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Rezensionen zu
Tatjana

Martin Cruz Smith

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Düstere Geschichte - brillantes Stimmungsbild

Von: Reinhard Jahn aus Essen

11.01.2014

"Tatjana", der aktuelle Arkadi Renko-Roman, beginnt mit der pompösen Beerdigung auf einem Moskauer Friedhof. Ein Boss der russischen Mafia wird zu Grabe getragen und zur Bestattung sind alle anderen Gangster gekommen. Doch unter den Trauergästen ist auch Arkadi Renko von der Moskauer Polizei, legendärer Ermittler seit "Gorky Park", dem wegweisenden Russland-Thriller von Martin Cruz Smith aus dem Jahr 1981. In mehr als einem halben Dutzend Romanen hat der Amerikaner Cruz Smith das Schicksal seines aufrechten Ermittlers durch Glasnost und Perestroika und dem Zerfall der Sowjetunion bis ins Russland von Wladimir Putin begleitet. Was Renko an dem toten Mafia-Boss interessiert ist die Frage, ob und wie dessen Sohn die Nachfolge antreten wird. Oder ob die anderen Mafiabosse das Erbe unter sich aufteilen werden. Zugleich gibt es einen weiteren Fall – die Aufdeckungsjournalistin Tatjana Petrowna stürzt aus dem sechsten Stock eines brennenden Hauses. Tod. Selbstmord oder Unfall. Jedenfalls kein Fall für einen Mordaufklärer wir Arkadi Renko. Der kommt erst ins Spiel, als es darum geht, die letzte Recherche Tatjanas zu rekonstruieren. Schlüsselindiz ist dabei das Notizbuch eines Simultandolmetschers, offensichtlich das Protokoll eines streng geheimen Treffens – aber auch in einem ganz persönlichen Code verschlüsselt. Die Spur der letzten Recherche Tatjanas, die der realen Figur der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja nachgebildet ist – führt nach Kaliningrad – das ehemalige Königsberg - heute eine russische Enklave zwischen Polen und Litauen und ein Eldorado des Verbrechens. Arkadi Renkos neuer Fall zeichnet wieder einmal ein dunkles Bild der Zustände in Russland. Machtmissbrauch, Korruption und offen ausgeübte Gewalt des organisierten Verbrechens prägen die Gesellschaft. Das alles schildert Martin Cruz Smith schonungslos und spannend – bis zum Schluss der düsteren Geschichte. Ein brillantes Stimmungsbild. Reinhard Jahn (Bochumer Krimi Archiv)

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8. Band der Arkadi-Renko-Reihe

Von: Kerry aus Berlin

18.12.2013

Grischa Grigorenko ist tot - ermordet, wie bei seinem Lebenswandel nicht anders zu erwarten. Die einen kannten ihn als Wohltäter und Mäzen, doch sein eigenes Einkommen gewann er aus Drogen, Waffenhandel und Prostitution. Auch Arkadi Kirilowitsch Renko ist mit auf der Beerdigung, denn Unheil droht über Moskau zu lauern, zumindest solange, bis Grischas Nachfolge geklärt ist. Dessen Sohn Alexi Grigorenko sieht sich als Nachfolger, ob jedoch die anderen Bosse das genauso sehen, wird sich zeigen. Am Rande der Beerdigung kommt es zu einer Demonstration, bei der auch Anja Walidowa, Arkadis Gelegenheitsgeliebte, anwesend ist. Die Journalistin Tatjana Petrowna soll sich umgebracht haben, sodass ihr ein Begräbnis auf dem Kirchfriedhof untersagt wird. Das wollen ihre Freunde nicht akzeptieren. Von Anja erfährt Arkadi, dass nicht nur die Umstände von Tatjanas Tod rätselhaft sind, nein, auch ihre Leiche ist verschwunden. Arkadi beginnt zu ermitteln, unter welchen Umständen genau die junge Frau ums Leben gekommen ist, denn ein Selbstmord scheint entgegen dem, was auf dem Totenschein steht, als sehr unwahrscheinlich. Zum Leidwesen seines Partners Viktor Orlow hängt sich Arkadi immer weiter in den Fall hinein und stößt auf ein Notizbuch, mit dem sich Tatjana kurz vor ihrem Tod beschäftigt hat. Dieses ist codiert, also nicht lesbar. Wer hatte also einen Grund, die Journalistin deswegen umzubringen? Tatsächlich stellt sich heraus, dass besagtes Notizbuch Joseph Bonnafos, einem Dolmetscher und Übersetzer gehört hat. Dieser wurde in Kaliningrad ermordet aufgefunden. Anscheinend weiß niemand, was er dort beruflich gemacht hat, doch Arkadi ahnt, dass der Grund seiner Ermordung und auch der von Tatjana in eben jenem Notizbuch zu finden ist. Er beschließt, vor Ort zu ermitteln und kommt, mit Hilfe von Freunden, einer Verschwörung ohne gleichen auf die Spur ... Der 8. Band der Arkadi-Renko-Reihe! Der Plot wurde sehr detailliert und bildgewaltig erarbeitet, sodass ich mehr als einmal das Gefühl hatte, mitten vor Ort zu sein und nicht nur darüber zu lesen. Die Figuren wurden sehr facettenreich erarbeitet, wobei ich hier gestehen muss, dass gerade die Nebenfiguren wie Alexi einen ungeheuer starken Eindruck auf mich gemacht haben. Den Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir diese Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

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