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Rezension zu
Die heilsame Kraft des Waldes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Am Thema vorbei

Von: Hardy Knoll
21.09.2018

Zunächst: Ich liebe Wald und Natur. Und ja, die Natur heilt. Dass der Wald uns gut tut, ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. In Japan verordnen Ärzte Aufenthalte im Wald, die Berliner Charite hat Betten mit künstlichem Blätterwald überdacht, um u.A. den Medikamentenbedarf zu senken. Diese Phänomene lassen sich erklären. Grün senkt den Blutdruck, Chemikalien, die im Wald verströmt werden, wirken auf den Organismus. Bewegung und frische Luft helfen, das funktioniert aber auch am Meer oder in den baumlosen Gipfeln der Berge. Leider artet die Sichtweise der Autorin sehr schnell ins Esoterische ab und schlägt einen allumfassenden Bogen der Selbstfindung und Meditation. Ja, natürlich wirkt die Psyche mehr als wir vielleicht vermuten. Aber verschiedenen Bäumen unterschiedliche Charaktereigenschaften zu zusprechen oder mit ihnen zu reden, ist mir persönlich zu abstrakt. Dann müsste auch ein Kaktus oder ein altes Pilzgeflecht diese Eigenschaften haben oder sogar ein Aura besitzen. Ich sage nicht, dass es keine Aura gibt. Magnet- und Elektrofelder spielen in der Natur eine große Rolle. Aber sind es nicht vielleicht die Tonnen an Chemikalien, die von den Wälder ausgesandt werden, die sichtbar gemacht werden können? Das muss letztendlich jeder für sich beantworten. Was ich allerdings für fahrlässig halte, sind Wanderungen bei schlechter Wetterlage oder in gefährlichem Gelände. Ich wandere seit Jahrzehnten in den Bergen und, Verzeihung, es ist einfach nur dumm einen überstandenen Felssturz mit Instinkt zu erklären. Ähnliches gilt für Sturm und Gewitter. Dass das Buch esoterisch ist, zeigt sich auch in dem Pentagramm, das man wohl sehen kann, wenn man einen Apfel aufschneidet. Der Mensch neigt dazu, in alles eine Bedeutung zu legen. Seien es die Sterne oder Steine, oder eben die Bäume. Ich bin gerne im Wald, aber möglicherweise bin ich nicht sensibel genug, um die Stimmen der Bäume zu hören. Übrigens war das Kapitel über Netzwerke der Menschen sehr unpassend in das Buch geworfen. 3 Sterne, weil ich es wichtig finde, dass wir uns wieder mehr mit der Natur beschäftigen. Aber alles andere an dem Buch war mir zu "verborgen". Nebenbei sind mir auch ein paar Rechtschreibfehler aufgefallen, was ich als Käufer eines Buches nicht mag. Siehe Seite 87 verliesrt statt verlierst . Auf Seite 64 muss es heißen Pilze sind Alleskönner (nicht Pilzen).

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