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Rezension zu
Die sieben Farben des Blutes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein spannender Thriller, der an Grausamkeit fast nicht mehr zu überbieten ist.

Von: Daniela Vödisch
22.06.2018

Hier war es eine Information über den Autor, die mich neugierig gemacht hat. Der Autor hat über 120 Drehbücher für Filme geschrieben, außerdem weitere 60 Drehbücher für TV-Serien, Theaterstücke und Sachbücher. Seit 2016 schreibt der Autor Romane und gilt als einer der erfahrensten und vielseitigsten Autoren, die wir in Deutschland haben. Das merkt man sofort erst einmal an der Protagonistin, Staatsanwältin Helena Faber. Sie war am Anfang keine Protagonistin, der ich mich freudig in die Arme werfen würde. Sie ist stur, kann nicht mit Misserfolgen leben. Ein Trauma führt dazu, dass sie Gedächtnislücken bekommt, wenn sie unter Stress gerät, was im Laufe der Geschichte natürlich ungünstig für sie ist.. Nach und nach gerät Helena in einen Abgrund und noch viel tiefer, teilweise geht sie über ihre Leidensgrenzen hinaus, doch ich bin fest davon überzeugt, dass sie auch daran wachsen wird, Irgendwas wird sie davon sicherlich für den restlichen Verlauf der Reihe mitgenommen haben. Im Gegensatz zu Helena fand ich ihren Exmann Robert, Kriminalhauptkommissar der Sonderkomission Dyonisos, und ihre beiden Mädels sehr nett. Sie sind sehr authentisch ausgearbeitet und könnten ohne weiteres bei mir nebenan wohnen. Damit sind die Figuren relativ ausgewogen. Was ich jedoch besonders gelungen fand, war die Ausarbeitung der Figur des Mörders. Auf der einen Seite ist er widerlich und brutal, auf der anderen Seite bekommt man als Leser auch einen Einblick in die Gefühlswelt des Täters. Denn nicht nur er hat ein Problem mit starken Frauen, leider begegnet man dem im Alltag oft genug. Den Handlungsverlauf finde ich durch die dissoziative Amnesie spannend, denn ich wollte immer wissen, wie sich diese Störung bei Helena wohl entwickeln wird und welche Auswirkungen das auf die Zeit hat, die sie mit dem Täter verbringen muss. Zwar wird der Fall am Ende gelöst, doch Helenas Geschichte geht natürlich weiter und der megagute Cliffhanger sorgt dafür, dass man auch den Folgeband lesen möchte, der "Die 7 Kreise der Hölle" heißt und am 21. Mai 2018 erschienen ist. Die Erfahrung des Autors im Drehbuchschreiben wirkt sich positiv auf die Schreibweise aus. Die Sätze sind prägnant und sehr eingängig, die Kapitel haben angenehm kurz. Neben der zu einem Thriller sehr gut passende Schreibweise mochte ich die Erzählstimmen der Figuren sehr gerne, die Dialoge sind modern geschrieben, eben so wie jeder auch spricht. Dadurch gerät man schnell in einen Lesefluss und wird auch durch nichts mehr herausgerissen. Außer vielleicht der genauen Schilderungen der Taten, hier sollte man also nicht allzu zart besaitet sein, für mich war es genau richtig. Wer das nicht mag, kann gerne zu einem Krimi greifen. Ich bin sehr schnell über die Seiten geflogen und war etwas traurig, dass das Buch schon zu Ende war. Fazit: Ein spannender Thriller, der an Grausamkeit fast nicht mehr zu überbieten ist.

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