Ihre Neapolitanische Saga machte Elena Ferrante berühmt, mit "Lästige Liebe" wird nun ihr Debütroman vom Suhrkamp Verlag wieder aufgelegt.
Handlungsort ist wie in ihren anderen Büchern das italienische Neapel. Dieses mal beschreibt Ferrante eine Mutter-Tochter Geschichte, die man so erzählt wohl selten gelesen und gehört hat. Die Protagonistin Delia reist in die Stadt ihrer Kindheit und kommt dort einem Geheimnis auf die Spur das ihre Welt auf den Kopf stellt.
Ferrantes Geschichte fesselte mich von Beginn an. Die Stadt wird mit allen Sinnen erlebbar gemacht, man fühlt sich richtig in die Straßen eines Molochs hineinversetzt. Es stinkt, fault, brodelt und trieft an jeder Ecke. Man kann sich dem nicht entziehen und taucht in eine Geschichte ein, die von Gewalt, Machismo und Männlicher Dominanz geprägt ist. Von der ersten Minute an wurde ich in eine Atmosphäre hineingezogen, aus der man sich nur schwer entziehen kann. Man will einfach wissen wie es weitergeht. Ferrante besitzt eine Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen perfekt zu beschreiben und das hat mir sehr imponiert. Die Sprecherin - Eva Mattes - macht einen guten Job. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, sie passt meiner Meinung nach perfekt hinein in Ferrantes kleines Universum. Ein definitiver Hörbuch-Tipp.