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Rezensionen zu
The Hunger - Die letzte Reise

Alma Katsu

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Ein Wagentreck mit über 80 Menschen, unter der Leitung von George Donner, reisen von Illinois nach Kalifornien, um das Land, das zu dem Zeitpunkt noch den Indianer gehört, zu besiedeln. Neues unbesiedeltes Land reizt die Menschen, dort ein neues Leben zu beginnen. Doch es kommt zu einer Katastrophe. Eine Nachricht erreicht die Truppe, mit dem Tipp eine Abkürzung durch die Wastach Berge in Utah zu nehmen, dies bedeutet fast 5 Wochen Zeitersparnis. Gleichzeitig schickt ein vorausgegangener Journalist, eine Warnung dies Abkürzung nicht zu nehmen. Sie seinen zu um mobil, ein passieren wäre durch die Berge nicht möglich. Der Brief kam leider nicht rechtzeitig beim Treck an. So kam es, dass die Mannschaft in die Katastrophe aufbrach, für die sie später berühmt wurde. Sie konnten den Berg nicht passieren, als der Winter hereinbrach. Als sie eingeschneit nicht mehr weiter kamen, wurden die Vorräte knapp. Bis die Rettung kam, war nicht mal mehr die Hälfte der Menschen übrig. Aufgrund der Zahlreichen Menschlichen Knochen, wurde berichtet, dass die Menschen nur überlebt haben, weil sie ihre Verstorbenen aßen. Bewiesen ist dies jedoch nicht zweifelsfrei. Inhalt: Eigentlich ist dies nicht nur die Geschichtliche Vorlage, sondern kann auch ohne Probleme als Zusammenfassung des Buches durchgehen. Denn die Autorin hat sich sehr genau an den Verlauf gehalten und auch die echten Namen der historischen Personen eingebunden. Sie hat sich dennoch so einige Schriftstellerische Freiheiten gelassen, in dem die Menschen schon von Anfang an, von dem „Hunger“ verfolgt werden und das nicht unbedingt aus ihren eigenen Reihen. Als direkt zu beginn ein Junge aus dem Treck verschwindet und seine seltsame Leiche gefunden wird, bei dem der Kopf vollständig am Körper ist, aber der Rest bis zu dem Skelett aufgegessen wurde, ist der Gruppe klar, irgendetwas böses lauert da draußen. Ich finde alleine schon die Idee grandios und mit ein paar wenigen Abstrichen gut umgesetzt. Denn es ist von Anfang an, extrem Ergebnisreich. Da die Personen die aufgebrochen sind – unabhängig von dem Übel was in den Wäldern lauert – ihre eigene Geschichte mitbringen und alle einen Grund haben, wieso sie ihre Heimat verlassen haben. Fast alle wollen ein neues Leben anfangen, die Gründe dafür sind jedoch nicht immer die besten. Also haben wir einerseits die Morde die geschehen, bevor der Treck vom Winter gestoppt wird, die Spannungen zwischen den Figuren und das grausame übel in den Wäldern, als dann auch noch der eigene Hunger hinzukommt, da die Vorräte zur Neige gehen, ist es eine Horrorgeschichte durch und durch. Die Figuren sind leider dennoch sehr Klischeehaft und stereotyp, auch wenn die Autorin im laufe der Geschichte, das Ruder noch herumdrehen konnte. Ich war mir von Anfang an ziemlich sicher wer zuerst sterben wird und wer am Ende überlebt, hatte aber unrecht. Auch konnten sich nach einiger Zeit, die netten und lieben Charaktere wandeln und auch die zu Beginn „bösen“ Charaktere zu etwas gutem herausstellen. Ich habe damit nicht mehr gerechnet und wurde somit positiv überrascht. Dieses Buch kann man in kürzester Zeit beenden, weil es sehr flüssig, leicht und spannend geschrieben ist. Alle die „The Terror“ von Dan Simmons gemocht haben, werden sicherlich auch hier etwas für sich finden, auch wenn es nicht so umfangreich ist. Das bedienen eines mysteriöses historischen Ereignisses, ausgeschmückt in eine übersinnliche Horror-Geschichte ist einfach ein Mix der mir unheimlich gut gefällt. Das Nachwort finde ich auch sehr informativ, hier erzählt die Autorin auch, wie oft die „Donner-Party“ in anderen Büchern erwähnt wird, wie Stephen Kings Shinning oder Revival. Aber auch in zahlreichen Sachbüchern, indem es psychologisch analysiert wurde. Am ende werden wir vermutlich nie erfahren können was genau passierte, deswegen wird es Stoff für Legenden und Horrorgeschichten bleiben. Fazit: Ein historisches Ereignis der „Donner-Party“ neu erzählt und interpretiert. Als die ein Treck in ein neues Leben nach Kalifornien in im 19 Jahrhundert aufbrechen, werden sie eingeschneit und müssen gegen den Hunger kämpfen. Doch der Hunger kommt nicht nur aus den eigenen Reihen. Eine Horror-Geschichte für die dunklen Tage, mit vielen Charakteren die man kennenlernen und mit ihnen mit fiebern darf. Der Erzählverlauf hält einige Überraschungen bereit und ist spannend ab den ersten Seiten. Zum Glück ist es keine Geschichte geworden, bei dem wir uns den Horror-Part erst erarbeiten müssen.

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