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Rezensionen zu
Onkel Humbert guckt so komisch

Brigitte Kanitz

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Seit ich letztes Jahr „Immer Ärger mit Opa“ gelesen und rezensiert habe, schickte mir die Autorin ein Exemplar ihres neu erschienenden Buches zu. Das finde ich echt toll. Ich konnte mich nicht entscheiden, welches Foto ich nun hoch lade und so habe ich zwei Fotos zu einem zusammengefasst. Sieht auch schick aus. Dieses Buch ist wieder genauso komisch und lustig wie das andere Buch, das ich von ihr gelesen habe. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und es wurde nie langweilig. Ich musste besonders lachen, wenn ich mir Onkel Humbert vorstellte. Muss echt ein komischer Kauz sein, aber hat nicht jeder irgendwie so einen komischen Kauz in der Familie? (zwinkernder Smiley) Maja tut auch Gutes mit ihrer Fähigkeit, Gedanken lesen zu können. Das finde ich klasse. So kann man anderen Menschen helfen. Zitate: Anders als sein Name vermuten ließ, sah er bombastisch gut aus, eine gelungene Mischung aus Jan Fedder und Robert de Niro. (Seite 17) Schlimmer kann dieser Tag nicht mehr werden, dachte ich, als ich mich in die Polster sinken ließ. Irrtum. (Seite 179) Fazit: Ich liebe es, wenn Bücher in meiner Heimat spielen, besonders wenn es so ein tolles ist. Ob ich die Gedanken meiner Mitmenschen hören will? Manches Mal wäre es von Vorteil. Ich wünsche mir schon manchmal, die Gedanken von Hunden hören zu können. Dann wäre es noch leichter, ihnen alles recht machen zu können. Alles in allem ein sehr gutes, unterhaltsames Buch, das ich euch wärmstens empfehlen kann.

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Maja heißt zwar Glück, aber deswegen hat sie noch lange nicht viel vom Selbigen. Eigentlich ist sie eher so etwas, wie eine leicht verkrachte Existenz - im Gegensatz zu ihrer hübschen, netten, erfolgreichen, gutaussehenden (blöden) Schwester. Und zu allem Überfluss wohnt sie - nachdem ihr Freund fremdgegangen ist und sie ihre kleine Wohnung nicht mehr halten konnte - zu ihrem dreizigsten Geburtstag wieder daheim bei ihren Eltern in ihrem alten Kinderzimmer - tja, herzlichen Glückwunsch. Doch dann ändert sich ihr Leben schlagartig ... bzw. aufschlagartig, als sie bei ihre 'tollen' Geburtstagsüberraschungsparty über einen Gartenzwerg stolpert und mit ihrem Kopf auf eine Tischkante aufschlägt. Als sie im Krankenhaus erwacht hat sie das Gefühl verrückt zu werden, denn plötzlich hört sie Stimmen. Bis Onkel Humbert - der Verrückte in der Familie - sie endlich aufklärt: sie hat den Fluch der Familie abbekommen. Sie kann Gedanken lesen - ob sie will oder nicht. Und nun erfährt Maja aus erster Hand, warum Onkel Humbert manchmal so komisch guckt ;0) Fazit Eine überaus kurzweilige, spritzige, humorvolle Geschichte mit witzigen Dialogen, sowohl verbal als auch non-verbal - ja Onkel Humbert und Maja verstehen sich tatsächlich 'ganz ohne Worte'. Die Charaktere sind leicht bis weniger leicht skurril und die jeweiligen Gedanken erst mal - lach - ja ich würde sagen: dieses Buch lädt zum Dauergrinsen ein. Mir hat es auf jeden Fall ein paar vergnügliche Stunden beschert und die Gewissheit, dass ich definitiv keine Gedanken lesen können möchte. Nein, ich schwebe lieber weiterhin in gnädiger Unwissenheit ;0) Viele Grüße von der Numi

