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Rezensionen zu
Smoke

Dan Vyleta

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Als ich zum ersten Mal den Klappentext von "Smoke" gelesen habe war ich sofort von der Grundidee angetan. Man muss sich das einmal vorstellen, wenn jeder um einen herum und man selbst raucht, sobald man negative Gedanken entwickelt. Nichts ist mehr geheim und jeder weiß über dein innerstes Bescheid. Ich war fasziniert von der Idee und habe mich gefragt wie so eine Welt wohl aussehen würde. Wäre immer alles voller Rauch? Könnte man überhaupt noch etwas sehen? Der Einstieg war total spannend und ich wurde direkt in diese Welt hinein gezogen, bei der Rauch eine elementare Rolle im Alltag spielt. Er ist allgegenwärtig. Zunächst wird man in das Internatsleben eingeführt und lernt Thomas und Charlie näher kennen, dann gewinnt die Geschichte an Tempo und man gerät immer tiefer in einen Strudel aus Lügen, Rauch und dem ein oder anderen Komplott. Leider haben die Figuren ihre anfängliche Sympathie mehr und mehr verloren, je war nur noch für sich selbst verantwortlich und alle anderen mussten selber schauen wie sie klar kamen. Stand man zu Beginn facettenreichen Charakteren gegenüber, so wurden diese leider im weiteren Verlauf mehr und mehr in die Rolle von Stereotypen gedrängt. Auch eine sich entwickelnde Dreiecksbeziehung hat mich leider nicht überzeugt. Sie wirkte erzwungen und kaum nachvollziehbar, zudem hab ich das Gefühl, dass heutzutage fast jedes Buch so etwas enthält und bin von der Thematik langsam genervt. Die Dreiecksbeziehung hatte zudem absolut keinen Einfluss auf die Handlung und war schlichtweg deplatziert und überflüssig. Je weiter die Geschichte voran schreitet umso mehr Längen scheinen sich zu bilden. Jede noch so kleine Begebenheit wird bis ins kleinste Detail vom Autor beschrieben und erklärt und ich hatte bei so mancher Seite Mühe damit während dem lesen nicht einzuschlafen. Die düstere Atmosphäre hält bis zum Schluss an und man wird das Gefühl nicht los, dass der Autor um jeden Preis eine schlechte Welt erschaffen wollte, in der Gutes nicht mehr zu finden ist. Der Schluss der Geschichte hat meiner Ansicht nach den Vogel abgeschossen. Ich bin nicht nur enttäuscht, sondern schlichtweg wütend und finde das Ende ganz furchtbar.

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London Ende des 19. Jahrhunderts. Es tritt ein seltsames Phänomen auf, jede Sünde wird sichtbar. Egal ob Lügen, Mord oder eine sonstige böse Tat oder böses Gefühl, es wird durch Rauch sichtbar. Der Rauch dringt aus jeder Pore des Körpers und jeder kann sehen, dass mit dir etwas nicht stimmt. Thomas und Charlie sind zwei Schüler eines Elite-Internats. Auch sie dampfen öfters den Rauch aus, wenn sie gegen die strengen Gesetze des Internats verstoßen. Doch dann entdecken sie, dass nicht jeder böse Mensch auch mit Rauch bedeckt ist. Warum macht man Unterschiede wer raucht und wer nicht? Und wie kann das sein, dass es überhaupt Unterschiede gibt? Durch ihre Nachforschungen werden sehr mächtige Feinde auf sie aufmerksam. Und bald finden sich die beiden in düstere Intrigen versponnen. „Smoke“ ist ein fantastischer Roman aus der Feder des Autors Dan Vyleta. Das Zeitalter und der Rauch haben mich etwas an einen Steampunk Roman erinnert. Der Roman spielt aber nicht in der Steampunk Zeit. Ich fand das Grundprinzip