mir im Buch gefehlt. Trotzdem ein informatives Buch zu diesem Thema, besonders für die Leser geeignet, die den geschichtlichen Hintergrund interessant finden, eine Leseempfehlung von mir. Aus o.g. Gründen von mir 3 Sterne von 5 möglichen.

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Hannover in den 20er Jahren - ein Serienmörder hält die Bevölkerung in Atem. Eine Thematik, die spannender eigentlich nicht sein könnte, gerade auch aufgrund der Tatsache, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht. Das dachte ich zumindest, als ich anfing den Kriminalroman „Haarmann“ von Dirk Kurbjuweit zu lesen. Leider wurden meine Erwartungen nicht komplett erfüllt. Einerseits ist die Mordserie sehr schockierend und fesselnd und ich als Leser möchte erfahren wie der Mörder gefasst wird, andererseits fiel es mir zeitweise schwer das Buch zu lesen. Das fängt zum Beispiel damit an, dass bei wörtlicher Rede auf Anführungszeichen gänzlich verzichtet wird. Mir fiel es durchgehend schwer zu differenzieren, wer gerade redet bzw. ob gerade überhaupt jemand spricht oder ob es sich um Gedanken handelt. Die 20er Jahre waren eine Zeit mit vielen Problemen, wovon einige im Roman angeschnitten werden. Für mich als Leser war es aber eher störend als unterhaltsam, da die Probleme nur sehr kurz angeschnitten wurden, nicht wirklich in die Tiefe gegangen und „Haarmann“ dadurch eher zu Nebenfigur wurde. Ich hätte mir eher einen Fokus auf die Ermittlung gewünscht, zumindest den Fokus auf einer Sache und nicht alles so „halb“. Dennoch habe ich „Haarmann“ in sehr kurzer Zeit gelesen, da mich das Thema nicht in Ruhe gelassen hat. Besonders die Beschreibung der Kriminalarbeit hat mich an das Buch gefesselt, denn diese ist Kurbjuweit meiner Meinung nach gut gelungen. „Haarmann“ ist für mich ein Roman, den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Jedem, den das Thema interessiert, kann ich das Buch aber empfehlen.

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Dunkle Zeiten

Von: zwergspitzmaus

10.03.2020

in denen Kriminalist Lahnstein ermittelt, um das Verschwinden von mehreren Jungen im ähnlichen Alter im Hannover der Weimarer Republik aufzuklären. Als Ermittler aus Bochum wird er von den neuen Kollegen nicht mit offenen Armen aufgenommen, was der Aufklärung des Falls nicht dienlich ist. Auch scheint es innerhalb der Dienststelle Kollegen zu geben, die in den Fall verwickelt sind. Das alles ist ein gute Ansatz für einen spannenden Roman, welcher meine Erwartungen leider nicht erfüllt hat. Das beginnt bereits mit dem sehr ungewöhnlichen Schreibstil des Autors, welcher keine wörtliche Rede kennzeichnet und dessen Sätze für mich immer sehr abgehackt zu lesen waren. Auch wird die Geschichte aus 3 verschienden Perspektiven verfolgt, welche jedoch nicht immer klar erkennbar oder zu unterscheiden sind. Das alles macht den Lesefluss sehr anstrengend. Auch hat sich für mich bis zur Mitte des Buches kein klarer Faden in den Ermittlungen ergeben - die Nachforschungen von Lahnstein waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Der geschichtliche Hintergrund ist für mich sehr interessant und spannend - wurde aber hier für dieses Genre zu vielfältig eingesetzt - auch wenn die historischen Fakten gründlich recherchiert wurden. Auch der persönliche Hintergrund Lahnsteins hätte für mich nicht über das gesamte Buch ausgebreitet werden müssen, sondern hätte in ein oder zwei Kapiteln umrissen werden können. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung spürbar an Geschwindigkeit zu, kann für mich jedoch die erste Hälfte nicht mehr aufwiegen. Ich durfte das Buch als Rezensionsexemplar lesen - mich hat es nicht so recht überzeugt.

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Serienmörder

Von: Gavroche

09.03.2020

Dirk Kurbjuweit schreibt in seinem Roman über Fritz Haarmann, der in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg in Hannover viele Morde begangen hat. Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus Roman und Tatsachenbericht. Die Mordfälle gab es wirklich und das macht die Geschichte noch unfassbarer. Erzählt wird hier vorrangig aus der Perspektive des Kriminalkommissars Lahnstein, aus Bochum nach Hannover versetzt, um die Morde aufzuklären. Im Krieg war er ein Flieger, geriet in britische Gefangenschaft. Es geht hier nicht nur um die Mordfälle, vielmehr ist es ein Bild der Weimarer Republik, das wir hier geboten bekommen. Immer wieder geht es um die historischen Ereignisse in der jungen Republik, um die Schmach von Versailles, um das Überleben nach dem Krieg. Da ich mich recht gut in dieser Zeit auskenne, fand ich die Ausführungen äußerst interessant, allerdings weiß ich nicht, wie sie auf diejenigen wirken, die sich nicht auskennen. Ein insgesamt wirklich düsteres, beklemmendes Buch.

