Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das rote Adressbuch

Sofia Lundberg

(70)
(7)
(0)
(0)
(0)
€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ich hatte mich schon lange auf dieses Buch gefreut und es hat mich nicht enttäuscht. Es ist eine wunderbare Geschichte über eine ältere Dame, die ein bewegtes Leben hatte und nun am Ende ihres Lebens alles noch einmal Review passieren lässt. Sie möchte nicht, dass die Menschen, die ihr etwas bedeutet haben, vergessen werden und sie möchte ihrer Nichte etwas zurücklassen, wenn sie stirbt. Doris erzählt anhand ihres Adressbuches von den Stationen in ihrem Leben und warum hinter jedem Namen steht das Wörtchen TOT steht. Welche Bedeutung hatten sie in ihrem Leben, welchen Einfluss hatten sie und warum ist Doris jetzt allein in einer schwedischen Wohnung ohne Familie und ohne Freunde? Das Leben von Doris ist erstaunlich, bunt, laut, entbehrungsreich, traurig und hart und mit einer großen Liebe. Sofia Lundberg packt alles in diese wunderbare Geschichte und sie trifftet nie ins kitschige oder rührselige ab. Sie zeigt die Schattenseiten des Lebens genauso offen wie die Sonnenseiten. Sie lässt Doris tief sinken und nicht mehr ganz so hoch aufsteigen. Es gibt viele Narben, Wut, Tränen und Angst und genauso viele schöne Erlebnisse und Glück. Mir hat der trockene und ironische Humor von Doris gefallen, die Art, wie sie mit der Situation umgeht und wie sie den Stier (das Leben) stets an den Hörnern gepackt hat. Sie hat sich nicht aufgegeben und immer nach vorn geschaut. Der Schreibstil von Sofia Lundberg machte es leicht das Buch zu lesen und in die verschiedenen Lebenstationen von Doris abzutauchen. Für mich war es eines der Lesehighlights des Jahres.

Lesen Sie weiter

"Das rote Adressbuch" erzählt das bewegte Leben von Doris. Mit 96 Jahren bewohnt die ältere Dame noch allein eine Wohnung in Stockholm, wo sie täglich von einer Altenpflegerin versorgt wird. Kontakt hat sie von ihr abgesehen nur noch zu ihrer Großnichte Jenny, die verheiratet und mit drei Kindern in San Francisco lebt. Als Doris unglücklich stürzt und sich die Hüfte bricht, kommt Jenny nach Europa, um Doris, die wie eine Mutter zu ihr war zu besuchen, um Abschied zu nehmen. Es ist zu befürchten, dass Doris das Krankenhaus nicht mehr verlassen wird. In Doris' Wohnung findet Jenny nicht nur Aufzeichnungen ihrer Großtante, die sie für Jenny angefertigt hat, sondern auch ein rotes Adressbuch, in der die Namen der meisten Personen durchgestrichen sind und mit "tot" überschrieben sind. Jenny wird bewusst, was für ein einsames Leben Doris in Stockholm führt und erfährt durch Doris' Memoiren mehr über ihr Leben. Doris wurde bereits als dreizehnjähriges Mädchen von ihrer Mutter in einen anderen Haushalt geschickt, um selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Von dort gelangt sie nach Paris, wo sie Model wird und ihre große Liebe Allan trifft. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs flieht sie mit ihrer jüngeren Schwester nach New York, die sie nach dem Tod der Mutter bei sich aufnimmt. Durch die Kriegsereignisse werden Doris und Allan entzweit und es ist schwierig, in dem fremden Land zurechtzukommen. Nachdem ihre Schwester im Kindbett gestorben ist, möchte Doris zurück nach Europa, in der Hoffnung, Allan wieder zu treffen, der sich freiwillig als Soldat gemeldet hat. Über England gelangt Doris wieder in ihre Heimat Stockholm, wobei die Überfahrt über den Atlantik ihr fast das Leben gekostet hätte. Während die Gegenwart aus der Sicht einer dritten