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Rezensionen zu
Die Schwestern

Jan Guillou

Brückenbauer-Serie (5)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Jetzt also ein Thriller. Am Anfang sieht es zwar noch danach aus, dass sich Jan Guillou wieder in die epische Erzählung der vier Vorgängerromane verstrickt und zwischen einzelnen Handlungshappen wieder hauptsächlich eine Abhandlung über eine bedeutsame Epoche verfasst. Johannes Beruf bringt sie jedoch wiederholt in Situationen, die für eine packende Spionagegeschichte wie geschaffen sind. Spannend wird es tatsächlich auch immer wieder, besonders wenn sie unter ihrem Decknamen "Blue Star" auf lebensgefährliche Einsätze geschickt wird. Um Band fünf zu genießen muss man sich dennoch mit Guillous Erzählweise anfreunden und sich ein wenig in der Welt dieser Buchreihe auskennen. Denn zwischen den realistisch und kurzweilig geschilderten Einsätzen im Dienste von Heimatfront und Geheimdienst(en) geht der Fokus immer wieder in Richtung des aktuellen, wegen zweier tragischer Todesfälle sich verändernden, Familienlebens der Lauritzens, bei denen Johanne mit Tante Christa den Kommunismus hochleben lässt und sich mit ihrer Schwester Rosa über Staatsgeheimnisse austauscht. Das war es dann aber auch schon mit dem (deutschen) Titel des Buches. Rosas Perspektive kommt über die wenigen Gespräche der beiden hinaus so gut wie gar nicht vor, ihre Erlebnisse erfährt der Leser allenfalls indirekt. Erfolgreich vermittelt Guillou allerdings, was es in dieser Zeit für eine Frau wie Johanne bedeutet, bei geheimen Unternehmungen zwischen den Fronten mitzuarbeiten. Sie lässt sich vom Gehabe des konservativen Männervereins auf allen Seiten nicht unterkriegen und absolviert so manche Mission erfolgreicher als es ihre Kollegen jemals könnten. Ein gefährliches Spiel um die Ausspähung des schwedischen Gestapo-Chefs, das ihre "besonderen Eigenschaften" als Frau fordert, bildet den Abschlusscoup der Romanhandlung. Die Spannungsregister zieht der Autor hier, wie an den anderen Stellen, wieder recht episodisch, der Zwischenraum ist stattdessen mit reichlich innerem Dialog, Überlegungen und Zeitgeschichte gefüllt. Wer damit zurechtkommt, darf Hoffnung schöpfen. Die Generation der Brückenbauer-Kinder erlebt zwar andere Dinge als ihre Väter, der Lesefreude nützt es aber. Originaltitel: "Blå Stjärnan"

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Auch in seinem 5. Band der Brückenbauer-Reihe "Die Schwestern" entführt uns der schwedische Autorin Jan Guillou nach Schweden und Norwegen. Wir treffen wieder auf einige Bekannte und tauchen ein in eine Familiendynastie. Nun tobt der zweite Weltkrieg. Und im Hause Lauritzen kommt es zu großen Spannungen. Die älteste Tochter kämpft im Widerstand und bringt sie durch spektakuläe Aktionen immer wieder in Gefahr. Dadurch herrscht auch in der Familie große Besorgnis und Unruhe. Doch Johanna hat ihre Berufung gefunden und schreckt auch vor lebensgefährlichen Verletzungen nicht zurück. Als sie ob ihrer Erfolge schließlich von der britischen Armee rukrutiert wird, taucht sie völlig in ihre Welt ein, die jeden Tag eine neue Herausforderung darstellt und neue Gefahren mit sich bringt ..... Man merkt beim Lesen die Begeisterung des Autors, der uns in eine unglaubliche Geschichte eintauchen lässt. Hauptsächlich steht in dieser Geschichte jedoch Johanna im Vordergrund. Es ist ein gefährliche Zeit, die die Lauritzen durchleben und wir dürfen hautnah am Geschehen teilnehmen. Manchmal hatte ich richtiges Gänsehautfeeling. Aber irgendwie hat mir irgendetwas gefehlt, vielleicht war es auch mein Fehler mit Teil 6 zum Lesen zu beginnen. Dadurch kann ich mich nicht vielleicht nicht richtig in die Geschichte einfinden. Das Cover hat für mich Wiedererkennungswert. Ich vergebe für diese unterhaltsame Lektüre 4 Sterne.

