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Rezensionen zu
Angstrausch

Sarah Lotz

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Ich habe diesen Thriller schon bei ein paar Buchbloggern auf YouTube gesehen, deswegen war für mich klar, dass ich als Thrillerkind diese Geschichte unbedingt diesen Winter lesen wollte. Mit dem atmosphärischen Cover, dem Titel und der Geschichte, die auf dem Mount Everest spielt, bietet der Thriller das ideale Winter-Gesamtpaket. Aufgrund des Covers und des Klappentext habe ich mir eine spannende und atmosphärische Geschichte erhofft und auch bekommen. Die Geschichte ist sogar eine meiner Jahresfavoriten geworden, weil einfach alles gestimmt hat und Geschichte und Setting innovativ waren. Es war nicht der x-te Ermittlungsthriller oder die tausendste Kidnappergeschichte, sondern etwas ganz eigenes. Der Plot war mega gut ausgearbeitet und bietet einen rasanten Einstieg ins Geschehen, wodurch ich als Leserin sofort gefesselt war. Die Spannungskurve war konstant hoch, wie es sich für einen Thriller gehört und das Beste war der unvorhersehbare Schluss. Ich lese häufig Thriller, doch auf dieses Ende wäre ich nie gekommen. Super Leistung der Autorin, das schafft bei weitem nicht jeder. Ein weiterer großer Pluspunkt war für mich das Setting, das natürlich gerade super zur kalten Jahreszeit passt. da war es ein besonderes Vergnügen, mit einem heißen Kakao auf der Couch unter einer warmen Decke zu liegen. Dazu passt die Naturgewalt des Mount Everests, die es Simon alles andere als leicht macht. Da kam der Titel "Angstrausch" mehr als zur Geltung und hat viel zur Spannung beigetragen. Simon als Protagonist mochte ich sehr gerne leiden, er ist ein etwas verrückter, aber sehr sympathischer Mensch. Die Autorin hat ihn sehr gut ausgearbeitet, was es mir als Leserin leicht gemacht hat, mich ihm nahe zu fühlen. Dadurch konnte ich seine Handlungen nachvollziehen, wenn ich sie auch nicht unterstützen würde. Es gibt noch eine zweite Protagonistin, doch wer sie ist, müsst Ihr selbst herausfinden. Fazit: Ein spannender, atmophärischer Thriller, der gut in den Winter passt.

