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Rezension zu
Palace of Glass - Die Wächterin

Palace of Glass - Die Wächterin (Bd.1) von C. E. Bernard

Von: Lisa von Prettytigers Bücherregal
14.07.2018

In „Palace of Glass“ nimmt C. E. Bernard ihre Leser auf eine interessante Reise ins Jahr 2054 mit. Die Autorin präsentiert eine Gesellschaft, in der Berührungen strengstens verboten sind. Zu groß ist die Angst vor den Magdalenen, die mit nur einer einzigen flüchtigen Berührung den Geist ihres Gegenübers manipulieren. Auch Rea gehört zu ihnen und jeder neue Tag ist ein Kampf gegen die Kreatur in ihrem Inneren, die ihr Verlockungen ins Ohr flüstert. Beinahe unerträglich ist der Drang, andere Menschen zu berühren und in ihren Geist einzutauchen. Doch Rea muss ihr Geheimnis hüten, sonst ist ihr Leben verwirkt. Der Ansatz ist faszinierend und gelungen. Behutsam führt die Autorin an die Geschichte heran, erläutert unbekannte Begriffe und haucht ihren Protagonisten sowie der Kulisse Leben ein. Das Konzept der Magdalenen mit ihren unterschiedlichen Stärken ist gut durchdacht und ich bin gespannt, wie die unterschiedlichen Kräfte im Verlauf der Trilogie noch eingebunden werden. Gestalterisch absolut gelungen, haben mir aber dennoch ein paar polsternde Hintergrundinformationen gefehlt. Ich hätte mir mehr Details zur Seidenrevolution, zu Reas Großmutter und dem Schicksal ihrer Eltern gewünscht. Auch ein kurzer Blick auf die Entwicklung des Berührungsverbots hätte mir gefallen. Rea und Robin harmonieren als Hauptcharaktere ausgesprochen gut und die Anziehung zwischen den beiden ist bei jeder Begegnung spürbar. So kommt es zwischen Kampfszenen und taktischen Besprechungen auch immer wieder zu ruhigeren Szenen, die alleine Rea und Robin gehören. Die beiden testen die Grenzen der allgemein anerkannten Konventionen aus, lassen ihre Masken voreinander fallen und geben zögerlich ihren Gefühlen nach. Auch die Nebencharaktere bieten definitiv Potenzial und ich bin schon sehr gespannt, welche Rollen Ninon, Reas Bruder Liam und der weiße Ritter Blanc noch zu spielen haben. Die Geschichte entwickelt sich rasant und besonders am Ende geht alles Schlag auf Schlag, sodass die Story doch etwas unkoordiniert endet. Auch Reas Handlungen sind unüberlegt und wirken überstürzt, sodass die letzten Kapitel einem einzigen Rausch gleichen. Leider gehen bei diesem raschen Tempo auch einige Details unter. Zusammengenommen hat mich C. E. Bernard mit ihrer Erzählung definitiv positiv überrascht. Einige Aspekte hätten noch einprägsamer sowie detaillierter präsentiert sein können. Inhaltlich ist „Palace of Glass - Die Wächterin“ auf alle Fälle fesselnd und ein rasantes Ende rundet ein unterhaltsames Jugendbuch ab, das einen gelungenen Vorgeschmack auf die kommenden Bände gibt. Ich freue mich aufs Weiterlesen!

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