Person geschildert wird, wird die Vergangenheit aus der Ich-Perspektive von Doris erzählt. Während die Vergangenheit ein ganzes Leben erzählt und dynamischer ist, ist die Gegenwart passend zum Leben der älteren Dame eher ruhig. Ihr Highlight sind die regelmäßigen Skype-Telefonate mit ihrer Großnichte. Beide Erzählstränge sind berührend. Doris hatte ein alles andere als einfaches Leben, das von Entbehrungen und einer Rastlosigkeit durch die vielen (unfreiwilligen) Ortswechsel war, aber vor allem auch von einer tragischen Liebesgeschichte geprägt war. In der Gegenwart spürt man - vor allem auch durch die Nachdenklichkeit von Jennifer - wie einsam das Leben von Doris ist. Der Roman ist autobiographisch inspiriert und es ist ein Ansinnen der Autorin auf die Situation älterer Menschen aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, sich Zeit für sie zu nehmen, ihnen zuzuhören und sich für ihre Leben zu interessieren, bevor es zu spät ist. Diese Intention ist ihr gut gelungen, wobei das Buch - gerade am Ende - nicht ganz ohne Kitsch auskommt und etwas zu versöhnlich ist.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung Der Roman „Das rote Adressbuch“ stammt von der Autorin Sofia Lundberg. Es ist ihr Debüt und ich war wirklich gespannt auf das, was mich hier wohl erwarten würde. Das Cover ist richtig gut gelungen und der Klappentext macht echt neugierig. Also habe ich mich auch flott ans Lesen gemacht. Die Charaktere dieser Geschichte hier sind der Autorin sehr gut gelungen. Sie wirkten auf mich vorstellbar und authentisch gezeichnet, für mich als Leserin konnte es gar nicht besser sein. Doris ist eine 96-jährige alte Dame, die doch recht einsam auf mich wirkte. Der Kontakt zu ihrer Großnichte findet nur über Skype statt. Doris selbst lebt mit Hilfe von Pflegerinnen und weiß selbst sie hat nicht mehr lange zu leben. Als Leser lernt man sie hier anhand von Beschreibungen in der Vergangenheit aber auch der Gegenwart gut kennen. Durch Doris‘ Erzählungen lernt man dann einige Personen aus dem Adressbuch kennen. Die Mischung ist hier gut gelungen, man kann sie sich gut vorstellen. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich flüssig und ja auch richtig toll zu lesen. Er ist ziemlich ruhig, dennoch aber hat mich dieser Still vollkommen fesseln können. Geschildert wir das Geschehen aus der Sicht von Doris. Ich empfand diese Perspektive als sehr passend, es ist ja auch immerhin ihre Geschichte, die man als Leser hier verfolgt. Die Handlung selbst strotzt jetzt nicht unbedingt vor Action und Spannung. Es ist eher ein ruhiges Geschehen, mich aber hat es dennoch begeistert. Der Ablauf ist chronologisch und man verfolgt so die Zeit von den 1930igern bis hin zur Gegenwart. Auf mich wirkte hier alles sehr liebevoll und mit viel Herz geschrieben. Man wird als Leser wirklich auch zum Nachdenken angeregt, es ist eine Lebensgeschichte, die sehr viele Erinnerungen beschreibt. Und in der man auch die Liebe wiederfindet. Das Ende empfand ich dann als wirklich passend und sehr gut gewählt. Es schließt dieses Buch richtig gut ab und macht es alles in allem rund. Fazit Zusammengefasst gesagt ist „Das rote Adressbuch“ von Sofia Lundberg ein richtig gutes Debüt, das den Leser gefangen nimmt. Eine interessant gezeichnete Protagonistin, der flüssige gut zu lesende Stil der Autorin und eine Handlung, die von Lebensereignissen lebt und somit doch auch recht ruhig gehalten ist und in der man auch einiges an Liebe vorfindet, haben mir ganz wundervolle Lesestunden beschert. Wirklich zu empfehlen!