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~ Die Geschichte und meine Meinung ~ Die arme Maja Glück! Auch wenn ihr Nachname dies bestätigen müsste, tu es das leider nicht. Maja hat. nach ihrer Ansicht, nicht wirklich Glück. Im Gegenteil. Alles Schlechte fliegt ihr förmlich nur so zu. Sie ist viel zu groß geraten. Hat mehr auf den Hüften als ihr gut tut. Und auch sonst hat sie nicht viel von ihren wundervoll aussehenden Mutter geerbt. Ihre Schwester Stine hat es da besser getroffen. Doch bald soll sich das Blatt wenden! Maja stürzt peinlichst über einen Gartenzwerg und stößt sich den Kopf. So heftig, dass alles in ihrem Schädel nur noch so brummt. Im wahrsten Sinne des Wortes... Denn sie hört nun Stimmen. Gedanken um genau zu sein. Gedanken anderer. Das gefällt Onkel Humbert sehr. Oder auch nicht? Einerseits freut er sich, nach all den Jahren endlich eine Leidensgenossin zu haben und andererseits, wieso ausgerechnet Maja? Das schwarze Scharf in der Familie. Doch so schwarz ist seine Nichte gar nicht. Eigentlich sogar ein sehr helles Köpfchen... Wenn auch manchmal sehr naiv. Jetzt späht sie erst einmal ihr Umfeld aus. Freunde, Familie und ihren Chef, in dem sie heimlich verliebt ist. Sie ist sich ganz sicher, dass auch ihr geliebter Kurd Krause total in sie verschossen ist. Doch wie wir uns alle denken können, ist er genau das nicht. Er hat ganz andere Dinge im Kopf. Geschäftliche Dinge. Und dieses Geschäft gefällt Maja ganz und gar nicht. Ihre kleine Heimatstadt Schaunbeck ist in Gefahr.U m diese zu retten, setzt sie alle Hebel in Bewegung. Ich fand Maja ganz nett. Mehr aber auch nicht. Zu beginn, störte mich ihre ständigen Kummergedanken, wie unglücklich sie doch nur geraten ist. Beruflich hätte es ganz anders laufen sollen. Keinen passenden Mann an ihrer Seite. Keiner der positiv auf sie eingeht oder zuhört. Auch ihr Neid gegenüber ihrer Schwester, ging mir etwas aufn Keks. Maja lebte eben in ihrer eigenen kleinen Welt und nur mit ihren eigenen Gedanken. Als sie dann stürzt und sie merkt, dass die Leute keine Bauchredner sind, sondern sie ihre Gedanken lesen kann, fing es an lustig zu werden. Vor allem Onkel Humbert ist ein komischer Kauz. Im positiven Sinne. Sein Charakter hat mir sehr gut gefallen. ~ Fazit ~ Witzig fand ich die Geschichte schon. Auch die Schreibweise war angenehm und locker. Doch hatte ich von diesem Thema einfach mehr erwartet. Ich liebe den Film "Was Frauen wollen" mit Mel Gibson und Helene Hunt und kann ihn mir immer wieder anschauen. Er wird einfach nie langweilig. So etwas in der Art hatte ich erwartet. Durchgehend lustige Situationen, wie Maja mit ihrer Fertigkeit nun lernt umzugehen und vor allem wie sie es geschickt anstellt, damit Erfolg zu haben um das zu bekommen was sie wirklich will. Hochmütig werden und tief fallen. Reue zeigen und ein wundervolles Happy End bekommen. Das hätte ich mir für Maja gewünscht. Doch leider muss ich eine Notrufzelle auf Zeitreise schicken. Majas Werdegang, die Wendung der Geschichte und das Verhalten mancher Protagonisten haben mich nicht wirklich gepackt. Auch zum Ende hin, konnte der Roman den Punkt nicht mehr aufholen. Da ich aber oft schmunzeln musste und der ein oder andere Satz echt schön formuliert wurde, bekommen Maja und ihr Onkel 4 von 5 Sternen ;)

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Meine Meinung: Der Buchtitel mag einem ja zunächst komisch vorkommen, aber ich kann es jetzt nachvollziehen. Die Autorin fragt uns Leser, ob wir wirklich Gedanken lesen möchten. Nachdem ich das Buch gelesen habe, sage ich eindeutig: Nein! Und Onkel Humbert kann ich sehr gut verstehen, denn der ärmste kann die Gedanken seiner Mitmenschen lesen und da gibt es vieles, was er nicht wissen möchte. Brigitte Kanitz beschreibt sehr humorvoll, was Maja alles so erlebt, nachdem sie sich bei einem Sturz heftig den Kopf gestoßen hat. Maja hat es aber auch nicht leicht, ihre Familie will sie mit einer Feier zum 30. Geburtstag überraschen, mit Leuten, die sie ewig nicht mehr gesehen hat und auch nicht unbedingt wiedersehen möchte, da sie in der Vergangenheit nicht die tollsten Erlebnisse mit ihnen hatte. Als sie über den Gartenzwerg gestolpert ist und sich dann im Krankenhaus wieder findet, ist nichts mehr so, wie es mal war. Leider erfährt sie nun, was die Leute von ihr halten und worüber sie sich sonst noch Gedanken machen. Aber sie erfährt auch etwas, was sonst keiner mitbekommen hätte und das würde nichts Gutes für ihren kleinen Ort und die Bewohner bedeuten. Obwohl Maja manchmal ausgesprochen schusselig ist, kann sie doch dafür sorgen, dass nicht alles so kommt, wie manche planen. Die Schilderungen fand ich sehr amüsant und den Dorfbrunnen hätte ich ja zu gerne einmal gesehen. Das Buchcover gefällt mir, denn es ist sehr witzig gemacht, obwohl es nicht Onkel Humbert ist, der dort abgebildet ist. Ich gehe einfach mal davon aus, dass uns da eine gewisse Doppelmoral vermittelt werden soll. Fazit: Ein humorvolles Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt. Auf jeden Fall kann ich es empfehlen.