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Haarmann - Ein Kriminalroman

Von: Nachteule

08.03.2020

Klappentext: Im Hannover der 1920er-Jahre verschwinden Jungs, einer nach dem anderen, spurlos. Steckt ein bestialischer Massenmörder dahinter? Für Robert Lahnstein, Ermittler im Fall Haarmann, wird aus den Gerüchten bald schreckliche Gewissheit: Das Deutschland der Zwischenkriegszeit, selbst von allen guten Geistern verlassen, hat es mit einem Psychopathen zu tun. Lahnstein, der alles dafür gäbe, dass der Albtraum aufhört, weiß bald nicht mehr, was ihm mehr zu schaffen macht: das Schicksal der Vermissten; das Katz-und-Maus-Spiel mit dem mutmaßlichen Täter; die dubiosen Machenschaften seiner Kollegen bei der Polizei; oder eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass die junge Demokratie sie vor dem Verbrechen schützen kann. Mein Fazit: Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und kannte den Fall Haarmann bis dahin noch nicht. Am Ende war das Buch teilweise etwas langatmig und ließ sich durch die fehlenden Satzzeichen bei Dialogen schlecht lesen. Das politische Zeitgeschehen und der Kriminalfall an sich waren interessant und gut recherchiert. Man konnte sich gut in die Nachkriegszeit mit der Armut und Verzweiflung reinversetzen. Alles in Allem war es eine gute Geschichte.

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Nicht ganz die Erwartungen erreicht

Von: flieder

06.03.2020

Immer wieder verschwinden in den 1920 Jahren junge Männer, teils noch Kinder, von den Straßen in Hannover. Die Annahme, dass es sich um Ausreißer handeln könnte zerschlägt sich jedoch sehr schnell. Für Robert Lahnstein, ein Ermittler der extra aus Berlin hinzugezogen wurde, ist es nicht wirklich einfach. Zumal er von seinen Kollegen mehrfach belächelt wird. Die kuriosesten Spekulationen wabern durch die Gänge des Morddezernats. Der tägliche Gang zur Arbeit wird für Lahnstein zum Spießrutenlauf, immer wieder muss er sich die Frage stellen, welche Mutter heute vor seinem Büro sitzt und ihren Sohn vermisst. Die Fälle gehen längst in den zweistelligen Bereich und fast täglich werden es mehr. Einen Hinweis, den Lahnstein nur per Zufall findet, bringt endlich einen Verdächtigen ans Licht. Doch diesem ist nichts nachzuweisen. Eine Dauerüberwachung bringt ebenfalls keinen Erfolg, denn weiterhin verschwinden junge Männer. Schnell ist klar, dass es im Nachkriegsdeutschland ein noch die dagewesener Serienmörder sein Unwesen treibt und Lahnstein läuft ein Rennen gegen die Zeit. Der Autor Dirk Kurbjuweit hat mit diesem Buch einer der spektakulärsten Serienmorde in Deutschland aufgegriffen. Das Thema hat mich sehr interessiert und meine Neugier wurde zum Teil auch befriedigt. Allerdings hatte ich doch etwas Probleme mit dem Schreibstil und der fehlenden Zeichensetzung. Der Autor zeigt ein, in der damaligen Zeit korruptes Deutschland. Das Leben war hart und jeder musste ums Überleben kämpfen. Richtig gefesselt war ich, als es dann endlich um die genauen Machenschaften Haarmanns ging. Ein Mörder in der Biedermanngestalt, der jedermanns Nachbar sein könnte. Auch wenn meine Erwartungen an das Buch etwas anders waren, so hat es mir doch ganz gut gefallen

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Warte, warte nur ein Weilchen...

Von: Gwenpfötchen

05.03.2020

...dann kommt Haarmann auch zu dir! Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Der Fall von Haarmann ist der wohl spektakulärste deutsche Kriminalfall und schreit geradezu danach, in Romanen verarbeitet zu werden. Das Buch las sich auch ruckzuck durch. Nach nur 3 Tagen durfte ich die Lektüre beenden. Dabei fiel es mir gar nicht so leicht, mich in den doch sehr distanzierten und etwas starren Erzählstil des Autors hineinzufinden. Bis zum Schluß konnte ich mich nicht damit anfreunden, daß man durch die teilweise recht nüchterne und dröge Art daran gehindert wird, tief in den Fall einzutauchen. Dabei versteht der Autor es sehr gut, zeitgenössische Dialoge aufzubauen. Doch driftet er dabei immer wieder ins allzu politische ab und verliert sich in Debatten über die damalige Situation der Parteien. Auch die hinzugedichtete Geschichte um den ermittelnden Polizisten konnte mich nicht wirklich packen. Ich empfand sie eher als störend, da dadurch der eigentliche Fall Haarmann viel zu kurz gekommen ist. Wenn es jedoch endlich mal um Haarmann ging, war das Buch durchaus sehr packend. Davon hätte ich mir eindeutig mehr gewünscht. Das Buch konnte so leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen, hat mich aber dennoch unterhalten.

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