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Rezensionen zu
Spiel der Zeit

Jeffrey Archer

Die Clifton-Saga (1)

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England um 1930. In dieser Zeit wächst der junge Harry Clifton in ärmlichen Verhältnissen an den Hafendocks von Bristol auf. Seine Mutter Maisie muss jeden Tag hart arbeiten, um die Familie durchzubringen. Dabei wird sie nur von ihrem Bruder unterstützt, der auch Harrys großes Vorbild ist. Seinen Vater hat Harry nämlich nie kennengelernt. Er verstarb angeblich im Krieg, aber um seinen Tod rankt sich ein unausgesprochenes Geheimnis. Harry verbringt seine Tage lieber bei seinem Onkel an den Hafendocks, als in die Schule zu gehen. Sein Leben nimmt erst eine Wendung, als er dem Schulchor betritt. Seine engelsgleiche Stimme bringt ihm ein Stipendium für eine Eliteschule. Diese Chance ist Harrys Eintrittskarte in die Welt der Reichen. Auf der Schule lernt er Giles Barrington den Erben einer Schifffahrts- Dynastie kennen. Die beiden werden schnell beste Freunde und so lernt Harry auch Giles' Schwester Emma kennen. Die beiden lernen sich lieben, ohne zu ahnen, dass die Schicksale ihrer Familien auf tragische Weise miteinander verknüpft sind ... Meine Meinung Spiel der Zeit ist der fesselnde erste Teil der siebenteiligen Clifton-Saga von Jeffrey Archer. Der historische Roman spielt um 1930 und handelt von Harry Cliftons Jugend bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr. Aus wechselnden Perspektiven wird die Geschichte zum Beispiel von Harry, seiner Mutter Maisie oder seinem besten Freund Giles erzählt. Dadurch bekommt der Leser verschiedene Einblicke in das Geschehen und erfährt erst nach und nach die dunklen Geheimnisse der verschiedenen Charaktere. Der flüssige und bildhafte Schreibstil lässt den Leser problemlos in das Geschehen eintauchen. Das Buch weist viele faszinierende und starke Charaktere auf. Von Beginn an fieberte ich mit dem sympathischen Harry mit. Der Junge ist mir richtig ans Herz gewachsen mit seinen Problemen als mitteloser Außenseiter an der Eliteschule. Trotzdem lässt er sich nicht unterkriegen und kämpft für die Erfüllung seiner Träume. Harrys Mutter Maisie ist eine ebenso bewundernswerte und starke Frau. Sie opfert alles für ihren Jungen und arbeitet noch mehr, um ihm eine gute Ausbildung und bessere Chancen im Leben zu finanzieren. Als sie dabei auf große Wiederstände und Sabotagen trifft, kämpft sie nur noch mehr. Auch die anderen Charaktere wie Emma, Giles oder Old Jack sind wundervoll und authentisch gestaltet. Die Geschichte ist durchgehend logisch und bleibt spannend, da die vielen Geheimnisse erst nach und nach aufgedeckt werden. Dabei weist das Buch einen perfekten Anteil an historischen Fakten auf, die der Geschichte Authentizität verleihen. Das Ende bleibt offen, weswegen ich mich schon sehr auf den zweiten Teil freue. Fazit Spiel der Zeit ist ein brillanter Auftakt der Clifton-Familiensaga und ein fesselnder historischer Roman. Eine spannende Geschichte mit authentischen Charakteren, vielen dunklen Geheimnissen und einem offenen Ende, bringen jedem Freund von Familiengeschichten des historischen Genres ein wundervolles Lesevergnügen. Ich kann euch das Buch mit Freude empfehlen.

