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Rezensionen zu
Papierjunge

Kristina Ohlsson

Fredrika Bergman / Stockholm Requiem (5)

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Komplex und rasant

Von: dubh aus Hamburg

27.03.2016

"Papierjunge" ist der fünfte Fall um die Fahndungsspezialistin Frederika Bergman und ihren Kollegen Alex Recht. Wobei ich gleich zu Anfang gestehe, dass ich von den Vorgängern der Autorin bereits gehört habe, aber noch nie einen gelesen habe. In diesem Fall hat mich vor allem die Verbindung nach Israel neugierig gemacht und gegen skandinavische Krimis habe ich selbstverständlich auch nichts einzuwenden! Auch wenn es sicherlich nicht verkehrt ist, wenn man die ersten vier Bände kennt, da sich die wiederkehrenden Figuren entwickeln, kann ich nicht sagen, dass ich etwas vermisst habe - zumal die Autorin mit Hinweisen auf die bisherige Zusammenarbeit der beiden Ermittler erahnen lässt, was die beiden schon alles erlebt haben. Daher würde ich sagen, dass sich "Papierjunge" auch sehr gut ohne Kenntnis der Reihe lesen lässt. In Stockholm wird am helllichten Tag eine junge Lehrerin vor den Augen mehrerer Zeugen erschossen und wenig später verschwinden zwei Kinder, die tags darauf ebenfalls tot sind. Hängen diese Fälle zusammen? Die einzige Verbindung scheint zu sein, dass die Opfer allesamt Mitglieder einer jüdischen Gemeinde waren. Also ein Fall von Antisemitismus? Frederika und Alex übernehmen den Fall... Von Beginn an hat mich dieses Buch in seinen Sog gezogen und mich sowohl aufgrund der persönlichen Seiten der Figuren, die die Autorin mit einfließen lässt, als auch der ungewöhnlichen Erzählweise angesprochen. Unterteilt ist der Krimi in Tage, die durchaus auch Wiederholungen der Geschehnisse mit sich bringen - allerdings werden diese dann aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Klingt auf den ersten Blick vielleicht langatmig, aber ich empfand diese Art und Weise eher als Stilmittel, dass mich unterschiedliche Beweggründe oder Gefühle und Überlegungen nicht nur erahnen lässt. Sicherlich nichts, was ein/e Schriftsteller/in ausreizen sollte, aber hier kann ich Kristina Ohlsson absolut keinen Vorwurf machen. Der Fall an sich ist spannend und teilweise auch ganz schön knifflig. Die Angehörigen der Opfer sind nicht sonderlich auskunftsfreudig und immer wieder begegnet den Ermittlern eine alte jüdische Sage um einen Papierjungen. Dieser soll Kinder erführen und ermorden... gibt es also tatsächlich einen Zusammenhang? Frederika macht sich schließlich nach Israel auf, um der Lösung möglicherweise etwas näher zu kommen. Als noch ein drittes Kind verschwindet, steigert sich die Spannung noch einen Tick... Für mich ist "Papierjunge" ein sehr gut gelungener Krimi, der nicht nur den Fokus auf kleinteilige, realistische Polizeiarbeit, die Persönlichkeiten der Ermittler und eine beeindruckende Verknüpfung der einzelnen Fäden legt. Mir hat auch der Ausflug nach Israel und die Rätsel um eine jüdische Sagengestalt wirklich gut gefallen! Ganz nebenbei vergisst die Autorin hier keinesfalls die Spannungskurve, zieht ab und an noch einmal an und legt ein unerwartetes Ende vor. Fazit: Rasant, komplex und mit einem ungewöhnlichen Stil, der nicht nur beim Lesen hilfreich ist, sondern auch noch den Blick weitet. Ein klasse Krimi!