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INHALT Maja Glück würde sich an ihrem 30. Geburtstag am liebsten verkriechen, denn nichts läuft in ihrem Leben so wie geplant. Zu dumm, dass ihre Mutter eine Überraschungsparty organisiert hat … Um diese zu überstehen, trinkt Maja ordentlich einen über den Durst – und stolpert so unglücklich über einen Gartenzwerg, dass sie erst im Krankenhaus wieder zu sich kommt. Doch etwas ist anders: Plötzlich hört sie Stimmen, die ihr die unglaublichsten Dinge erzählen. Als sie schon meint, verrückt zu werden, klärt ihr Onkel Humbert sie auf: Maja hat den Fluch der Familie geerbt. Sie kann Gedanken lesen... MEINE MEINUNG Als ich im Klappentext zum ersten mal las, dass es im neuen Buch von Brigitte Kanitz um's Gedankenlesen geht, wusste ich erst nicht so recht, was ich davon halten sollte. Ganz entgegen meiner Befürchtungen hat mir das Buch aber unglaublich gut gefallen. Ich würde sogar sagen, dass es bis jetzt meiner Meinung nach das beste Buch von ihr ist! Der Fokus liegt diesmal nicht ganz so sehr auf der Lüneburger Heide, sondern es geht primär um die Geschichte an sich. Die Protagonistin Maja ist, wie wir es von den Hauptfiguren aus Brigitte Kanitz' Büchern kennen, wieder sehr chaotisch und verpeilt, aber trotzdem sympathisch und liebenswert. Ich fand es sehr lustig zu lesen, wie sie am Anfang gar nicht erst kapiert, dass sie Gedanken lesen kann! Wie sie sich darüber wundert, dass die Leute neuerdings so ehrlich sind, war einfach zum schreien komisch! Dass sie sich durch diese Gabe besser mit ihrem Onkel Humbert, der ebenfalls Gedanken lesen kann, versteht als je zuvor hat mir sehr gut gefallen, denn ich kann mir gut vorstellen, dass eine solche Gemeinsamkeit Leute zusammenschweißt. Auch wie Maja nach der Erkenntnis, dass ihr Onkel schon viele Jahre mit dieser Last leben muss, ihre ganze Meining über ihn ändert, hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur Maja's eigene Gedankengänge waren lustig mitanzuhören, sondern auch die ihrer Mitmenschen. Und sie merkt, dass ihr ihre Gabe sogar noch was nützen könnte, als sie merkt, dass einige Leute aus ihrem Dorf ein ganz krummes Ding aushecken wollen... Die Charakterentwicklung der Protagonistin Maja im Laufe des Buches hat mir mitunter am besten gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin war wieder top und ich bin diesmal sogar noch schneller durch das Buch geflogen, wie es bei den Vorgängern der Fall war. FAZIT Eine sehr lustige Geschichte für zwischendurch, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann!