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Ich lese unheimlich gern Familiensagen und der erste Band dieser Familiensaga gehört zu den großartigsten, die mir je begegnet sind. Maisie Clifton machte es mir sehr leicht in dieses Buch einzusteigen. Sie ist offen, selbstbewusst und ungeheuer sympathisch. Aber je mehr man von ihr liest, umso mehr spürt man wieviel Leid und Schmerz sie zu ertragen hat. Sie hat es nicht immer leicht, aber sie kämpft sich durch und gibt nicht auf. All das tut sie für ihren geliebten Sohn Harry, den sie mehr als alles andere auf der Welt liebt. Maisie ist eine sehr starke und mutige Persönlichkeit, die mich unglaublich berührt hat. Ich habe Anteil an ihrem Schicksal genommen und sie konnte mich voll von sich überzeugen. Ihr Schmerz und ihre Zweifel waren für mich mit jeder Zeile spürbar. Auch Harry ist eine sehr wichtige Person in diesem Buch. Er war mir sogleich sympathisch. Wir begleiten hier den ersten Teil seines Lebens. Er ist sehr klug, sympathisch und mutig. Auch er hat es nicht leicht, doch er ist mit einer Gabe gesegnet, die ihm die Tür zu den Reichen und Schönen öffnet. Er bekommt es mit Machtkämpfen, Rivalität zutun. Aber er lernt auch tiefe Freundschaft und Liebe kennen. Er lernt die Barringtons kennen und verliebt sich in die Schwester seines besten Freundes Giles. Aber er ahnt nicht welches Leid noch auf ihn wartet. Denn seine Mutter hütet ein Geheimnis, das nie jemand erfahren darf. Seine Entwicklung in diesem Buch ist deutlich spürbar und mehr als einmal hat er mich mitten ins Herz getroffen.Er ist unheimlich charakterstark und hat mich sehr mit seiner Art berührt. Eine weitere Person die mir sehr gut gefallen hat ist Old Jack. Er ist ein sehr weiser und intelligenter Mann, er hat mit am meisten mein Herz zum klingen gebracht. Er hat mich zu Tränen gerührt und so manches Mal sehr überrascht. In diesem Buch geht es darum das, daß Schicksal der Barringtons und der Cliftons eng miteinander verwoben ist. Wie sehr ist anfangs kaum zu ermessen. Doch je mehr man liest, umso mehr zeichnet sich das schreckliche Ausmaß ab. Man ist geschockt, wütend und würde am liebsten in das Geschehen eingreifen. Was natürlich nicht geht. Die einzelnen Schicksale sind kaum zu ertragen. Man hat fast das Gefühl, man befände sich mitten unter ihnen. Die Geschichte ist ziemlich komplex gehalten. Gerade am Anfang erfährt man verschiedene Abschnitte aus verschiedenen Sichtweisen. Dabei kann es schon mal vorkommen, das sich einige Geschehnisse wiederholen. Ich muss gestehen, das hat mich mitunter etwas gestört. Doch jeder einzelne von Ihnen versteht mit viel Herz und Tiefgründigkeit zu überzeugen. Man bekommt hier viel Dramatik, Emotionen , aber auch Angründigkeit und Hoffnung geboten. Der Autor versteht es mit einigen Wendungen aufzuwarten, die es in sich haben. Mir hat es jedes Mal schier den Atem geraubt. Durch die sehr bildhaften Beschreibungen kann man sich alles sehr gut vorstellen und sich voll dem Geschehen hingeben. Es ist durchgehend spannend gehalten und gerade der Schluss lässt mich nun schnell zum nächsten Band greifen. Ich muss wissen, wie es weitergeht. Hierbei erfahren wir verschiedene Perspektiven z.b. von Maisie, Harry, Old Jack und Hugo Barrington. Sie sind mit sehr viel Tiefe ausgestattet, was es uns leicht macht sie kennenzulernen. Dadurch gewinnen sie mit der Zeit immer mehr Leben und Tiefe. Ich hab mit ihnen geweint, gelitten und gezittert. Ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets gut nachvollziehbar gestaltet. Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert. Es spielt in der Zeit von 1919 - 1940. Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten. Die Gestaltung hat mir sehr gut gefallen und auch die Stammbäume der beiden Familien am Ende des Buches fand ich sehr hilfreich. Der Schreibstil des Autors ist sehr intensiv, lebendig, aber auch bildgewaltig und stark mitreißend. Auf mich hat das Buch einen sehr großen Sog ausgeübt, ich war einfach nicht medhr in der Lage das Buch aus den Händen zu legen. Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches. Fazit: Ein großartiger Auftakt einer bewegenden Familiensaga, die mich sehr berührt hat. Die liebevoll gestalteten Charaktere werden lebendig und verstehen zu überzeugen. Dramatisch, packend und sehr bewegend. Eine mehr als klare Leseempfehlung. ich vergebe 5 von 5 Punkten

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großes historisches Familienepos