Lesen Sie weiter

Doris Alm lebt seit vielen Jahren alleine, die einzige Verwandte, die sie noch hat, lebt mit ihrer Familie in Amerika und auch von ihren Freunden ist niemand mehr da. Geboren im Jahre 1918 hat sie viele überlebt, doch eins hat sie immer beibehalten, alle Namen von Menschen, die ihr wichtig sind, hat sie in ihrem roten Adressbuch eingetragen. Nun beginnt sie für ihre Großnichte Jenny anhand der Einträge in ihrem Adressbuch ihre Geschichte niederzuschreiben. Dabei werden ihre Erinnerungen an ein sehr bewegtes Leben wach. Meine Meinung Schon die Gestaltung dieses wunderhübschen Buches sieht absolut bezaubernd aus und verspricht eine Geschichte voller Gefühl. Genau diese verbirgt sich auch hinter diesen schönen Buchdeckeln, denn wir erfahren hier sehr viel über Doris und die Menschen, die sie in ihrem Leben, manchmal viel zu kurz, begleitet haben. Was hier absolut überzeugen und einnehmen konnte, ist Sofia Lundbergs Schreibstil. Sie hat einen sehr harmonischen Stil und manches Mal klingen die Worte nahezu wie Poesie. Gerade in den Rückblicken auf teilweise lang zurückliegende Tage klingt es, als würde sie Abstand nehmen und doch spürt man bei den Worten, wieviel wirklich dahintersteckt und wieviel Einfluss die unterschiedlichen Ereignisse auf Doris’ Leben genommen haben. Somit erfahren wir in Das rote Adressbuch von dem gegenwärtigen Leben der Doris Alm, begleiten sie aber auch von ihrer Kindheit an in Rückblicken, die Doris anhand der Namen in ihrem Adressbuch aufschreibt. Das Tempo ist ruhig und doch bewegend, denn es gibt einfach ein ganzes Leben wieder. Beginnend in der Kindheit, die viel zu schnell nicht mehr unbschwert ist, als der Vater stirbt, über die unterschiedlichen Jobs, von Hausmädchen über Mannequin, vom Leben in Armut und in großer Gesellschaft, von Neubeginn und Weitermachen und auch von der großen Liebe. Während man von Doris’ Gegenwart durch einen Erzähler in dritter Person erfährt, der auch in der Gegenwart schreibt, sind die Rückblicke in der Ich-Form und auch in der Vergangenheit erzählt. Unterteilt sind die Kapitel mit Überschriften der Namen aus dem Adressbuch, denn diese unterschiedlichen Namen stehen auch für unterschiedliche Abschnitte aus Doris’ Leben. Doris ist eine beeindruckende Protagonistin, deren einsames Leben in der Gegenwart mir ein wenig Gänsehaut bereitete, zumindest zu Beginn. Doch je mehr ich von ihr las, desto mehr merkte ich, dass sie durchaus ein erfülltes und vor allem bewegtes Leben hatte. Wie so oft zeigt die Geschichte aber auch, dass viele ältere Leute allein sind, da viele ihrer Freunde und Verwandte vor ihnen gehen mussten. Doch wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, dann merkt man, dass sie ganz viel zu erzählen haben. Eins zeigt Doris mit ihrer Geschichte ganz besonders, es lohnt sich, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen und genau das erzählt die Autorin hier in ihrer Geschichte. Neben Doris gibt es einige weitere Charaktere denen sie auf ihrer Lebensreise begegnet. Interessante Persönlichkeiten, wie der Künstler Gösta Nilsson begegnen ihr, aber auch einige unsympathische Zeitgenossen. Eine weitere wichtige Rolle neben Doris spielt noch deren Großnichte Jenny. Diese führt ein eigenes Leben weit entfernt von ihrer Tante, aber als sie merkt, dass diese sie braucht, beginnt sie ihr wirklich zuzuhören und sorgt sogar noch für ein kleines Wunder. Mein Fazit Eine gefühlvoll erzählte Geschichte vom Leben und über das Leben. Dabei erzählt die Autorin Sofia Lundberg mit sehr viel Herz und Emotionen die Geschichte von Doris Alm. Die Protagonistin hat sogar ein reales Vorbild aus dem Umfeld der Autorin, auch wenn diese vielleicht nicht ganz so ein bewegtes Leben wie die Protagonistin geführt hat. Mit diesem Roman macht die Autorin dem Leser aber auch mehreres klar: zum einen, gib niemals auf im Leben, auch wenn du hinfällst, lohnt es sich, wieder aufzustehen. Zum anderen, nimm dir Zeit für die Menschen in deiner Umgebung, auch den Älteren, denn diese können dir viel Lebenserfahrung, aber auch spannende Geschichten aus dem eigenen Leben erzählen.

