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Rezensionen zu
Bartleby, der Schreibgehilfe

Herman Melville

Penguin Edition (14)

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Ein Anwalt in New York Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Seine kleine Kanzlei läuft in ruhigen Bahnen. Zwei Schreibgehilfen und ein Lehrling bewältigen ihre Aufgaben mit gewissem Murren, aber doch zuverlässig. Nachdem der Anwalt eine weitere Aufgabe zugewiesen bekommt, stellt er einen weiteren Kopisten ein, Bartleby. Zunächst erweist sich dieser als durchaus fleißig, doch als es daran geht, seine Abschriften nochmal Korrektur zu lesen, weigert er sich freundlich mit den Worten „Ich möchte lieber nicht“, die ihm übertragene Aufgabe zu übernehmen. Der Anwalt ist konsterniert, findet aber keine richtige Antwort auf das Verhalten seines Angestellten. Bartleby ist schon ein komischer Kauz, er erklärt sein Verhalten nicht und der Anwalt findet keinen richtigen Umgang für ihn. Es wirkt nicht einmal so, als würde Bartleby sein Verhalten genießen. Er scheint nicht in der Lage zu sein, es zu ändern. Mit der Zeit versucht der Anwalt, Bartleby loszuwerden, doch auch das nicht sehr erfolgreich. Tragisch ist schließlich das Ende der Geschichte. Da es keine großen Erklärungen gibt, kommt man bald ins Grübeln, was Bartleby zu seinem Verhalten geführt hat. Auch das Nachwort ist da nicht sehr aufschlussreich. Betont wird die realistische Erzählweise, die man dem Autor sofort abnimmt. Man kann sich gut vorstellen, dass es in den Schreibbüros und Anwaltskanzleien so zugegangen ist. Die ruhige gelassene, aber stetige Art, die noch nichts von der heutigen Hektik hatte. Warum ist selbst diese Geruhsamkeit für Bartleby zu viel? Man weiß es nicht. Hat Bartleby ein traumatisches Erlebnis hinter sich? Doch warum erzählt er nichts von sich? Man kann sich an seiner Persönlichkeit reiben und doch froh sein, dass man nur von ihm liest. Eine erstaunliche kleine Erzählung, mit der man sich gedanklich länger befasst, als man zunächst vermutet hätte.

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