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Rezensionen zu
Der Kreidemann

C.J. Tudor

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Das Buch habe ich auf dem Seite des Blogger Portals entdeckt. Wenn mir ein Cover schon gefällt muss ich mir unbedingt den Klappentext durchlesen. Das Cover und der Titel des Buches haben mich bei diesem Exemplar sofort überzeugt, deshalb habe ich mir durchgelesen worum es in diesem Buch von C. J. Tudor geht. Ich habe bis dahin noch nichts von der Autorin gelesen und kannte sie auch nicht. Das hält mich aber nicht davon ab neue Bücher zu entdecken, ich liebe es eher. Als mir dann noch der Klappentext gefallen hatte war das Buch perfekt! Ich habe es also angefragt und meine Anfrage ist positiv ausgegangen. Und Schwups war das Buch nach 4 Tagen schon bei mir. Das Buch wird in zwei Zeitspannen (1986 und 2016). Die Erzählweise ist in der Ich-Perspektive von Eddie der 12 Jahre alt war als er dem Kreidemann zum ersten Mal begegnete. 30 Jahre später ist Eddie immer noch von der Vergangenheit verfolgt und es gesehen schreckliche Dinge. Anhand der Zeitwechsel bekommt der Leser einen Eindruck was vor 30 Jahren passiert ist. Zu weiteren Protagonisten in dem Buch gehört die Clique von Eddie, sie bestand aus Fat Gav, Mickey, Hoppo und Nicky. Als die Kinder 12 Jahre alt waren ereignet sich in ihrer Stadt auf dem Jahrmarkt ein schrecklicher Unfall. Der Kreidemann brachte Eddie auf die Idee mit seinen Freunden Kreidezeichnungen zu benutzen um geheim miteinander zu kommunizieren. „Ich war zwölf Jahre, elf Monate und acht Tage alt, als ich meine erste Leiche sah.“ (Seite 247) Eddie wird Lehrer und die Wege der einstigen Clique trennen sich. Als aber dann alle einen unbekannten Brief mit nur einem Stück Kreide und einem Strichmännchen erhalten, führen die Wege wieder zueinander. In der Zwischenzeit gesehen wirklich grausame Dinge, die im Buch wirklich gut beschrieben werden, auch deswegen ist das Buch wirklich ein guter Thriller für mich. Es stehen einem die Haare zu Berge, weil man so mitgerissen ist.