trotzdem sehr interessant. Die Idee, mit dem Rauch, wenn man Lügt oder sonst eine üble Tat vorhat, fand ich richtig gut. Wobei die Welt dann wohl auch total verqualmt wäre. Würde man dann überhaupt noch seine Hand vor Augen sehen? Gut, die Grundidee fand ich also richtig interessant. Der Roman war leider nicht gerade spannend geschrieben. Vielmehr zogen sich die Seiten nur so dahin. Der Autor fand Gefallen daran, selbst Kleinigkeiten ewig lang zu erklären. Das führte manchmal zu dem Phänomen, dass ich im Fernsehen oft habe. Da sind die Pausen oft so lange und häufig, dass ich fast vergessen habe, dass ich einen Film angesehen hatte. Wenn man die Story von über 600 Seiten vielleicht auf 400 gekürzt hätte, wäre das Buch wohl spannender geworden. Mit den Protagonisten kam ich auch nicht gerade zurecht. Zumal sich dann auch noch durch die komplette Geschichte eine Dreiecksbeziehung zog, die in einem Schluss endete, den ich gar nicht mochte. Auch die Egoschiene, die fast alle fuhren verstand ich nicht so. Egal ob es rauchte oder nicht, jeder war sich selbst der nächste und keiner fand Anstoß daran. Ich kam mit der Geschichte nicht wirklich klar. Auch fehlten mir am Ende einige Erklärungen für das Ganze. Ich fand den Roman nicht ganz ausgereift. Zwar eine gute Grundidee, jedoch nicht richtig ausgearbeitet. Die Story hätte noch einiges aus sich machen können, hat sie aber nicht. Das Buch hat sich wirklich ganz schön gezogen. Teilweise hab ich es auch einfach mal zur Seite gelegt und eine Pause gemacht. Wirklich empfehlen kann ich das Buch leider nicht. Es sollte sich jedoch keiner abhalten lassen, sich selbst eine Meinung zu bilden.

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Meine Meinung: Wie immer fange ich mit den Schreibstil an. Dieser war aber bei diesem Buch eben mein Problem. Für meinen Geschmack beschreibt der Autor einfach zu viele Details, dadurch wirkte das Buch oft sehr langatmig. Auch die Schreibweise und Ausdrucksweise wirkte auf mich eher altbacken. Dennoch oder gerade wegen der vielen Details konnte man sich natürlich gleich in die Geschehnisse und die Umgebung hineinversetzten. Auch die Charaktere wurden einen genau beschrieben und man konnte sich ein gutes Bild machen. Die Geschichte war am Anfang sehr spannend, jedoch lies das im Laufe des Buches immer mehr nach. Ich hatte einfach irgendwann genug von dem „drumrum“ Gerede, den Methapern und den 1000 Beispielen. Dadurch war ich leicht genervt und konnte mich auch auf die eigentliche Geschichte nicht mehr wirklich einlassen. Die Grundidee mit dem Rauch fand ich wirklich super und sehr kreativ. Aber es war nicht bis zum Ende durchdacht. Zum einen waren manche Sachen einfach unlogisch, nicht nachvollziehbar und am Ende unvollendet. Auch am Ende des Buches hätte ich mir noch eine „Aufklärung“ gewünscht. Ich habe einfach noch ein paar unbeantwortete Fragen in meinen Kopf. Den Genremix fand ich durchaus gelungen. Was mir auch noch besonders gut gefiel, war die besondere Beziehung der beiden Jungs. Diese Freundschaft war einfach sehr gut nachvollziehbar und greifbar. Die Lovestory hingegen konnte mich mal wieder nur zum „Haare raufen“ bringen. Eine Dreiecksbeziehung hätte das Buch einfach nicht gebraucht. Das macht es für mich wieder so gewollt „mainstream“. Das wirkte auf mich einfach fehl am Platz. Fazit: Grundidee gut, jedoch nicht bis zum Ende durchdacht.

