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Rezensionen zu
Der Raum

Peter Clines

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Hohe Mieten, nicht immer auch hohe Löhne – Los Angeles ist wie viele Großstädte nicht leicht zu finanzieren. Umso gelegener kommt es Nate Tucker, als er durch Zufall vom Kavach-Haus erfährt und dort ein Ein-Zimmer-Apartment beziehen kann. Ob er sich damit aber wirklich einen Gefallen getan hat, beleuchtet Peter Clines in seinem Roman Der Raum. EIN HAUS VOLLER GEHEIMNISSE Nate ist Anfang Dreißig und sitzt in einem schlechtbezahlten Job fest. Irgendwie hat er nie den Sprung vom College auf die Karriereleiter geschafft, und als seine Mitbewohner die gemeinsame WG verlassen, muss eine neue, günstige Bleibe her. Das Kavach-Haus klingt da wie ein Traum: Das Haus aus dem 19. Jahrhundert liegt relativ zentral und bietet sehr erschwinglichen Wohnraum. Die Gelegenheit ergreift Nate beim Schopf, auch wenn sich gleich nach seinem Einzug gewisse Merkwürdigkeiten, sowohl in der Wohnung als im Haus an sich, zeigen. Glühbirnen aller Art strahlen immer nur Schwarzlicht in der Küche aus, Wohnungstüren sind versiegelt oder mit zig Schlössern gesichert… Nates Neugier wird geweckt, und das Abwimmeln des Hausmeisters unterstützt dies nur noch. Gemeinsam mit Nate geht der Leser auf Erkundungstour durch das Haus und lernt nach und nach die anderen Bewohner kennen. Schnell verbindet diese ungleiche Gruppe die gemeinsame Neugier, was sich hinter ihrem Wohnort verbirgt. WENN DIE HANDLUNG PURZELBÄUME SCHLÄGT Man muss sich darauf einlassen, dass Der Raum immer wieder Wendungen in petto hält. Nach Klappentext und Titel hatte ich erwartet, dass sich die Geschichte hauptsächlich um Nates neue Wohnung dreht, aber es wird schnell deutlich, dass es um das gesamte Haus und einen ganz anderen Raum gehen wird. Das Kavach-Haus ist ein Mysterium, und je mehr die Mieter versuchen, etwas über das Haus und seine Ursprünge zu erfahren, desto mehr verstricken sie sich in dessen Geschichte. Erfreulicherweise nimmt einem der Klappentext wenig von der Handlung vorneweg, sodass die verschiedenen Überraschungen, die Peter Clines für den Leser bereithält, allesamt funktionieren. Der Roman hat allerdings eine Übernatürliche Komponente, auf die man sich im Vorfeld vielleicht einstellen sollte. KOMMST DU MIT DIE WELT RETTEN? Alle Mieter, von der Künstlerin über den Glaubensfanatiker bis hin zum pensioniertem Verleger, wachsen einem über die 592 Seiten ans Herz und die Dialoge sind einfach nur herrlich. Ab und an fließen auch Popkultur Referenzen ein, die sich aber sehr organisch einfügen und nicht herausstechen. Peter Clines unterteilt das Buch in Abschnitte, deren Überschriften immer grob die kommenden Ereignisse beschreiben… was man aber immer erst wirklich am Ende des jeweiligen Abschnitts versteht. Und das sich die Einsätze mit jedem Abschnitt erhöhen und am Ende sogar das Schicksal der Welt in den Händen unserer Mietergemeinschaft liegt, wirkt zu keinem Zeitpunkt übertrieben. Die einzelnen Kapitel haben eine gute Länge und es treten nie Längen per se im Text auf. Normalerweise brauche ich immer eine gewisse Zeit für solche Wälzer, aber Der Raum las sich mit gut fünf Tagen fast viel zu schnell. Einerseits bin ich daher traurig, dass für den Autoren laut Nachwort diese Geschichte zu ende erzählt ist – andererseits hat Clines auch einfach einen super Abschluss gefunden! Generell gibt es nichts, was ich an Der Raum verändern würde… Das Kravach-Haus ist -genauso wie das Gebäude aus House of Leaves– eines der literarischen Bauwerke, zu denen ich gerne später zurückkehren werde. Und da die Geschichte es eigentlich hergibt, hoffe ich, dass sich vielleicht irgendwann ein Filmemacher vielleicht für den Stoff begeistert und dieses großartige Haus in einer Miniserie oder Film zum Leben erweckt wird.

