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Rezensionen zu
Das geheime Lächeln

Bettina Storks

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Kurzbeschreibung: Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist. Zur Autorin: Bettina Storks, geboren 1960 in Waiblingen, studierte Germanistik, Deutsche Philologie sowie Kulturwissenschaften und promovierte an der Universität Freiburg. Nachdem sie mehrere Jahre als Redakteurin tätig war, veröffentlichte sie ihre Romane Das Haus am Himmelsrand und Die Stimmen über dem Meer. Bettina Storks lebt in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee. Meinung: Emilia Lukin, ehemalige Journalistin einer Frauenzeitschrift, arbeitet seit kurzer Zeit selbstständig. Bei ihrem neuen Auftrag, für den sie Texte für einen Auktionskatalog schreiben soll, fällt ihr die Fotografie eines zu versteigernden Gemäldes ins Auge, das sehr viel Ähnlichkeit mit ihr besitzt. Bei der "Frau im Schatten" handelt es sich tatsächlich um ihre Großmutter Sophie Langenberg, die in den 1930er Jahren mit ihrer Familie gebrochen und sich nach Paris aufgemacht hat, um dort als Fotografin zu arbeiten. Emilia ersteigert das Bild und erfährt von ihrer Mutter, dass sie das Haus in der Provence, in dem Sophie bis zu ihrem Tod lebte, vererbt bekommen hat. Sie macht sich auf nach Frankreich und erfährt dort die tragische Lebensgeschichte ihrer Großmutter. Bettina Storks erzählt auf zwei Zeitebenen die Geschichte von Emilia und ihrer Großmutter Sophie, einmal in der Gegenwart im Jahr 2016 und in der Vergangenheit in den 1930er Jahren in und um Paris. In der Gegenwart lernt man Emilia Lukin kennen, die durch Zufall auf das Gemälde ihrer Großmutter stößt. Da sie mit privaten Problemen zu kämpfen hat und mehr über Sophie, die in der Familie von jeher als schwarzes Schaf galt und über die nicht gesprochen wurde, erfahren möchte, macht sie sich nach dem erfolgreichen Kauf des Gemäldes auf in die Provence. Dort begegnet ihr Jean-Pierre Roche, der ebenfalls Interesse an dem Gemälde hatte, und der Sophie einst gut kannte. In der Vergangenheit kommt Sophie selbst zu Wort. Sie geht von ihrer Heimatstadt Baden-Baden in den 1930er Jahren nach Paris, um dort Fotografin zu werden und sich aus den Zwängen ihres gut situierten Elternhauses zu befreien. Dort lernt sie den Maler Paul-Raymond Fugin kennen, mit dem sie bald eine verhängnisvolle Beziehung eingeht. Ihr weiterer schicksalhafter Weg wird nach und nach offengelegt. Bettina Storks versteht es sehr gut, dem Leser das Frankreich der 1930er Jahre nahe zu bringen. Detailhaft schildert sie den Alltag und die Sorgen der Bewohner, Sophies Werdegang dort und auch die Kindheit ihres Freundes Jean-Pierre Roche wird eindringlich geschildert. Hier hat mir vor allem der Mut des Örtchens Dieulefit sehr imponiert, welches sich während der Besatzungszeit für die jüdische Bevölkerung einsetzte. Aber auch die Gegenwart vermag die Autorin sehr bildhaft zu beschreiben. Allerdings empfand ich Emilia, die Protagonistin, in vielen Situationen als zu kopflos und zu theatralisch. Für den Umstand, dass sie ihre Großmutter nie kennengelernt hat, steigert sie sich oftmals zu sehr in ihre Geschichte hinein und verhält sich gegenüber ihrer Familie egoistisch. Auch die wörtliche Rede war mir manches Mal ein wenig zu bildhaft und poetisch angehaucht, was allerdings Geschmackssache ist. Die Geschichte selbst hat mir viel Spaß bereitet, vor allem Sophies Lebensweg fand ich sehr interessant und auch tragisch. Fazit: Die tragische Lebensgeschichte der Sophie Langenberg, die ihre Enkelin Emilia aufdeckt, kann sehr gut unterhalten und bietet einen detailreichen Einblick in das Leben im Paris der 1930er Jahre, was mir besonders gut gefallen hat.

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