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Das Cover ist genau nach meinem Geschmack. Es wirkt auf mich sehr düster und authentisch. Es passt nicht nur gut zu dem Thema der Geschichte, sondern spiegelt das Buch auch wieder. „Smoke“ ist ein Einzelband von Dan Vyleta. Der Schreibstil kommt mir sehr alt vor. Es ist am Anfang für mich sehr gewöhnungsbedürftig gewesen, da ich einfach nicht so richtig in das Buch hineingekommen bin. Nachdem mich das Buch dann gefesselt hat, ging es auch schon wieder bergab. Ich glaube, dass die ersten 250 Seiten wirklich toll waren, doch dann ist der Autor meiner Meinung nach in eine ganz andere Richtung gewandert. Am Anfang der Geschichte taucht auch fast keine Langeweile auf. Es ist richtig spannend und unterhaltsam gewesen, doch dann ist die Geschichte immer langwieriger geworden. Es ist sehr schwer für mich gewesen, das Buch weiter zu lesen und es zu beenden. Es war manchmal ein richtiger Kampf. Die Handlung verläuft meines Erachtens sehr verwirrend. Ich glaube, dass der Autor eine tolle Idee hatte, die bis jetzt noch niemand in dieser Form auf Papier gebracht hat, aber er einfach an der Umsetzung gescheitert ist. Dies ist sehr schade, da es ein außergewöhnlicher Roman hätte werden können, da bin ich mir sehr sicher. Die Geschichte ist einfach in eine ganz andere Richtung gewandert. Ich konnte dies auch nicht so ganz nachvollziehen. Was mir sehr positiv an dem Buch aufgefallen ist, ist, dass es in der Geschichte viele Metaphern für den Rauch gibt, die der Autor verwendet hat, um seine Botschaft dem Leser noch greifbarer herüberzubringen. Ich bin mir sicher, dass der Autor uns mit diesem Buch etwas mitteilen will. Wenn ihr wissen wollt, was das ist, müsst ihr das Buch lesen. Vielleicht gefällt es euch ja besser als mir. Meiner Meinung nach sind Bücher Geschmackssache und gefallen somit nicht jedem. Also lasst euch von meiner Rezension bitte nicht abschrecken. Das Buch ist einfach nicht meins gewesen, dies musste ich irgendwann einsehen. Ich habe sehr viel von dem Roman erwartet und wurde leider enttäuscht. Das Thema Moral, welches in der Geschichte erarbeitet wird, spricht mich sehr an. Außerdem hat das Buch eine stets wechselnde Perspektive. Ich glaube, dass jeder Charakter der in dieser Geschichte vorkommt, einmal von seiner Sicht aus erzählt hat. Sogar manche Nebencharaktere. Dies ist spannend und abwechslungsreich gewesen.Wer so etwas mag, sollte sich das Buch auf jeden Fall einmal anschauen. Das Ende ist schön und auch ein bisschen offen gewesen. Leider sind nicht alle meine Fragen zum Thema Rauch beantwortet worden. Dies finde ich sehr schade. Deshalb gebe ich dem Buch nur 2 Sterne.

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Ein Buch mit einer tollen und vielversprechenden Thematik. Jedoch konnte ich die Atmosphäre nicht greifen und mich nicht mit den Protagonisten identifizieren. Meine Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden. Dennoch ist die Idee außergewöhnlich und sehr interessant.

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Ich fand, dass der Klappentext sich wirklich gut und spannend angehört hat, doch die Umsetzung war nicht überzeugend. Manche Kapitel waren in der Ich-Perspektive geschrieben, andere jedoch nicht, was mich sehr verwirrt hat. Das meiste war jedoch in Erzählperspektive, welche ich nicht besonders mag, da der Leser sich dann nur schwer in den Protagonisten hineinversetzen kann, was hier der Fall war. Die Gefühle der Personen waren schwer nachzuvollziehen. Außerdem war man schon direkt am Anfang mitten im Geschehen und hat keine richtige Einführung bekommen. In anderen Bücher wäre das vielleicht kein Problem gewesen, aber hier war das sehr umständlich. Auch der Schreibstil war eher schleppend und auch altmodisch, was aber an der Zeit lag, in der die Geschichte spielte, wofür ich auch Verständnis hatte. Trotzdem habe ich manche Sätze, ja sogar Seiten nur überflogen. Ich hat hohe Erwartungen an das Buch, welche nicht erfüllt wurden und das finde ich sehr enttäuschen, da ich Bücher, die in einer anderen Zeit spielen, wirklich interessant finde.