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“[…] Hi T, fällt mir nicht leicht, es dir zu sagen, aber ich gehe zurück nach Tibet. Ja. Zurück zu dem Berg, obwohl ich geschworen hatte, nie wieder, erinnerst du dich?” (Buchbeginn) Ein junger Mann namens Simon liebt den Adrenalinrausch. Höher, schneller und tiefer. Ekliger, grausiger und hart an der Toleranzgrenze. Bei seiner letzten Tour spürt er den Tod auf seinen Schultern. Diese eisige Umarmung haftet selbst Wochen danach noch an ihm. Denn ein Ausflug in ein unterirdisches Höhlensystem läuft nicht so ab, wie geplant. Statt einem netten Klettergang, quetscht er sich durch Rat-Runs, rutscht felsige Gänge hinab und watet hüfthoch im eiskalten Bergwasser. Selbst als er sein eigentliches Ziel erreicht, ist die Gefahr noch Lange nicht vorbei. Kaum daheim angekommen, will er alles nur noch vergessen. Selbst die Kamera mit den Aufnahmen, DEM Ziel der Aktion, würde er am liebsten verschwinden lassen. Aber sie wurde geborgen und gerät in die Finger seines Freundes Thierry, der daraus ein Youtube Video schneidet und es hochlädt. Innerhalb kürzester Zeit explodiert ihre Followerzahl. Man kann die Dollarzeichen förmlich in ihren Augen sehen. Da kommt jemand fast ums Leben, macht einen Höllentrip durch und die Menschen feiern es. Was für eine Welt. “Im Prinzip willst du, dass ich beinahe draufgehe, während ich Leichen auf einem Berg filme.” “Du hast es erfasst.” “Du bist echt krank, Thierry.” (S.97) Simon macht es. Statt unter die Erde, geht es nun hoch hinaus. Auf den Mount Everest. Thierry will Ergebnisse sehen, ebenso die Sponsoren und in den frostigen Höhen liegen zahlreiche Leichen, die man filmen kann. Oder könnte. Denn Simon hat plötzlich ganz andere Sorgen. So eine Besteigung ist eben kein Spaziergang. Man muss fit sein, regelmäßig akklimatisieren und stets auf seinen Körper hören. Lungenödeme und Erfrierungen sind die stummen Begleiter. Und noch etwas ganz anderes. Dieses “andere” ist etwas, was Simon seit dem Ausflug in den Höhlen begleitet. Er glaubt sogar verrückt zu werden, paranoid. Ein Psychologe wird ihm ans Herz gelegt, doch davon hält er nichts. Fast glaubt er es bekämpft zu haben, da taucht es erneut auf. Mit voller Wucht. Als Leser spürt man es ebenfalls und versucht Simon zu stützen. Ich hatte rasch eine Vermutung was es ist und trotz dieses Wissens ist das Buch nicht minder spannend. “Nein, ich kann mich das durchkämpfen. Lass dich von den Mistkerlen nicht unterkriegen, Kleines. Heute kein Es. (S.151)” Die stetigen Wechsel, zwischen Simon und einer gewissen Juliet, sorgen für eine gewisse Spannung, die bis zum Ende anhält. Zeitweise ist es sogar eine innere Anspannung, da man mit beiden mitfiebert. Ihr Leben begleitet und versucht sie zu den richtigen Entscheidungen zu schubsen. Was natürlich nicht geht. Ich mag dieses Stil, den die Autorin bereits in anderen Werken genutzt hat. Denn es wird nicht einfach nur berichtet. Nein, man wechselt zwischen Erzähler, Tagebuch und Ich-Perspektive hin und her. Das Buch hat eine Aussage. Viel mehr stellt es eine Frage, die weitere nach sich zieht: Wie weit muss man gehen um Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie viel verlangen andere von einem, damit man in ihren Augen etwas Wert ist? Will man diesen “Wert” überhaupt erreichen? Ist man bereit über Leichen zu gehen? Sich dabei manipulieren zu lassen? Oder steht man seinen Mann und geht seinen eigenen Pfad? Mir hat das Buch wirklich gefallen. Man ist stehts hautnah dabei, was den wunderbaren Beschreibungen von Sarah Lotz zu verdankenn ist und klebt bis zur letzten Seite an ihren erschaffenen Charakteren. Von daher kann ich einen absoluten Lesetipp aussprechen. Wer eine kleine Phobie gegen Berge hat, sollte das Buch dagegen nicht zur Hand nehmen, denn zu 80% geht es um das Bergsteigen.

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Klicks und Kicks

Von: Bine

24.11.2018

Das Buch ist in drei Teile gegliedert und im ersten Teil lernen wir den Socialmedia begeisterten Bergsteiger Simon kennen, welcher sich gerne in einen "Angstrausch" begibt. Wir folgen ihn in ein verzweigtes Höhlensystem, welches nichts für Klaustrophobiker ist. Für seine Web-Community ist er immer mehr bereit weitere Risiken einzugehen und sein Leben scheint geprägt von Klicks und Kicks. Er beschließt schließlich den Mt. Everest zu besteigen und im zweiten Teil des Buchs lernen wir noch Juliet kennen, welche ein Tagebuch führt und auch auf den Everest will. Man stellt sich die Frage wie klein der Mensch mit all seinen Errungenschaften ist, wenn er roher Natur ausgesetzt ist, welche er nicht beeinflussen kann. Was für Risiken geht der Mensch ein um sein Ego wie die Sensationslust der Community zu erfüllen? Realität wie Phantasie scheinen auf dem Berg zu verschwimmen. Das Buch ist definitiv etwas für die kalte Jahreszeit und die eisige Kälte ist fast greifbar beschrieben, ebenso die Kälte der Menschen, welche buchstäblich über Leichen gehen um sich und seine Mitmenschen zu befriedigen.

