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Rezensionen zu
Das Versprechen der Wüste

Katherine Webb

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

*Zitat im Text* ~ Katherine Webb ist bekannt für großartige Romane, die zum größten Teil in England spielen, aber auch andernorts. "Das Versprechen der Wüste" spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. Zum einen beginnt es in Bedorf, England im Jahr 1939, wo die junge Joan Seabrock mit ihren Eltern und dem Bruder lebt. Oman, Maskat, 1958. Joan ist inzwischen Archäologin und mit ihrem Verlobten Rory hier, um Mandy Vickery zu treffen. "Tausend und eine Nacht", es war das Lieblingsbuch ihres Vaters gewesen, der Sehnsüchte und Träume in Joan weckte. Diese Faszination zu Arabien hatte sich auf sie übertragen, obwohl ihr Vater nie dort war. Die Wüste, der Sand, für Joan war es ein magisches Buch, es verzauberte. Es hatte lange gedauert, bis Maude bereit war, Joan zu empfangen. Maude Vickery, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits mit 26 Jahren die Wüste durchquerte. Zur damaligen Zeit eine kleine Senation. Rub-al-Chali - das Leere Viertel, die größte Sandwüste der Welt. Die alte Entdeckerin erweist sich in dem Gespräch mit Joan als sehr schwierig. Zur Zeit ihres Treffens herrschte damals Krieg im Land. Es war der Dschabal-Krieg von 1958-59, den die Autorin hier als Thema sehr gut eingearbeitet hat. Auch Joans Bruder Daniel ist hier stationiert. Gefährliche Zeiten. Maude und Joan, die beiden Hauptcharaktere, sind gut aufgestellt. Joan, die einerseits lieb und unschuldig wirkt, wächst mit sich und zeigt dem Leser ihre abenteuerlustige und auch entschlossene Seite, nicht aufzugeben. "Hier oben verlor die Zeit für Joan jegliche Bedeutung, jegliche Form und Größe. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie dort stand und von diesem weit entfernten Fleck aus auf ihr altes Selbst hinunterblickte. Als Salim sie am Ellenbogen fasste, um sie zum Gehen zu bewegen, war ihr kalt, aber sie war entschlossen." S. 374 Maude lernt man zum einen als junge Frau und dann im hohen Alter kennen. Eine interessante Charaktere. Eine Pionierin im fernen Land, so kann man sie auch bezeichnen. Besonders gut gelungen ist die Covergestaltung. Allerdings muss ich sagen, dass mir auch die englische Aufmachung super gefällt. Der Schreibstil flüssig, die Kapitel nicht zu lang. Die Kapitelüberschriften lassen den Leser den jeweiligen Ort/Land und das Jahr wissen. "Das Versprechen der Wüste" ist ein Roman, dessen Setting atmosphärisch und die Idee hierzu sehr interessant machen. Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen. Die Mischung aus Abenteuer mit einem Touch Romantik, die Kraft der Liebe, die dargestellte Frauenpower, der Zauber der Wüste, dem Land Arabien macht es zu einer guten Story.

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Joan Seabrook wächst während des Zweiten Weltkriegs in England auf, ihre Kinderjahre sind geprägt von Angst und Verlust. Doch ihr Vater schafft es immer wieder, sie zu faszinieren und aus der Angst zu lösen, wenn er spannende Geschichten von der fernen arabischen Welt erzählt. In Joan wächst der Traum, selbst einmal in die Ferne zu reisen und Länder zu entdecken. Als sie älter ist, bekommt sie die Möglichkeit, mit ihrem Verlobten Rory in den Oman zu Reisen und dort gleichzeitig ihr größtes Idol, die Forschungsreisende Maude Vickery kennenzulernen. Eine aufregende Reise beginnt, vielleicht das größte Abenteuer von Joans Leben. Katherine Webb hat schon viele mitreißende Romane geschrieben und „Das Versprechen der Wüste“ fügt sich nahtlos in diese Reihe ein. Joan und Maude sind beide sehr starke Frauenfiguren, ohne sich wirklich ähnlich zu sein. Trotzdem lernt man als Leser, beide Sichtweisen zu schätzen und ob man will oder nicht wächst einem die alte und wütende Maude mit der Zeit genauso ans Herz wie die junge, aktive Joan. All dass beschreibt die Autorin vor dem Hintergrund des Oman in einer Zeit des Umbruchs, während die Briten noch Einfluss auf den Sultan haben aber einzelne Bereiche von einheimischen Gruppen vom Sultan zurückerobert werden. Die kolonialen Briten, bei denen Joan lebt, bilden einen starken Gegensatz zur klassischen arabischen Bevölkerung der Stadt Maskat im Oman, was Joans Neugier und Abenteuerlust immer weiter antreibt. Ich konnte gut nachempfinden, in was für einem goldenen Käfig sie sich im Oman wiederfand. Sie war endlich in ihrem ersehnten Arabien, durfte sich jedoch kaum bewegen und kaum etwas sehen. Maude und ihre Erzählungen eröffnen ihr ein Tor zu einem anderen Oman, dass sie nicht kennt und stärken sie gleichzeitig in ihrem Selbstbewusstsein, als Frau viel erreichen zu können. Das Zusammenspiel dieser beiden Charaktere hat mir sehr gut gefallen und bildet den Mittelpunkt des Romans. Katherine Webb hat mit „Das Versprechen der Wüste“ einen richtigen Schmöker für alle abenteuerlustigen Leser geschaffen. Sie verlässt sich nicht darauf, dass junge hübsche Frauen in historischen Romanen nur Liebesgeschichten erleben dürfen, sondern schafft eine selbstbewusste und starke Protagonistin, die die Geschichte trägt. Joan nimmt die Leser mit auf eine tolle Reise und man legt das Buch nicht gern aus der Hand, wenn sie ihre Reise beendet hat, soviel Freude hatte man mit ihr in der fremden, weiten Welt des Oman.

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