Von: Buchreisender

12.11.2015

Spiel der Zeit: Die Clifton Saga ist temporeich und mitreißend erzählt. Mit jedem Wort zieht der Autor Jeffrey Archen den Leser hinein in den Bann der Geschichte der Familien Clifton und Barrington. Durch die bildhaften Beschreibungen katapultiert er äußerst gekonnt in die Zeit der Protagonisten. Der Leser wähnt sich mitten im Geschehen und kann das Buch trotz der 560 Seiten bis zum Ende nicht mehr aus der Hand legen. Zumindestens erging es mir so. In den 1930 iger Jahren wächst Harold „Harry“ Clifton nahe den Docks am Hafen von Bristol bei seiner Mutter, die als Teestuben- Kellnerin arbeitet, und seinem Onkel auf. Seinen Vater soll angeblich im Krieg gefallen sein. Von Reichtum in der Familie Clifton keine Spur. Harry jedoch ist äußerst eigenwillig und rebellisch. Besuche am Hafen sind ihm wichtiger als Schulbesuche und lernen. An den Docksbesucht er immer wieder Old Jack, einen kauzigen alten Obdachlosen, der dort in einem Eisenbahnwaggon lebt. Harry hat eine fast engelsgleiche Sopranstimme, diese Stimme und der Hartnäckigkeit seiner Mutter Maisie gelingt es ihm ein Stipendium an einer renommierten Grundschule zu erhalten. An der Schule findet Harry in Giles Barrington , dem Erben einer Schifffahrtsdynastie, einen Freund. Durch Giles lernt er dessen Schwester Emma kennen und beide verlieben sich unsterblich ineinander. Aber die Liebe steht unter keinem guten Stern. Weder Harry noch Emma wissen , dass ihre so unterschiedlichen Familien eng miteinander verbunden sind… Die Schreibweise des Autors in Spiel der Zeit ist schon besonders, was dem Aufbau der Geschichte zu verdanken ist. Die Charaktere erzählen immer einige Seiten lang aus ihrer Sicht, um dann wieder den Erzähler zu Wort kommen zu lassen. Entscheidende Geheimnisse und Ereignisse erfährt der Leser immer nur dann, wenn die entsprechende Person im Fokus steht. Die Hauptcharaktere: Harry Clifton: Sohn eines Hafenarbeiters, welcher vermutlich im Krieg gefallen ist wächst nahe den Docks in Bristol auf. Als Sopransänger im Kirchenchor schafft er es, ein Stipendium für eine renomierte Schule zu erhalten Maisie Clifton: Harry’s Mutter. Arbeitet als Teestuben-Bedienung… Stanley: Maisies Bruder, Hafenarbeiter, lebt mit Maisie und Harry im Haus der Eltern. Giles Barrington: Sohn aus reichem Hause, Erbe einer Schifffahrt-Dynastie und Harrys bester Freund an der Schule. Hugo Barrington: Giles‘ und Emmas Vater, arrogant, ehrgeizig und nur an Gewinnen interessiert. Sir Walter Barrington: Oberhaupt der Barrington Dynastie, ein freundlicher Mann. Auch die Schicksale der “einfachen” Menschen liegen ihm am Herzen. Emma Barrington: Giles‘ Schwester, kurz vor dem 2. Weltkrieg ist Harry in sie unsterblich verliebt. Old Jack: kauziger alter Obdachlosen, der dort in einem Eisenbahnwaggon und Harry’s Mentor. Ich kann es kaum erwarten endlich den zweiten Teil in Händen zu halten und mehr zu erfahren.

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"Spiel der Zeit" ist der erste Teil der "Clifton"-Saga und das erste Buch von Jeffrey Archer, das ich gelesen habe. Entsprechend positiv überraschte mich sein einnehmender, sehr englischer Schreibstil, der den Leser bereits nach wenigen Seiten gefangen nimmt und den Humor des Autoren auch in ernsten Situationen erkennen lässt. "Spiel der Zeit" deckt die Kindheit und Jugend von Harry Clifton, unserem männlichen Hauptprotagonisten, ab und wird nacheinander aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch sich für den Leser mit der Zeit ein vollständiges Bild aller Begleitumstände und Hintergründe ergibt. Bristol in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: das gemeine Volk lebt vom betriebsamen Hafen und der Arbeit, die in Verbindung mit den Schiffen und der Seefahrt anfällt. Kontrastprogramm hingegen zeigt der Alltag der Oberschicht, womit Harry durch den Schulbesuch konfrontiert wird. Die Handlung ist interessant aufgebaut und hält des Interesse des Lesers durchgehend wach. Leben wird der Geschichte allerdings eingehaucht durch die bildhaft und tiefgehend charakterisierten Protagonisten und Antagonisten, die durchweg realistisch daherkommen und das Kopfkino in Bewegung halten. Zusammengenommen ein mehr als gelungener Auftakt einer Familiensaga, die den Leser in das England der 30er-Jahre entführt. Im November wird mit "Das Vermächtnis des Vaters" der zweite Teil der Clifton-Saga, den ich mir sicher nicht entgehen lassen werde.

