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Rezension zu
Die Saphirtür

Eine Geschichte, bei der es etwas dauert, bis der Charme raus kommt

Von: Alex
20.07.2018

Meine Meinung Das Buch beginnt mit einem spannenden, energiegeladenen Prolog und geht dann Nahtlos über, in die aktuellen Geschehnisse, im Jahre 1957. Alles ist aus der Sicht einer dritten Person geschrieben und „beobachtet“ immer die junge Isla. Der Schreibstil selbst ist flüssig, teils gibt es jedoch sehr lange Sätze welche mir einiges meiner Konzentration abverlangt haben. Die Umgebungen und alles was Isla sieht wird so schön beschrieben, dass man sehr gut mit ihr mitfühlen kann. Jedoch finde ich ihren Charakter erst gegen Ende des Buches wirklich stimmig. Zu Beginn ist er mir einfach zu flach, zu unpersönlich. Gegen Ende des Buches konnte ich mich besser mit ihr identifizieren. Genauso ging es mir auch mit der Spannung. Zu Beginn ist alles aufregend und baut sich langsam aber stetig auf. Dennoch hatte ich zwischendurch öfter das Problem, dass sich die Geschichte zog. Die Spannung war über einige Seiten hinweg abwesend, nur um sich dann innerhalb von wenigen Seiten zu entladen. Auch verliert sich die Autorin in Beschreibungen und Kleinigkeiten. Zu Beginn sind diese noch wichtig, aber mit dem fortschreiten der Geschichte, lässt das die Geschichte nur „länger gezogen“ wirken. Mit Fortschreiten des Buches wird das aber zunehmend besser. Mehr Spannung und weniger „Kaugummi“, was mir sehr gut gefiel. Wie schon erwähnt finde ich Isla’s Charakter zu Beginn sehr schwach. Ruby hingegen habe ich direkt ins Herz geschlossen, oftmals habe ich mit ihr gelitten und mir gewünscht, das es ihr besser geht. Sie war auch der eigentliche Grund, weshalb ich das Buch zu Ende gelesen habe. Isla’s Beschützerinstinkt konnte ich dementsprechend nachempfinden. Jeremy war auch ein Charakter, mit dem ich nicht wirklich warm geworden bin. Ich konnte seine Beweggründe verstehen und auch wieso er sich verhält, wie er es eben tut, dennoch war sein Charakter für mich nicht wirklich greifbar. Interessanter finde ich jedoch, wie Isla und er zusammen treffen – aber dafür müsst ihr das Buch schon selber lesen. Der Antagonist dieses Buches hingegen hat mich wirklich überrascht. Ebenso gut hätte er in einem Thriller von Sebastian Fitzek vorkommen können, so schön und abgrundtief hat Stefanie Lastaus ihn und seine schwarze Seele dargestellt. Seine Beweggründe erschienen mir auch dann nicht schlüssig als ich sie erkannt habe. Er hat die Spannung in die Geschichte reingebracht und den phänomenalen Showdown sehr schön abgerundet. Die Eltern der kleinen Ruby, Victoria und Alan Austin, würde ich prinzipiell auch als Antagonisten betrachten, zumindest wenn man ihren Job als Eltern ansieht. Zwar lerne ich im Laufe der Geschichte, sie ein wenig zu verstehen, aber das ist so wenig das ich sie auch am Ende noch abgrundtief abstoßend finde. Das machte Isla noch um einiges sympathischer. Einen Charakter will ich noch erwähnen, da ich ihn wirklich wundervoll finde – die „Hausdame“ Hannah. So ganz anders als Isla, oder gar die Austins, und dennoch unheimlich sympathisch. Vor allem aber, nimmt Hannah eine Position in der Geschichte ein, die mal wieder zeigt, dass auch kleine Charaktere Helden sein können – auch wenn sie so „aus dem Rahmen“ fallen. Die Welt hinter der Saphirtür hat sich die Autorin wundervoll erdacht. Als ich den Titel damals gelesen habe und den Klapptext, habe ich mir natürlich meine Gedanken gemacht, was so hinter dieser Geheimnisvollen Tür stecken mag. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Jede Reise von Isla ist ein Erlebnis und hat mich immer mitgerissen, da hinter jeden Ecke eine neue Überraschung steckt. Fazit Eine schöne Idee, umgesetzt mit einer Geschichte die einige Zeit braucht um wirklich ihren gesamten Charme zu entfalten. Die Charaktere sind durchwachsen und gefallen mir nicht alle, haben aber dennoch alle ihren Platz in der Geschichte verdient. Die Welt hinter der Saphirtür ist wunderschön und gefährlich zugleich. Ich empfehle dieses Buch nicht uneingeschränkt, es ist definitiv Geschmackssache, deshalb lest rein und entscheidet selbst.

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