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Rezension zu
Die Bücherdiebin

Die Bücherdiebin macht einen traurig und glücklich zugleich

Von: Deniz "Büchersturm"
06.03.2015

Meine Meinung: Habt ihr schon einmal die Bekanntschaft mit dem personifizierten Tod gemacht? Nicht? Ich schon, und zwar in "Die Bücherdiebin". Der Tod, der die Geschichte von Liesel erzählt, ist eigentlich ein sanftmütiger Kerl mit einer großen Vorliebe für Farben. Während er Liesels neues Leben in Molching beschreibt, erlebt man auch den Alltag im Leben des Dritten Reichs mit. Normalerweise kennt man ja nur die Konzentrationslager, von denen man regelmäßig etwas hört, doch durch Liesel und ihrem besten Freund Rudi erfährt man Kleinigkeiten, von denen man vorher nichts wusste. Versteht mich nicht falsch, es ist keine Ansammlung an langweiligen Infos vorhanden, aber schon inforeich. Die Handlung selbst ist nicht gerade spannungsgeladen, aber schafft es trotzdem den Leser zu fesseln. Obwohl der Tod einem immer wieder die Handlung vorweg nimmt und man schon weiß, was passieren wird, will man weiterlesen. Denn es geht nicht nur um den Anfang oder das Ende eines Buches, besonders bei "Die Bücherdiebin" nicht. Es geht um all die Seiten dazwischen, die berichten, wie es zu dem kommt, zu dem es gekommen ist. Der Tod behauptet von sich, dass er keine Heimlichtuerei mag, und aus diesem Grund erzählt er die Geschichte der Bücherdiebin auf seine eigene Art und Weise. Der Schreibstil kann durch seine Einzigartigkeit überzeugen. Nicht, dass schon der menschliche Tod eine große Besonderheit im Buch wäre - nein, er weist oft genug eine poetische Ader auf. Der Nationalsozialismus, der im Buch eine große Rolle spielt, zeigt oft seine brutalen Seiten, obwohl keine Szenen in einem Konzentrationslager stattfinden. Die Brutalität findet sich im Alltag wider, denn Hitler hatte überall seine Finger im Spiel. Durch Liesel, ihren Freunden und ihrer Familie wird "Die Bücherdiebin" trotzdem noch eine liebevolle Geschichte, die einen durch herzerwärmende, aber auch seltsamen Beziehungen für sich gewinnen kann. Außerdem ist Liesel noch ein junges Mädchen, die trotz schweren Schicksals noch unbeschwerte Tage hat, was auch auf den Leser übergeht. Fazit: "Die Bücherdiebin" macht einen traurig und glücklich zugleich. Nie bemerkt man den moralischen Zeigefinger, der bei dem Thema "Nationalsozialismus" heutzutage gerne erhoben wird, denn das Buch bringt einfach die Tatsachen auf den Tisch. Stattdessen beobachtet man einfach gemeinsam mit dem Tod Liesels Leben und lässt sich von einer Welle an Emotionen überwältigen. Ein lesenswertes Buch, das man lieben muss! Ach, und ich soll euch vom Tod etwas ausrichten: Ihr werdet sterben.

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