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Historische Romane sprechen mich immer an und auch Familiensagen. Nichts anderes ist auch “Spiel der Zeit” von Jeffrey Archer und der Auftakt zu einer Familiensaga, die mich sehr beeindruckt hat. Sie spielt in Bristol/England nach dem Ende des Weltkriegs und geht bis zum ersten Jahr des zweiten Weltkriegs. Tragender Charakter der Handlung ist Harry Clifton, der mit seiner Mutter Maisie und seinem Onkel Stan in einem kleinen Haus lebt und es alles andere als leicht in seinem Leben hat. Sein Vater Arthur Clifton, hat auf der Barrington Werft gearbeitet, ist aber verstorben und so wächst er ohne Vater auf. Da sein Onkel Stan, nicht viel von Bildung hält, geht Harry auch nicht gerne zur Schule, sondern vergnügt sich lieber auf dem Werftgelände. Dort lernt er auch Old Jack Tar kennen, einen Obdachlosen der in einem alten Zugwaggon lebt und für ihn noch sehr wichtig werden sollte. Neben der Clifton-Familie ist der andere wesentliche Zweig der Handlung die Familie Barrington, die der Arbeitgeber der Stadt Bristol sind und eine florierende Handelsflotte haben. Der alte Lord Barrington leitet die Firma zusammen mit seinem Sohn Hugo, der ein nicht gerade sympathischer Charakter ist. Dessen Sohn Giles wird der beste Freund von Harry und durch ihn lernt er auch Emma kennen. Die Familiengeschichten der Cliftons und Barringtons sind eng miteinander verwoben und Jeffrey Archer gelingt es mit seinen wechselnden Erzählperspektiven einen in den Bann zu ziehen. So erfahren wir mal aus Harrys, dann aus Maisies oder aus der Sicht von Old Jack Tar, was sich in der Zeit zugetragen hat. Jeweils aus einem anderen Blickwinkel und so bleibt es immer spannend, mal ist man dem jeweiligen Akteur voraus, mal grübelt man genauso mit und ist unwissend gegenüber manche Ereignisse. Jeffrey Archer erzählt so lebhaft und begeisternd die Familiengeschichten, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und mit der jungen Generation mitgefiebert habe. Dabei gelingt es Archer nicht nur die Handlung spannend zu halten, sondern auch seinen Charakteren ein Gesicht zu verleihen. Dabei sind sie nicht einfach schwarz weiß Stereotyp, sondern haben auch viele Grautöne in sich. So kann manche Handlungsweisen auch nachvollziehen, wenn man sie auch nicht gutheißen kann. Denn jede Geschichte hat zwei Seiten und dies wird immer wieder deutlich. “Spiel der Zeit” von Jeffrey Archer ist ein sehr gelungener Auftakt mit sehr guten Charakteren, einer spannenden Handlung und einem Erzählstil, der einen nicht mehr so schnell los lässt.

