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Rezensionen zu
Ich bin China

Xiaolu Guo

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Ich bin China

Von: Mimibook

30.06.2015

Ein Buch in dem es um die Verbundenheit zur Heimat geht,eine verlorene Liebe und das Recht auf Freiheit! Mir hat die Geschichte um Jian und Mu sehr gefallen und es war für mich sehr berührend! Ein Buch das ich nicht schnell weg gelesen habe sondern gern darin verweilt bin.

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sehr zu empfehlen

Von: S.D.

27.05.2015

Ich lese zwar fast alle Genre, aber nur sehr selten zeitgenössische Literatur, da diese oft nicht meinen Geschmack trifft. Auf "Ich bin China" von Xiaolo Guo bin ich aufmerksam geworden, weil ich nach einem Roman eines chinesischen Autors gesucht habe, der auch ein wenig kritische Töne mit sich bringt. Die Inhaltsangabe des Verlages hat eine solche Mischung angedeutet und daher mein Interesse geweckt. Ich hatte erst die Befürchtung, dass sich das Buch ziemlich schwerfällig lesen lassen würde, da es sich natürlich um eine Übersetzung handelt und von der aus China stammenden Autorin auf englisch geschrieben wurde, was meistens nicht ganz so flüssig ist, wie wenn jemand in seiner Muttersprache schreibt. Doch für mich hat sich „Ich bin China“ erstaunlich gut lesen lassen und obwohl ich mittendrin wegen einem längeren Urlaub (ich wollte das Hardcover-Buch nicht mit schleppen) unterbrechen musste, habe ich auch sofort wieder in die Geschichte zurück gefunden. Das spricht sehr für dieses Buch und wie sehr mir der Text schon im Gedächtnis geblieben war, denn in der Regel muss ich mich dann erst wieder in so ein Buch einfinden. Mir haben die Figuren sehr gut gefallen und auch wenn es eine tragische Geschichte ist, so habe ich sie mit Freude an der liebevollen Gestaltung gelesen. Schon das deutsche Cover mit dem durchsichtigen blutroten Einband kann überzeugen, ebenso wie der in den Seitenschnitt gedruckte Buchtitel. Im Buch selber überraschen handschriftliche Abdrucke und chinesische Sprichwörter und Zitate mit Übersetzungen und obwohl ich kein chinesisch kann, hatte ich doch den Eindruck die Probleme die diese Sprache und ihre Übersetzung bietet nachvollziehen zu können. Dadurch, dass die Hauptfigur Iona hier selber Übersetzerin ist, kann durch die Darstellung ihrer Arbeitsweise auch viel von den damit zusammenhängenden Besonderheiten vermittelt werden. Natürlich handelt es sich bei "Ich bin China" um einen Roman, aber Autorin Xiaolo Guo gelingt es sehr gut ein differenziertes Bild von China zu schaffen mit Punkrocker Jian, der innerlich zerrissenen Mu und Iona als Betrachterin von außen. Es ist ein Roman, der sich mit Kritik am Regime und am Umgang mit Widerstand nicht zurück hält und dabei die Auswirkungen auf einzelne Familien zeigt. Aber dennoch steht hier die Romanhandlung in Form der Liebesgeschichte zwischen Jian und Mu und Ionas Verbindung dazu im Vordergrund, so dass man sich nicht davon abschrecken lassen sollte, dass hier vielleicht zu schwere Kost vermutet wird. Insgesamt gesehen hat mich "Ich bin China" positiv überrascht und mit einigen Eindrücken zurückgelassen, die ich so noch nicht von China hatte. Ich kann mir auch gut vorstellen das Buch erneut zu lesen, da mir dann bestimmt noch mal wieder anderes auffallen wird. Weiterempfehlen, an alle Leser die eine ausgewogene Mischung aus Belletristik mit Ernsthaftigkeit mögen, kann ich es auf jeden Fall.