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Dreißig Jahre ist es her, dass in dem eigentlich sehr beschaulichen Städtchen Alderbury, Südengland, Dinge geschahen, die das Leben einiger verändert hat. Vor allem Edie, der damals erst zwölf Jahre alt war, denkt auch heute noch immer wieder an die Ereignisse zurück. Alles Begann mit einem tragischen Unfall auf der Kirmes, bei dem Eddie ihn kennenlernte, den Kreidemann. Dieser brachte ihn und seine Clique dazu, sich mit Kreide geheime Zeichen zukommen zu lassen. Bis eines Tages die geheimen Zeichen von einem Unbekannten gemalt wurden und diese Zeichen die Kinder zu einer Leiche führten. Doch damals wurde der Kreidemann gefunden, oder? Als sowohl Eddie als auch seine Freunde plötzlich eine Botschaft mit Kreide geschrieben erhalten, sind die Ereignisse von damals wieder lebendig. Meine Meinung Das Cover macht, trotz seiner Schlichtheit, sehr schnell neugierig auf den Inhalt und wenn man dann noch liest, was der Autor Lee Child zu dem Buch sagt, muss man es einfach lesen. Der Einstieg gelang auch schon gleich mit dem Prolog spannend und schockierend und ab diesem Moment hatte mich die Autorin auch schon mit ihrer Geschichte eingefangen. C. J. Tudor schreibt sehr flüssig, sehr einnehmend, dabei aber auch lebendig und geradlinig und die Bilder, die beim Lesen entstehen, wurden hier absolut klar und deutlich. Seien es Beschreibungen der Personen oder der Umgebung, wie z. B. des Waltzers auf der Kirmes, die Autorin schafft es immer die passende Atmosphäre mit Worten lebendig werden zu lassen. Nun war der Prolog hier dann auch wirklich sehr erschreckend, aber keine Sorge, so geht das Buch nicht weiter, denn Der Kreidemann ist eine eher ruhige und nur ab und an blutige Geschichte. Vielmehr wird auch beim Plot eher das Hauptaugenmerk auf die Atmosphäre gelenkt, die teilweise schon recht unheimlich war. Rasant und temporeich ist es eher weniger, aber doch hat diese Geschichte einen ganz eigenen und kaum beschreiblichen Sog. Ich habe hier lange überlegt, wie ich es beschreiben soll, aber auch wenn man das Gefühl hat, das gar nicht viel passiert, ist man doch gebannt, zumindest ging es mir so. Die Autorin hat einfach die Gabe, ihre Kapitel mit dem berühmten Cliffhanger enden zu lassen und diese Cliffhanger baut sie immer ganz geschickt in den Text mit ein. Ich hatte dieses Buch an nur einem Tag verschlungen, so sehr war ich gefangen von dem Geschehen. Es bleibt auch komplett undurchschaubar, was damals wirklich geschah und als Leser kann man hier beinahe permanent miträtseln. Das Ganze wird von Eddie in der Ich-Form erzählt, so dass der Leser hier hautnah am Geschehen dabei ist. Dabei befinden wir uns aktuell im Jahr 2016, doch durch die Botschaft, die Eddie erhält, werden die Erlebnisse von damals völlig präsent. Somit erfahren wir meist in abwechselnden Kapiteln, was damals wirklich geschah und wie sich all das überhaupt entwickeln konnte. Damals war das Jahr 1986, in dem Jahr war Eddie gerade einmal zwölf. Er lebte in einem kleinen Ort, die Sommerferien waren da und wirklich viel geschah hier nicht. Doch wenn man ganz genau hinschaute, dann spürte man, dass in diesem kleinen Ort so einiges mehr im Argen lag. Die Charaktere in diesem Buch ließen mich manches Mal innehalten und nachdenken. Auf den ersten Blick meint man, hier typische Kinder eines Dorfes zu beobachten. Aus dem Leben als apätere Erwachsene erfährt man hier am meisten über Eddie. Aber auch die Schicksale der Anderen wird mit eingebunden. Doch Eddie ist und bleibt der Mittelpunkt und je mehr die Geschichte voran schreitet, desto mehr erfährt man auch über ihn. Wenn man Eddie 2016 betrachtet, dann ist er durch und durch ein Langeweiler, Lehrer in Cordhosen, lebt immer noch im Elternhaus und wirkt auch sonst im wahrsten Sinne des Wortes blass. Doch hinter Eddie steckt etwas, dass ich gar nicht in Worte fassen möchte, doch ich war mir bei ihm nie wirklich sicher, was er oder ob er überhaupt etwas verbirgt. Aber so gut wie alle Charaktere haben eine ganz eigene Dramatik und hinter den Fassaden verbirgt sich oft mehr als man vermutet. Mein Fazit Das Buch ist anders, als ich erwartet habe, denn das blutige, actionreiche Gemetzel ist hier nicht zu finden. Aber trotzdem hat diese Geschichte es in sich, denn hinter den Fassaden findet man so allerhand, man muss nur etwas genauer hinschauen. Die Atmosphäre, die die Autorin hier entstehen ließ, war wirklich großartig, teilweise sind es unheimliche Momente, teils reale Schrecken, die ihre Wirkung beim Lesen nicht verfehlen. Sie hat es geschafft, mich mit ihren Worten mitten ins Geschehen zu versetzen und dieses lebendig und auch glaubhaft werden zu lassen. Wer Bücher mit sehr viel Atmosphäre und vielen Geheimnissen mag, wird hier absolut auf seine Kosten kommen.

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Was für ein Buch

Von: Silvia aus Friedrichshafen

08.06.2018

Was für ein Buch, teilweiße dachte ich als Stephen King Fan, echt ich hätte ein King vor mir, und trotzdem brachte die Autorin ihr eigenes ich rein und kopiert Stephan King nicht. Die Zeitsprünge von 30 Jahren einmal die Geschehnisse von Eddie um seine Freunde in den 80er Jahren und dann die in der Gegenwart, die plötzliche Wendungen, die ich nicht erwartet hätte, bauen von der ersten Seite bis zum Schluss die Spannung auf ,verliert sich auch über das ganze Buch hinweg nicht, selbst am Schluss gelang es C.J nochmal mich zu überraschen. Meine Meinung her spielen Erinnerungen, in diesem Buche ein sehr große Rolle. Wie es ist, wenn man als 12 Jährigen von Erlebnisse eines Sommerers geprägt wird, man nicht vergessen kann, etwas Bestimmtes vergessen will und versucht Erinnerungen umzuschreiben, die einen dann doch wieder einholen. Auch die Demenz Krankheit Alzheimer kommt stark vor, Leben in der Vergangenheit Erinnerungen die verloren sind, verschwunden wie in ein schwarzen Loch. Zitat: „Mitsamt seinen Erinnerungen. Was wohl das Schlimmste war. Denn wer sind wir, wenn nicht die Summe unsere Erfahrungen, die Dinge, die wir im Leben angesammelt haben? Sobald uns die genommen werden, sind wir nur noch ein Haufen Fleisch, Knochen und Blutgefäße“ Und wiederrum wie es ist als angehöriger zu leben mit einen Alzheimerkranken wird thematisiert. Zitat: „Erinnern- vielleicht brachte das einen um“ Es war ein Buch das mich echt beeindruckt hat und bin gespannt was die Autorin noch so herausbringt.