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[Meine Rezension zu einem vorzeitig beendeten Buch, welches ich nach Seite 383 (in „Engel“ wollte ich dann doch noch reinlesen, da die Kapitelüberschrift so viel versprach) von 616 leider nicht weiterlesen mag.] Dieser Ausnahmeroman ist außergewöhnlich in vielerlei Hinsicht. Zunächst hat mich dieses grandiose und düstere Cover richtig angesprochen, dann die Dicke des Buches, die magische Haptik wenn man das Werk in den Händen hält und nicht mehr zurücklegen will, das verheißungsvolle Thema mit dem packenden Klapptext und zuletzt die spannende Epoche des 19. Jahrhunderts im viktorianischen England. TOP. Hier schien alles zu stimmen, was mich begeistern könnte. „Smoke“ vom vielseitigen Autor Dan Vyleta musste einfach von mir entdeckt werden, sonst wäre ich vermutlich vor Neugierde geplatzt… Hier erwartete ich bereits durch die vielen Pressemeldungen und Diskussionen, sowie den sehr auseinanderklaffenden Lesestimmen ein aufwühlendes und arg kontroverses Buch, was mich zusätzlich neugierig gemacht hat. Ein Buch voller Begeisterungsströmen, aber auch voller Kritik und –Verblüffung. Ein Buch, was aneckt, aber auch einen wahren Kern beherbergt… Der Autor Dan Vyleta scheint für seinen gewagten Schachzug und seinem Genremix und seinem Mut zu etwas Anderen und Neuem in der Literaturwelt bekannt zu sein. Für mich ist sein streitbarer Roman „Smoke“ sein erstes Werk was ich zu lesen gewünscht habe. Der Grat der Begeisterung und der Geschmacksfrage ist hier sehr schmal, ich habe meinen Weg zum Buch leider nicht gefunden. Erschienen im carl´s books Verlag Zum Inhalt: "Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan ... Smoke ist ein sprachmächtiger, überbordend einfallsreicher Roman und zugleich eine kluge Parabel, die facettenreich die existenziellen Fragen nach Macht und Moral, Wahrheit und Lüge, Gut und Böse beleuchtet." Die Handlung / das erwartet den neugierigen Leser: Wenn man sich als angesprochener Leser den Klapptext auf der Zunge zergehen lässt, so stellen sich bereits bei der Vorstellung, in diesen Roman einzudringen, erste sensationelle Bilder, Sinnbilder, Metaphern und skizzierte Erwartungen ein. Damit wirbt auch dieses Buch, mit kunstvollen Wortspielereien, mit Philosophie, mit der Frage nach Moral und Ethik, mit Atmosphäre und dem spannenden Stilmittel mehrere Genres zu verweben und zu bedienen. Sehr atmosphärisch wird uns gleich zu Beginn der Einstieg ins viktorianische England gegen Ende des 19. Jahrhunderts ermöglicht. Es ist eine düstere Zeit, denn alle Sünden jedes Einzelnen verursachen Rauch (der britische Smog würde in der industriellen Zeit des Heute eine ganz andere Bedeutung bekommen, CO2 Ausstoß mal ganz anders interpretiert…), der von Innen hervordringt. Gier, Selbstsucht, Lüge, Wollust, Hass, Gewalt, Raub, Mord...etc, wer nur daran denkt oder schlimmer noch sich diesen Gedanken beugt, stößt unweigerlich und unaufhaltsam Rauch aus, die Kleider und die Haut werden rußig, ein Stigma. Anstatt, dass sich die Menschen besinnen ohne Sünde zu leben, suchen sie die Flucht. Sie wollen der Schwärze entkommen. Dicht besiedelte Städte, wie zum Beispiel London, versinken bereits im Nebel und das Atmen fällt schwer. Wer es sich leisten kann, zieht aufs Land, wo weniger Verderb und Unrecht das Leben bestimmen. Die Elite schickt ihre Kinder auf spezielle Schulen, wo sie lernen, ihren Rauch zu unterdrücken. Charlie und Thomas sind zwei Schüler einer solchen elitären Schule. Doch für beide stellt sich die Frage, woher dieser Rauch überhaupt kommt, was dieses Phänomen ausgelöst hat, was dahinter steckt, warum nicht jeder Bürger für seine Missetaten mit der entlarvenden Schwärze gebrandmarkt wird, Beide finden sie heraus, dass es den Rauch nicht immer gab, und Thomas und Charlie wollen diesem Ereignis nachgehen. Eine Odyssee, bei der sie von der mutigen Livia unterstützt werden und die drei Jugendlichen so einige Abenteuer erleben und schon bald selbst im Sog zwischen Recht und Unrecht, Moral, Missgunst und Begehren stehen. Schreibstil: Der Stil des Autors bei seiner Umsetzung wurde ja bereits