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Rezensionen zu
Der Heiler der Pferde

Gonzalo Giner

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Große Enttäuschung

Von: KS aus A

23.05.2010

Ich habe dieses Buch als Vorableseexemplar gewonnen und mich, vor allem nach der fast überschäumenden Werbung, sehr auf das Lesen gefreut. Umso enttäuschter war und bin ich von dem Buch. Allereinfachster Schreibstil, distanzierte Erzählweise ( ich habe nie auch nur im Entferntesten mit den Personen mitgefühlt oder eine Beziehung aufgebaut ) und der leider sehr vernachlässigte Bezug zum Titel des Buches haben mir das Lesen sehr verleidet. Ich musste mich teilweise regelrecht dazu zwingen. Ob dem Buch der prophezeite Erfolg beschieden ist - daran wage ich sehr zu zweifeln. Für mich ein wirklicher Flop.

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Enttäuschend

Von: Tilia Salix aus Flensburg

08.05.2010

Kastilien 1195: Arabische Almohaden überfallen die Familie des 14jährigen Diego von Malagón. Sie töten seinen Vater und die älteste Schwester und entführen die beiden jüngeren. Mit knapper Not kann Diego auf seiner geliebten Araber-Stute Sabba nach Toledo entkommen, wo er im muslimischen Pferdeheiler Galib einen Förderer und Ersatzvater findet. Galib erkennt das ungewöhnliche Talent des jungen Diego im Umgang mit Pferden und nimmt ihn als Lehrling an. Doch auch Benazir, die schöne Ehefrau Galibs, findet Gefallen an Diego. Als Diego Benazirs Reizen erliegt und dies entdeckt wird, bleibt ihm erneut nur die Flucht. Eine Flucht, die ihn auf der Suche nach seinen Schwestern in eine Vielzahl von Abenteuern treibt, mitten hinein in die Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen. Die zweite Phase der Reconquista, genauer: die Jahre 1195 bis 1212 bilden den historischen Hintergrund, vor dem der spanische Autor Gonzalo Giner Diegos Weg zum gefeierten Pferdeheiler und Kriegshelden beschreibt. Kaum zu glauben, dass dies schon der dritte Roman des Autors ist, zu hölzern und kraftlos kommt die Sprache daher. Mit einfachen Sätzen und schlichtem Aufbau brilliert der Autor vor allem in einem: der maßlosen Überhöhung seines Protagonisten, Diego von Malagón. Reihenweise fallen ihm die Bewunderer zu Füßen, schier unglaublich, was diesem Jungen alles gelingen will: die Entführung und Zähmung wilder Pferde binnen Minuten, medizinische Großtaten Jahrhunderte vor ihrer Zeit, kriegerische Glanzleistungen und heldenhafte Spionage. Doch zwischen all diesen Heldentaten bleibt nicht nur die Glaubwürdigkeit stellenweise auf der Strecke, auch Atmosphäre und Charaktertiefe gehören nicht zu den Stärken des Romans. Viel zu schnell will Giner seine Geschichte vorantreiben, vieles wird lediglich angerissen, ganze Handlungsfäden wirken seltsam unfertig. Obwohl die Perspektive regelmäßig auf das Schicksal Diegos entführter Schwestern blendet, die als Sklavinnen in den Harem des Kalifen geraten, erfährt der Leser so gut wie nichts über das Haremsleben oder der Gefühlswelt der beiden Mädchen. Trotz der geschilderten Grausamkeiten berührt das Schicksal der beiden nicht. Schlimmer noch: ganze Passagen des Romans lesen sich wie eine Nacherzählung desselben. Dort, wo das eigentliche Metier des Autors, die Veterinärmedizin, zum Tragen kommt, finden sich die besten Teile des Romans: hier spürt der Leser die Liebe des Autors zu Pferden, hier glänzt er in den Dialogen zwischen Diego und seinem Meister Galib. Bedauerlich, dass sich das Buch — dem Titel zum Trotz — dem Pferdeheilen nur am Rande widmet. Schnell nehmen Diegos Liebe zur adligen Mencia und seine diversen, lose aneinander gereihten aberwitzigen Erlebnisse viel mehr Raum ein — viel zu viel Themen für einen einzigen Roman. Weniger hätte dem Buch gut getan und Raum für die Tiefe gelassen, die der Leser nun schmerzlich vermisst. Dies und die — vorsichtig ausgedrückt - Schlichtheit der Sprache machen den Roman „Der Heiler der Pferde“ zu einem wahren Missvergnügen.

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