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DER RAUM ist ein vergnüglicher und skurriler Thriller voll wunderbar absurder Ideen, der bestens unterhält. Clines hat ein Gespür für sympathische Hauptfiguren, Ideen, bei denen man sich als Leser verblüfft am Kopf kratzt und für Action. All das präsentiert er in einem lockeren und flüssig lesbaren Stil, der es zum uneingeschränkten Vergnügen macht, das Buch zu lesen. Der Autor hat unübersehbar eine Vorliebe für Pop-Zitate, die er gewitzt einbringt, immerhin hat Clines viele Jahre im Filmgeschäft gearbeitet. Auch unübersehbar und typisch für ihn ist das Ende des Buches, das ein wenig überhastet scheint, ganz so, als wäre er nicht mehr sicher gewesen, wie er ordentlich aus der Story rauskommt. Das ist eine Sache, die dem Vergnügen des Buches aber nicht im Ansatz im Weg steht. DER RAUM ist für mich ein Buch, das gar nicht mehr sein will als das was es ist: ein auf schrägen Ideen aufgebauter und tadellos umgesetzter Unterhaltungsroman. In dieser Hinsicht ist der Roman ein Volltreffer. Wer DER SPALT gelesen hat, wird ein verbindendes Element zwischen den beiden Büchern entdecken, das man absolut nicht kennen muss, um Freude daran zu haben. Aber es ist ein gewaltige Kleinigkeit, von der ich hoffe, dass der Autor uns noch viel davon unter die Nase reiben wird. Für den Strand, für die Almhütte oder für Balkonien. DER RAUM ist überall die passende Lektüre, um sich entspannt und vergnügt zu unterhalten.

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Inhalt: Als Nate Tucker zufällig von einer unschlagbar günstigen Wohnung mitten in LA erfährt, kommt ihm das gerade recht, da seine WG sich auflöst und er mit seinem langweiligen Job nicht wirklich viel verdient. Die Nachbarn sind nett und so fühlt er sich schon bald zuhause. Allerdings scheint etwas nicht zu stimmen mit dem Haus: Es gibt Türen, die immer verschlossen bleiben, leuchtende Kakerlaken, in einer Wohnung sind es immer 69 Grad Fahrenheit, egal wie die Außentemperaturen sind. Dies und noch mehr bringen Nate dazu das Geheimnis des Hauses zu lüften, gemeinsam mit einigen seiner Nachbarn erkundet er das im 19.Jahrhundert erbaute Kavach Haus. Meine Meinung: Ich gebe zu, ich habe etwas völlig anderes erwartet, ein Spukhaus, in dem die Geister der Vergangenheit ihr Unwesen treiben und nur auf neue Opfer warten oder darauf erlöst zu werden. Das war dann mal nix. Aber das macht auch nichts, denn ich habe schon lange kein Buch mehr in so kurzer Zeit durchgelesen und das obwohl erst mal gar nicht so viel passiert. Nach und nach kommen in Gesprächen mit den anderen Hausbewohnern neue Geheimnisse ans Licht und weckten sowohl deren Neugier als auch meine. Clines kommt ganz lange ohne Schockmomente aus. Jeder kennt das: Eine wohl verschlossene Tür wird geöffnet und Rums, da hinter lauert das Böse, das einen nach dem anderen jagt und tötet. Peter Clines hat das in seinem Buch nicht nötig, er überzeugte mich durch seinen Schreibstil, durch die besondere Atmosphäre, die er geschaffen hat. Es brauchte keine Leichen oder bedrohlichen Vorfälle. Niemand im Haus musste auf grauenvolle Art sterben, um das Buch spannend zu machen. Die schon erwähnte Neugier reichte völlig aus. Je näher Nate und seine Gefährten dem Geheimnis auf die Spur kamen, desto mehr wollte auch ich erfahren. Im letzten Drittel geht es dann etwas anders weiter. Mehr Action und ein rascheres Tempo bestimmen den Teil. Anspielungen auf H.P.Lovecraft sind ein kleines Highlight in dem Buch. Ganz ohne Tote kommt der Leser hier nicht davon und vielleicht lauert hinter der einen oder anderen Tür dann doch noch der erwartete Schrecken? Das müsst ihr selber herausfinden und wenn ihr nun neugierig seid und eine Tür öffnen wollt, hinter dem Coverbild verbirgt sich die Tür Nummer 14 (Originaltitel), klickt doch mal drauf, wenn ihr euch traut. Ich vergebe für Der Raum eine absolute Leseempfehlung.

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