preisgekrönt und seine besondere Art hochgelobt. Ja, Dan Vyleta hat wirklich einen Wiedererkennungswert und eine sehr bildhafte Sprache. Um seinem Werk eine gewisse Dynamik, nebst seinen vielen Details und Ausformungen, zu geben, wechselt er von der ersten zur dritten Person hin und her. Das Buch beginnt wirklich atmosphärisch und sehr bildintensiv mit vielen Ausführungen zum Setting, zur Umgebung, zur Epoche, zur Gesellschaft und zu Details, die am Rande fungieren. So beschreibt der ambitionierte Autor beinahe jeden Windhauch, jeden einzelnen Duft, alles was das Auge des jeweiligen Erzählers sieht, sämtliche Eindrücke und Emotionen, die dem Leser ein Gefühl des Handlungsortes und der Charaktere verschaffen soll. Das funktioniert im ersten Drittel des Buches auch ganz wunderbar. Im Mittelteil hingegen (weiter habe ich leider auch nicht gelesen) verstrickt sich der Autor zusehends und auf mich wirkte der Plot plötzlich sehr unaufgeräumt und chaotisch. Ich hatte an vielen Passagen den Eindruck, als hätte sich der Autor in seinen vielen Handlungssträngen und Erzählebenen verirrt und versucht durch unterschiedliche Wege einen Weg aus diesem Irrgarten zu finden. Das hat für mich den Lesefluss gehemmt und ich selbst habe beim Lesen den Überblick verloren. Jeweiliger Erzähler war für mich nicht mehr sofort erkennbar und somit die Handlung für mich nicht eindeutig und personifiziert. Sehr schade. Trotzdem möchte ich die vielen Sinneseindrücke loben, die der Autor wunderbar in Worte kleidet und die Phantasie der Leser beflügelt. Das Düstere dringt wahrhaft hervor und der Autor nimmt uns mit hinter die kargen Mauern des Internats, die Gassen Englands und auf die Suche nach den Ursprung des Phänomens. Zwischen Gut und Böse. Sehr beklemmend, sehr spannend und mit einem Hauch von Krimi, Fantasie, Historie, Fantasie und All-Age-Romantacy. Dan Vyleta zeigt ein erschütterndes Bild einer gekennzeichneten Gesellschaft und des Arm-Reich-Gefälles, eine Zwei-Klassengesellschaft. Grausame Bilder entstehen und packen den Leser beim Schopfe und ziehen ihn im ersten Teil des Buches unweigerlich mit ins Geschehen. Dieser erste Schachzug ist dem Autor wirklich gut gelungen, leider war es nicht der entscheidende Schachzug und Kunstgriff des Schreibens. D. Vyleta möchte ein gesellschaftliches Abbild schaffen, mit Blick auf die Vergangenheit, die wie eine Zukunftsvision anmutet. Dabei bedient er sich einer gewissen Provokation und polarisiert dadurch. Er ist im Gespräch und sein Stil in aller Munde. Er beweist dadurch Mut und hebt sich von der Masse ab. Charaktere: Das Buch wird immer wieder aus wechselnden Erzählperspektiven geschrieben. Die Sicht wechselt aus der ersten zur dritten Person und wieder zurück. Dadurch wird man als Leser zum Beobachter, aber kann parallel auch ganz nah bei einzelnen Figuren an der Seite weilen und das Geschehen mit ihnen aufnehmen und erleben. Wer nun hier Hauptprotagonist ist, und wer eher eine Nebenrolle bekleiden soll ist hier schwierig auszuloten. Ich glaube, dass für Vyleta drei oder eher vier Charaktere von besonderer Wichtigkeit sind und eine Schlüsselrolle besitzen. Hier ist man wieder dem Umstand ausgesetzt, dass der Autor doch eher unsortiert und unaufgeräumt wirkt. Eben wie hier bei der Frage nach den Hauptpersonen. Ich nenne einfach diese Vier: Charlie, Thomas und Livia und zu einem Teil auch Julius. Meine Sympathien diesen Charakteren gegenüber waren sehr schwankend, ebenso wie meine Begeisterung zur Gesamtumsetzung. Gerade zu Beginn war ich voller Euphorie und habe alle Nuancen und Facetten des Werks und der einzelnen Figuren regelrecht aufgesogen und war voller Elan und Begeisterung. Allesamt hatten diese Figuren etwas Interessantes an sich und ich wollte jeden dieser jungen Leute weiter durch den Roman begleiten. Dann zeigte sich aber im mittleren Drittel ein wirklich chaotisches Platzieren und Wechsel der Erzählebenen. Wo ist Hand und wo ist Fuß? Ich habe mich wirklich verstrickt, den Kontakt zu einzelnen verloren und den Überblick nicht mehr behalten können. Es wirkte willkürlich, wann wer spricht und von sich und seinen Gedanken