Lesen Sie weiter

Doris Alm lebt seit vielen Jahren alleine, die einzige Verwandte, die sie noch hat, lebt mit ihrer Familie in Amerika und auch von ihren Freunden ist niemand mehr da. Geboren im Jahre 1918 hat sie viele überlebt, doch eins hat sie immer beibehalten, alle Namen von Menschen, die ihr wichtig sind, hat sie in ihrem roten Adressbuch eingetragen. Nun beginnt sie für ihre Großnichte Jenny anhand der Einträge in ihrem Adressbuch ihre Geschichte niederzuschreiben. Dabei werden ihre Erinnerungen an ein sehr bewegtes Leben wach. Meine Meinung Schon die Gestaltung dieses wunderhübschen Buches sieht absolut bezaubernd aus und verspricht eine Geschichte voller Gefühl. Genau diese verbirgt sich auch hinter diesen schönen Buchdeckeln, denn wir erfahren hier sehr viel über Doris und die Menschen, die sie in ihrem Leben, manchmal viel zu kurz, begleitet haben. Was hier absolut überzeugen und einnehmen konnte, ist Sofia Lundbergs Schreibstil. Sie hat einen sehr harmonischen Stil und manches Mal klingen die Worte nahezu wie Poesie. Gerade in den Rückblicken auf teilweise lang zurückliegende Tage klingt es, als würde sie Abstand nehmen und doch spürt man bei den Worten, wieviel wirklich dahintersteckt und wieviel Einfluss die unterschiedlichen Ereignisse auf Doris’ Leben genommen haben. Somit erfahren wir in Das rote Adressbuch von dem gegenwärtigen Leben der Doris Alm, begleiten sie aber auch von ihrer Kindheit an in Rückblicken, die Doris anhand der Namen in ihrem Adressbuch aufschreibt. Das Tempo ist ruhig und doch bewegend, denn es gibt einfach ein ganzes Leben wieder. Beginnend in der Kindheit, die viel zu schnell nicht mehr unbschwert ist, als der Vater stirbt, über die unterschiedlichen Jobs, von Hausmädchen über Mannequin, vom Leben in Armut und in großer Gesellschaft, von Neubeginn und Weitermachen und auch von der großen Liebe. Während man von Doris’ Gegenwart durch einen Erzähler in dritter Person erfährt, der auch in der Gegenwart schreibt, sind die Rückblicke in der Ich-Form und auch in der Vergangenheit erzählt. Unterteilt sind die Kapitel mit Überschriften der Namen aus dem Adressbuch, denn diese unterschiedlichen Namen stehen auch für unterschiedliche Abschnitte aus Doris’ Leben. Doris ist eine beeindruckende Protagonistin, deren einsames Leben in der Gegenwart mir ein wenig Gänsehaut bereitete, zumindest zu Beginn. Doch je mehr ich von ihr las, desto mehr merkte ich, dass sie durchaus ein erfülltes und vor allem bewegtes Leben hatte. Wie so oft zeigt die Geschichte aber auch, dass viele ältere Leute allein sind, da viele ihrer Freunde und Verwandte vor ihnen gehen mussten. Doch wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, dann merkt man, dass sie ganz viel zu erzählen haben. Eins zeigt Doris mit ihrer Geschichte ganz besonders, es lohnt sich, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen und genau das erzählt die Autorin hier in ihrer Geschichte. Neben Doris gibt es einige weitere Charaktere denen sie auf ihrer Lebensreise begegnet. Interessante Persönlichkeiten, wie der Künstler Gösta Nilsson begegnen ihr, aber auch einige unsympathische Zeitgenossen. Eine weitere wichtige Rolle neben Doris spielt noch deren Großnichte Jenny. Diese führt ein eigenes Leben weit entfernt von ihrer Tante, aber als