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Beim Anblick des Covers hat man sofort Lust dieses Buch durchzulesen und nicht so schnell wieder wegzulegen. Gesagt getan! Ich finde das die Gestaltung des Covers absolut zu der Thematik des Buches, nämlich der spannenden und angst einflößenden Besteigung des Mount Everest, passt. Ebenso ist die Gestaltung des inneren Klappentextes sehr schaurig und lässt Gänsehaut entstehen. Ich finde, dass es sich hierbei um einen packenden Thriller handelt, den man nicht so schnell aus den Händen legen kann. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen, da ich von der Geschichte absolut angetan war und die Spannung nicht einmal verschwand. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach und flüssig, wodurch sich das Buch sehr gut und schnell lesen lässt. Die Hauptprotagonisten Simon und Juliet waren mir von Anfang an Sympathisch, wodurch ich mich auch gut in die Personen hineinversetzen konnte. Ich kann diesen Thriller absolut weiterempfehlen und würde gerne mehr Sterne geben, wenn ich könnte.

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Schreibstil Sarah Lotz konnte mich bereits mit "Die Drei" und "Tag Vier" in den Bann ziehen und hat mit diesen Büchern einen Ehrenplatz in meinem Regal ergattert. Ihr Schreibstil ist einzigartig, intensiv und sehr mysteriös. Ihr neuer Thriller "Angstrausch" unterscheidet sich vom Stil allerdings etwas von ihren anderen beiden Werken, die den Leser förmlich gezwungen haben, mitzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen.. "Angstrausch" ist ein waschechter Thriller, der von der ersten Seite an ein furchtbar hohes Spannungniveau besitzt. Dieses Spannungslevel wird die gesamte Geschichte gehalten, weswegen ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Neben den aktuellen Geschehnissen bezüglich unseres Hauptcharakters gibt es auch noch verschiedene Tagebucheinträge von einer Frau, die einst versucht hat, den Mount Everest ohne Sauerstoff zu erklimmen. Ob ihr das gelungen ist, erfahren wir im Laufe der Geschichte, als beide Erzählebenen gekonnt miteinander verschmelzen. Charaktere Simon Simon ist eigentlich gar kein so schlechter Kerl, trifft hier innerhalb des Buches aber das eine oder andere Mal eine falsche Entscheidung. So begleiten wir ihn gleich zu Beginn, als er mit einem wildfremden Mann, den er im Internet kennengelernt hat, in eine Höhle hinabsteigt. Er unterschätzt die Gefahren, kann aber schließlich gerettet werden. Das Video, das er dort unten schließlich aufgenommen hat, wird ein viraler Hit und auf Anraten seines Freundes Thierry stellt sich Simon nun der nächsten Herausforderung: Dem Mount Everest. Auf dem "größten Friedhof" der Welt möchte er Leichen filmen ... Dass dies eine schwachsinnige Idee ist, wird schnell klar, denn der Mount Everest ist nicht ohne. Simon kommt schnell an seine Grenzen, nicht nur an seine körperlichen, nein, auch an seine geistigen. So muss er sich auch selbst der Frage stellen, ob das, was er hier tut, wirklich richtig ist! Ich empfand Simon als ungemein interessanten Charakter. Auf der einen Seite wirkt er, als würde er genau das tun, was alle von ihm verlangen, ja als hätte er überhaupt keine eigenen Träume und Ziele, auf der anderen ist er zugleich ein zerbrochener Mann, der eigentlich nur aus diesem Strudel, in dem er gefangen zu sein scheint, herausbrechen will! Juliet Juliets Geschichte erfahren wir nur anhand ihres Tagebuchs, aber hier wird eine ungemein gruselige Atmosphäre