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Nicht mal an ihrem 30. Geburtstag ist es Maja Glück vergönnt, in ihrem Bett zu bleiben und die Welt Welt sein zu lassen. Ihre Freundin lotst sie aus dem Haus, nur damit sie nach Stunden bei der Rückkehr feststellen muss, dass ihre Eltern eine Überraschungsparty für sie organisiert haben mit all ihren Freunden. Apropos Freunde, was für Freunde eigentlich? Eigentlich hat sie nur noch ihre Freundin Jette nach der Trennung von ihrem Freund behalten, alle anderen ehemaligen Freunde sind bei ihrem Ex verblieben. Also haben ihre Eltern auch ungeliebte ehemalige Schulkameraden eingeladen, oh Gott. Zu ihrer eigenen Familie kommt natürlich auch der verrückte Onkel Humbert, der inzwischen 92 Jahre alt ist und in einem Altenheim lebt. Keiner kann ihn leiden und alle halten ihn für ein wenig gaga. Wie sollte man es auch anders bezeichnen, wenn man jemanden vor sich hat, der sich plötzlich die Ohren zuhält oder auch unkontrolliert anfängt zu singen. Naja, lange muss sie ja nicht bei ihrer Feier bleiben, denn als sie über einen Gartenzwerg stürzt, fällt sie auf den Kopf und muss im Krankenhaus ärztlich versorgt werden. Aber nach dem aufwachen ist plötzlich nichts mehr wie es war ... Was ist das jetzt? Sprechen die Leute plötzlich mit unterschiedlich lauten Stimmen zu ihr? Es dauert ein wenig, bis Maja versteht, dass die Leute um sie herum nicht mit unterschiedlich lauten Stimmen zu ihr sprechen, sondern dass sie ihre Gedanken hören kann. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Der Einzige, der versteht, was mit ihr geschehen ist, ist Onkel Humbert. Er erzählt ihr, dass er den Familienfluch, so nennt er das, schon seit Kindertagen hat. Wenn ihm die Stimmen zu viel oder zu laut werden, versucht er sie zu übertönen, indem er anfängt zu singen. Auch auf die Gefahr hin, dass nunmehr auch Maja alle für Gaga halten, muss auch sie dieses Mittel mehr als einmal einsetzen. Wie aber auch soll man reagieren, wenn man die Gedanken der eigenen Eltern ständig im Ohr hat, die sich mehr oder weniger immer nur um Sex drehen? Das möchte doch wirklich niemand von seinen Eltern wissen. Aber sie kommt auch einer Verschwörung auf die Spur, an der ihr Schwager, ihr Chef und der ungeliebte alte Klassenkamerad beteiligt sind. Natürlich geht es dabei auch um viel Geld. Eines steht für Maja fest, sie muss etwas unternehmen, das ist aber verdammt schwer, denn wie soll sie Hilfe bekommen, ohne dass sie kann, woher sie ihr Wissen hat? Dann ist da noch Mr. Knackarsch oder besser als Dr. Carlo Friedenslieb bekannt, ihr Arzt. Er sieht aus wie Orlando Bloom, oder nein doch nicht, er sieht definitiv besser aus und er ist ein Schnuckelchen. Wie gern hätte sie ihn an ihrer Seite oder doch lieber ihren Chef, der sie auch ab und an so eigenartig ansieht? Ist schon eine verrückte Sache, die Maja da passiert. Die Gedanken von anderen zu erfahren, mag sicherlich anfangs noch interessant sein, kann sich aber auch gegen einen richten. Man erfährt nicht nur, was sie gerade denken, auch was die Personen planen, gutes wie schlechtes. Auf einige der Informationen hätte Maja liebend gern verzichtet, z.B. das Wissen über das rege Sexleben ihrer Eltern oder die negativen Gedanken, die die Leute von ihr haben. Positiv ist jedoch, dass sie auch von einem Komplott Wind bekommt und versucht, das mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu vereiteln. Maja ist eine Chaotin schlechthin. Vom Freund verlassen und ohne richtigen Job musste sie wieder bei ihren Eltern einziehen. Fettnäpfen treten gehört zu ihren Spezialitäten. Aber sie eine ausgesprochen sympathische und liebenswerte Protagonistin, die ich in mein Herz geschlossen habe, schließlich hat sie ihr Herz am rechten Fleck. Es ist ein witziger und sehr humorvoller Roman, der aber meines Erachtens nicht ganz an die beiden anderen Familienromane "Immer Ärger mit Opa" und "Oma packt aus" herankommt. Trotz allem ist es ein sehr schönes Buch zum abschalten und entspannen, bei dem man die Seele baumeln lassen kann.

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Gedankenlesen - Gabe oder Fluch?