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Eddie ist zwölf Jahre alt und hat eigentlich eine wunderschöne Kindheit. Er lebt in einem kleinen, überschaubaren Städtchen, seine Eltern lieben ihn und zusammen mit seinen Freunden stürzt er sich in Abenteuer. Doch als Eddie den Jahrmarkt besucht, ändert sich sein Leben für immer, denn ein Mädchen verunglückt schwer. Durch das Unglück lernt Eddie einen Lehrer kennen, der ihm von sonderbaren Kreidezeichnungen erzählt. Schließlich beschließen Eddie und seine Freunde, sich auch Nachrichten mit Kreide-Symbolen zu schreiben. Doch es scheint, als würden sich diese Symbole schon nach kurzer Zeit verselbständigen und führen Eddie und seine Freunde geradewegs zu einer Leiche...  Der Leser erlebt Eddie auch noch 30 Jahre nach dem Fund der Leiche und merkt schnell, dass dieser noch immer stark von den Ereignissen von damals gezeichnet ist. Hätte es diesen Tag in seiner Kindheit nicht gegeben, sähe sein Leben vielleicht anders aus und er wäre nicht ewiger Single und hätte vielleicht einen anderen Beruf als Lehrer erlernt. Während Eddie versucht, im Alltag den Erinnerungen zu entfliehen, tauchen plötzlich wieder die Kreidezeichen auf, die Eddie damals zu der Leiche führten...  "Der Kreidemann" - ein Krimi der mich unglaublich fesseln konnte, nicht nur durch den Schreibstil, der es dem Leser kaum möglich machte, das Buch aus der Hand zu legen, sondern auch wegen den Wendungen, die man als Leser unmöglich vorher sehen konnte. Vor allem in den letzten Seiten war die Spannung auf einem unfassbarem Niveau. Sowohl der Kindheits-Eddie als auch der Erwachsenen-Eddie sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen.  Das Buch ist, glaube ich, C. J. Tudors erster Krimi, konnte mich aber auf jeden Fall überzeugen. Wenn die Autorin ihr nächstes Buch in Deutschland veröffentlicht, werde ich mir das auf jeden Fall auch anschauen.  Meine Bewertung: 5/5

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Hüte dich vor dem Kreidemann

Von: Maren aus Clausthal-Zellerfeld

30.05.2018

Als Eddie zwölf war, fand er mit seinen Freunden eine Leiche im Wald. Kreidezeichnungen zeigten ihnen den Weg. 30 Jahre später geschehen in der kleinen Stadt in England wieder seltsame Dinge. Das rote Cover mit der Kreideschrift und dem kleinen Bindfadenmännchen fällt schnell ins Auge, und auch wenn es nicht drauf stehen würde, würde man das Buch als Thriller erkennen. Das Design spricht für sich. Erzählt wird dieser Thriller durch Eddie, den Ich-Erzähler, und dies gleich zweimal, so zu sagen. Einmal lernen wird Eddie als alleinstehenden Mann Anfang vierzig kennen und einmal als zwölfjährigen, Mitte der 80er Jahre. Nach und nach und zwischen den Zeiten wechselnd., erschließt sich einen die ganze Geschichte, die Eddie und dieses Buch zu erzählen haben. Da man nur Eddies Sichtweise auf Dinge und Menschen erfährt, bleiben auch seine Freunde und Familie stellenweise etwas blass, was der Geschichte aber keineswegs schadet. Dadurch erfährt man nur umso mehr über Eddie - seine Gedanken und Gefühle und wie er damit umgeht. Die Sprache ist angenehm und flüssig. Eddie als Erzähler färbt die Sprache und Ausdrucksweise dabei auf seine ganz eigne Art ein. Mal nüchtern, mal bildhaft und dabei sehr einnehmend. Auch verleihen die sprachlich gezeichneten Bilder der Geschichte manchmal etwas leicht unheimliches, gruseliges. Was mich nur noch mehr in die Welt dieses Buches hineingezogen hat, denn ich wollte ja wissen was hinter allem steckt und welche Geheimnisse es vielleicht noch zu entdecken gibt. „Der Kreidemann“ ist ein Thriller, der ohne Verfolgungsjagden und Schießereien auskommt, da er seine Leser viel eher auf eine tiefgründige Weise zu packen vermag. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende gefesselt und in seinen Bann geschlagen.