geschaffen. Juliet selbst möchte die erste Frau sein, die ohne Sauerstoff und Sherpa-Ausrüstung auf den Mount Everest steigt, doch im Verlauf ihrer Einträge wird klar, dass sie sich verfolgt fühlt. Ist dies nur das Dritte-Mann-Phänomen? Also eine Halluzination? Oder wird sie wirklich verfolgt? Meine Meinung "Angstrausch" unterscheidet sich stark von ihren bisherigen Werken, die ja eher fern des Mainstreams anzuordnen waren und viel Spielraum für Interpretationen hinterlassen haben. In "Angstrausch" gibt es stattdessen einen ungemein spannenden Plot, der natürlich auch viel Kritik enthält. Zum einen taucht gleicht zu Beginn die Frage auf, was wir alles ins Netz stellen dürfen. Und warum solche extremen Videos, bei denen Leichen zu sehen sind oder aber jemand fast ums Leben kommt, eine solche Anziehung besitzen. Schuld sind hier definitiv nicht nur die Leute, die so etwas ins Netz stellen, sondern auch solche, die so etwas anschauen ... Mit Simon hat die Autorin hier einen Charakter geschaffen, der zwar von dem Ruhm rund um diese Videos begeistert ist, nach und nach aber seine Zweifel bekommt, ob es tatsächlich richtig ist, so etwas ins Netz zu stellen. Auf Anraten (oder besser Drängen) seines besten Freundes will er den Mount Everest besteigen und dort oben die Leichen jener Menschen filmen, die Opfer des größten Berges der Welt wurden. Hier greift die Autorin ein sehr aktuelles Thema auf, denn es gibt tatsächlich viel zu viele Youtuber, die für Klick- und Abonnentenzahlen alles tun. Simon wird hier eigentlich nur von seinem "besten" Freund Thierry angetrieben, der mich hier beim Lesen furchtbar wütend gemacht hat. Thierry schickt hier nämliche Simon vor, damit dieser für das "perfekte" Video sein Leben riskiert, während er selbst nur zuhause sitzt, die Videos schneidet und dann die Lorbeeren einheimst. Eine zweite sehr kritische Betrachtung gilt dem "Tourismus" auf dem Mount Everest, mit dem ja schon viele Jahre eine Menge Geld gemacht wird. Das Buch hat mich animiert, mich in der vergangenen Woche näher mit dem Thema auseinanderzusetzen und dabei bin ich auch viele interessante, aber auch sehr schockierende Fakten gestoßen. Der Mount Everest fasziniert mich, schreckt mich hier aber gleichzeitig auch ab. "Angstrausch" bietet hierbei viele überaus interessante Fakten, die in einen überaus fesselnden, teilweise aber auch sehr traurigen Thriller gestrickt wurden. Teilweise habe ich mich selbst so gefühlt, als würde ich gerade selbst versuchen, den Gipfel des Mount Everest zu erklimmen. Ich habe die Kälte auf meiner Haut, den fehlenden Sauerstoff, die Übelkeit und den niedrigen Luftdruck am eigenen Leibe gespürt. Sarah Lotz hat hier wieder ein sehr intensives Buch geschrieben, ein Buch, in das ich auf der ersten Seite eingetaucht bin und erst auf der letzten wieder auftauchen durfte. Für mich ist sie mittlerweile eine meiner liebsten Schriftstellerinnen, die leider mal wieder viel zu wenig Beachtung findet. Mich hat "Angstrausch" nicht nur begeistert, es hat mich mit auf ein spannendes, gefährliches und auch sehr tragisches Abenteuer genommen, das jetzt wohl noch einige Zeit nachklingen wird. Fazit "Angstrausch" besitzt einen ganz eigenen Sog, der den Lese förmlich dazu zwing, sich selbst dem Mount Everest zu stellen und ums Überleben zu kämpfen. Atemlose Spannung, viele kritische Betrachtungsweisen und eine gewisse Tragik machen dieses Buch für mich mal wieder zu einem echten Highlight! Etwas anderes bin ich von Sarah Lotz auch gar nicht gewöhnt!

