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Rezensionen zu
Der zweite Reiter

Alex Beer

Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe (1)

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ein Meiserwerk!

Von: Josef B. aus Wien

10.04.2017

Es gibt gute Bücher und es gibt sehr gute, hier aber handelt es sich um ein Meisterwerk! Die Autorin dieses Krimis heißt mit richtigen Namen Daniela Larcher und legt unter dem Pseudonym Alex Beer einen wunderbaren historischen Kriminalroman vor: August Emmerich, seines Zeichens Rayonsinspektor hat den Ersten Weltkrieg als Soldat überlebt aber hat er ihn auch überwunden? Mit Heroin, welches zu dieser Zeit als Husten -und Schmerzmittel bekannt war, versucht er den Schmerzen seiner Kriegsverletzung im Knie Herr zu werden. Was als Observierung von Schwarzhändlern beginnt führt den zielstrebigen Rayonsinspektor in eine Geschichte von Morden und Kriegsverbrechen. Der zweite Reiter ist Emmerichs erster Fall und der fünfte Krimi der Auorin. Ihre gekonnte Erzählkunst entführt den Leser in das Wien der Zwischenkriegszeit und läßt ihn bis zum Ende nicht mehr los! (J.B.)

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(0) „Der erste Reiter hat die Tyrannei gebracht, der zweite den Krieg…“, und mit den schrecklichen Nachwirkungen haben die Menschen in Wien auch 1919 noch immer zu kämpfen. Zum einen ist da der allgegenwärtige Mangel, bereits die einfachsten Dinge fehlen. Ob das nun Nahrungsmittel oder Medikamente sind, vieles ist, wenn überhaupt, nur noch auf dem Schwarzmarkt erhältlich und sichert den Schleichhändlern fette Profite. Zum anderen sind da die Überlebenden, von denen die meisten auf den Feldern Galiziens gekämpft haben. Sie konnten zwar ihr Leben retten, haben aber doch Verletzungen davongetragen, mit denen sie noch immer kämpfen – ganz gleich, ob diese physischer oder psychischer Natur sind. So auch August Emmerich, Rayonsinspektor im 22. Bezirk, Kriegsversehrter mit einem Granatsplitter im Bein, der gemeinsam mit seinem Assistenten Winter hinter einem Schleichhändler her ist und im Laufe seiner Ermittlungen buchstäblich über die Leiche eines vermeintlichen Selbstmörders stolpert. Aber Emmerich ist misstrauisch, und die genauere Untersuchung des Toten bestätigt seine Vermutung. Obwohl nicht offiziell mit dem Fall betraut, stellt er Nachforschungen an, böte sich ihm doch im Erfolgsfall eventuell die Möglichkeit, in die Abteilung „Leib und Leben“ (= Mordkommission) zu wechseln. Und es bleibt nicht bei diesem einen Mordfall, aber es stellt sich die Frage nach den Zusammenhängen. Wo ist die Verbindung zwischen den verschiedenen Opfern? Zufall, oder kannten sie sich? Bis diese Frage geklärt ist, soll es noch eine Weile dauern, aber schließlich führt ein zufälliger Fund die beiden Ermittler auf die richtige Spur. „Der zweite Reiter“ ist der erste historische Kriminalroman der Österreicherin Daniela Larcher, die hier unter dem Pseudonym Alex Beer schreibt. Lesern von Regionalkrimis ist die Autorin wahrscheinlich durch ihre Reihe mit Inspektor Morell bekannt, ich hatte bisher noch nichts von ihr gelesen und bin nun doch angenehm überrascht. Offenbar hat sie im Vorfeld sehr gut recherchiert, gelingt es ihr doch, beeindruckende Bilder des Lebens in der österreichischen Metropole nach dem Ersten Weltkrieg stimmig in diesen Kriminalroman einzuarbeiten. Die Atmosphäre passt, die Ereignisse aus dem persönlichen Umfeld des Inspektors sind stimmig, und auch das Drumherum wirkt glaubhaft und nicht aufgesetzt. August Emmerich ist kein Superman, der alle Probleme mit links löst. Und auch wenn er bei seiner Arbeit einige Rückschläge einstecken muss, ist es eine andere Baustelle, die ihm weitaus größere Kopfschmerzen bereitet, da sein Privatleben von heute auf morgen durch die unerwartete Rückkehr des totgeglaubten Mannes seiner Lebensgefährtin komplett auf den Kopf gestellt wird. Dieser Handlungsstrang ist eigentlich prädestiniert dazu, in Sentimentalitäten abzugleiten, aber selbst diese Klippe umschifft die Autorin gekonnt. Von daher hat Alex Beer alles richtig gemacht. Und wir dürfen uns freuen: der zweite Band mit August Emmerich ist offenbar bereits fertiggestellt, Teil drei in Arbeit. Ich freue mich darauf!