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Meine Meinung: Obwohl man diesen fünften Fall rund um Fredrika Bergmann und Alex Recht auch ohne Vorkenntnisse der ersten vier Bände lesen kann, ist mir doch aufgefallen, dass vorallem von den Lesern, die die Vorgängerbände NICHT kennen, die nicht so guten Kritiken kommen! Und das kann ich mir auch gut vorstellen, denn die Reihe baut wirklich im Rahmen der Ermittler aufeinander auf und ist vielleicht für Nichtkenner undurchsichtig und langatmig. Das ist "Papierjunge" aber ganz und gar nicht!!!! Gleich der Prolog hat mich nach Luft schnappen lassen und wie die Autorin hier die Ereignisse verpackt hat, damit man bis zum Schluss rätselt, wen dieses grausame Schicksal ereilt, ist wirklich grandios! Hut ab! Nachdem mich der letzte Band "Himmelschlüssel" wirklich begeistert hat und der durch den geplanten Absturz des German Wings Piloten im letzten Jahr plötzlich an Aktualität gewann, geht es in "Papierjunge" um eine alte jüdische Legende, die den roten Faden in der Geschichte darstellt. Diese Sagengestalt aus einem Kibbuz, eben genannt "der Papierjunge", erwacht des Nachts zum Leben und holt sich Kinder, die er anschließend ermordet. Doch zuerst geht es um den Mord an einer Erzieherin der jüdischen Salomon-Gemeinde in Stockholm. Hier treffen wir auch auf einen alten Bekannten, nämlich Peder Rydh, der vor kurzem den Job als Sicherheitschef in der jüdischen Gemeinde angenommen hat und nun eine schwere Aufgabe vor sich hat. Denn kurz darauf verschwinden zwei Jungen aus derselben Gemeinschaft auf dem Weg zum Tennisunterricht. Sie werden am nächsten Tag tot aufgefunden - mit einem Papiersack über den Kopf, auf dem Augen, Nase und Mund aufgemalt sind. Alex Recht und Fredrika Bergmann, die vom schwedischen Nachrichtendienst wieder zurück in die Landeskriminalpolizei wechselt, beginnen zu ermitteln und stellen bald fest, dass die Eltern der beiden ermordeten Kinder zum selben Zeitpunkt aus Israel nach Schweden eingewandert sind. Diese sind auch nicht sehr auskunftsfreudig und scheinen etwas zu verschweigen. Alex Verdacht, dass die Lösung in Israel zu finden ist, wird immer reeler. Deshalb kontaktiert er die Regierungsbeamtin Eden Lundell, die wir aus dem vierten Band der Reihe bereits kennen. Außerdem schickt er Fredrika vor Ort nach Israel, um über die Vergangenheit der Eltern und die Legende des "Papierjungen" zu recherchieren, dessen Geschichte nur Eingeweihte zu kennen scheinen. Wie bereits im letzten Roman von Kristina Ohlsson bemerkt man auch hier sofort, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Bevor sie sich der Schriftstellerei gewidmet hat, war sie im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium und als Terrorismusexpertin bei der OSZE in Wien tätig. Die Verbindung zum israelischen Mossad und zur Regierung in der Geschichte sind daher nicht "nur" recherchiert, sondern kennt die Autorin aus ihrem Berufsfeld. Der Thriller ist sehr komplex aufgebaut und gut konstruiert. Als Schauplatz dient diesmal neben Schweden auch Israel. Es gibt zahlreiche Wendungen und ich muss zugeben, dass ich wirklich keine Ahnung hatte, was hier dahintersteckt und wer der Täter ist. Die Autorin legt viele falsche Fährten, die mich immer wieder verzweifelt die Haare raufen ließen.... Leider flaut die Spannung in der Mitte der Geschichte etwas ab, was auch der Grund ist, dass ich keine 5 Sterne, sindern "nur" 4 1/2 geben kann. Auch die Ermittler kommen zu diesem Zeitpunkt nicht vom Fleck und verfolgen Fährten, die immer wieder ins Nichts führen. Der Leser ist jedoch Alex Recht und Fredrika Bergmann durch die Erzählperspektive von Eden Rundell etwas im Vorteil, da er dadurch einige wichtige Informationen erhält, die die Beiden nicht kennen. Zu den altbekannten Hauptprotagonisten kommen nicht viele neue Personen ins Spiel. So hat man das Gefühl fast alle Beteiligten bereits gut zu kennen. Natürlich spielen auch wieder die persönlichen Hintergründe von Alex, Fredrika, aber auch von Eden und Peder, eine große Rolle. Durch einen geschickt angelegten Prolog ist diese Komponente in diesem fünften Fall noch spannender.... Schreibstil: Die Geschichte wird in einzelne Ermittlungstage unterteilt, wobei jeder Tag auch noch einmal aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Dies ist besonders hilfreich, da es bei der komplexen Story hilft dem Ablauf zu folgen. Der Spannungsbogen ist bis auf einen kleinen "Absacker" in der Mitte hoch und ich wollte den Thriller gar nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und sehr gut zu lesen. Fazit: Wieder ein absoluter TOP Thriller der Autorin, die auch beim fünften Band ihren Standard halten konnte und nicht wie bei anderen Thrillerautoren nach drei Büchern einer Reihe eher Langeweile aufkommt. Im Gegenteil: Ich finde Kristina Ohlsson wird immer besser! Ich bin und bleibe Fan!

