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Rezension zu
Der kleine Laden in Bloomsbury

Wundervoll neckisch, hin und wieder zänkisch, aber meist herzergreifend schön.

Von: VB00KS
28.07.2018

Meine Zusammenfassung: Als Lavinia stirbt, bricht für Posy eine kleine Welt zusammen. Eigentlich dachte sie, es ginge ihr wieder besser. Ihren Sturz hatte sie gut überwunden und war quasi schon wieder fit, doch nun ist sie tot. Während der Beerdigung schafft sie es kaum, die Tränen zurückzuhalten und sich zusammenzureißen. Nach dem Verlust ihrer Eltern vor sieben Jahren, blieben ihr und ihrem jüngeren Bruder Sam nur noch Lavinia als Familie in nächster Nähe. Ihre Sorge, was nun aus ihnen beiden werden sollte, jetzt wo Lavinia nicht mehr ist, wächst minütlich. Lavinia war die Besitzerin des Buchladens in Bloomsbury, den Posys Eltern vor ihrem Tod geführt hatten. Seitdem wohnten sie uns Sam in der Wohnung über dem Laden, völlig mietfrei, da Lavinia mehr als genug Geld besaß und die beiden untere Obhut genommen hatte. Doch was soll nun mit ihnen geschehen? Und vor allem, was soll mit dem Laden passieren? Wenn ein neuer Besitzer den Laden kauft, wird er sich sicherlich gegen sie und ihre beiden Kolleginnen Nina und Verity und ihren Kollegen Tom entscheiden, die alles andere als die besten Buchhändler sind. Mietfrei wird er Posy und Sam sicherlich auch nicht in der Wohnung wohnen lassen. Doch es dauert nicht lange, bis auch Sebastian, der Enkel von Lavinia auf der Beerdigung auftaucht und Posy auch hier auf die Nerven geht. Seit sie Kinder waren gibt es ständig Streit zwischen den beiden und Posy ist der Meinung, dass Sebastian der unverschämteste Kerl in ganz London ist. Als er sie sogar auf der Beerdigung vor allen Gästen blamiert, treibt die Wut ihr die Tränen in die Augen, die sie solange hatte zurückhalten können. Doch nicht ohne Grund ist Sebastian aufgetaucht, auch er liebte Lavinia abgöttisch und ist, wie der Zufall will, der Testamentsvollstrecker seiner Großmutter. Als das Testament verlesen wird und Posy einen Brief der verstorbenen erhält, kann sie den Inhalt kaum fassen; sie selbst soll den in die Jahre gekommen und heruntergewirtschafteten Buchladen erben. Das kann nur ein Irrtum sein. Posy ist dafür einfach nicht geeignet, was hat Lavinia sich nur dabei gedacht? Posy hat zwei Jahre Zeit, den Laden wieder auf Vordermann und bringen, ansonsten geht der Besitz an Sebastian über. Diese Chance lässt Posy sich nicht entgehen und beschließt mit ihren Freunden aus dem Laden, den Buchladen wieder neu zu eröffnen. Die passende Idee wie, hat sie auch schon parat; so liebt Posy doch jeden einzelnen Liebesroman und ist der Meinung, dass es schon genug traurige Geschichten auf der Welt gibt. Somit soll jede Frau und jeder der Interesse daran hat, bei ihr im Laden die Liebesgeschichte ihres Lebens finden. Happy End garantiert. Doch ist Sebastian selbstverständlich anderer Meinung und glaubt, das Erfolg sich nur mit blutigen Krimis und Thrillern einbringen lässt. Auch er hat schon Pläne, wie der Laden auszusehen hat und setzt alles daran, Posy Steine in den Weg zu legen und seinen Traum vom Krimi Buchladen zu verwirklichen, auch ohne jegliche Ahnung von Büchern. Posy eher wenig davon begeistert, sieht ihre Möglichkeiten ihren eigenen Traum zu verwirklichen immer mehr dahin schwinden und ist kurz davor, aufzugeben. Doch manchmal steht das Glück ganz nah bei einem, man muss nur danach greifen und über sich und seine Fähigkeiten hinauswachsen … Meine Meinung: Die Geschichte um Posy, Sebastian und den kleinen Buchladen in Bloomsbury ist wirklich herzergreifend und leicht zu lesen. Posy ist ein wirklich interessanter Charakter, mit viel Liebe im Herzen und einer unglaublichen Leidenschaft für Bücher. Sie setzt alles daran, den Laden, der ihr seit sie denken kann am Herzen liegt und ihr Zuhause ist, vor dem Ruin zu bewahren und somit ihren Lebenstraum verwirklichen. Jeglicher Stein der ihr in den Weg gelegt wird, ist eine kleines Hindernis, welches sie auf ihre eigene Art und Weise zu überwinden lernt. Während des Lesens habe ich mich immer mehr in die Geschichte verliebt und jede einzelne Zeile genossen. Ich habe mit Posy gelitten, mich mit ihr gefreut und mich auch immer wieder mit ihr geärgert, manchmal sogar auch über sie. Auch Sebastian, der anfangs wirklich wie die größte Nervensäge erscheint bekommt im Laufe der Geschichte immer wundervollere Charakterzüge, die er gut zu verbergen weiß, aber eben nicht gut genug. Es hat mir Spaß gemacht, die kleinen Neckereien, aber auch die größeren Streits zwischen den beiden Protagonisten mitzuverfolgen. Wie sie zusammenfinden aber sich auch wieder voneinander entfernen. Es ist unglaublich wie gut die Autorin die Leidenschaft von Posy zu den Büchern dargestellt hat. Man konnte sie quasi selbst spüren. Als Bücherwurm kann ich es noch viel besser nachvollziehen, wie Posy in manchen Situationen empfindet. Es hat mir einfach Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und mit jeder Seite mehr über sie und ihr Leben zu erfahren. Auch wenn die Geschichte sich hin und wieder etwas gezogen hat und ich der Meinung bin, dass es auch schneller hätte zum Ende kommen können, besonders da ich zum Ende nochmal ziemlich in Beschlag genommen wurde, kann ich sie Buchwürmern nur ans Herz legen. Mein Fazit: Wundervoll neckisch, hin und wieder zänkisch, aber meist herzergreifend schön. 4 von 5 Sternen.

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