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Wien kurz nach dem ersten Weltkrieg. Das Leben ist für die Bewohner nicht einfach und die Kluft zwischen arm und reich ist gewaltig. August Emmerich ist als Invalide aus dem Krieg zurückgekehrt. Er ist als Rayonsinspektor bei der Polizei angestellt und versucht seine Verwundung zu vertuschen damit er nicht in den Innendienst versetzt wird. Er ist mit Leib und Seele Ermittler und vermutet bei einem Leichenfund, dass es kein Selbstmord war. Außerdem plagt er sich mit seinem jungen Assistenten Ferdinand Winter herum der andere Ansichten von Polizeiarbeit hat. Mein Leseeindruck: Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen obwohl für mich als Norddeutsche zu Anfang einige Hürden (Sprache/Ausdrücke) zu nehmen waren. Rayonsinspektor und Schleichhändler kannte ich nicht, aber jetzt. Der Hauptprotagonist August Emmerich alleine war die Lektüre wert. Verletzt aus dem ersten Weltkrieg nach Hause gekommen, verschweigt das seinem Vorgesetzten damit er nicht in den Innendienst versetzt wird. Dann muss er sich mit einem Assistenten herum plagen der ihn eigentlich bei seiner Art zu arbeiten stört. Im Laufe der Handlung ändert sich der Verhältnis zwischen August Emmerich und Ferdinand Winter. Privat läuft es für August nicht gut. Er lebt mit einer Frau und deren Kinder zusammen und dann taucht der totgeglaubte Ehemann auf........ August vermutet bei einem Toten einen Mord nur kann er seinen Vorgesetzten nicht davon überzeugen. Trotzdem ermittelt er, auch weil er auf eine Beförderung in die Mordabteilung hofft. Das Leben in Wien kurz nach dem Krieg ist für den Großteil der Bevölkerung nicht einfach. Hunger und Perspektivlosigkeit lähmen die Menschen. Der Spagat zwischen den wenigen Reichen und dem Rest der Wiener ist gewaltig. Alex Beer versteht es die entbehrungsreiche Zeit zu schildern. Auch wenn August Emmerich nicht immer auf ehrliche Art an seine Informationen kommt ist er mir immer sympathischer geworden. Ich habe viel über die Zeit nach dem ersten Weltkrieg gelernt. Ein spannender Krimi mit einer eindringlichen historischen Geschichte. Ich hoffe auf weitere Fälle für August Emmerich.

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Allgemeines Titel: Der Zweite Reiter Autorin: Alex Beer Verlag: Limes Genre: Kriminalroman ISBN: 978-3-8090-2675-4 Seiten: 377 Preis: 19,99€ Buch kaufen Klappentext "Wien, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges: Der Glanz der ehemaligen Weltmetropole ist Vergangenheit, die Stadt versinkt in Hunger und Elend. Polizeiagent August Emmerich, den ein Granatsplitter zum Invaliden gemacht hat, entdeckt die Leiche eines angeblichen Selbstmörders. Als erfahrener Ermittler traut er der Sache jedoch nicht. Da er keine Beweise vorlegen kann, und sein Vorgesetzter nicht an einen Mord glaubt, stellen er und sein junger Assistent Ferdinant Winter selbst Nachforschungen an. Eine packende Jagd durch ein düsteres, von Nachkriegswehen geplagtes Wien beginnt, und bald schwebt Emmerich selbst in tödlicher Gefahr ... " Cover Das Cover ist relativ schlicht und nicht sehr aufdringlich. Es zeigt eine kleine Szene in schwarz-weiß auf den Straßen Wiens. Der Mann, der im Vordergrund mit dem Rücken zum Leser steht, stellt vermutlich den Kommissar dar. Der Titel selber ist rot, während Autorin und Untertitel in schwarz gehalten sind. Schreibstil Den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Es war sehr schnell und einfach zu lesen. Die Erzählperspektive hat mir sehr gefallen, da ich in letzter Zeit den Er-Erzähler viel angenehmer zum Lesen finde, als einen Ich-Erzähler. Charaktere August Emmerich hat mir wirklich sehr gefallen. Es war kein überheblicher Kommissar, der keine Lust mehr auf seinen Job hatte. Er hat sich wirklich sehr in seinen Fall hinein gekniet und war mit Leidenschaft dabei. Auch seine Menschlichkeit kam sehr gut zum Vorschein - dass er auch Interesse am Wohl seiner Mitmenschen gezeigt hat. Es war auch gut zu erkennen, dass auch er nur ein Mensch ist, der an den Kriegsfolgen leidet, nicht nur körperlich, sondern auch finanziell. Sein Assisstent Ferdinand Winter war auch ein sehr guter Protagonist. Sympathisch, jung, relativ neu in seinem Job, aber trotzdem immer darauf bedacht, für die Guten zu arbeiten. Meinung Dieser Kriminalroman hat mich wirklich überzeugt. Es bliebt die ganze Zeit spannend und es wurden viele Fäden gesponnen, die am Ende zur Lösung des Falles führten. Die verschiedenen Schicksale die in dem Roman beleuchtet wurden, waren wirklich interessant, wie jeder selber mit den Folgen des Krieges zu kämpfen hat. Besonders hat mir diese Liebe zum Detail gefallen, wenn es um die Schilderung Wiens nach dem ersten Weltkrieg ging. Schockierend und faszinierend zugleich. Es war wirklich gut zu erkennen, dass alle unter den Folgen litten, sogar ein Kriminalkommissar, der eigentlich einen geregelten Job hat. Die Ausbeutung der Menschen durch diverse Auswandereragenturen hat mich wirklich geschockt, wie man einfach die Leichtgläubigkeit der Menschen damals ausgenutzt hat, die sich nur nach einem besseren Leben sehnten. Ein wundervoll recherchierter Roman, mit vielen Schilderungen, die einen ins Wien von 1919 versetzt haben und einer spannenden Kriminalgeschichte, die kaum an Spannung verliert. ★ ★ ★ ★ ★ / ★ ★ ★ ★ ★ Vielen Dank an das Bloggerportal, für die Zusendung dieses Renzensionsexemplares.

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