sie merkt, dass diese sie braucht, beginnt sie ihr wirklich zuzuhören und sorgt sogar noch für ein kleines Wunder. Mein Fazit Eine gefühlvoll erzählte Geschichte vom Leben und über das Leben. Dabei erzählt die Autorin Sofia Lundberg mit sehr viel Herz und Emotionen die Geschichte von Doris Alm. Die Protagonistin hat sogar ein reales Vorbild aus dem Umfeld der Autorin, auch wenn diese vielleicht nicht ganz so ein bewegtes Leben wie die Protagonistin geführt hat. Mit diesem Roman macht die Autorin dem Leser aber auch mehreres klar: zum einen, gib niemals auf im Leben, auch wenn du hinfällst, lohnt es sich, wieder aufzustehen. Zum anderen, nimm dir Zeit für die Menschen in deiner Umgebung, auch den Älteren, denn diese können dir viel Lebenserfahrung, aber auch spannende Geschichten aus dem eigenen Leben erzählen.

Lesen Sie weiter

Hast du genug geliebt? Doris ist 96 Jahre alt. Ein Alter, in dem man durchaus schon mal auf sein Leben zurückblickt. Um ihrer Großnichte Jenny etwas zu hinterlassen, wenn sie einmal nicht mehr ist, beginnt sie anhand ihres roten Adressbuchs ihre Erinnerungen niederzuschreiben. Das Adressbuch wird dabei zum Reiseführer durch Doris Vergangenheit und lässt sie erneut Bekanntschaft mit verschiedensten Menschen machen, die ein Stück ihres Lebenswegs mit ihr geteilt und ihr Leben auf die unterschiedlichste Art und Weise geprägt haben. Und am Ende müssen Doris und auch Jenny erkennen, wie wichtig die Bedeutung der Liebe für das Leben ist. „Das rote Adressbuch“ ist wie eine Novelle aufgebaut. Doris Lebensgeschichte wird vor dem Hintergrund ihrer gegenwärtigen Situation erzählt. Während die Kapitel, in denen von der Gegenwart erzählt wird, nummeriert sind und im Präsens verfasst sind, sind die Kapitel, die von Doris Vergangenheit handeln, mit Namen verschiedener Personen übertitelt und im Perfekt verfasst. Hinzu kommt ein Wechsel der Erzählperspektive zwischen den beiden Erzählebenen. Die Idee, Personennamen als Kapiteltitel zu nehmen, ist originell und macht deutlich, dass verschiedene Menschen tatsächlich so etwas wie Kapitel in der Lebensgeschichte sind. Manche Kapitel sind länger, manche kürzer und manchmal ist es nicht nur ein Kapitel, sondern ein durchgehendes Erzählmotiv. Inhaltlich hat der Roman ein paar kleine Schwächen, da einige von Doris Erlebnissen zu konstruiert wirken. Weil allerdings keine dieser Erinnerungen auf Effekte aus ist, sondern der Schwerpunkt auf der Darstellung liegt, ändert dies nichts an der Aussage, Wirkung und Qualität des Texts. Sofia Lundbergs Roman ist stimmig durchkonzipiert. So, dass sich Aufbau des Textes und der Inhalt der Handlung ergänzen. Der rote Faden ist in diesem Fall das Adressbuch, welches Doris dabei hilft ihre Erinnerungen niederzuschreiben. Erinnerungen, die dazu anregen über Träume, sowie über genutzte und ungenutzte Gelegenheiten nachzudenken. Aber auch darüber hinaus stellt Sofia Lundberg in ihrem Roman dar, was es bedeutet zu lieben und wie wichtig Mitgefühl, Anerkennung und Toleranz nicht nur in der Liebe, sondern im Leben allgemein sind. „Das rote Adressbuch“ begleitet einen noch über das Lesen hinaus und regt dazu an, über Menschlichkeit und Mitgefühl nachzudenken. Eine berührende Geschichte über Erlebnisse, Bekanntschaften und darüber, was das Leben ausmacht.