erzählt. Der Wechsel wirkte oft unpassend, abrupt und aus dem Geschehen herausgerissen. Regelrecht deplatziert, wodurch gerade Thomas und Julius eher an den Rand gedrückt werden und unwichtiger erscheinen und nur noch eine Nebenrolle spielen sollen? Das verstehe ich nicht… Als Resultat ergab sich für mich die Situation, aus der ich auch nicht mehr herausfinden konnte, dass ich die Aktionen und Beweggründe einzelner Hauptfiguren überhaupt nicht mehr nachvollziehen konnte und sie mich zum Teil genervt haben und ich unfähig war irgendeine Form von Empathie ihnen entgegen zu bringen. Später deutete sich dann noch eine weitere Entwicklung an, wo ich für mich beschlossen habe, den Roman einfach zu beenden. Es zeigte sich eine Art Dreiecksbeziehung und bei den Psychogrammen einzelner drang der völlige Wahnsinn durch. Neee, das brauchte ich zur Krönung dann doch nicht. Nein, Danke! Meinung: Historischer Roman, Fantasy, Dystopie, Krimi, Psychothriller, Endzeitroman, SciFi, Parodie, Satire, Gesellschaftskritik? …. Ich wüsste nach meinen gelesenen Seiten wirklich nicht, was ich mit diesem Buch anfangen sollte? Voller Erwartungen und Offenheit habe ich gleich mit dem Buch begonnen. Ich bin wirklich hin und her gerissen. Sehr mutig, gewagt und einzigartig. Leider muss ich mir jedoch eingestehen, dass ich mich mit diesem unkoordinierten und sprunghaften Wechsel der Erzählperspektiven und der vielen einzelnen Elemente und Handlungsstücke, der Gesamtumsetzung samt Stil und Inhalt nicht wirklich anfreunden kann und ich beschlossen habe, das Buch vorzeitig nach knapp 483 gelesenen Seiten zu beenden. Ich wollte das Buch schon vorher beenden, aber das Kapitel „Engel“ hat mich dann doch noch neugierig gemacht und hoffen lassen. Aber diese Hoffnung erstarb dann leider auch schon bald. Leider habe ich im Laufe des Lesens festgestellt, dass es mir immer schwieriger wurde, der Handlung zu folgen, Sympathien zu entwickeln und ich die Ausdrucksart und den Tonfall einzelner Figuren nicht mehr in Einklang bringen konnte. Für mich erschließt sich der Kern nur mühsam und es entstehen unheimlich viele und surreale Bilder, mit denen ich mich nicht arrangieren kann. Das tut mir zwar unheimlich leid, aber ein Buch was mich nicht so sehr fesselt oder mitnimmt, lässt sich dann nur noch schwer oder mühsam lesen. Das ist denke ich nicht Sinn und Zweck beim Lesevergnügen. Meine Rezension bietet daher nur einen kleinen persönlichen Ausriss aus meinen Leseeindrücken, die nicht das komplette oder gänzliche Bild und Wirken des Romans widerspiegeln kann. Gerade da ich so die Schlusselemente und den Kontext nicht als Ganzes bewerten kann ohne es gelesen zu haben…. Der Autor: "Dan Vyleta wurde 1974 als Sohn tschechischer Einwanderer in Gelsenkirchen geboren. Nach dem Abitur studierte er in England und Wien Geschichte und promovierte am King’s College in Cambridge. Für seine Romane hat er bereits mehrere Literaturpreise erhalten. Smoke begeisterte in den USA und in Großbritannien Kritiker und Leser gleichermaßen und erscheint demnächst in 15 Ländern. Nach vielen Jahren in Kanada lebt Dan Vyleta zur Zeit wieder in England." Cover / Buch: Das Cover wirkt angemessen düster und dadurch sehr auffällig. Der Klapptext hat meine absolute Neugier geweckt und der Bezug zu gesellschaftlichen und moralischen Themen hat mich letztendlich zum Buch greifen lassen. Die Haptik des Buches ist einmalig, man will es gar nicht mehr weglegen, wenn man es sich erst einmal gegriffen hat. Die Kapitel werden wunderbar mit bekannten Zitaten umrahmt und die Innengestaltung des Romans ist ein wahrer Genuss für die Sinne. Liebevolle Vignetten und ein zauberhaftes Gefühl von Magie und Nebel. WOW. Das Buch besitzt ein handfreundliches Format bei angenehmem Eigengewicht. Offenes und einladendes Schriftbild Fazit: Es tut mir wirklich leid, dass ich keine durchweg positiven Rückmeldungen zu diesem sehr vielversprechenden Buch geben kann! Vielleicht sind andere Leser da ganz anderer Meinung, aber für mich ist dieses Buch leider von der Umsetzung und Struktur im Ganzen diesmal nicht das Richtige! 2 Sterne möchte ich dem guten Ansatz geben.