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Die Hörbuchfassung wird einfühlsam, aber auch sehr lebendig mit wunderbaren Stimmnuancen von dem bekannten Schauspieler Devid Striesow vorgetragen, so dass ich ganz schnell „reinstes Kopfkino“ vor Augen hatte! Echt klasse! Achtung Spoiler: Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des zwölfjährigen Eddie, der mit einigen Freunden eine Jugendclique bildet. Um untereinander zu kommunizieren ohne dass jemand von außen ihre Zeichen versteht, bringen Eddie und Co. mit Kreide Symbole an bestimmten Stellen an. Einige Zeit macht es den Freunden richtig Spaß durch die Kreidezeichen Botschaften zu hinterlassen, doch das ändert sich schlagartig, als sie durch diese Kreidezeichnungen zur Leiche eines jungen Mädchens geführt werden... Im zeitlichen Wechsel geht es dann 30 Jahre vorwärts und Eddie meint die aufregende Zeit von damals hinter sich gelassen zu haben, doch dann meldet sich einer seiner damaligen Freunde bei ihm und will unbedingt mit seiner Hilfe ein Buch/Drehbuch über die Sache mit der Mädchenleiche schreiben und er behauptet, er kennt auch den wirklichen Mörder.... Spoiler Ende Neben Spannung und Grusel kommt auch eine gute Prise Humor hier auch zum Tragen, so dass man von Hörvergnügen pur sprechen kann. Fazit: Was für eine Kombination: C.J. Tudors spannende Debüt-Krimi-Vorlage, die wunderbar fesselnd und lebendig von Devid Striesow vorgetragen wird, so dass man Kopfkino pur präsentiert bekommt! Unbedingt anhören!

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Worum geht es? 1986. Die fünfköpfige Clique um den 12-jährigen Ed Adams genießt den Sommer in einer Kleinstadt in England. Alles scheint eine Idylle zu sein, bis mit Mr. Halloran - einem bleichen Mann mit heller Haut und hellem Haar - ein neuer Lehrer an der Schule anfängt und die Clique Zeuge eines fast tödlichen Unfalls auf dem örtlichen Jahrmarkt erlebt. Ein junges Mädchen wird fast von einem Karussell getötet. Eben jener Halloran lernt Ed auch die Kommunikation mittels Kreidezeichnungen. Ein toller Spaß für die Clique, bis plötzlich Zeichen auftauchen, die keiner von ihnen gezeichnet hatte. Als kurz darauf auch noch die Leiche eines jungen Mädchen ohne Kopf im Wald auftaucht, wird die Geschichte immer mysteriöser. 30 Jahre später, der junge Ed Adams ist mittlerweile erwachsen geworden, und unterrichtet selbst als Lehrer, hat er die Geschehnisse in seiner Jugend fast schon erfolgreich verdrängt, als er plötzlich eine Botschaft des Kreidemanns erhält. Und plötzlich holt ihn die Vergangenheit ein und er weiß, dass das Spiel noch nicht vorbei ist. Fazit Bereits zu Beginn der Geschichte, wir wechseln häufig zwischen der Vergangenheit von 1986 und der Gegenwart im Jahr 2016, findet man viele Parallelen zu einem großartigen Schriftsteller namens Stephen King. Eine Clique in einer Kleinstadt, eine seltsame auftauchende Person, eine Tote und zeitlichen Sprüngen von 30 Jahren. All das erinnert einen anfangs sehr an Romane wie Es oder Die Leiche von eben erwähnten Autor. Und doch schafft es Tudor plötzlich, der Handlungen ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Was nämlich gänzlich fehlt, sind brutale und sehr in die Tiefen gehende Schilderungen der Handlungen. Schnell schafft sie es dadurch eine fesselnde Spannung aufzubauen, die auch durch die vielen Abwechslungen der Zeiten, keinesfalls abreißt. Wer also denkt, alle sei sehr von den anderen Geschichten kopiert, der sollte sich hier nicht täuschen lassen. Denn mit fortschreitenden Schilderungen der Ereignisse, vor allem aus dem Jahr 1986, ist die Verwirrung um alle Geschehnisse immer größer. Worin besteht der Zusammenhang? Wer ist daran beteiligt? Spielt jemand der Protagonisten ein falsches Spiel? Je klarer eigentlich die Geschichte werden soll, desto undurchsichtiger und mysteriöser wird das Ganze. Viele Verdächtige, viele parallel zueinander stattfindende Ereignisse und immer im Vordergrund: seltsame Kreidezeichnungen. Wer oder was steckt hinter dem Kreidemann? Welches Spiel spielt der 12-jährige Ed in dem Ganzen? Je näher man der Auflösung kommt, desto weniger weiß man. Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Keine Angst, es handelt sich um keinen Spoiler, aber am Ende des Buches stellt man fest, das man eigentlich die Lösung schon längst hätte wissen können. Warum? Das müssen Sie schon selbst herausfinden. Alles in einem, ein wirklich überzeugender Debütroman, der mir persönlich wirklich gefallen hat, trotz der vielen - mittlerweile glaube ich auch von mir, oft genug erwähnten parallelen - und vor allem dank der Spannung lesenswert war.