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in verwirrender Fall für die Ermittler Fredrika Berg und Alex Recht: Eine Erzieherin in der jüdischen Salomongemeinde in Stockholm wird erschossen, kurz danach verschwinden zwei Jungen der Gemeinden auf dem Weg zum Tennistraining. Ist das nur Zufall oder hängen die beiden Fälle zusammen? Lange können sich die Ermittler keinen Reim auf die Zusammenhänge machen und tappen völlig im Dunkeln. Wer ist der ominöse Papierjunge, der nach einer jüdischen Erzählung Kinder nach verschleppt und ermordet? Was hat die Geschichte mit den Vorfällen in Stockholm zu tun? Die Geschichte um die Morde in Stockholm ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Während die Ermittler der Polizei lange nichts mit den Vorfällen anzufangen wissen, erfahren die Leser über die Figur der Eden, der Leiterin der schwedischen Sicherheitspolizei, einige Hintergründe, die zu Spekulationen veranlassen. Der Lösung kommt man jedoch auch nicht wirklich auf die Spur. Das hat mir an diesem Thriller besonders gut gefallen, bis zum Schluss hat man fast keine Idee, wer hinter den Taten steckt und mit welchem genauen Hintergrund. Man rätselt immer weiter und versucht Verbindungen zu ziehen, doch die letztendliche Lösung, erhält man erst ganz zum Schluss. Dies führt zu einer regelrechten Lesesucht, ich musste immer weiter Lesen, um endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei sind die Charaktere ausgesprochen abwechslungsreich und ambivalent beschrieben. Man kann nie dem ersten Eindruck trauen und gräbt sich Stück für Stück zu Ihrem wahren Charakter vor. Ist man sich in einem Moment noch sicher, einen Mörder vor sich zu haben, entpuppt er sich als besorgter Familienvater oder andersherum. Viele Geheimnisse umgeben die Personen, die man nur ganz langsam enträtseln und auflösen kann. Auch das macht „Papierjunge“ so unglaublich spannend. Kristina Ohlsson ein großartiger Thriller gelungen, der einen bis zur letzten Seite gefangen hält., keineswegs simpel konstruiert, sondern sehr komplex mit vielen spannenden Charakteren und Verbindungen. Dieses Buch kann man guten Gewissens jedem Weiterempfehlen.