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Enttäuschend

Von: Isabella

21.03.2017

Smoke klang so vielversprechend. England im 19. Jahrhundert. Ein mysteriöser Rauch, die Frage nach Gut und Böse, darin zwei Heranwachsende. Und die ersten 100 Seiten schienen mir auch genau das zu bieten. Wir lernen Charlie und Thomas kennen, die nicht nur beste Freunde sind, sondern eigentlich das Einzige sind, das der jeweils andere hat. Die Schule wird als eine erschreckende Institution beschrieben, mit dem Mitschüler Julius, der nachts alle zusammentrommelt und sie nach dem Zufallsprinzip auf ihre Sünden prüft. Doch dann naht Weihnachten. Thomas und Charlie machen sich zu Thomas' Onkel auf, und ab da geht die Geschichte, gelinde gesagt, den Bach runter. Aber noch mal einen Schritt zurück, zu Thomas und Charlie. Vyleta hat mit ihnen nicht nur eine besondere, innige Freundschaft geschaffen, sondern auch ein Paar, das gegensätzlicher nicht sein könnte. Thomas' Eltern sind tot; sein Vater war ein Mörder, er fürchtet, ebenfalls der Sünde zu verfallen. Charlie hingegen ist in einem reichen Elternhaus aufgewachsen, seine Hemden sind quasi nie mit irgendwelchem Ruß (das Resultat des Rauches) befleckt. Ihre Freundschaft scheint unter schlechten Voraussetzungen zu stehen, doch in Wahrheit behandeln sie sich vorbehaltlos, erzählen sich alles und sind einfach füreinander da. Die Freundschaft der beiden war etwas, das mich durchweg durch das Buch beeindruckt hat. "'Du hättest es mir erzählen sollen. Ich bin dein Freund!' [...] 'Ja. Aber wirst du es auch noch sein, wenn ich jemanden umbringe?'" (Smoke, Dan Vyleta, carl's books) Das Ganze hat aber eine Kehrseite. Eine ziemlich paradoxe, um ehrlich zu sein. Trotz der 600 Seiten, die das Buch fasst, hatte ich nach dem Zuschlagen der letzten Seite das Gefühl, nicht viel schlauer geworden zu sein - egal, auf welcher Ebene. Wie gesagt: Vyletas Idee ist grandios. Aber es ist, als er hätte er einen Samen gepflanzt und wäre nie zurückgekommen, um die Ernte zu holen. Smoke ist eigentlich ein passender Titel, denn die Geschichte ist auch mehr Rauch als alles andere - die Idee einer Idee, eine Sammlung vieler Ansätze und nichts Handfestem. Obwohl sich Thomas, Charlie und Livia (auf die komme ich später noch zurück) auf die Suche nach Antworten begeben, "erhalten" sie diese nur mit Anführungszeichen. Bitten um Erklärung werden meist beantwortet, dass man es dem Fragenden "zeigen" werde, aber stattdessen bekommt man eine schwammige Vorführung und eine dürftige, ein paar Zeilen lange Erklärung. Selten habe ich mir bei Büchern eine längere Erklärung gewünscht, aber hier hätte ich selbst Infodumping mit offenen Armen empfangen. Dutzende, hunderte Seiten lang werden Fragen gehäuft und mehr oder weniger viel Spannung angesammelt... doch als Leser bleibt man in der Luft hängen. Darunter gehört unter anderem die Frage, wie der Rauch ersteht - die Erklärung fand ich so an den Haaren herbeigezogen, dass ich mir lieber keine gewünscht hätte. Auch werden immerzu verschiedene Farben des Rauches beschrieben, deren Bedeutungen man nur erahnen kann. Es ist wirklich ein Jammer, und einer, der mich während des Lesens einfach an den Rand der Verzweiflung trieb. Ich frage mich immer noch, ob Vyleta einfach zu subtil gearbeitet hat, oder ob ich schlichtweg zu blöd war, um's zu verstehen. Doch Zweidimensionalität ist auch bei Charlie und Thomas zu