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Bristol in den 1920er Jahren: Der junge Harry lebt in bescheidenen Verhältnissen. Er verbringt seine Zeit lieber bei den Hafendocks, wo er seinem Onkel bei der Arbeit zuschaut, als in der Schule lesen und schreiben zu lernen. Schließlich plant er sowieso, die Schule frühzeitig zu verlassen, um selbst am Hafen zu arbeiten. Doch dann kommt alles anders: Man wird auf seine außergewöhnliche Singstimme aufmerksam und fördert ihn, bis er als Chorstipendiat auf eine höchst angesehene Schule gehen darf. Dort muss er sich behaupten, findet bald aber auch echte Freunde. Doch so manche Geheimnisse warten darauf, gelüftet zu werden. Was verschweigen Harrys Mutter, sein Mentor Old Jack und der Vater seines besten Freundes? Und welche Entscheidungen wird Harry in Anbetracht des aufziehenden Krieges treffen? Auf der Suche nach einer spannenden Familiengeschichte voller Geheimnisse ist mir „Spiel der Zeit“ von Jeffrey Archer aufgefallen. Der Klappentext versprach Momente des Glücks und der Dramatik. Voller Neugier startete ich deshalb in den ersten Teil der Clifton-Saga, die einmal sechs Bände umfassen soll. Gleich auf den allerersten Seiten wird der Leser in ein großes Geheimnis eingeweiht, von dem die wenigsten Charaktere etwas ahnen. Danach lernt man Harry Clifton kennen, welcher der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist. Dieser beginnt, in der Ich-Perspektive auf seine Kindheit zurückzublicken, wodurch ich mich ihm gleich nahe fühlte. Nach einem Kapitel wechselt die Perspektive allerdings hin zu einem allwissenden Erzähler, der über Harrys weiteren Weg berichtet. Von Beginn an positiv aufgefallen ist mir das hohe Tempo, in dem der Autor die Geschichte erzählt. Er berichtet das Wichtigste, ohne sich in Details zu verlieren. Gleichzeitig lässt er den Leser aber auch tiefer in einzelne Momente hineintauchen, um ihm die Emotionen der Charaktere nahezubringen. Nach 120 Seiten wusste ich daher, was Harry während einer Zeitspanne von 13 Jahren erlebt hatte. Umso irritierter war ich, dass auf den nächsten 100 Seiten fast die gleiche Zeitspanne mit dem Fokus auf Harrys Mutter erzählt wird, und danach noch zweimal mit dem Fokus auf weiteren Personen. Ich fragte mich, ob das klappt, ohne dass ich mich durch Dopplungen langweile. Nach der Lektüre kann ich sagen: Ja, absolut! Denn genau hier liegt der Clou der Geschichte. Die Charaktere erzählen immer wenige Seiten aus ihrer Sicht, bevor der allwissende Erzähler wieder zu Wort kommt. Entscheidende Geheimnisse und Ereignisse verrät dieser aber immer nur dann, wenn die entsprechende Person im Fokus steht. Mit jeder Perspektive erfuhr ich daher wieder sehr viel Neues, während Bekanntes mit wenigen Sätzen erwähnt wurde, um die neuen Informationen zeitlich einordnen zu können. Diese Erzähltechnik hat mich begeistern können, und sehr gerne habe ich die verschiedenen Abschnitte gelesen, in denen neben Harry insgesamt fünf andere Personen in den Mittelpunkt rücken dürfen. Die Geschichte hat meine Erwartungen erfüllt, indem sie genau das bot, was ich mir von dieser Familiengeschichte erhofft hatte. Die Charaktere erleben Höhenflüge und Tiefschläge. Mal scheint endlich alles genau so abzulaufen wie erhofft, bevor ein Rückschlag eingesteckt werden muss. Auch wenn einige dieser Rückschläge weitreichende Auswirkungen haben, wird die Geschichte nie allzu dramatisch und emotional, denn aufgrund des hohen Tempos brechen auch sehr schnell wieder bessere Zeiten an. Die etwas über 500 Seiten flogen und so vorbei und ich freue mich schon jetzt sehr darauf, im November in „Das Vermächtnis des Vaters“ weiterzulesen! „Spiel der Zeit“ ist der überzeugende Auftakt der Clifton-Saga, die sechs Bände umfassen soll. Besonders gelungen fand ich, dass Zeitspannen aus der Sicht verschiedener Personen erzählt werden und ich so nach und nach in verschiedene Geheimnisse eingeweiht wurde. Wenn ihr Familiengeschichten voller Höhen und Tiefen mögt, dann solltet ihr unbedingt zu „Spiel der Zeit“ greifen!