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London 2013. Die freie Übersetzerin Iona Kirkpatrick erhält ein ganz ungewöhnliches chinesisches Manuskript: wirre Tagebuchseiten mit wenigen Daten und völlig durcheinander gewürfelte Briefe von einer Chinesin namens Mu und einem Chinesen namens Jian. Einst waren sie ein Liebespaar, doch wie es scheint, haben die Umstände sie voneinander getrennt und der revolutionäre Jian muss China verlassen. Mu bleibt bei ihrem sterbenden Vater zurück; ungewiss ist, was die Zukunft für beide bringen mag. Eine Brücke zwischen China und der westlichen Kultur Ich bin China entfaltet sich auf ganz langsame Art und Weise zwischen drei Figuren. Die eine ist Mu, eine Chinesin, die westliche Literatur liebt, vom einfachen Land stammt und ihr Glück im Leben sucht. Der andere ist Jian, ebenfalls Chinese, Punkrocker mit revolutionärer Gesinnung, der sich nicht um den Westen schert, sondern die Lebensbedingungen in China verbessern will. Und zuletzt Iona, die in Schottland geboren wurde und in London als Übersetzerin arbeitet, sich bisher aber nur mit langweiligen Übersetzungsdokumenten über Wasser halten konnte. Stückchenwiese lernt man jede dieser Figuren kennen und mehr ist nicht nötig, um eine greifbar spannende Atmosphäre zu schaffen, die durchzogen ist von Geheimnissen, Enttäuschungen und der Frage: wo sind sie jetzt? Jeder befindet sich auf einer anderen Ebene, auf einer anderen Station seines Lebens und Iona ist die Brücke zwischen dem kommunistischen China und dem demokratischen Westen. Sie ist der Verbindungspunkt, der nicht nur zwischen den unterschiedlichen Schriftzeichen Verständnis erzeugt, sondern die Worte so setzt, dass der Leser sie verstehen kann. Wer sind Jian und Mu? Diese Frage verfolgt die schottische Übersetzerin und der Leser begleitet sie bei der ungewissen Suche. Schrittweise deckt sie immer mehr Hintergrundinformationen auf. Und dabei entfaltet Iona nicht nur zwei völlig fremde Leben vor sich, sondern beschreitet ihren eigenen Lebensweg, den sie mit Anfang 30 noch nicht gefunden hat. Die kurzen Kapitel wechseln immer wieder zwischen chinesischen Briefen und Tagebucheinträgen sowie Ionas Einträgen, Gedanken und Vermutungen über das Gelesene. Mit Unterstützung von Bildern, Schriftzeichen und fotografierten Dokumenten bildet Ich bin China ein Werk, das sich nach und nach selbstständig entschlüsselt. Mit jedem Kapitel ändert sich immer wieder die Tonalität des Romans, denn chinesische Worte – auch wenn sie übersetzt sind – klingen ganz anders als westlich verfasste Texte. Iona ist die „Autorin“, die den Leser lenkt. Der Roman zeugt demnach nicht nur von der wertvollen Übersetzungsarbeit, die bei fast jedem Buch, das wir lesen, zum Einsatz kommt, sondern eröffnet uns auch die Vielfalt von Worten und wie sie richtig eingesetzt tief ins Herz dringen und uns berühren können. Keine Liebesgeschichte, sondern eine Lebensgeschichte Ich bin China ist keine Liebesgeschichte. Vielmehr handelt sie von Liebenden, die das Leben mehrfach voneinander getrennt hat. Liebe kann so unterschiedlich verstanden werden und das nicht nur zwischen einem Liebespaar, sondern auch zwischen unterschiedlichen Kulturen. Der Roman von Xiaolu Guo ist eine Lebensgeschichte dreier Menschen: Iona, Jian und Mu. Drei Personen kommen zu Wort in ihrem Roman und jede für sich erzählt ihre eigene Lebensgeschichte, die sich manchmal überschneiden, meist aber fern vom Verständnis des anderen Entscheidungen treffen. Jeder von ihnen sucht – wie so viele von uns – seinen Platz im Leben. Und diese Suche kann manchmal lange andauern oder unerwartete Wendungen annehmen. Iona kämpft mit ihrem Dasein mitten in London, um sich lebendig zu fühlen, schläft sie mit Männern, doch das Gefühl, das zurückbleibt, hält nicht lange an. Sie muss den Mut finden, ihren Weg zu gehen und ihn standhaft zu verfolgen. Mus Leben hat einen schwerwiegenden Einschnitt erhalten: den Tod, der harte Entscheidungen von ihr abverlangt hat, um weiterleben zu können. Jian lebt in einem Land, das seine Bevölkerung in vielem noch unterdrückt. So fühlt er sich gefangen und gezwungen Kunst als politisches Werkzeug zu gebrauchen. Drei Personen reichen aus, um einen vielfältigen und spannenden Roman zu schreiben. Denn Missverständnisse, Geheimnisse und der Blick von außen packen den Leser bei seiner Neugierde, die bis zur letzten Seite anhält.

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