Lesen Sie weiter

Doris ist inzwischen 96 Jahre alt und weiß genau, ihre Tage auf dieser Welt sind gezählt. Doch immer, wenn sie ihr Adressbuch aufschlägt, rinnen Erinnerungen durch ihre Gedanken. Erinnerungen, die sich nicht aufgeben möchte. Erinnerungen, die sie an ihre Großnichte Jenny weitergeben möchte. Deshalb schreibt Doris alles auf, was sie auf ihrem Lebensweg erlebt hat. Eine große Liebe, neue Freundschaften und gefährliche Situationen. Ein Weg, der sie bis an ihre Grenzen geführt hat. Sofia Lundberg erzählt mit ihrem Roman „Das rote Adressbuch“ eine sehr bewegende Geschichte. Es ist eine Mischung aus Reise in die Vergangenheit und der Gegenwart. Eine gelungene Interpretation von Historie und Drama, was dieses Werk so unglaublich fesselnd und mitreißend macht! Doris ist die Hauptfigur in dieser Geschichte. Sie ist 96 Jahre alt und weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Sie ist einsam, alt und gebrechlich. Pflegerinnen helfen ihr durch den Tag, ihre Freunde sind bereits alle verstorben, nur ihre Großnichte erinnert sie an die Familie. Doch sie wohnt in Amerika, während Doris in Stockholm lebt. Sie skypen täglich, dennoch plagt sie die Einsamkeit. Damit ihre Geschichte nicht mit ihrem Tod stirbt, schreibt sie für Jenny ihre Erlebnisse auf und erzählt von ihrer Kindheit, von ihrer Jugend und ihrem Leben danach. Sie nimmt den Leser mit in eine unbekannte Welt, voller Angst, Sorgen und Armut. Aber auch in eine Welt voller Hoffnungen und Zuversicht. Als sie selbst noch an das große Leben und die Liebe glaubte. In abwechselnden Phasen beschreibt Sofia Lundberg die Gegenwart aus Sicht des Erzählers und die Vergangenheit aus Doris Blickwinkel. Dabei nutzt sie eine chronologische Reihenfolge und eine lebendige und ausdrucksstarke Erzählweise. Es ist einfach, sie die Erlebnisse vorzustellen und zu Doris einen gelungenen Bezug aufzubauen. Besonders interessant ist es mitzuerleben, wie traurig ihr Leben zum Ende hin geworden ist, während sie als junges Mädchen noch so viele Träume hatte. Es ist fast schon melancholisch mitzuverfolgen, wie sich Doris auf ihr Ende freut. Sie will endlich alle wiedersehen und hofft auf eine große Feier. Während ihrer Erzählungen wird ebenfalls deutlich, wie aufregend das Leben zwischen den Jahren von 1928 bis in die 1960er Jahre hinein gewesen sind. Besonders für Frauen, die zwischen den Ländern leben und sich auf waghalsige Reisen begeben. Doris Weg führt von Stockholm über Paris nach New York, dann zurück nach London und Stockholm. Doch ihr Herz ist auf Reisen geblieben. Eine großartige Geschichte, die mich nachdenklich gestimmt hat Mein persönliches Fazit: Es ist schon merkwürdig. Während wir in unserer eigenen Gegenwart verweilen, denken wir viel zu selten an die Erlebnisse, die unsere Eltern und Großeltern durchgemacht haben. Im Hier und Jetzt ist alles so einfach, doch damals waren die Tage wesentlich schwerer und härter. Es gab kein Handy, es gab kein