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Am 29.02.2016 erscheint endlich Papierjunge von Kristina Ohlsson im LIMES Verlag für 19,99 Ich konnte das Buch ja schon vor einer Weile vorablesen.... "In der Nacht erwacht er zum Leben, erwählt ein Kind und verschwindet mit seinem Opfer in der Dunkelheit. Der Papierjunge. Eigentlich glaubt niemand an die jüdische Sagengestalt – bis an einem eiskalten Wintertag in Stockholm eine Erzieherin vor den Augen von Schülern und Eltern erschossen wird. Als wenig später zwei Kinder verschwinden, fragen sich die Ermittler Fredrika Bergman und Alex Recht, ob der Junge aus der Legende etwas mit den Vorfällen zu tun haben könnte. Die Ermittlungen führen Fredrika nach Israel, wo sie mit einem grausamen Verbrechen aus der Vergangenheit konfrontiert wird ..." Ich kannte die Schriftstellerin bis dato nicht, und daher auch die Bücher davor nicht. Völlig egal. Die Geschichte ist so gut aufgebaut das man keinerlei Vorgeschichte braucht. Der Aufbau der Kapitel, die Spannung und letztendlich der Inhalt haben mich total umgehauen. Ein wahnsinnig fesselnder Thriller, bei dem man gut mit rätseln kann und doch immer wieder durch Wendungen überrascht wird. Da sind auch die fast 600 Seiten überhaupt kein Problem. Ich denke, das wird für mich nicht das letzte Buch von Frau Ohlsson gewesen sein. Würde ich Sterne vergeben, gäbe es von mir fünf von fünf!

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Ein Hammerbuch

Von: Harakiri

21.02.2016

Jüdischen Kindern wird durch die Saga „Der Papierjunge“ Angst vor der Dunkelheit gemacht. Als in der jüdischen Gemeinde eine Erzieherin erschossen wird und zwei kleine Jungen verschwinden, kommt der Verdacht auf, dass der Papierjunge zugeschlagen habe. Fieberhaft suchen Fredrika Bergmann und ihr Kollege Alex Recht nach dem Täter. Dabei stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Sie ahnen, dass in der Vergangenheit der Eltern der Jungen etwas Gravierendes geschehen ist, doch niemand sagt etwas. Erste Spuren führen Fredrika nach Israel. Können die beiden den Mörder aufhalten bevor noch ein Kind sterben muss? Ein Hammerthriller! Keine Sekunde Langeweile, trotz fast 600 Seiten. Kristina Ohlsson hat sich in ihren bisherigen Romanen oft an Sagen und Märchen gehalten, so auch dieses Mal mit ihrem Exkurs in die jüdische Geschichte. Durch die Entführung der beiden Kinder gleich zu Anfang wird die Spannung sehr hoch gehalten, gleichzeitig steigert sich diese sogar noch durch die Einschübe über ein Verbrechen, bei dem ebenfalls Kinder sterben. So liest man Seite um Seite, dank der kurzen Kapitel auch recht schnell, nur um endlich die Auflösung zu erfahren. Der Schluss hat mich ein klein wenig überfordert mit den ganzen Spionen und Gegenspionen und ich fand ihn auch nicht wirklich befriedigend. Aber der Rest der Story hat mich voll und ganz überzeugt. Schnell findet man in die Handlung und wird quasi hineingesogen. Bei der Fülle an Charakteren muss man sich auch voll auf die Geschichte einlassen, denn alle sind für die Handlung wichtig und vor allem einer: Der Papierjunge. Doch gibt es diesen wirklich? Und wer ist er? In akribischer Kleinarbeit kommen die Ermittler dem Täter immer näher, doch dieser ist ihnen immer einen Schritt voraus. Und hat vor allem einen starken Grund für seine Taten. Die Autorin versteht es, falsche Fährten zu legen und dem Leser quasi die Mohrrübe vor die Nase zu halten. Mir kam erst relativ spät ein Verdacht auf den Täter. Wieder mal ein überaus lesenswertes Buch aus der Feder der jungen schwedischen Autorin.

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Dürninger GmbH

Von: D. Steckbauer aus Schwäbisch Gmünd

03.02.2016

Spannend geschrieben. Nichts für schwache Nerven.

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Die Buchhandlung Taube

Von: aus Brackenheim

03.02.2016

Ein richtig guter Schwedenkracher! Der nie aufhören sollte! GENIAL

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Von: Andrea Ever

03.02.2016

Eine wunderbare Mischung aus Krimi, Zeit- und Kulturgeschichte und einem Mythos, den ich beinahe geglaubt hätte.. Sehr zu empfehlen!

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