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Im Angstrausch

Von: NiWa

31.10.2018

Simon ist ein Adrenalinjunkie. Er sucht die Gefahr, um seine Website am Laufen zu halten. Dazu begibt er sich an riskante Orte und die Kamera ist immer dabei. Als er in einem unterirdischen Höhlensystem fast um’s Leben kommt, wird die Website ein voller Erfolg. Und es ist Zeit sich der nächsten höchstmöglichen Gefahr auszusetzen: dem Mount Everest. Ich mag Sarah Lotz' Bücher, weil sie abseits vom Üblichen schreibt. Dazu bin ich von Horror fasziniert und lese besonders gern Geschichten vom Mount Everest. Damit war für mich auf den ersten Blick klar, dass ich dieses Buch lesen muss! Wie gesagt, Simon Newman sucht den Kick. Er setzt sich gefährlichen Situationen aus, um die Website am Laufen zu halten. Diese Website betreibt er mit seinem Freund Thierry, wobei dieser für die technische und inhaltliche Umsetzung zuständig ist. Simon liefert das Material. Zu Beginn der Story hält man sich im Jahr 2006 auf, und geht gemeinsam mit Simon ein unterirdisches Höhlensystem an. Darin sind Studenten um’s Leben gekommen, deren Leichen noch immer in der Höhle sind. Die Bergung ist aufgrund der engen Winkel unmöglich. Neben der gefährlichen Kletterpartie ist Simon und Thierry an den Leichen gelegen. Denn mit einem Video von ihnen heizen sie der Website mächtig ein. Deshalb hat Simon stets die Kamera gezückt. Bei diesem Part unter der Erde habe ich allein beim Lesen klaustrophobische Schübe bekommen. Simon verschwindet in der völligen Dunkelheit, schiebt sich durch enge Passagen, wo er gerade mal Zehen und Finger bewegen kann, und findet sich einer Naturgewalt gegenüber, die ihm um’s Leben trachtet. Die Situation wird brenzlig und zunehmend mysteriös, und man hält mehr als einmal den Atem an. Einige Zeit später ertönt der Ruf nach dem Mount Everest. Thierry und Simon beschließen, dass der Berg und seine grausam-bekannte Todeszone der ideale Inhalt für die Website sind. Daher macht sich Simon auf einen Weg, der ihn psychisch und physisch alles abverlangen wird. Das Mount-Everest-Setting wird in zwei Perspektiven behandelt. Einerseits von Simon selbst, der sich der kalten Angst vor dem Berg beugen muss. Andrerseits liest man das Tagebuch einer Bergsteigerin, die sich ebenfalls auf zum höchsten Punkt der Erde macht. Der Mount Everest für sich allein sorgt schon für Gänsehaut. Die Kälte, der Sauerstoffmangel, die Anstrengungen, die Appetitlosigkeit und zahlreiche Leichen, die den Pfad nach oben pflastern. Zusätzlich fühlt sich Simon von einem dritten Mann verfolgt, von dem er nicht weiß, ob der ihm Böses will. Diese unterschwellige Furcht, die zu dem realen Horror des Berges hinzukommt, hat das Buch für mich zum Pageturner gemacht. Ich konnte nicht anders als weiterlesen, weil mir Simons Angstrausch keine Ruhe gelassen hat. Im abschließenden Teil wird es ruhiger, aber nicht weniger gruselig. Hier schlägt Sarah Lotz’ Hang zum Bizarren durch. Obwohl ich das Ende passend und schaurig finde, lässt es mich unbefriedigt zurück. Ich hätte hier lieber einen handfesten Abschluss in der Hand, als diese festgefrorenen Fäden, die dennoch absolut Furcht einflößend sind. Insgesamt ist „Angstrausch“ ein packender Mystery-Thriller, bei dem der Titel hält, was er verspricht. Sarah Lotz schreibt nicht so bizarr, wie man es von ihren anderen Werken kennt. Sie zwängt den Leser unter der Erde ein, lässt ihn über den Wolken nach Luft hecheln, und setzt einem die Angst in den Nacken - wobei der Atem zu gefrieren beginnt.