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Der mittlerweile fünfte Teil der Brückenbauer-Reihe beschäftigt sich stärker mit den Töchtern von Lauritz. Beide sind während des Zweiten Weltkriegs im Widerstand aktiv, während sich ihr Vater politisch eher bedeckt hält. Im Fokus steht die ältere Tochter Johanne, die zunächst für den norwegischen Widerstand als Kurier arbeitet, bis sie lebensgefährlich verletzt wird. Daraufhin schmuggelt sie norwegische Widerstandskämpfer über die Grenze nach Schweden, bis sie schließlich vom britischen Geheimdienst rekrutiert wird. Sie gerät in die gefährliche Welt der Geheimdienste, in der Angst und Bedrohungen zu ihren ständigen Begleitern werden und sie beinahe täglich ihr Leben aufs Spiel setzt… Den ersten Band der Reihe hatte ich noch mit Begeisterung gelesen, danach ging es leider sukzessive bergab, doch zum Glück habe ich bis zum fünften durchgehalten, denn dieser ist Jan Guillou wieder deutlich besser gelungen. Die Handlung fokussiert sich auf die Jahre 1941 und 1942 mit einem kurzen Ausblick auf 1945 und rückt Lauritz’ ältere Tochter Johanne in den Mittelpunkt, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Der deutsche Titel ist daher etwas irreführend, die jüngere Schwester Rosa spielt zwar neben Johanne die größte Rolle im Roman und der Titel wurde sicherlich in Anleitung an den zweiten Band „Die Brüder“ so gewählt, doch eigentlich erzählt das Buch im Wesentlichen nur von Johannes Widerstandsarbeit. Der Rest der Familie (außer Rosa wie gesagt) ist zur absoluten Nebensache geworden, insbesondere die Brüder Lauritzen, die noch die ersten vier Bände dominierten, ebenso wie ihre Bautätigkeit, die vor allem den ersten Band so lesenswert machte, haben bestenfalls noch eine Statistenrolle, Sverre kommt eigentlich so gut wie gar nicht mehr vor. Auch sterben einfach wichtige Figuren der Reihe sang- und klanglos weg, was so nebenbei erzählt wird, da hätte ich mir eine gewisse Würdigung doch gewünscht. Dafür überzeugt der Roman, was den historischen Hintergrund angeht. Die geheimdienstliche Tätigkeit mit all ihren Gefahren und Wirrungen macht ihn deutlich spannender als seine Vorgänger und man muss auch stärker konzentriert der Handlung folgen, um irgendwie dem Gestrüpp an wechselnden Abteilungen, für die Johanne arbeitet, sei es für den norwegischen Widerstand, den englischen oder den schwedischen Geheimdienst, folgen zu können. Etwas Vorwissen benötigt man schon, um die Handlung angemessen verstehen zu können, gleichzeitig bekommt man aber einen spannenden Einblick in die skandinavische Sicht auf den Zweiten Weltkrieg geboten, der auch bei mir trotz jahrelanger intensiver Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg fehlt. Es ist spannend, dieser Thematik einmal nicht aus der mitteleuropäischen Sicht zu begegnen. Ein Minuspunkt des Buches ist aber leider die sich fortsetzende Gefühlslosigkeit, mit der die Ereignisse um Johanne geschildert werden. Man fühlt nicht mit ihr mit und bekommt keine richtige Verbindung zu ihr, auch da ihre Gewissensbisse und Schuldgefühle, wenn sie etwa für den Tod von Menschen – wenn auch auf der gegnerischen Seite – verantwortlich ist oder ihren Körper zu Spionagezwecken einsetzt, sehr oberflächlich und wenig einfühlsam geschildert werden. Auch für den Rest der Figuren entwickelt man kein Mitgefühl mehr, sie kommen ja sowieso nur noch am Rande vor. Immerhin muss man sich nicht durch den Roman schleppen, er ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd geschrieben, nur das abrupte und hochtrabende Ende gefiel mir überhaupt nicht. Zudem nerven die ewigen Schilderungen, was genau wann von den Figuren gegessen wurde, wirklich sehr. Fazit Nach den enttäuschenden Vorgängerbänden habe ich Jan Guillou diese letzte Chance noch einmal gegeben und bereute dies immerhin nicht, da sich der Roman wieder deutlich spannender darstellte und interessante Einblicke ins Skandinavien während des Zweiten Weltkrieges gab. Ich weiß nicht, ob noch ein sechster Band geplant ist, vielleicht sollte der Autor die Reihe nun endlich ruhen lassen oder sich wieder auf ihre Stärken konzentrieren, die für mich vor allem im Zusammenspiel der Familien der Brüder Lauritzen und der anfänglichen Bautätigkeit lagen. Ansonsten werde ich vermutlich nicht mehr zu einem weiteren Band der Reihe greifen, denn mit der Ausgangsgeschichte hat sie kaum noch etwas zu tun.

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Faszinierend, authentisch und wundervoll!

Von: Katja Fiebig aus MUENCHEN

18.03.2017

Dies ist das erste Buch von Jan Guillou, das ich je gelesen habe, daher hatte ich zunächst Bedenken reinzufinden, da es der 5. Teil einer Reihe ist. Meine Bedenken waren völlig unbegründet. Er bringt uns zurück in die grausame Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. Aber er zeigt uns auch, dass wir eines nie verlieren sollten - HOFFNUNG. Johanne, die Hauptakteurin des Buches, ist in meinen Augen eine mehr als mutige und faszinierende Frau, die sich im Widerstand besser behauptet als viele ihrer männlichen Kollegen. Unter Einsatz ihres Lebens und teils auch ihrer Würde tut sie alles erdenklich Mögliche, Menschen vor Folter, Tod und Grausamkeit zu retten. Ich möchte hier nichts vorgreifen, da viele dieses Buch noch lesen werden und auch unbedingt lesen sollten. Dieses Buch bringt einen dazu, mal wieder nachzudenken, wie gut es uns in der heutigen Zeit eigentlich geht, und dass vieles Jammern auf hohem Niveau ist. Von mir gibt es 4 Sterne plus für dieses Buch, da es zwischendurch ein paar langatmige Passagen gibt. Nichtsdestotrotz: Ein gelungenes Werk, für das man durchaus etwas länger zum Lesen braucht, da es keine "leichte Kost" ist. Vielen Dank Jan Guillou und vielen Dank Random House & Heyne.

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