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Rezension zu
Sleeping Beauties

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sleeping Beauties: Eine Welt ohne Frauen [Review]

Von: Chochi Rain
07.04.2018

Etwas seltsames geht vor sich. Frauen schlafen ein und wachen nie wieder auf. Und bald schon erreicht Aurora – die Schlafkrankheit – alle Frauen der Welt. Noch scheint es keine Heilung zu geben und niemand weiß wie lange der Zustand anhalten wird… Sleeping Beauties ist der neuste Roman von Stephan King, verfasst gemeinsam mit seinem Sohn Owen King. Wieder einmal entführt uns King in eine amerikanische Kleinstadt, die von einem Ausnahmezustand betroffen ist: Die Schlafkrankheit Aurora sorgt dafür, dass einmal eingeschlafene Frauen nicht mehr aufwachen. Viel verheerender ist jedoch die Tatsache, dass sich gleichzeitig ein merkwürdiger Kokon um die Gesichter der Frauen bildet, der nach Entfernung die Frauen zu wilden Bestien macht, die ohne Selbstkontrolle jeden Menschen in ihrer Nähe angreifen. Schon bald rufen die ersten Männer zu einer Hexenjagd auf. Ein Phänomen, welches sich auf der ganzen Welt wiederholt. Nur einige wenige Frauen schaffen es mit einer Mischung aus Koffein und Aufputschmitteln wach zu bleiben, doch für sie stellt sich die Frage wie lange sie noch gegen gegen den Schlaf kämpfen können. Nur Evie, der sonderbare Neuzugang des Gefängnisses von Dooling, scheint gegen die Krankheit immun zu sein. Ist sie der Schlüssel zur Entwicklung eines Gegenmittels oder muss die Menschheit bald ohne Frauen auskommen? Ein neuer King übernimmt das Steuer Stephen Kings Romane zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich sehr schnell zu sehr überraschenden, seltsamen Wendungen entwickeln. Sprechende Schildkröten, Aliens und sonderbare andere Deus Ex Machina gehören definitiv zu seinem Reparatur. Mein füge einen zu große Besetzung, eine Kleinstadt in Maine, zu kurze Kapitel und bizarre Ereignisse ein und voilà, man hat das Grundgerüst eines jeden King-Romans. Auch Sleeping Beauties weißt viele dieser King-typischen Elemente auf, jedoch sorgt Owen King dafür, dass der Roman plötzlich Erzählmustern folgt, denen man folgen kann und sich der Roman nicht 80% der Zeit wie ein sehr merkwürdiger Drogentrip liest. Zwar lebt auch Sleeping Beautiesvon sonderbar sprechenden Tieren, Parallelwelten und einer seltsamen Mischung aus Fantasie und Realerzählung, jedoch in einer logisch erzählten Geschichte. Für mich ist es das erste Mal, dass ich ein Roman von King wirklich bis zum Ende lesen möchte. Sleeping Beauties, nicht nur als Buch spannend Doch nicht nur als Roman macht Sleeping Beauties einiges her. Auch diesen King-Roman hat David Nathan (besser bekannt als Stimme Johnny Depps) als Hörbuch eingelesen. Seine Art Romane vorzutragen sorgt dafür, dass man sich plötzlich mitten in Doolingen wiederfindet und Seite an Seite mit Clint, Frank, Maura und Jared gegen die Schlafkrankheit kämpft. Ein wahres Kopfkino für die Ohren. Auch bei diesem Hörbuch handelt es sich um eine ungekürzte Lesung, die sich über 27 Stunden erstreckt. Kings bester Roman, Kings schlechtester Roman Wer bereits andere Rezensionen von mir gelesen hat, weiß, dass ich keinen Hehl daraus mache, dass ich Stephen King für einen wirklich miserablen Geschichtenerzähler halte. Seine Romane sind selten spannend, ziehen sich auf Grund unnötiger Nebenfiguren, die über Seiten hinweg eingeführt werden müssen, wie Kaugummi und wirken so, als würde King mitten beim schreiben einfach irgendwelche Zettel mit zufälligen Ereignissen ziehen. Nichts davon macht mir beim lesen Spaß und keine dieser Eigenschaften sorgt dafür, dass ich auch nur einen seiner Romane gut geschrieben finde, denn auch Struktur und Schreibstil sind Teile eines guten Romans. Im Vergleich dazu ist Sleeping Beauties absurd strukturiert und durchdeklariert. Von Beginn an werden nur Symbole und Personen eingeführt, die der Geschichte einen Mehrwert bieten. Ja, es sind immer noch viel zu viele Figuren und ja, der Roman hätte ruhig halb so lang sein dürfen, aber er liest sich halbwegs angenehm. Viel dieser Struktur verdankt der Roman sicherlich seinem Co-Autor Owen King und gerade auf Grund dieser Tatsache scheint er von King-Fans gehasst zu werden. Der Streit ob dies vielleicht der schlechteste Roman Kings sei, tobt seit der Erscheinung. Für mich persönlich ist dies definitiv der beste Roman Kings, den ich bisher lesen durfte. Dies heißt jedoch nicht, dass es ein überaus überragender Roman ist. Die Handlung ist vorhersehbar und recht stumpf und auch David Nathan kann mit seiner phantastischen Stimme nicht mehr aus der Geschichte machen, als vorhanden ist. Währe die Geschichte etwa sieben bis zehn Stunden kürzer gewesen, hätte man den Roman sicherlich sehr viel besser bewerten könne. So landet er bei guten 3 Sternen.

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