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Was für ein interessantes und spannendes Buch! Als sich Simon dazu entschließt, das Cwm Pot Höhlensystem zu erkunden, lernt der den etwas seltsamen Ed kennen. Gemeinsam mit ihm begibt er sich in die Höhlen und sofort hat eine ganz eigenartige Aura dieses Buch umgeben. Sofort war ganz viel Spannung, Gefahr und Aufregung vorhanden. Vor allem aber Gefahr ....und diese zieht sich durch das komplette Buch. Was Simon in der Höhle alles erlebt, werde ich jetzt natürlich nicht schreiben, aber ich kann verraten, das selbst ich Beklemmungsgefühle und Platzangst hatte, es war unbeschreiblich, fast als wäre ich selbst dort unten gewesen. Kaum ist er wieder zurück, möchte Thierry, sein Kumpel und Mitbewohner, sämtliche Kameraaufnahmen ins Internet stellen, ohne Skrupel und ohne Rücksicht auf Verluste oder seine Mitmenschen. Der Hype, welchen er damit ausgelöst hat, soll nicht verflachen, also muss Simon wieder ran und diesmal den Gipfel des Mount Everest besteigen.... Das Buch ist in 3 Teile geteilt. Zuerst liest man über Simon während seiner Höhlenerforschung, in Teil 2 erzählt Juliet, eine Bergsteigerin und Teil 3 erzählt, wie es weitergeht nach der Bergbesteigung. Simon war mir am Anfang eher unsympathisch, was nicht negativ gemeint ist, denn es hat perfekt so gepasst. Später wusste ich eine Weile gar nicht mehr was ich von ihm halten soll und irgendwann tat er mir nur noch leid und ich konnte ihn so gut verstehen und mit ihm mitfühlen. Egal ob in der Höhle oder auf dem Berg, ich habe immer mitgefiebert und mir war immer kalt, wahnsinn. Mega interessant fand ich allerdings den Teil, wo Simon den Everest bestiegen hat. Es war so interessant darüber zu lesen und ich habe so viel gelernt. Von vielen Dingen und Beschreibungen wollte ich mir selbst ein Bild machen und habe so viel gegoogelt wie noch nie zuvor während ich ein Buch gelesen habe. Habe mir viele Bilder vom Mount Everest und auch den Menschen, die dort zu Tode gekommen sind, angesehen. Simons Geschichte hat mich komplett fasziniert! Auch war es interessant zu lesen, wie solche Extremsituationen ein Leben verändern kann. Viel mehr möchte ich auch gar nicht verraten, das Buch bekommt eine ganz klare Empfehlung von mir. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, obwohl bei diesem Buch eher die Gefahr fasziniert.

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Es gibt Orte, die reizen unzählige Menschen auf der Welt. Den Everest zu besteigen zählt zu den größten Abenteuern, die man angehen kann. Doch nicht jeder erklimmt den Gipfel, nicht jeder ist dafür gemacht. Unzählige Tote säumen den Weg hinauf. Mit 8848m Höhe ist der Mount Everest der höchste Berg der Erde – und wer ihn nicht ernst nimmt, sollte sofort wieder umkehren. Simon nimmt die Gefahr nicht wirklich ernst, als er sich für die Webseite seines Kumpels auf die Reise macht. Noch immer zerren die schrecklichen Erlebnisse aus den Tiefen der Höhlen in Wales an ihm, doch er schützt den Unerschrockenen vor und stürzt sich ins Abenteuer. Unter falscher Flagge tritt er einer Gruppe Bergsteigern bei, die sich teilweise monatelang auf diesen Trip vorbereitet haben. Das Klima ist hart, man kämpft gegen die Eiseskälte an, gegen den fehlenden Sauerstoff, gegen den eigenen Körper. Auch Simon muss bald feststellen, dass es alles andere als ein Zuckerschlecken ist, wenn man sich von Camp zu Camp kämpft. Die Geschichte wird unterbrochen von tagebuchartigen Einschüben von Juliette, einer Bergsteigerin, die sich in den 90er Jahren aufmachte, um als erste Frau ohne zusätzlichen Sauerstoff den Gipfel zu erklimmen. Doch sie wird von einer unheimlichen Erscheinung begleitet, ein dunkler Schatten schleicht nachts um ihr Zelt herum. Sie fühlt sich bedroht, weiß nicht, ob es real ist oder ihrer Nervosität entspringt. Jahre später wird auch Simon diesen Schatten sehen, diesen bekannten Unbekannten. Zerstörer oder Retter? Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, man rauscht durch die Seiten und fühlt dieselbe eisige Luft, atmet den wenigen Sauerstoff, verfängt sich in seinen Ängsten. Freund oder Feind, Realität oder Fantasie? Auch wenn Simon sich selbst immer wieder als Arschloch bezeichnet, baut man doch Sympathie zu ihm auf, will, dass er schafft, was er sich vorgenommen hat. Dass er findet, was er sucht. Dass er ein besserer Mensch wird. Die Umgebung ist sehr realistisch dargestellt, ebenso das Verhalten der Bergsteiger, auf ihrem langen Weg zum Gipfel. Die Anspannung entsteht hier nicht nur blutige Auseinandersetzungen, sondern durch die eigene Vorstellungskraft. Wenn man die Augen schließt und sich an diesen unmenschlichen Ort begibt, dann hört man den Wind, dann spürt man den Tod. Und dann sieht man auch den dritten Mann. Fazit Absolute Leseempfehlung, wenn man es gern subtil spannend mag, und wenn man von den Abenteuern des Lebens lieber liest, als sie nachzumachen.

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