Flugzeug, es gab nur wenig Luxus. Vielleicht hat Doris mich gerade deshalb so bewegt, weil sie eine schwere Zeit hinter sich hat und mich durch ihre teilweise traurigen und erschreckenden Erlebnisse begeistert hat. Zusätzlich finde ich das Ende super gelungen, denn auch für Doris gibt es zum Schluss noch ein kleines Happy End. Das hat mich richtig gefreut, denn die alte Dame hat es richtig verdient. Da mich die Geschichte in so vielen verschiedenen Bereichen glücklich gestimmt hat, bin ich froh, dass ich Doris Lebensweg mitverfolgen konnte. Vielleicht sollten wir tatsächlich öfters mal anhalten und uns die Erzählungen unserer Verwandten und Freunde anhören, die auf eine aufregende Zeit zurückblicken. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Das rote Adressbuch Das Leben eines Menschen enthält so viel Liebe, Leid und Glück. Wir müssen uns nur die Zeit nehmen zuzuhören. Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der 1920er Jahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England - zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte. "„Ich wünsche dir von allem genug. Genug Sonne, die Licht in deine Tage bringt, genug Regen, damit du die Sonne schätzen kannst, genug Glück, das deine Seele stärkt, genug Schmerz, damit du auch die kleinen Freuden des Lebens genießen kannst, und genug Begegnungen, damit du die Abschiede besser verkraftest. Sei stark!“ In einem wirklich erwähnenswert wunderschönem Schreibstil hat es die Autorin geschafft mich wirklich sehr zu berühren und für dieses Buch zu begeistern. Wir begleiten Doris und ihre Bekanntschaften die sie in ihrem langen und turbulenten Leben geschlossen hat. Viele glückliche Momente voller Freude aber auch die Schattenseiten und schmerzhaften Dinge. Wie muss es wohl sein, wenn man in seinem prall gefüllten Adressbuch die Namen nach und nach ausradieren muss? Nicht, weil Kontakte brechen, sondern weil das Leben nunmal zeitlich begrenzt ist, und es immer die Jenigen geben wird, die zurück bleiben. Ich fand das Buch unheimlich emotional und ich war sehr oft zu Tränen gerührt. Wunderschön geschrieben und es macht nachdenklich. Ich komme nicht umhin mich zu fragen auf was ich wohl am Ende meines Lebens zurückblicken werde. Verpasste Chancen? Falsche Entscheidungen? Mein großes Haus und meine Buchsammlung die bis dahin vermutlich 3 Doppelhäuser einnehmen wird? Erfolg im Job? Nein. Ich weiß, ich werde auf meine Kinder und Enkelkinder blicken und auf das Leben was ich mit ihnen teilen durfte und ein letztes Mal feststellen, dass die Liebe, meine Familie, das wichtigste und wertvollste Gut auf dieser Welt ist. Ich werde in einem Bett liegen und mein größtes Glück wird bei mir sein und meine Hand festhalten wenn ich selbst keine Kraft mehr habe Hände zu halten.Ich werde das Leben loslassen können. Voller Ehrfurcht, Dankbarkeit und der Gewissheit so sehr geliebt zu haben, wie es für 10 Leben reicht.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.