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Rezension zu
Der Tag, an dem Cooper starb

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

War es wirklich Selbstmord?

Von: Jeidra
15.07.2018

Schreibstil Endlich kam ich mal wieder in den Genuss eines Jugendthrillers, der mich von der ersten Seite an in den Bann ziehen konnte. "Der Tag, an dem Cooper starb" beginnt hierbei bereits mit dem angeblichen Selbstmord Coopers. Natürlich kennt der Leser selbst Cooper zu Beginn nicht und daher war es schwer, hier etwas zu empfinden, doch die Autorin rollt dann nach und nach die Geschichte von Anfang an auf. So lernen wir Cooper und sein Umfeld kennen und haben dabei immer im Hinterkopf, dass er bald sterben wird ... Mir hat der Schreibstil hier unfassbar gut gefallen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, einmal "Jetzt" und dann "Damals", was hier für Spannung sorgt. Die Abschnitte aus der Gegenwart sind relativ kurz gehalten, hier erfahren wir, wie das Umfeld Coopers mit alledem umgehen. Sehr beklemmend wird hier beschrieben, wie besonders Libby versucht, wieder den Boden unter den Füßen zu finden und letztendlich auch die ganze Wahrheit über Coopers Tod herausfinden will? Doch kann diese Wahrheit überhaupt etwas ändern? Neben den verschiedenen Zeitebenen ist zudem jedes Kapitel aus einer anderen Sicht. So lernen wir Libby, Coooper, Claire und Sebastian näher kennen. Sie alle scheinen in die Tragödie involviert zu sein. Charaktere Libby Libby und Coopers Liebesgeschichte wird hier von Anfang an aufgerollt. Wir erleben mit, wie Libby auf Cooper trifft, wie die beiden sich näher kommen und wie sie sich letztendlich unsterblich ineinander verlieben. Libby selbst ist ein herzensguter und sehr ehrlicher Mensch. Sie bringt eine gewisse Normalität in Coopers Leben. Er muss sich durch sie keine Gedanken mehr um Ansehen oder Geld machen. Bei ihr kann Cooper einfach frei sein. Cooper Auf der anderen Seite steht dann natürlich Cooper. Auf den ersten Blick scheint er recht wenig mit Libby gemein zu haben, doch dennoch kommen sie sich näher und Cooper lernt endlich sich selbst kennen. Ich empfand Cooper als sehr interessanten und vielschichtigen Charakter. Während er anfangs durch seinen Freundeskreis geprägt war, lernt er im Verlauf der Geschichte, was es heißt, eigene Entscheidungen zu treffen und dass es vollkommen in Ordnung ist, sich zu verändern und sich neuzuorientieren. Claire Claire war einst mit Cooper zusammen, doch die Beziehung der beiden endete auf recht schmerzvolle Art und Weise. Cooper selbst will nichts mehr von Claire wissen, doch Claire hängt noch immer an ihm und kann es nicht ertragen, dass er jetzt mit Libby zusammen ist. Claire selbst hielt ich zu Beginn der Geschichte für einen furchtbar von Neid zerfressenden Menschen. Doch dieses Bild hat sich schließlich gewandelt, denn sie ist im Grunde eine zerbrochene junge Frau, die ihren Weg einfach noch nicht gefunden hat! Sebastian Sebastian kann man oberflächlich betrachtet als echten Snob bezeichnen. Er stammt aus einer angesehenen Familie, hat Geld und schmeißt die coolsten Partys. Doch dass auch er nicht wirklich glücklich ist, wird schnell klar. Die Beziehung zu seinem Vater ist durch Sebastians Homosexualität gestört und so klammert er sich an seinen besten Freund Cooper, in den er wohl auch etwas verliebt ist. Er erträgt es ebenfalls nicht, dass Cooper nun mit Libby zusammen ist und kaum noch Zeit für ihn hat ... Meine Meinung "Der Tag, an dem Cooper starb" war von Anfang an ein Jugendthriller ganz nach meinem Geschmack. Das Buch beginnt sofort mit der schockierenden Nachricht vom Tode Coopers. Angeblich hat er Selbstmord begangen, doch seine Freundin Libby will da nicht so recht dran glauben. Der Leser erfährt nun erst einmal ganz ausführlich die Liebesgeschichte von Cooper und Libby, die natürlich einen fahlen Beigeschmack besitzt, da wir bereits wissen, dass Cooper bald sterben wird. So süß ich die Kennenlerngeschichte der beiden auch fand, so traurig hat sie mich zeitgleich aber auch gemacht. Der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen, sämtliche Charaktere sehr vielschichtig zu beschreiben. So hat irgendwann jeder, wirklich jeder, ein Motiv, Cooper zu hassen. Viele der Freunde der beiden sind von Anfang an gegen die Beziehung, da Libby und Cooper aus verschiedenen Schichten kommen. Doch Cooper findet sich durch Libby selbst und stellt damit auch sein eigenes Umfeld in Frage. Zentrales Thema dieses überaus spannenden Jugendthrillers ist auf jeden Fall die Frage nach der Popularität. Dieses typische Schubladendenken, das es wohl überall auf der Welt gibt, zwängt hier unseren Cooper, der einfach nur sich selbst finden will, furchtbar ein. Ist das etwa der Grund, warum er beschließt, Selbstmord zu begehen? Im Verlaufe der Geschichte kommen so einige Geheimnisse ans Tageslicht. Geheimnisse, die auf den erste Blick gar nicht so tragisch erscheinen, aber dennoch weitreichende Folgen haben. Durch die unterschiedlichen Perspektiven setzt sich das Puzzle nach und nach zusammen. Als Leser habe ich zwar ab einen gewissen Punkt geahnt, was nun hinter allem steckt, dennoch hat mich aber das Ende so sehr mitgenommen, dass ich tatsächlich mit den Tränen kämpfen musste. Fazit Für mich war "Der Tag, an dem Cooper starb" daher ein ungemein fesselnder und berührender Jugendthriller mit einer wichtigen Thematik und vielen Gänsehautmomenten. Wer Jugendthriller genauso liebt wie ich, sollte dieses Buch unbedingt lesen!

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