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Da ich seit vielen Jahren ein Stephen King-Fan bin, war ich doch sehr neugierig auf C.J Tudor´s "Der Kreidemann", der ja mit den Stephen King-Büchern verglichen wird. Ich bin daher mit etwas falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Das hat sich aber erst etwas später herausgestellt. Bei King spielt ja meistens das Übernatürliche, Mysteriöse eine große Rolle, Dinge, die eigentlich nicht von dieser Welt sind. So in dieser Art beginnt "Der Kreidemann" auch und zwar auf eine sehr unterhaltende, spannende und fesselnde Art und Weise. Doch im Laufe des Buches stellt sich heraus, dass hier gar nichts mysteriös oder phantastisch ist, sondern es sich vielmehr um einen wirklich gelungenen und bodenständigen Thriller handelt. Diese Wendungen und neuen Sichtweisen sind es auch, die mich wirklich neugierig gemacht haben. Und die auch verantwortlich dafür sind, dass ich das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen habe. "Der Kreidemann" erzählt die Geschichte um Eddie... oder nein, eigentlich erzählt Eddie die Geschichte des Kreidemanns. Denn das Buch ist in der Ich-Form aus der Sicht von Eddie geschrieben. Beginnend im Jahr 1986, als Eddie noch ein 12jähriger Schuljunge war, mit Clique um sich herum und mit den Freuden, Sorgen und Ängsten, die dieses Alter eben mit sich bringt. Erst geschieht auf dem Jahrmarkt ein schreckliches Unglück, welches irgendwie die ganzen schaurigen und unheimlichen Geschehnisse nach sich zieht, die Eddie, seine Freunde, seine Eltern und eben die Menschen in der Gegend erleben. Dort auf dem Jahrmarkt war es auch, wo Eddie dem "Kreidemann" zuerst begegnet ist. Und von ihm auf die Idee mit den Kreidezeichen in Form von Strichmännchen als Botschaften gebracht wird. Die (mehr oder weniger) unbekümmerte Kindheit endet mit insgesamt 2 Todesfällen. Mord? Unglücke? Wer weiß! 30 Jahre später, Eddie ist ein alleinstehender, etwas seltsamer Mitvierziger, der immer noch im Haus seiner Kindheit lebt, kommen die ganzen Kindheitserinnerungen durch einen seltsamen Brief wieder hoch. Ein Brief, der ein Stückchen Kreide und eine Strichmännchenzeichnung enthält. Die Erzählung der Geschichte pendelt zwischen diesen beiden Zeiten - 1986 und 2016 - hin und her. Immer erzählt von Eddie selbst. Das hört sich erst mal verwirrend an, ist es aber überhaupt nicht. C.J. Tudor gelingt es wunderbar, mit jedem "Rücksprung" in die Kindheit von 1986 ein bisschen mehr Licht in die Geschehnisse der Gegenwart 2016 zu bringen... und ganz genau so auch umgekehrt. Der Leser erfährt immer mehr Einzelheiten, wird hin und wieder in die Irre geführt und zum Mitgrübeln animiert. Aber erst zum Ende hin erfährt man wirklich die ganze Wahrheit. Und die hat es in sich! Ganz ohne mystische Gegebenheiten sondern einfach so, wie das Leben eben manchmal spielt. Mit all seinen netten und widerlichen Charakteren, seinen familiären Besonderheiten und den gesellschaftlichen Umständen. Mir persönlich hat "Der Kreidemann" wirklich sehr gut gefallen. C.J. Tudor baut auch immer mal einen wirklich witzigen Satz/Passus ein, so dass ich auch trotz dunkler Geschichte immer mal herzhaft lachen musste. Der Aufgabe der Geschichte ist wirklich gekonnt und es war mir eine Freude, das Buch zu lesen!

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