finden. Obwohl man sich mit dem Charakter der Jungen ausgiebiger beschäftigt, wird ihre Vergangenheit höchstens im Nebensatz erwähnt. Als wären sie mit 16 Jahren auf das Papier getreten und hätten nur vage Schatten hinter sich. Wieder war ich frustriert. Ich kann leider auch verallgemeinernd sagen, dass die Motivation sämtlicher Charaktere ein bisschen rätselhaft ist und bleibt. Wer auf welcher "Seite" ist bzw. wer für was kämpft, wurde mir bis zum Ende nicht klar. Mein größter Kritikpunkt, den ich in anderen Rezensionen so noch gar nicht gesehen habe (was mich schockiert), ist jedoch die Liebesgeschichte bzw. die weiblichen Charaktere in Smoke. Kurz gefasst: Es wird eine junge Frau, Livia, eingeführt, in die sich tatsächlich sowohl Charlie als auch Thomas verlieben - und vice versa. Es geht mir aber weniger um die Dreiecksgeschichte (obwohl die allein mich schon zur Weißglut bringen könnte) als um die Art und Weise, wie sie beschrieben wird. "'Was hältst du von ihnen?' [...] 'Die Mutter ist ganz Parfüm und Charme. Und die Tochter [Livia]-' 'Teerseife und Gebetsbücher!'" (Smoke, Dan Vyleta, carl's books) Grundsätzlich gibt es keine Frauenfigur in Smoke, bei der nicht an irgendeinem Punkt das Aussehen kommentiert oder die als Verführerin dargestellt wird. Hier noch einmal Livia, die einem Mann ihre Wange anbietet: "'Möchten Sie mich küssen? Nur zu. Ihre Frau wird es nie erfahren.' Er tut es, flüchtig, schüchtern wie ein Kind. 'Oh, Sie Wüstling!'" (Smoke, Dan Vyleta, carl's books) Auch Thomas' Gedanken werden meiner Meinung nach sehr bedenklich dargestellt: "Wie leicht es ihr mittlerweile zu fallen scheint, ihn anzufassen. Der Gedanke macht ihn wütend." (Smoke, Dan Vyleta, carl's books) Und das sind nur ein paar wenige ausgewählte Beispiele. Ich habe dutzende Bemerkungen im Buch gefunden, manche noch erschreckender als die anderen. Solche Äußerungen sind schlichtweg erschreckend und sollten nicht in einem Buch stehen. Vor allem sollten sie niemandem als Vorlage dienen (können). Ich muss generell eine Warnung für das Buch aussprechen, denn zum einen gibt es ein paar (wenn auch realitätsferne) explizite Szenen, in denen Gewalt angewandt wird. Außerdem gibt es tatsächlich eine Stelle, in der ein Charakter von selbstverletzendem Verhalten spricht bzw. dieses beschreibt. Um niemanden zu triggern, werde ich die Stelle nicht zitieren. Wenn ich Dan Vyleta eines lassen muss, dann ist es der Schreibstil. Grundsätzlich ist der Aufbau des Buches sehr neuartig - es wird abwechselnd aus der dritten Person Präsens und der ersten Person Präsens eines Nebencharakters erzählt. Das habe ich nie so gesehen; vor allem funktioniert es bei Smoke sehr gut und bringt Abwechslung in das teils zähe Geschehen mit hinein. Und Vyleta kann wirklich fantastisch schreiben. Er flicht Weisheiten in seinen Text, die man einfach nur abnicken möchte. "Worte sind wie Rauch, entdecke ich: Lässt man sie erst einmal hinaus, vermehren sie sich unkontrolliert." (Smoke, Dan Vyleta, carl's books) Aber der Schreibstil rettet auch nicht über die Probleme des Buches hinweg. Und niemals über die tiefergehenden, über die Äußerungen, die einfach nur noch erschreckend sind. Smoke soll ein Buch über Moral sein, über Gut und Böse, und das ist es auch die ersten hundert Seiten lang. Es ist nur irgendwie vom Weg abgekommen und ins Abseits gerutscht.

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