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Rezensionen zu
Bad Bank

Dirk Laabs

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Ich habe eine geschlagene Woche für das Buch gebraucht, denn obwohl es verständlich geschrieben ist, wenn auch nicht so verständlich wie die Bücher von Michael Lewis, habe ich teilweise ganze Seiten nicht verstanden. Dennoch habe ich einen kleinen Fehler gefunden, und zwar befindet sich das Datenverarbeitungszentrum der Bank nicht in Eichborn sondern in Eschborn. Das weiß ich allerdings auch nur, weil ich während des Studiums Samstag und Sonntag auf dem Weg zur Arbeit dort vorbei gelaufen bin. Ich konnte dennoch sehr viele Dinge einordnen, gerade am Anfang einige Dinge, welche ich in der Serie Billions nicht verstanden habe, wie die Stellung der Staatsanwaltschaft des Southern District. Danach wurde es zunehmen komplizierter und trotzdem machen die geschilderten Vorgänge einfach fassungslos. Ich habe mich zunehmend gefragt, wie die Bank nicht nur überleben konnte, sondern warum sie nicht wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung worden ist. Ein Vorstand. der die Lage nicht im Griff hatte, während Ackermann den Londoner Handelsaal inspizierte, wurden an einem Tisch die Libor-Sätze (Die Zinsen, mit deren hilfe sich Banken untereinander Geld leihen) manipuliert. Andere waren offen Teil des betrügerischen Systems und wurden wie Jain mit einer Beförderung zur CEO belohnt. Dazu kamen eine unkritische Presse, welche Ackermanns Aussage weiterverbreitete, die Deutsche Bank hätte nie öffentliche Gelder angenommen – nur 70 Milliarden von der FED. Peanuts, wobei die Schneiders Baupleite die Bank entgegen der öffentlichen Darstellung schon in eine Existenzkrise brachte. Auch hier schlief die Presse. Garniert wurde dies mit überforderten Politikern wie Finanzminister Steinbrück, der mitten in der Krise lernen musste, wie das Bankensystem funktioniert. Und Kanzlerin Merkel, welche kurz nach Amtsantritt auf Kosten des Steuerzahlers eine Geburtstagsparty für Ackermann gab. Damit war sie der Kanzler, der überhaupt jemals eine Party für einen Industriechef ausrichtete – von Anfang an die Genossin der Bosse. Fazit Trotz des einfachen Schreibstils wegen des Themas schwer zu lesen. Aber es lohnt sich, alleine um die Verflechtungen aus Presse, Politik und Wirtschaft zu verstehen. Ein Buch, welches fassungslos macht.

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