Von: Carmen Vicari aus Dossenheim

11.01.2014

Maja kann sich leider nicht mit ihrem Nachnamen anfreunden. Denn als sie an ihrem 30. Geburtstag ein Resumée zu ihrem Leben zieht, sieht es alles andere als glücklich aus. Nicht nur, dass sie wieder Single ist, kaum noch Freunde und einen miesen Job hat, ihre Mutter will sie an ihrem Ehrentag auch noch mit einer Geburtstagsparty überraschen. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, lädt ihre Mutter alle Schulfreunde aus der Grundschule ein. Auf diesen Schrecken muss Maja erst einmal etwas trinken. Die Begegnung mit dem ein oder anderen Gast lässt sie unvorsichtig werden und schließlich stolpert sie über einen Gartenzwerg und küsst mit ihrem Kopf eine Tischkante. Als sie wieder zu sich kommt, findet sie sich im Krankenhaus wieder. Ihren behandelnden Arzt hält sie zunächst für Legolas oder auch Orlando Bloom genannt. Doch mehr noch verwirren sie die ganzen Stimmen, die sie umgeben. Erst als ihr verrückter Onkel Humbert auftaucht, erkennt sie die Wahrheit. Durch ihren Sturz hat sie den Familienfluch bekommen. Sie kann Gedanken lesen! Aber nicht nur, wenn sie es mag, die Gedanken stürmen regelrecht auf sie ein und bei einer Menschenansammlung wird der Fluch regelrecht lästig. Zwar weiß Maja jetzt, wieso Onkel Humbert manchmal seltsam schaut oder auch laut singt, denn dadurch kann man das Stimmenwirrwar in seinem Kopf dämpfen, aber sie hat keine Ahnung, wie sie diesen Fluch wieder los werden kann. Zunächst jedoch braucht sie ihn noch, denn ihr Schwager plant nichts Gutes. Ob Maja Schlimmeres verhindern kann, was ist mit ihrer besten Freundin los und wie kann sie diesen Fluch besiegen? In ihrem neusten Buch entführt die Autorin den Leser nach Schaunbeck, ein kleines besinnliches Dörfchen, in dem jedoch eine Menge los zu sein scheint. Zunächst lernen wir Maja kennen. Die mit Grauen ihren 30. Geburtstag feiern muss, da ihre Mutter scheinbar Gott und die Welt eingeladen hat. Übrigens ohne Wissen Majas und sehr zu deren Verdruss. Als Maja vor einem alten Schulkameraden kurzzeitig die Flucht ergreift, stolpert sie über Karl Dall, dem Gartenzwerg. Dank seines Aussehens, wurde dem Gartenzwerg dieser auffällige und doch bezeichnende Name verliehen. Nun ist er die Ursache dafür, dass Maja durch den Garten fliegt und ihr Kopf mit einer Tischkante nähere Bekanntschaft macht. Bis hierher ist in Majas Leben zwar nicht alles Sonnenschein, aber ertragbar. Nach dem Aufwachen im Krankenhaus jedoch fängt der Spaß erst an. Zumindest für den Leser. Für Maja weniger, denn sie leidet sehr. Nicht nur unter den Schmerzen der Beule, sondern unter ihrer neu gefundenen Gabe des Gedankenlesens. Das Leid fängt damit an, das die Gedanken regelrecht auf sie einströmen, ohne dass sie sie ignorieren oder steuern kann. Und Maja will wirklich nicht alles wissen, was um sie herum gedacht wird. Wer will denn schon wissen, was seine Eltern im heimischen Schlafzimmer alles treiben oder was der Chef von einem denkt? Maja ist mit der Situation überfordert und findet lediglich bei ihrem verrückten Onkel Humbert Hilfe. Auch er leidet bereits seit Jahren unter diesem Fluch und berichtet Maja alles, was er im Laufe der Jahre darüber herausgefunden hat. Die Autorin schafft hier nicht nur eine irrwitzige Situation, sie hat sich auch ausführlich Gedanken dazu gemacht, wie es wohl wäre, wenn man die Gedanken seiner Mitmenschen lesen könnte. Mit allen Folgen und auch Nachteilen. Maja ist eine sympathische Figur, die mit ihrer naiven und tolpatschigen Art schnell liebenswert wird. Leider bleibt Onkel Humbert etwas blass gegenüber Maja. Doch nehmen Maja und die ganzen Gedanken ihrer Mitmenschen sehr viel Raum rein. Ein Fettnäpfchen jagt das nächste. Maja neigt dazu, selbstironisch zu sein und durch ihren Wortwitz den Leser gekonnt zu unterhalten. Durch ihre Gabe stolpert Maja auch über eine Verschwörung, die ihr Schwager, ihr Chef und ein ehemaliger Schulkamerad verstrickt sind. Natürlich versucht sie, diese zu vereiteln, aber das geht nicht alleine. Nur wie kann sie andere davon erzählen ohne von ihrer Gabe oder Fluch zu berichten? Auch ihre beste Freundin plant etwas seltsames, aber was? Da helfen selbst ihre Versuche, die Gedanken der Freundin zu lesen nicht weiter. Schnell steuert das Buch auf seinen Höhepunkt zu und ich habe mehr als einmal gelacht und die meiste Zeit gegrinst, so witzig und irrsinnig komisch ist Majas Geschichte. Dabei ist sie keineswegs unlogisch, sondern gut durchdacht. Fazit: Eine witzige Unterhaltung für entspannte Lesestunden, die zum Grüben anregt, wie man wohl in Majas Situation reagieren würde.

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