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Das Cover spiegelt den Hafen und die Schifffahrt wieder und wirkt durch den Nebel sehr interessant, die einsame Frau am Hafen hat mich auch sehr interessiert.Ich finde es auch schön das die Stammbäume der beiden wichtigen Familien im Buchumschlag abgedruckt sind, so kann man nochmal nachsehen in welcher Verbindung sie zu einander standen. Der Schreibstil von Archer hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, recht bildlich aber es bleibt noch plkatz für die Fantasie, die Protagonisten sind sehr interessant beschrieben und wachsen einem schnell ans Herz. Alles beginnt mit der jungen Maisie darunter steht dann jeweils die Jahreszahl sodass man sich besser orientieren kann. Die Abschnitte sind jedesmal mit dem Namen des Erzählers gekennzeichnet und dann darunter wie gesagt die Jahreszahl z.B. 1919-1920. Die einzelnen Abschnitte wiederum sind dann noch in Kapitel unterteilt, die eine angenehme Länge haben. Ebenfalls positiv ist mir aufgefallen, das trotz des Erzähler-Wechsels kaum Wiederholungen sind, lediglich ein Perspektiven-Wechsel was die Geschichte noch abrundet. Harry habe ich schnell ins Herz geschlossen, er ist ein kleiner Freigeist und man merkt das hinter seiner verträumten Fassade dennoch mehr steckt. Maisie, Harry's Mutter habve ich auch gleich ins Herz geschlossen, war sie so unbeschwert als junge Frau, hat sie nun viele Sorgen und muss zusehen das sie die Familie ernährt. Harry's Vater ist auf wundersame Weise gestorben und keiner wagt es darüber zu sprechen, weshalb Harry früher davon ausging das er im Krieg gefallen ist, auch diesem Rätsel kommt man mit der Zeit auf die Spur. Am Ende des Buches, das mit einem spanenden Ereignis endet ist Gott sei Dank auch noch eine recht lange Leseprobe des zweiten Bandes wodurch ich das Buch nun in Ruhe zur Seite legen konnte. Fazit: Eine tolle Familiensaga hat begonnen, ein langer Weg steht Harry noch bevor und ich freue mich jetzt schon riesig auf den zweiten Teil der im November raus kommen soll.

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Harry Clifton wächst in ärmlichen Verhältnissen im Bristol der 1920er und 1930er auf. Nach dem geheimnisumwitterten Tod seines Vaters zieht ihn seine Mutter Maisie alleine groß. Während sie versucht ihre kleine Familie zu ernähren und jede erdenkliche Arbeit annimmt, sticht Harry durch seine schöne Gesangsstimme und seine schulischen Leistungen hervor. Durch scheinbar glückliche Fügungen schafft es Harry auf eine der besseren Schulen und seine Mutter kann sogar das Schulgeld aufbringen. Auf der British Grammar School in Bristol lernt Harry den jungen Giles Barrington kennen. Die beiden Jungen werden beste Freunde. Dabei ahnt keiner von ihnen, dass ihre Familien eine gemeinsame Vergangenheit haben und ein dunkles Geheimnis hüten, das die Zukunft von Harry und Giles gefährden kann. Und über allem bahnt sich die nächste große Katastrophe der Menschheit an, der zweite Weltkrieg. FAZIT In “Spiel der Zeit” breitet Jeffrey Archer das Leben von Harry Clifton zwischen 1929 und 1940 vor seinen Lesern aus. Dabei zaubert er durch seinen detaillierten und bildhaften Schreibstil eine lebendige Atmosphäre von einem Bristol, in dem langsam die Kutschen den Automobilen weichen müssen und in dem knapp 100 Jahren zuvor die Industrialisierung Einzug gehalten hat: Durch die Automatisierung steigt die Zahl der Arbeitslosen, Löhne sinken und die Lebenskosten steigen. “Spiel der Zeit” war mein erstes aber definitiv nicht mein letztes Buch von Jeffrey Archer. Nicht nur sein Schreibstil sucht seines gleichen, auch der Aufbau des Romans ist absolut gelungen. Als Leser begleitet man nicht nur Harry, sondern betrachtet die erzählte Geschichte auch durch die Augen anderer Charaktere. Durch den Perspektivenwechsel verwebt Archer gekonnt die Schicksale seiner Figuren – trotz ihrer sozialen Unterschiede. Allerdings muss der Leser als Folge dessen auch in Kauf nehmen, dass einige Ereignisse wiederholt erzählt werden, ergänzt durch die Rolle oder Informationen des erzählenden Charakters. “Spiel der Zeit” ist ein gelungener Auftakt einer Familiensaga und für jeden Fan historischer Romane geeignet, der sich gerne Zeit nimmt, um Protagonisten zu begleiten und nicht von einem Ereignis zum nächsten hetzen muss.

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