Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Dorf der Toten

Barbara Baraldi

(2)
(2)
(1)
(0)
(0)
€ 2,99 [D] inkl. MwSt. | € 2,99 [A] | CHF 5,00* (* empf. VK-Preis)

Ich habe den Thriller im Verlagsprogramm des Goldmann Verlages entdeckt, wo er mit dem Zusatz "Ausgezeichnet als bester italienischer Thriller des Jahres" beworben wurde. Dementsprechend hoch war meine Erwartung, die leider etwas enttäuscht wurde. "Das Dorf der Toten" ist ein solider Thriller mit einer interessanten Protagonisten und einem tollen Setting. Den ganz großen Hype kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Das liegt zum einen an der Handlung, die gerade in der ersten Hälfte der Geschichte ihre Längen hatte. Ein konstant hoher Spannungsbogen war dort für mich nicht zu erkennen. Zwar bin ich leicht durch die Geschichte gekommen, aber es gab so einige Abschnitte, die rein gar nichts für die Geschichte getan haben. Das sollte es bei einem Thriller eigentlich nicht geben. Auch die Entwicklung der Handlung hat mir leider nicht zugesagt, weil in meinen Augen vieles unglaubwürdig war, zumindest was ihre Arbeit bei der Polizei angeht. Die Wendungen in der zweiten Hälfte haben mich dagegen wieder etwas versöhnlicher gestimmt, weil sie mir wirklich überrascht haben. Der Schreibstil von Barbara Baraldi ist sehr angenehm und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich die Geschichte in der ersten Hälfte nicht abgebrochen habe. Die Autorin schreibt sehr flüssig und angenehm, man kommt sehr schnell durch die Geschichte. Die Sätze sind nicht so abgehackt und stakkatoartig, wie man es aus anderen Thrillern kennt und auch ihre Wortwahl ist stellenweise sehr fein. Stellenweise fast künstlerisch wertvoll. Aurora als Hauptfigur ist wie gesagt ein sehr interessanter Mensch. Was mich hier nur stört ist dass hier das Klischee des traumatisierten Ermittlers aufgegriffen wird, der woanders eine neue Arbeit beginnt. Das hätte man etwas individueller gestalten können. Was mir gut gefallen hat, war dass sie ihr früher erlebtes Trauma nicht einfach so wegsteckt, sondern sich in Behandlung begeben musste. Für sie typisch, geht sich dabei einen etwas unkoventionellen Weg, damit ihr neuer Chef davon keinen Wind bekommt. So weit nachvollziehbar. Aber irgendwann gehen ihr die Medis aus, weil sie sie schlicht und ergreifend zu Hause vergessen hat. Das habe ich ihr schon nicht abgenommen, weil sie dafür zu kontrollsüchtig ist. Weiterhin habe ich ihr nicht abgenommen, dass sie trotz fehlender Medikation bei einer schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung in der Lage ist, ihren Alltag normal zu erfüllen und dann auch noch der weiteren Entwicklungen Herr zu werden. Das hat meinen Lesegenuss doch sehr getrübt, was ich sehr schade finde, da ich Aurora eigentlich ins Herz geschlossen hatte. Für ungeübte Thriller- und/oder -Krimileser, die kein Problem mit Stereotypen haben sicherlich einen Versuch wert. Wenn man in dem Genre Zuhause ist und rasante Geschichten ohne Klischees mag, ist diese Geschichte leider nichts.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.